Die Dimensionen der Nachhaltigkeit. Ein Blick auf die Entwicklung und das Verständnis des Nachhaltigkeitsbegriffs


Bachelorarbeit, 2018

55 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

I. Einleitung

II. Entwicklung und Bedeutung des Nachhaltigkeitsbegriffes
1. Ursprung des Nachhaltigkeitsbegriffes
2. Vom Club of Rome bis zur Brundtland Kommission
3. Der Umweltgipfel von Rio und die Kyoto-Konferenz
4. Das Verständnis des Nachhaltigkeitsbegriffes

III. Die ethische Dimension des Nachhaltigkeitsbegriffes
1. Der Begriff der Ethik
2. Die Elemente des Nachhaltigkeitsbegriffes
a. ) Natur und Umwelt als Umgebung des Menschen
b. ) Verantwortung als Maxime nachhaltigen Handelns
c. ) Generationengerechtigkeit als Grundlage der Zukunft
d. ) Entwicklung als Prozess von Erhalt und Erneuerung
3. Eine „ethische Definition“ der Nachhaltigkeit

IV. Aktuelle Entwicklungen im Nachhaltigkeitsbereich
1. Politik und Gesetzgebung in Deutschland
a. ) Politische Bestrebungen im Nachhaltigkeitsbereich
b. ) Die Staatszielbestimmung des Art. 20a GG
c. ) Bundesbodenschutzgesetz (BBodSchG)
d. ) Bundesimmissionenschutzgesetz (BImSchG)
e. ) Bewertung der deutschen Nachhaltigkeitsentwicklung
2. Ökologischer Fußabdruck und planetare Belastungsgrenzen
3. Internationale Entwicklungen seit der Kyoto-Konferenz
4. Kritik am Nachhaltigkeitsbegriff

V. Resümee und Ausblick

Literaturverzeichnis

Anmerkung

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Folgenden auf eine geschlech- terspezifische Differenzierung verzichtet. Daher wird durchgängig das gene­rische Maskulinum verwendet. Darin sind männliche als auch weibliche Per­sonenbezeichnungen gleichermaßen einbezogen. Ausgenommen davon sind direkte Zitate.

"Die Erde hat Fieber. Und dieses Fieber steigt.“

Al Gore, 45. Vizepräsident der Vereinigten Staaten, anlässlich der Verleihung des Friedensnobelpreises für ihn am 10.12.2007 in Oslo

I. Einleitung

Am 02. Mai 2018 konnte in Deutschland der Welterschöpfungstag begangen werden1. Inwieweit dies ein Grund zur Freude ist bleibt jedoch dahingestellt, denn an diesem Tag hat Deutschland all jene natürlichen Ressourcen, die über das Jahr hinweg genutzt werden können, bereits verbraucht.

Dieser Welterschöpfungstag wird alljährlich vom „Global Footprint Net- work“2, sowohl für Deutschland als auch für andere Nationen der Erde, sowie für die gesamte Weltbevölkerung, ausgerechnet. Bei dieser Lebensweise bräuchte Deutschland drei Erden, um diesen Status langfristig halten zu kön­nen.

Betrachtet man die Tatsache, dass die gesamte Weltbevölkerung aller Natio­nen insgesamt „nur“ 1,7 Erden verbrauchen würde3, so ist zur erkennen, dass in Deutschland nicht unbedingt auf die Einhaltung der natürlichen Ressour­cenkapazitäten der Erde Rücksicht genommen wird.

Was ist der Grund für diese Lebensweise und wie weit ist die Ausbeutung noch aufzuhalten? Was kann der Einzelne und was kann die Gesellschaft tun, um von dieser ausufernden Lebensweise abzukommen? Welche Zielvorga­ben und Denkanstöße sind möglich, um einen globalen Kollaps auf lange Sicht zu vermeiden?

Ein Begriff, der im Hinblick auf diese Fragestellungen bereits seit fast 300 Jahren im Sprachgebrauch bekannt ist, ist der Begriff der Nachhaltigkeit. Die­ser Begriff und das daraus resultierende Prinzip der „nachhaltigen Entwick­lung“, sollen den Gegenstand dieser Arbeit bilden.

Dabei soll zunächst die Herkunft und Bedeutung des Begriffes „Nachhaltig­keit“ erläutert werden. Insbesondere auch die Frage, wie es dieser Begriff von einem reinen Fachbegriff in der Forstwirtschaft zu einem globalen Leitprinzip schaffen konnte.

