In dieser Arbeit wird einerseits ein bestimmtes Krankheitsmodell, welches unter dem Namen "Burnout" seit den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts vor allem in hoch entwickelten westlichen Ländern eine zunehmend dynamische Verbreitung erlebt, in differenzierter Weise vorgestellt. Andererseits wird ein ausführlicher Einblick in ein bestimmtes, im Hinblick auf Vermeidung bzw. Heilung von "Burnout" Erfolg versprechendes Energiegenerierungs- und Energiepflegesystem aus dem Bereich der Traditionellen Chinesischen Medizin gegeben, nämlich in "Qi Gong", im vorliegenden Fall in jene Variante, welche von den Mönchen des Shaolin-Klosters in China tradiert und als "Shaolin-Qi Gong" bekannt wurde.
Es geht hier also darum, ob und wie stark geforderte westliche Menschen mit Shaolin-Qi Gong Kraft und Energie tanken können, um dadurch für die Belastungen des ganz gewöhnlichen Lebensalltags so gewappnet zu sein, dass es nicht zum Ausbrennen der Arbeits-, Liebes- und Lebenslust kommt, und ob und wie sich Menschen, die sich schon im abwärts gerichteten Sog des Ausbrennens befinden, aus diesem mittels Shaolin-Qi Gong befreien können.
Der "Burnout"-Abschnitt ist so gestaltet, dass eine grobe Selbsteinschätzung aufgrund differenzierter Selbsttestung möglich ist. Im "Qi Gong"-Abschnitt wird nach einer allgemeinen Befassung mit der Bedeutung, der Geschichte und den Stilen genauer auf das "Shaolin-Qi Gong" und seine Möglichkeiten eingegangen. Schließlich wird im Abschnitt "Burnout-Prophylaxe und -Therapie durch Shaolin-Qi Gong" das Shaolin-Qi Gong Programm als vorbeugendes bzw. heilendes Energieaufbau- und -pflegesystem vorgestellt. In den Schlussbemerkungen wird das Wesentliche für die Burnout-Prophylaxe und -Therapie mittels Shaolin-Qi Gong in sechzehn Punkten zusammengefasst.
Gewidmet ist die Arbeit all jenen Menschen, die in Würde altern und nicht ausbrennen wollen, auf dass die Glut ihrer Lebensbegeisterung erhalten bleibe: "KEEP BURNING!"
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Was ist „Burnout“?
- 1.1 Zur Logik der Burnoutforschung – Entdeckung und Begründung
- 1.1.1 Trennung zwischen Entdeckungs- und Begründungszusammenhang
- 1.1.2 Kritik an der Auffassung von strikter Trennung zwischen Entdeckungs- und Begründungszusammenhang
- 1.1.3 Entdeckung und Begründung
- 1.1.4 Produktperspektive - Prozedurperspektive - Prozessperspektive
- 1.2 Probleme beim Definieren und Abgrenzen
- 1.2.1 Der Begriff „Burnout“ ist vieldeutig und vage
- 1.2.2 Zur alltagssprachlichen und bildhaften Bedeutung des Wortes „Burnout“
- 1.2.2.1 Burnout als „Durchbrennen“ und als „Ausbrennen“
- 1.2.2.2 „Ausbrennen“ meint kein völliges „Verbrennen“
- 1.2.3 „Feuer“ als „Energie“, aber im rechten Maß - nicht zu wenig und nicht zu viel
- 1.2.4 „Flammende“ Begeisterung als Voraussetzung für Burnout?
- 1.2.5 Produktdefinitionen - Prozessdefinitionen - Prozedurdefinitionen
- 1.2.5.1 Beispiele für Produkt- oder Zustandsdefinitionen
- 1.2.5.2 Beispiele für Prozessdefinitionen
- 1.2.5.3 Schwachpunkte der Produkt- oder Zustandsdefinitionen
- 1.2.5.4 Beispiele für Prozedur- oder Messverfahrensdefinitionen
- 1.2.6 Versuch einer umfassenden Arbeitsdefinition
- 1.3 Verbreitung und Erkennen (Symptomatologie, Zustands- und Verlaufsdiagnostik)
- 1.3.1 Bei welchen Personen wurde das Burnout-Syndrom bereits festgestellt?
