In dieser Arbeit wird die Kindesprostitution im viktorianischen London des 19. Jahrhunderts betrachtet, anhand des Falls von Eliza Armstrong. Es wird der Fokus auf die Geschichte des Opfers gelegt, weniger auf die des Täters. Als Quelle dienen Zeitungsartikel des Täters und das Skript des Gerichtsverfahrens im Old Bailey. Die Details bezüglich des Umgangs mit Prostituierten, Kindern und teilweise Kleinkindern werden in dieser Arbeit nicht beschönigt.
Im Folgenden soll nun erörtert werden, welche Auswirkungen die Veröffentlichung des Vierteilers „The Maiden Tribute of Modern Babylon“ auf die Gesetzgebung, die Kindesprostitution Londons hatte. Inwiefern all dies eine Diskreditierung erfuhr, als der Autor und Inszenator des Ganzen, William Thomas Stead drei Wochen nach Verfahrensbeginn wegen Kindesentführung zu drei Monaten Gefängnis verurteilt wurde, soll ebenfalls erörtert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Fall „Eliza Armstrong“
- Polieiarbeit
- Entwicklung der Zeitungen ab 1850
- Prostitution in London im 19. Jahrhundert
- Gründe für Prostitution
- Beziehung zwischen Prostitution und Polizei
- Kinderarbeit
- Kindesprostitution
- „The Maiden Tribute of Modern Babylon“
- „The Violation of Virgins“
- „A Firm of Procuresses“
- „How the Criminals are shielded by law“
- „[Conclusion]“
- William Stead
- Old Bailey Trial
- Eliza Armstrong - das Opfer im Zeugenstand
- Die Mutter, die ihr Kind verkaufte?
- Das Urteil
- Nachwirkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Kindesprostitution in London im späten 19. Jahrhundert. Im Zentrum der Analyse steht der Fall von Eliza Armstrong, ein 13-jähriges Mädchen, das von dem Journalisten William Thomas Stead zur „Verführung“ gekauft wurde. Anhand des Falls Armstrong und der Publikation „The Maiden Tribute of Modern Babylon“ untersucht die Arbeit die Rolle der Medien, insbesondere der Pall Mall Gazette, im Kampf gegen Kindesprostitution und die Auswirkungen auf die Frauenrechtsbewegung.
- Die Praxis der Kindesprostitution in London im späten 19. Jahrhundert
- Die Rolle der Pall Mall Gazette und die Veröffentlichung von „The Maiden Tribute of Modern Babylon“
- Der Fall von Eliza Armstrong und seine Bedeutung für die Debatte um Kindesprostitution
- Die Auswirkungen des Falls auf die Frauenrechtsbewegung und den Criminal Law Amendment Act von 1885
- Die Herausforderungen und Grenzen der Polizeiarbeit im Kampf gegen Kindesprostitution
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Kindesprostitution im London des 19. Jahrhunderts ein und stellt die Relevanz des Falls Eliza Armstrong sowie die Bedeutung von William Thomas Steads „The Maiden Tribute of Modern Babylon“ dar. Kapitel 1 beleuchtet den Fall Eliza Armstrong und analysiert die Polizeiarbeit im Zusammenhang mit der Kindesprostitution.
Schlüsselwörter
Kindesprostitution, London, 19. Jahrhundert, Pall Mall Gazette, William Thomas Stead, Eliza Armstrong, „The Maiden Tribute of Modern Babylon“, Criminal Law Amendment Act, Frauenrechte, Polizeiarbeit, Viktorianisches Zeitalter
- Arbeit zitieren
- Rebecca Angel Tomlinson (Autor:in), 2021, Kindesprostitution in den Medien Londons des späten 19. Jahrhunderts, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1142577