Im Zusammenhang damit empfiehlt es sich auch die Ziele und Erwartungen, die hinter den oben genannten Begriffen stehen, zu benennen. Ebenso eine Betrachtung des stetigen Erfordernisses von Veränderung, damit der Planet Erde auch für nachfolgende Generationen noch weiter lebenswert bleibt. Letztlich sollen der Status quo, aktuelle Entwicklungen, aber auch Kritik am Begriff der „Nachhaltigkeit“ deutlich gemacht werden und ein Ausblick ge­geben werden, ob dieser Begriff der „Nachhaltigkeit“ heutzutage überhaupt noch aktuell ist, oder bereits von den politischen und globalen Entwicklungen überholt wurde.

II. Entwicklung und Bedeutung des Nachhaltigkeitsbegriffes

Im folgenden Kapitel soll daher zunächst auf die Bedeutung des Wortes „Nachhaltigkeit“ eingegangen werden und auf die Frage, wie dieser in seinem Entwicklungsprozess formiert wurde, sich verändert und erweitert hat. Dazu soll der Blick insbesondere auf die Entwicklung eines internationalen Ver­ständnisses des Begriffes und seiner Begleiterscheinungen gerichtet werden.

1. Ursprung des Nachhaltigkeitsbegriffes

Auch wenn die Diskussion um Klimawandel und Ausbeutung natürlicher Ressourcen eine recht moderne zu sein scheint, so ist der Nachhaltigkeitsbe­griff an sich doch um ein Vielfaches älter.

Als erste Nennung des Begriffes gilt das Werk Sylvicultura Oeconomica von Hans Carl August von Carlowitz4 aus dem Jahre 1713. Dieser bezog sich in seinem Werk allerdings allein auf die Forstwirtschaft. So lautet die erstmalige Erwähnung des Begriffes:

„[...] wie eine sothane Conservation und Anbau des Holtzes anzustellen / daß es eine con- tinuierliche beständige und nachhaltende Nutzung gebe / weiln es eine unentberliche Sache ist / ohne welche das Land in seinem Esse bleiben mag.“5

Von Carlowitz hatte erkannt, dass die zunehmende Ausbeutung der Wälder, rein mit Blick auf den ökonomischen Nutzen, so nicht weitergehen könne. Vielmehr ging er schon seinerzeit darauf ein, dass es einen Ausgleich zwi­schen den ökonomischen Interessen an der stetigen Waldnutzung auf der ei­nen Seite und den ökologischen Erfordernissen einer Regenerierung des Wal­des geben müsse. Denn eine dauerhafte Nutzung des Waldes wäre nur dann möglich, wenn nicht mehr Holz geschlagen würde als im gleichen Zeitraum auch wieder heranwachsen kann. Ansonsten würden langfristig die Erträge sinken und das Land an natürlichen Ressourcen verlieren.6

Dieser Ansatz des „maximum sutainable yield“ stellt die Grundlage aller Überlegungen zur Nachhaltigkeit dar und wurde deshalb im Laufe der Zeit auch auf andere Bereiche, wie beispielsweise die Fischerei, angewandt.7 Dabei ist anzumerken, dass dieser Gedanke nur auf solche Rohstoffe anwend­bar ist, die auch regenerierbar sind. Also solche Ressourcen, die sich mit oder ohne Zutun des Menschen stetig erneuern, wie eben oben erwähnte Forstwirt­schaft oder Fischerei.8 Auf nicht-regenerierbare Ressourcen, wie beispiels­weise Kohle oder Öl, finden diese Ansätze keine Anwendung.

In diesem Stadium blieb der Nachhaltigkeitsbegriff zunächst stecken, bis er zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Rahmen der Industrialisierung in Europa wieder in den Fokus rückte.

Allerdings kann auch hier nicht behauptet werden, dass der Nachhaltigkeits­gedanke nunmehr zum Leitbild der europäischen Gesellschaften aufstieg. Er blieb vielmehr wissenschaftlicher oder philosophischer Natur.

Insbesondere die aufkommende Frage zur Leistungsfähigkeit der Natur und der immer weiter steigenden Bevölkerungszahlen in Europa relativierte sich insoweit, als die Landwirtschaft immer effektivere Maßnahmen entwickelte und die übrige Lebensmittelindustrie im Zuge der Mechanisierung immer mehr Ertrag einfahren konnte.9

2. Vom Club of Rome bis zur Brundtland-Kommission

Wirklich in den Fokus der nunmehr auch internationalen Öffentlichkeit rückte der Aspekt der Nachhaltigkeit dann ab den 1960er Jahren.

Bereits im Jahre 1972 wurde im Auftrag des so genannten Club of Rome, einem 1968 gegründeten internationalen Expertengremium10, der Bericht „Die Grenzen des Wachstums“ veröffentlicht. Dieser Bericht war das erste Papier auf internationaler Ebene, welches die möglichen Folgen einer unver­änderten und rücksichtslosen Weiternutzung natürlicher Ressourcen in den Vordergrund stellte.