- 1.3.2 Was ist es nun, was als „Burnout“ die Menschen in den diversen Lebensbereichen quält? (Zustandsdiagnostik)
- 1.3.2.1 Burnout-Symptomatik nach Burisch
- 1.3.2.2 Interpretation von Burnout-Symptomen
- 1.3.3 Wie verläuft die Abwärtsspirale des Burnouts? (Verlaufsdiagnostik)
- 1.3.3.1 Burnout-Verlauf nach Schröder
- 1.3.3.2 Burnout-Verlauf nach Goiser
- 1.4 Erklärungsmodelle (Ätiologie)
- 1.4.1 Persönlichkeitszentrierte Erklärungsansätze
- 1.4.1.1 Erklärungsansatz nach Edelwich & Brodsky
- 1.4.1.2 Erklärungsansatz nach Freudenberger
- 1.4.2 Sozial-, arbeits- und organisationspsychologische Erklärungsansätze
- 1.4.2.1 Erklärungsansatz nach Maslach & Jackson
- 1.4.2.2 Erklärungsansatz nach Pines, Aronson & Kafry
- 1.4.3 Integrative Erklärungsansätze
- 1.4.3.1 Erklärungsansatz nach Cherniss
- 1.4.3.2 Erklärungsansatz nach Burisch
- 1.5 Instrumente zum Erfassen von Burnout (Diagnostik)
- 1.5.1 Maslach Burnout Inventory (MBI)
- 1.5.2 Tedium Measure von Pines, Aronson & Kafry (TM)
- 1.5.3 Staff Burnout Scale for Health Professionals von Jones (SBS-HP)
- 1.5.4 Burnout-Indikator nach Schröder (BI)
- 1.5.5 Niederösterreichischer Selbsttest Burnout (Nö-SB)
- 1.5.6 Differentielles Burnout-Diagnoseinstrument (DBDI)
- 1.6 Krankheitsstatus
- 2. Was ist Qi Gong bzw. Shaolin-Qi Gong?
- 2.1 Was bedeutet „Qi Gong“?
- 2.1.1 Unübersetzbarkeit von „Qi“
- 2.1.2 Beschreibung und Einteilung von „Qi Gong“
- 2.2 Geschichte des Qi Gong
- 2.3 Die Stile des Qi Gong
- 2.4 Gründung und Geschichte des Shaolin-Klosters und des Chan-Buddhismus
- 2.5 Shaolin-Qi Gong im Überblick
- 2.5.1 Yi-jin-jing-Qi Gong – Transformation der Muskeln, Sehnen und Bänder
- 2.5.2 Xi-sui-jing-Qi Gong - Knochenmarkswäsche
- 2.5.3 Gong Fu / Kung Fu – Kampfkunst, praktizierter Chan-Buddhismus und Medizin
- 2.5.3.1 Gong Fu / Kung Fu als Kampfkunst
- 2.5.3.2 Gong Fu / Kung Fu als praktizierter Chan-Buddhismus
- 2.5.3.3 Gong Fu / Kung Fu als medizinische Form
- 2.6 Das Shaolin-Qi Gong-Programm
- 2.6.1 Das Öffnen der Energietore
- 2.6.2 Die Ba jins als spezifisch vorbereitende Bewegungen
- 2.6.3 Das Yi-jin-jing-Qi Gong als Herzstück des Shaolin-Qi Gong-Programms
- 2.6.4 Die Energiemassage als Energiepflegesystem
- 2.6.5 Shaolin-Nordic Walking als cardio-pulmonale Energiearbeit
- 2.6.6 Sitzende Meditation (Tso-ch'an/Zazen) zur mentalen und spirituellen Fundierung
- 2.6.6.1 Warum und wozu Tso-ch'an/Zazen/sitzende Meditation?
