In der Stoa (um 300 v.Chr.) ist der Mensch in einen übergreifenden kosmischen Zusammenhang eingebunden, aus dem sich ein in allen Naturerscheinungen und natürlichen Zusammenhängen waltendes göttliches Prinzip ergibt. Der Mensch muss lernen, an der kosmischen Vernunft teilzunehmen und in Gelassenheit und „stoischer Ruhe“ seine Stellung in dieser Ordnung zu akzeptieren. Das Erfassen bildet die Grundlage sowohl des Wissens als auch der Meinung. Voraussetzung für Wissen ist nach stoischer Auffassung die Begründung oder Argumentation, Wissen impliziert Wahrheit, wenn eine Behauptung durch keinerlei Argumentation als Falschheit oder Unhaltbarkeit einer Behauptung widerlegt werden kann. Der Erkenntnisprozess beginnt mit einer Einwirkung der Sinne von außen. Diokles (Mitte 4. Jahrhundert v.Chr.) spricht von einer Prägung in der Seele und einer Veränderung der Seele, als Basis der Kognition. Kognition steht heute nicht allein im Zentrum aller mentaler Prozesse, sondern ist der entwicklungsgeschichtlich jüngere Teil der Funktion des Zentralnervensystems. Der ältere Teil ist der emotionale Kern des ZNS. Ihr Zusammenspiel wird in jüngster Zeit wieder konzeptionell genutzt, um biologisch und medizinisch relevante Verhaltensmuster der Individuen zu erklären und gezielt zu beeinflussen Unter besonderer Berücksichtigung humanökologischer Beeinflussungen werden die Grundlagen der Gesundheits-Wissenschaft in Lebenswelt so zum bio-psycho-sozialen Konzept, mit dem sich Wissenschaftler auseinandersetzen müssen.
Inhaltsverzeichnis
- Von der Zufälligkeit des Seins
- Wann ist der Mensch ein Mensch?
- Kommunikation ist alles ....
- Im Kreisverkehr der Lebenssphären
- Let's talk about.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Modul befasst sich mit dem bio-psycho-sozialen Modell in der Komplementär- und Integrativen Biologie und Medizin. Ziel ist es, die Grundlagen der Gesundheitswissenschaft im Kontext der menschlichen Lebenswelt zu verstehen und zu erläutern, wie der Mensch als Produkt der Evolution seine spezifische Position im Kosmos einnimmt und sich von anderen Lebewesen unterscheidet.
- Die Evolution des Menschen und die Rolle des Zufalls
- Der Mensch als Mängelwesen und seine kulturelle Anpassung
- Die Bedeutung von Vernunft und Verstand in der menschlichen Entwicklung
- Die Definition des Menschseins aus biologischer und philosophischer Perspektive
- Der Einfluss von sozialen Institutionen auf das menschliche Handeln
Zusammenfassung der Kapitel
Von der Zufälligkeit des Seins: Dieses Kapitel untersucht die Evolutionstheorie und ihre Anwendung auf den Menschen. Es erklärt die Evolution als einen Prozess von Zufall und Notwendigkeit, wobei ökologische Faktoren selektiv wirken, aber nicht gestaltend. Die Rolle des „egoistischen Gens“ und die Bedeutung der Regulierbarkeit von Genen werden diskutiert. Die Entstehung des Lebens aus einer Urzelle und die experimentelle Bestätigung der Ursuppentheorie werden erläutert. Der Mensch wird als Produkt der natürlichen Evolution dargestellt, der sich durch seine hohe Anpassungsfähigkeit und seinen gezielten Einsatz geistigen Potentials von anderen Lebewesen unterscheidet.
Wann ist der Mensch ein Mensch?: Dieses Kapitel erörtert die Definition des Menschseins aus biologischer und philosophischer Sicht. Biologisch wird der Mensch anhand anatomischer Merkmale klassifiziert. Philosophisch wird die Vernunftfähigkeit als zentrales Merkmal hervorgehoben, beginnend mit der Sophistik und dem Homo-Mensura-Satz von Protagoras. Die Entwicklung von der religiös-mystischen Weltsicht zum selbstbestimmten Wissen wird nachgezeichnet, und die Bedeutung der Erkenntnisfähigkeit nach Sokrates, Platon und Aristoteles wird betont.