Nach seinem Inhalt würde in den nächsten 100 Jahren ein ökologischer Kol­laps drohen, wenn sich an den aktuellen Gegebenheiten nichts ändern würde.11 Zum ersten Mal wurde also die Weltgemeinschaft dazu aufgefordert, über ihren Lebenswandel nachzudenken und das Bewusstsein geschärft, dass die planetaren Kapazitäten endlich sind.

In Folge der Spannungen im Nahen Osten und des Wirtschaftswachstums ins­besondere in Europa und den USA kam es zeitgleich Anfang der 70er Jahre zu Versorgungsengpässen und der so genannten Ölpreiskrise. Neben der Ab­hängigkeit der westlichen Nationen von fossilen Brennstoffen, über die sie selbst nicht in ausreichendem Maße verfügen, wurde auch hier noch einmal deutlich, dass ein ungehinderter Verbrauch natürlicher Rohstoffe so nicht weitergehen könne.12

Mit diesem Bericht begann nunmehr auch eine bis heute andauernde Folge von internationalen Umweltkonferenzen, welche unter anderem auch mit der ebenfalls in 1972 stattfindenden Konferenz von Stockholm einen weiteren Meilenstein setzten.

In der dieser nachfolgenden Stockholmer-Erklärung wurde auch zum ersten Mal der Zusammenhang von Umweltproblemen und Entwicklung an sich be­schrieben. Im Übrigen wurde definiert, dass Entwicklung auch immer eine soziale Komponente enthält. Mit Blick auf die Umwelt, steht der Entwick­lungsbegriff aber in seinem Verständnis eher im Zusammenhang mit dem Er­halt von Ökosystemen an sich.13

Die Bezeichnung ist also mehr als Weiterentwicklung des oben erwähnten forstwirtschaftlichen Verständnisses des Hans Carl August von Carlowitz zu sehen, statt als erste vorsichtige Formulierung des Begriffes der nachhaltigen Entwicklung.

Außerdem wurde zur weiteren Forcierung des internationalen Umweltschut­zes das so genannte United Nations Environment Programm (UNEP)14 ge­gründet, dessen Aufgaben das Sammeln nationaler und internationaler Um­weltdaten, sowie die Förderung von Kooperationen zwischen Regierungen und Nichtregierungsorganisationen ist.15

Abschluss dieser ersten Entwicklungen im Nachhaltigkeitsbereich bildet die 1983 ins Leben gerufene UN-Kommission für Umwelt und Entwicklung. Diese unter dem Namen Brundtland-Kommission bekannt gewordene Kom­mission sollte Empfehlungen zur globalen Entwicklung darstellen.16 Nach dem Bericht des Club of Rome wurde auch im Brundtland-Bericht mit dem Titel „Our Common Future“ die Dringlichkeit von Handlungsbedarf deutlich. So heißt es bereits in der Präambel des Berichtes:

„Wir stellen somit keine Prognose - wir sprechen eine Warnung aus. Eine dringliche War­nung, die auf den neuesten und modernsten wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert, und deren Hauptaussage darin besteht, daß die Zeit reif ist, um die für die Erhaltung der Lebens­grundlagen dieser und künftiger Generationen notwendigen Entscheidungen zu treffen.“17

Es wird bereits hier deutlich, dass ein wissenschaftlich fundierter und akuter Handlungsbedarf besteht. Es klingt aber auch schon heraus, was später noch in der Definition von nachhaltiger Entwicklung dargestellt wird, nämlich zum einen die Bewahrung der Lebensgrundlagen und zum anderen die Verantwor­tung für künftige Generationen.

Diese Definition kann daher als das bedeutendste Ergebnis bezeichnet wer­den, da sie die erste, vor allem international verständliche Erklärung des Be­griffes der nachhaltigen Entwicklung vornimmt.

Im englischen Originaltext wird nachhaltige Entwicklung von der Brundt- land-Kommission wie folgt definiert:

„Sustainable Development is development that meets the need of the present, without com­promising the ability of future generations to meet their own needs“18

Der Begriff „sustainable“ liest sich in der englischen Wortbedeutung als eine Art der Nutzung, die die Umwelt nicht schädigt und für eine lange Zeit auf­rechterhalten werden kann.19 20 Im Bericht selbst wird dieses Wort daher noch als dauerhafte Entwicklung übersetzt:

„dauerhafte Entwicklung ist eine Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt,

ohne zu riskieren, daß künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen kön- In den dieser Kommission folgenden Prozessen hat sich jedoch der Begriff der nachhaltigen Entwicklung herauskristallisiert, welcher heute auch in der einschlägigen Fachliteratur durchgehend verwandt wird.21

Diese Definition, die noch heute ihre Gültigkeit hat, bildet die Grundlage ei­nes jeden Nachhaltigkeitsgedankens. Der Gedanke hinter der Definition geht aber noch weit darüber hinaus.

