Thema:
Fragen zum Grundseminar Teil B
Experimentelle Sonderpädagogik
Verfasser:
Marcus Knops
2.Semester
Kapitel: Pädagogisches Experiment und Unterrichtspraxis
1. Nennen und skizzieren Sie ein frühes Beispiel zur experimentellen sonderpädagogischen Forschung.
Der Göttinger Psychologe Heinrich Dücker (1898-1986) untersuchte, warum fortlaufende Tätigkeiten, wie Fließbandarbeit oder das Lösen einfacher Rechenaufgaben, trotz höherer Leistung weniger anstrengen, wenn ein Arbeitstakt oder Arbeitstempo vorgegeben wird. Seine These besagt, daß ein Arbeitender seine Aufgabe schneller und leichter löse, wenn er ein Arbeitstempo vorgegeben bekomme ("zwangsläufige Arbeitsweise" = ZA), als wenn er sich selber überlassen würde ("freie
Arbeitsweise" = FA).
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Inhaltsverzeichnis
- Kapitel: Pädagogisches Experiment und Unterrichtspraxis
- 1. Nennen und skizzieren Sie ein frühes Beispiel zur experimentellen sonderpädagogischen Forschung.
- a) Was sollte gefördert werden, bzw. was wurde gefördert?
- b) Wie war das Experiment aufgebaut?
- c) Was bewirkt ZA gegenüber FA?
- d) Wie wirkt sich ZA auf FA aus?
- 2. Was ist eine wissenschaftliche Theorie und welches Verhältnis haben Forschung, Theorie und Praxis zueinander?
- 3. Was ist eine empirische Objekttheorie?
- 4. Was ist eine induktive Verallgemeinerung?
- 5. Was ist grundlagenorientierte und was ist technologische Forschung? (Stichwort: Die 6 Stufen von Hilgard)
- 6. Was ist Apitude - Treatment - Interaction Forschung (ATI-Forschung)? Bringen Sie ein Beispiel!
- I. Kapitel: Problematische pädagogische Denkgewohnheiten und experimentelles Arbeiten in der Sonderpädagogik
- 7. Worin unterscheiden sich pädagogische Alltagstheorien von wissenschaftlichen Theorien?
- 8. Was wissen Sie über die \"Hemmungstheorie\" und was über die \"Schonraumtheorie?\"
- 9. Was wissen Sie über die Auswirkungen von Lob und Tadel auf schulische Leistungen (Stichwort: Hurlock-Experiment)?
- 10. Welche unüberprüften Annahmen lagen der Schwachsinnigenpädagogik zugrunde?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Text befasst sich mit dem Thema des pädagogischen Experiments und seiner Anwendung in der Sonderpädagogik. Er untersucht die Beziehung zwischen Forschung, Theorie und Praxis und beleuchtet die verschiedenen Ansätze und Denkmodelle, die in der Sonderpädagogik Anwendung finden.
- Die Rolle des Experiments in der sonderpädagogischen Forschung
- Die Beziehung zwischen wissenschaftlichen Theorien und pädagogischen Alltagstheorien
- Verschiedene pädagogische Denkmodelle, wie die Hemmungstheorie und die Schonraumtheorie
- Die Bedeutung von Forschungsmethoden und empirischen Erkenntnissen in der Sonderpädagogik
- Die Auswirkungen von Lernumgebungen und pädagogischen Maßnahmen auf die Entwicklung und den Erfolg von Schülerinnen und Schülern mit besonderen Bedürfnissen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel: Pädagogisches Experiment und Unterrichtspraxis
Dieses Kapitel stellt ein frühes Beispiel für experimentelle sonderpädagogische Forschung vor. Es beschreibt das Experiment von Heinrich Dücker, das die Auswirkungen von vorgegebenem Arbeitstempo auf die Leistung von Hilfsschülern untersuchte. Der Text erklärt die Ziele, die Methodik und die Ergebnisse des Experiments und beleuchtet die Beziehung zwischen Zwangsläufiger Arbeitsweise (ZA) und Freier Arbeitsweise (FA). Anschließend werden wissenschaftliche Theorien und ihre Beziehung zu Forschung und Praxis erläutert.
Darüber hinaus werden empirische Objekttheorien und induktive Verallgemeinerungen definiert und die verschiedenen Stufen der grundlagenorientierten und technologischen Forschung nach Hilgard vorgestellt. Das Kapitel schließt mit einer Erläuterung der Aptitude-Treatment-Interaction-Forschung (ATI-Forschung) und einem Beispiel dafür.
I. Kapitel: Problematische pädagogische Denkgewohnheiten und experimentelles Arbeiten in der Sonderpädagogik
In diesem Kapitel wird die Unterscheidung zwischen pädagogischen Alltagstheorien und wissenschaftlichen Theorien diskutiert. Es werden die Hemmungstheorie und die Schonraumtheorie vorgestellt und ihre jeweiligen Argumente und Kritikpunkte beleuchtet. Darüber hinaus wird das Hurlock-Experiment beschrieben, das die Auswirkungen von Lob und Tadel auf schulische Leistungen untersucht. Abschließend werden die unüberprüften Annahmen der Schwachsinnigenpädagogik kritisiert und die Bedeutung der Überprüfung von Ursachen für Behinderungen betont.
Schlüsselwörter
Pädagogisches Experiment, Sonderpädagogik, Forschung, Theorie, Praxis, empirische Objekttheorie, induktive Verallgemeinerung, Grundlagenforschung, technologische Forschung, ATI-Forschung, Hemmungstheorie, Schonraumtheorie, Lob, Tadel, Schwachsinnigenpädagogik
- Arbeit zitieren
- Marcus Knops (Autor:in), 1998, Pädagogisches Experiment und Unterrichtspraxis, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1142