Schlüsselwörter
Evolution, Mensch, Mängelwesen, Kultur, Vernunft, Verstand, Bio-psycho-soziales Modell, Anpassung, Gesundheitswissenschaft, Evolutionäre Erkenntnistheorie, Philosophie.
Häufig gestellte Fragen zum Modul: Bio-psycho-soziales Modell
Was ist der Inhalt dieses Moduls?
Dieses Modul behandelt das bio-psycho-soziales Modell in der Komplementär- und Integrativen Biologie und Medizin. Es untersucht die Grundlagen der Gesundheitswissenschaft im Kontext der menschlichen Lebenswelt und beleuchtet die spezifische Position des Menschen im Kosmos im Vergleich zu anderen Lebewesen. Der Inhalt umfasst die Evolution des Menschen, die Definition des Menschseins (biologisch und philosophisch), den Einfluss sozialer Institutionen und die Rolle von Vernunft und Verstand in der menschlichen Entwicklung.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die behandelten Themen umfassen die Evolution des Menschen und den Einfluss des Zufalls, den Menschen als Mängelwesen und seine kulturelle Anpassung, die Bedeutung von Vernunft und Verstand, die Definition des Menschseins aus biologischer und philosophischer Perspektive sowie den Einfluss sozialer Institutionen auf das menschliche Handeln. Konkrete Kapitel befassen sich mit der Zufälligkeit des Seins, der Definition des Menschseins, der Bedeutung von Kommunikation und dem Zusammenspiel verschiedener Lebenssphären.
Welche Kapitel umfasst das Modul?
Das Modul besteht aus mehreren Kapiteln: "Von der Zufälligkeit des Seins", "Wann ist der Mensch ein Mensch?", "Kommunikation ist alles...", "Im Kreisverkehr der Lebenssphären" und "Let's talk about.". Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt des bio-psycho-sozialen Modells.
Was ist die Zielsetzung des Moduls?
Das Modul zielt darauf ab, die Grundlagen der Gesundheitswissenschaft im Kontext der menschlichen Lebenswelt zu verstehen. Es soll erläutern, wie der Mensch als Produkt der Evolution seine spezifische Position im Kosmos einnimmt und sich von anderen Lebewesen unterscheidet.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant für das Modul?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Evolution, Mensch, Mängelwesen, Kultur, Vernunft, Verstand, Bio-psycho-soziales Modell, Anpassung, Gesundheitswissenschaft, Evolutionäre Erkenntnistheorie und Philosophie.
Wie wird die Evolution des Menschen dargestellt?
Die Evolution des Menschen wird als ein Prozess von Zufall und Notwendigkeit dargestellt, wobei ökologische Faktoren selektiv wirken, aber nicht gestaltend sind. Die Rolle des „egoistischen Gens“ und die Bedeutung der Regulierbarkeit von Genen werden diskutiert. Die Entstehung des Lebens aus einer Urzelle und die experimentelle Bestätigung der Ursuppentheorie werden erläutert.
Wie wird das Menschsein definiert?
Das Menschsein wird sowohl biologisch (anatomische Merkmale) als auch philosophisch (Vernunftfähigkeit) definiert. Die philosophische Perspektive verfolgt die Entwicklung von der religiös-mystischen Weltsicht zum selbstbestimmten Wissen und betont die Bedeutung der Erkenntnisfähigkeit nach Sokrates, Platon und Aristoteles.
Gibt es eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel?
Ja, das Dokument enthält Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel, welche die wichtigsten Aspekte und Inhalte jedes Kapitels hervorheben.
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- Dr.med.dent. Hubertus R. Hommel (Author), 2007, Propädeutik der Komplementärmedizin, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/114304