Neben der darin enthaltenen Zukunftsverantwortung soll auch eine Vertei­lungsgerechtigkeit insgesamt sichergestellt werden.22 Daneben sollen insbe­sondere Umwelt- und Entwicklungsaspekte in die nachhaltige Entwicklung mit einbezogen werden.

3. Der Umweltgipfel von Rio und die Kyoto-Konferenz

Bereits fünf Jahre später, 1992, fand in Rio de Janeiro der so genannte Erd­gipfel statt. Dieser mit offiziellem Namen UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung heißende Gipfel war der bis dahin geleistete Höhepunkt der auf­gezeigten Entwicklung zur Festlegung einer nachhaltigeren Weltpolitik.

Der Kongress zeichnete sich nach Angaben der Teilnehmer durch eine beson­dere Verhandlungsatmosphäre aus, die später den pathetisch anmutenden Be­griff des Geistes von Rio verliehen bekam.23

Tatsächlich waren die Ergebnisse dieses Gipfels, zumindest auf dem Papier eindrucksvoll und zukunftsweisend. Das ebenfalls enorme Medienecho trug ebenfalls zu dem Schluss bei, dass diese Konferenz als die bis dato erfolg­reichste Internationale Umweltkonferenz gelten sollte.

Entscheidende Schriftstücke waren neben dem Biodiversitätsabkommen, die Walderklärung, sowie die Rio-Deklaration zu Umwelt und Entwicklung. Be­stimmende Erklärung war aber die Agenda 21. Ein Programm von Zielen aus verschiedensten Bereichen, unter anderem dem Naturschutz. Die drängenden Probleme wurden auch hier ungeschminkt deutlich gemacht. So heißt es in der Präambel bereits:

„Die Menschheit steht an einem entscheidenden Punkt ihrer Geschichte. Wir erleben [...] die fortgesetzte Zerstörung der Ökosysteme, von denen unser Wohlergehen abhängt.“24.

Ähnlich dramatisch sah es seinerzeit schon der Club of Rome und auch die Brundtland-Kommission, hier wird dieses gesammelte Gedankengut aber erstmals in ein verbindliches Programm gegossen, welches der Staatenge­meinschaft einen Fahrplan an die Hand geben soll.

Zu erkennen ist außerdem, dass der Begriff der Nachhaltigkeit sich wie ein roter Faden durch das gesamte Papier zieht. Dabei wird seine ganze Viel­schichtigkeit durch die Anwendung auf verschiedenste Bereiche deutlich. So lauten beispielsweise die Kapitel 2 und 5 der Agenda 21:

„Internationale Zusammenarbeit zur Beschleunigung der nachhaltigen Entwicklung in den Entwicklungsländern [.]“25

„Bevölkerungsdynamik und Nachhaltigkeit“26.

Außerdem wurde mit der Agenda 21 erstmals ein dezidiertes Programm für weitere Entwicklungsschritte auch im Bereich von Umwelt und Naturschutz beschrieben.27

Doch trotz aller Errungenschaften des Gipfels, bleibt auch hier anzumerken, dass alle Erklärungen zwar ein Maßnahmenprogramm vorgeben, allerdings stellen sie nach wie vor kein bindendes Völkerrecht dar. Dies konnte auch in der Zeit bis zur weiter unten beschriebenen Kyoto-Konferenz nicht umgesetzt werden, sodass der Geist von Rio hier an Glanz verliert.

Die gerade erwähnte Konferenz von Kyoto bildet den vorläufigen Abschluss des Entwicklungsprozesses im Nachhaltigkeitsbereich.

Die Konferenz fand 1997 in Kyoto statt und sollte dazu dienen, die bereits fünf Jahre zuvor in Rio angestoßenen Absichtserklärungen, hier zum Thema der Emission von Treibhausgasen, zu konkretisieren und in ein verpflichten­des Regelwerk zu fassen.

Mit dem Kyoto-Protokoll, welches nach etlichen Konkretisierungen 2005 in Kraft trat, ist dies, mit Ausnahme der USA und China, welche das Abkommen nicht unterzeichneten, auch gelungen.28

Neben den stetigen Bemühungen um einen Konsens im Bestreben nach Nach­haltigkeit ist erkennbar, dass der Begriff der Nachhaltigkeit Einzug in das in­ternationale Geschehen gehalten hat. Inwieweit die Vorstellungen langfristig auch umgesetzt werden können, soll später in dieser Arbeit erläutert werden.