- 2.6.6.2 Wie können wir Tso-ch'an/Zazen/sitzende Meditation praktisch realisieren?
- 2.6.6.3 Was passiert nun während der sitzenden Meditation?
- 2.6.6.4 Wie lange, wie oft und wo soll Tso-ch'an/Zazen/sitzende Meditation praktiziert werden?
- 2.6.7 Richtige Haltung
- 2.6.7.1 Richtige innere Haltung
- 2.6.7.2 Richtige äußere Haltung
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit dem Thema „Burnout“ und untersucht die Möglichkeiten der Burnout-Prophylaxe und -Therapie durch Shaolin-Qi Gong. Die Arbeit analysiert das Krankheitsmodell „Burnout“ und stellt verschiedene Erklärungsmodelle sowie Diagnostik-Instrumente vor. Im zweiten Teil wird Shaolin-Qi Gong als ein traditionelles chinesisches Energiegenerierungs- und -pflegesystem vorgestellt, das im Hinblick auf die Vermeidung und Heilung von Burnout vielversprechend erscheint. Die Arbeit untersucht die Geschichte, die Prinzipien und die Praxis von Shaolin-Qi Gong und zeigt auf, wie diese Traditionelle Chinesische Medizin-Methode zur Stärkung der mentalen und körperlichen Widerstandsfähigkeit beitragen kann.
- Das Krankheitsmodell „Burnout“
- Die Geschichte und Prinzipien von Shaolin-Qi Gong
- Die Anwendung von Shaolin-Qi Gong zur Burnout-Prophylaxe und -Therapie
- Die Bedeutung von Energie und Lebensfreude im Kontext von Burnout
- Die Verbindung von traditioneller chinesischer Medizin und westlicher Psychologie
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit widmet sich dem Krankheitsmodell „Burnout“. Es wird die Entstehung und Entwicklung des Begriffs „Burnout“ beleuchtet, verschiedene Definitionen und Abgrenzungen diskutiert sowie die Symptomatik und den Verlauf des Burnout-Syndroms beschrieben. Des Weiteren werden verschiedene Erklärungsmodelle für Burnout vorgestellt, die sich auf Persönlichkeitsmerkmale, soziale und arbeitsbezogene Faktoren sowie integrative Ansätze konzentrieren. Abschließend werden verschiedene Instrumente zur Diagnose von Burnout vorgestellt, darunter der Maslach Burnout Inventory (MBI), der Tedium Measure (TM) und der Burnout-Indikator nach Schröder (BI).
Das zweite Kapitel der Arbeit beschäftigt sich mit dem traditionellen chinesischen Energiegenerierungs- und -pflegesystem Shaolin-Qi Gong. Es wird die Geschichte des Qi Gong und des Shaolin-Klosters beleuchtet, die verschiedenen Stile des Qi Gong vorgestellt und das Shaolin-Qi Gong-Programm im Detail beschrieben. Die Arbeit erläutert die Prinzipien und die Praxis von Shaolin-Qi Gong, die sich auf die Transformation von Muskeln, Sehnen und Bändern, die Knochenmarkswäsche, die Kampfkunst Gong Fu und die sitzende Meditation konzentrieren. Es wird gezeigt, wie Shaolin-Qi Gong zur Stärkung der mentalen und körperlichen Widerstandsfähigkeit beitragen kann und somit als ein vielversprechendes Mittel zur Burnout-Prophylaxe und -Therapie eingesetzt werden kann.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Burnout, Shaolin-Qi Gong, Traditionelle Chinesische Medizin, Energie, Lebensfreude, Prophylaxe, Therapie, mentale und körperliche Widerstandsfähigkeit, Geschichte, Prinzipien, Praxis, Kampfkunst, Meditation, Gesundheit, Wohlbefinden.
- Arbeit zitieren
- Hans Urach (Autor:in), 2007, Keep Burning. Burnout-Prophylaxe und -Therapie durch Shaolin-Qi Gong, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/114299