4. Das Verständnis des Nachhaltigkeitsbegriffes

Wie also gezeigt, ist der Begriff der Nachhaltigkeit sehr vielschichtig und hat im Laufe von über 200 Jahren einen starken Wandel durchlaufen. Er ist nicht mehr nur ein spezifischer Begriff der Forstwirtschaft, sondern hat sich über verschiedene Bereiche hin zu einem globalen Leitbild entwickelt.

Zunächst muss die oben genannte Differenzierung zwischen dem Begriff der Nachhaltigkeit an sich und der nachhaltigen Entwicklung vollzogen werden. Festzuhalten ist aber, dass beide Begriffe in ihrer Bedeutung ähnlich sind und praktisch eine Symbiose bilden. Die Begriffe bedingen sich gegenseitig. Betrachtet man die oben genannte Definition der Brundtland-Kommission, so ist zu erkennen, dass der Begriff der nachhaltigen Entwicklung denkbar weit gefasst und praktisch in keinem Bereich konkretisiert ist. Dies bedeutet aller­dings nicht, dass diese Definition wertlos ist. Vielmehr ist sie durch diese of­fene Formulierung der Interpretation zugänglich. Sie gibt eben nicht ein be­stimmtes Handeln vor, sondern lässt Spielraum in den Mitteln und Wegen. Nicht zuletzt aus diesem Grund bezeichnet Armin Grunwald in seinem Buch über die Bedeutung des Nachhaltigkeitsbegriffes diese Definition als

„Kompass, [der die Mittel nicht festlegt], die ausgewählt werden sollen, um in der durch den Kompass angezeigten Richtung voran zu kommen“.29

Dieser Ansicht ist zu folgen. Die Definition als eine solche zu sehen, die nur das Ziel festlegt, nämlich ein verantwortungsvolles und generationengerech­tes Verständnis der Welt, erscheint sinnvoll. Zum einen bietet eine reine Ziel­vereinbarung jedem die Möglichkeit nach seinen individuellen Möglichkeiten an der Erreichung des Ziels zu arbeiten, zum anderen schränken die Mittel selbst die Weiterentwicklung des Begriffes nicht ein.30 Er ist also nicht starr, sondern kann sich ständig neu erfinden. Wie oben gezeigt ist dies in den ver­gangenen Jahrhunderten auch immer wieder geschehen.

Der Begriff der Nachhaltigkeit hingegen erscheint weniger flexibel. Nachhal­tigkeit ist das Ziel, welches es zu erreichen gilt. Es ist vielmehr ein Zustand, der verwirklicht werden soll, als ein Entwicklungsprozess, welcher ständigem Wandel unterzogen ist.31

Nimmt man diese Interpretationen als Grundlage, so ist festzustellen, dass die Nachhaltigkeit das übergeordnete Ziel ist, die Nachhaltige Entwicklung hin­gegen der Weg. Um sich des oben genannten Beispiels des Kompasses zu bedienen, so ist die Nachhaltige Entwicklung der Kompass, dessen Nadel nach Norden, zum Ziel der Nachhaltigkeit zeigt und somit den Weg vorgibt. Aber wie bei einem Weg oftmals üblich, wird man nicht ohne Umwege, Rückschläge und Hindernisse zum Ziel gelangen. Dies ist die Aufgabe, die sich die Weltgemeinschaft mit der Entwicklung des Begriffes selbst gegeben hat.

III. Die ethische Dimension des Nachhaltigkeitsbegriffes

Nachdem im vorangegangen Kapitel die Herleitung einer allgemeinen Defi­nition und Abgrenzung von Nachhaltigkeit und nachhaltiger Entwicklung vorgenommen wurde, soll im Folgenden der Blick auf die ethische Bedeutung des Begriffes der Nachhaltigkeit gelegt und dargestellt werden, in welcher vielschichtigen Weise dieser Begriff zu verstehen ist, bevor in einem weiteren Kapitel dessen Anwendbarkeit und gegenwärtiger Nutzen dargestellt werden soll.

1. Der Begriff der Ethik

Um überhaupt die Bedeutung des Begriffes ethisch begreifbar machen zu können, muss hier der Begriff der Ethik an sich zunächst beschrieben werden. Der Duden beschreibt die Ethik als

„die Lehre vom sittlichen Wollen u[nd] Handeln des Menschen“.32

Allein von der Wortbedeutung ist dies jedoch nicht ohne weiteres abzuleiten. Das Wort Ethik entlehnt sich dem griechischen Wort „ethos“, welches mit Sitte oder Brauch übersetzt werden kann.33

Erste nähere Erwähnungen des Begriffes Ethik finden sich bei Aristoteles.34 35 Dieser beschäftigte sich damit, eben jenes Ethos zu hinterfragen und kritisch zu reflektieren. Dies erfordert das Abstandnehmen von der Situation und den prüfenden Blick von außen heraus. Dabei ist immer die Frage im Blick, ob das entsprechende Handeln, so wie es gemacht wird, auch wirklich das Rich tige ist.

In Abgrenzung gebracht werden kann die Ethik mit dem Begriff der Moral, welche sich wiederum von dem lateinischen Wort „mos“ ableitet, was eben­falls mit Brauch oder Sitte übersetzt werden kann.36 Dabei zielt die Moral mehr auf die Handlung ab, während sich die Ethik mit dem beschäftigt was hinter der Handlung steckt, auch im Menschen selbst.37 Davon weiter zu un­terscheiden sind die Begriffe des „Ethos“, welches eine Gesamtheit für eine Gruppe bindende Normen darstellt und das Recht, welches durch Strafe oder Fällen eines Urteils bestrafbare, einheitlich festgelegte, Regelungen dar- stellt.38

Die Ethik selbst kann zumeist in drei Bereiche eingeteilt werden. Zum einen die deskriptive Ethik, die normative Ethik oder die Metaethik. Während sich letztere um die Klärung von Begriffen oder Methoden bemüht, richten sich die ersten beiden Bereiche an Normen aus. Dabei orientiert sich die deskrip­tive Ethik an den faktisch vorkommenden Normen und ihrer Betrachtung, wobei sich die normative Ethik mit der Frage beschäftigt, welche Normen und Verhaltensweisen es geben sollte.39

Weiterhin zu unterscheiden bleibt die Frage der individuellen Anwendung mit Blick auf die Fragen:

„Was kann ich tun?“ und „Welchen Beitrag soll ich leisten, damit sich jetzt oder in Zukunft etwas ändert?“40

Diese beiden Fragestellungen zum einen der Individualethik, zum anderen der Sozialethik sind auch für die Bewertung des Nachhaltigkeitsbegriffes in dieser Arbeit entscheidend. Denn auch der Nachhaltigkeitsbegriff entfaltet sowohl eine individuell als auch kollektive Bedeutung. Welche ethischen Grundgedanken im Nachhaltigkeitsbegriff impliziert sind, soll daher in den folgenden Abschnitten ausführlich dargestellt werden.

2. Die Elemente des Nachhaltigkeitsbegriffes

Nachdem der Begriff der Ethik nun allgemein definiert wurde, kann daher, mit diesem Hintergrund, auf die verschiedenen Aspekte des Nachhaltigkeits­begriffes eingegangen werden.

a.) Natur und Umwelt als Umgebung des Menschen

Um einen erweiterten Zugang zu den Dimensionen des Nachhaltigkeitsbe­griffes zu erlangen, muss der Begriff der Umwelt überhaupt erläutert werden, um sodann in den folgenden Kapiteln auch Ansprüche an nachhaltiges Han­deln und Nachhaltigkeit an sich zu formulieren.

In vielen verschiedenen Quellen wird die Umwelt als

„die Gesamtheit der äußeren Lebensbedingungen, die auf eine bestimmte Lebenseinheit [...] einwirken.“41

definiert. Dabei wird die Umwelt in die natürliche Umwelt, also die Natur, bestehend aus Flora und Fauna, sowie die den Menschen umgebende Umwelt definiert. Also auch sein soziales Umfeld und die ihn umgebenen geschaffe­nen Bedingungen. Dementsprechend also auch die künstlich geschaffene Umwelt, beispielsweise ein Kanal.42

Letztlich umfasst der Umweltbegriff aber nicht nur alle positiven Faktoren, sondern auch die negativen Faktoren, die auf die natürliche Umwelt und die vom Menschen geschaffene Umwelt einwirken können. Dazu zählen insbe­sondere die Umweltbelastungen, welche als solche definiert werden können, die

„die Umwelt belasten oder die Umweltqualität mindern und als Folge davon die Gesundheit und Lebensqualität der Bürger individuell und kollektiv beeinträchtigen oder gefährden“.43

Somit erscheint die Umwelt als ein umfassendes Gebilde, welches den Men­schen umgibt und mit dem er in Wechselwirkung steht. Inwieweit der Mensch dabei eine entscheidende Rolle im Umweltgefüge spielt und welche Dimen­sionen einer ethischen Betrachtung sein Handeln innerhalb der Umwelt aus­löst, soll nun im Folgenden erläutert werden.

b.) Verantwortung als Maxime nachhaltigen Handelns

Ein Aspekt, der in den oben44 genannten Prinzipien der Nachhaltigkeit und nachhaltigen Entwicklung ebenfalls nicht explizit erwähnt wird, aber für die Bewertung des Handelns des Menschen in der Umwelt von Bedeutung ist, ist jener der Verantwortung. Aber auch ohne eigenständige Nennung ist dieser Begriff Grundlage für alle weiteren dem Nachhaltigkeitsbegriff innewohnen­den ethischen Dimensionen.

Dabei steht es außer Frage, dass der Begriff der Verantwortung ein weiter ist, welcher schon Philosophen zu unterschiedlichsten Zeiten beschäftigt hat. Be­reits Aristoteles diskutierte über den Bereich der Verantwortung und auch bis heute beschäftigt die Frage nach der Verantwortung ethische Diskurse.45 Die Frage nach der Herkunft der Verantwortung kann jedoch nicht mit einem einzigen Startpunkt definiert werden. Die Verantwortung ist vielmehr er­wachsen aus dem Prinzip der Handlungsfreiheit des Menschen. Denn ohne in seinen Handlungen frei zu sein, ist der Mensch nicht in der Lage, verantwor­tungsvoll zu handeln.46

Genau in dieser Handlungsfreiheit liegt nach Aristoteles auch die Abgren­zung zwischen bewusstem und unbewusstem Handeln des Menschen. In die­sen Arten des Handelns sieht Aristoteles auch die Begründung von Verant­wortung. Er argumentiert, dass einer verantwortlichen Handlung auch immer eine Entscheidung vorausgeht. Durch diese Wahl zwischen zwei unterschied­lichen Zielen sei nach Aristoteles auch der Grundstein für eine verantwortli­che Handlung gelegt, denn bei dieser Entscheidung sei es auch immer mög­lich, eben nicht zu handeln.47

Als sich in der Neuzeit der Blick mehr auf die Frage verlegte

„Was soll ich tun?“48,

entwickelte sich auch eine ethische Betrachtungsweise hin zu der Verantwor­tung des einzelnen Individuums. Schon durch die Aufklärung wurde dem Ein­zelnen eingeprägt, sich seiner eigenen Fähigkeiten gewahr zu werden.49

Letztlicher Höhepunkt dieser Betrachtungsweise des Individuums und seines eigenverantwortlichen Handelns stellt der „Kategorische Imperativ“ von Kant dar.

„Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein all­gemeines Gesetz werde.“50

Mit dieser Formulierung eines „fundamentalen Moralprinzips“51 legte Kant zum einen fest, dass jeder allein für sein Verhalten verantwortlich ist. Zum anderen stellte er aber auch dar, dass es eben dann in der eigenen Verantwor­tung läge, so gut zu handeln, dass die eigene Maxime ein allgemeines Gesetz werden könne. Kant universalisiert also verantwortungsvolles Handeln in der Gestalt, dass der einzelne sich an der Angemessenheit seines Handelns für die Allgemeinheit messen lassen muss. Eine Maxime, die aus der reinen Vernunft des Menschen selbst entsteht.52

Diesen Gedanken des Kategorischen Imperativs greift auch Hans Jonas53 mit Blick auf die Nachhaltigkeit wieder auf, wenn er sagt:

„[Handle so, dass] die Wirkungen deiner Handlungen verträglich sind, mit der Permanenz echten menschlichen Lebens auf der Erde“54.

Aber Jonas geht neben dieser Neuformulierung des „Kategorischen Impera­tivs“ noch über dessen Gedanken hinaus. Er geht in seinen Überlegungen da­von aus, dass die Natur als ein System zu sehen sei, in dem es zwar immer einen Stärkeren, aber nie einen Stärksten geben würde, der alles beherrschen könne.55

Dem Menschen jedoch sei es nun durch technologischen Fortschritt gelungen, eine Position zu erreichen, in der er der Natur und seiner eigenen Existenz gefährlich werden könne. Seine Aussage

„Kein größeres Wagnis konnte die Natur eingehen, als den Menschen entstehen zu lassen.“56,

zeigt diese Ansicht eindrucksvoll. Er geht damit also auch von einem bevor­stehenden Kollaps der natürlichen Umwelt durch den Menschen in naher Zu­kunft aus.

Diese - zugegeben radikale - Ansicht macht aber eines deutlich, was auch Kern des Nachhaltigkeitsbegriffes ist: Der Mensch ist verantwortlich für das, was mit der Umwelt passiert. Jonas entwickelt den Nachhaltigkeitsbegriff so­mit weiter und ergänzt ihn um den Aspekt der Verantwortung, indem er den Menschen im Sinne der sine-qua-non Formel57 als Ursache der Umweltprob­leme sieht.58

Diese Ansicht erscheint verständlich und angemessen. Den verantwortungs­vollen Umgang des Menschen mit der Natur als eine Maxime menschlichen Handelns im Sinne eines neuen kategorischen Imperativs zu sehen, erscheint mit Blick auf den Nachhaltigkeitsbegriff angemessen. Dabei ist auch eine Grundvoraussetzung in den Gedanken von Jonas mit einzufügen, nämlich je­ner, dass dieser Imperativ sich nunmehr nicht an den einzelnen in seinem al­leinigen Umfeld richten soll, sondern sich der Mensch als Teil eines Kollek­tivs, der Menschheit, sehen soll und sehen muss, wenn allgemeingültige Nor­men entwickelt werden sollen.59 Die Universalisierung Kants soll somit auf das Kollektiv der Menschheit übertragen werden.

Dabei muss die Verantwortung aber auch als eine solche definiert werden, die eine Wirkung in die Zukunft hat, denn dieser Zukunftsaspekt wohnt dem Nachhaltigkeitsaspekt inne. Jedes verantwortungsvolle Handeln schafft auch immer einen Zustand, der sich auf das auswirkt, was nach dem Handeln

[...]


1 Global Footprint Network (Hrsg.) (2018). URL: https://www.overshootday.org/news- room/country-overshoot-days/ (abgerufen am 07.06.2018).

2 Das „Global Footprint Network“ ist eine Non-Profit-Organisation, welche das Ziel ver­folgt, den Verbrauch von natürlichen Ressourcen auf der Erde anhand eines sog. Ökologi­schen Fußabdruckes („Ecological Footprint“) darzustellen; sie stellt diesen ökonomisch an­hand bestimmter Kennzahlen im Sinne eines „Kontoauszuges der Natur“ dar und errechnet damit den Tag, an dem die Weltbevölkerung oder eine Nation die vorhandenen natürlichen Ressourcen verbraucht hat. Genauere Erläuterung finden sich in Kapitel IV, 2. dieser Arbeit.

3 Global Footprint Network (Hrsg.) (2018). URL: https://www.overshootday.org/news- room/infographics/ (abgerufen am 07.06.2018).

4 Hans Carl August von Carlowitz (*24. Dezember 1645 f 3. März 1714 in Freiberg) war ein deutscher Oberberghauptmann im sächsischen Erzgebirge

5 von Carlowitz, Hans Carl August (1732). Sylvicultura oeconomica oder Anweisung zur wilden Baum-Zucht. Leipzig, Braun Verlag. In TU Bergakademie Freiberg (Hrsg.) (2000). Univ.-Bibliothek "Georgius Agricola". Freiberg: Veröffentlichungen der Bibliothek "Georgius Agricola" der TU Bergakademie Freiberg, S.105, 106.

6 Grunwald, Amin, Kopfmüller, Jürgen (2006). Nachhaltigkeit. In Bonacker, Thorsten & Lohmann, Hans-Martin (Hrsg.). Campus Einführungen. Frankfurt a.M.: Campus Verlag, S. 14 (künftig zitiert: Grunwald, 2006).

7 Grunwald, 2006, S. 14.

8 Reller, A., Marschall, L., Meißner, S., Schmidt, C. (Hrsg.) (2013). Ressourcenstrategien. Eine Einführung in den nachhaltigen Umgang mit Rohstoffen. Darmstadt, Wissenschaftli­che Buchgesellschaft, S. 46 (künftig zitiert: Reller, 2013).

9 Grunwald, 2006, S. 15.

10 Club of Rome (Hrsg.) (2018). URL: http://www.clubofrome.org/about-us/history/ (abge­rufen am 07.06.2018).

11 Meadows, D. H., Meadows, D. L., Randers, J., Behrens, W. (Hrsg.) (1972). The limits to growth. A report for the Club of Rome's project on the predicament of mankind. New York: Universe Books, S. 23 f..

12 Grunwald, 2006, S. 17.

13 Grunwald, 2006, S. 19.

14 Das UNEP ist das Umweltprogramm der Vereinten Nationen und wurde 1972 gegründet. Sein Sitz befindet sich in Nairobi, Kenia.

15 United Nations Environment Program (UNEP) (Hrsg.) (ohne Jahr). URL: https://www.unenvironment.org/about-un-environment/what-we-do (abgerufen am 10.06.2018).

16 Weltkommission für Umwelt und Entwicklung (1987). Unsere gemeinsame Zukunft. In von Hauff, V. (Hrsg.) (1987). Unsere gemeinsame Zukunft. Der Brundtland-Bericht der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung. Greven: Eggenkamp Verlag, S. XIX (künf­tig zitiert: von Hauff, 1987).

17 Von Hauff, 1987, S. 2.

18 Grunwald, 2006, S.21.

19 Oxford University Press (Hrsg.) (2000). Oxford advanced learner's dictionary. 6. Auflage. Berlin: Cornelsen Verlag, S. 1312 „sustainable“.

20 Von Hauff, 1972, S. 46.

21 Pufé, I. (2014). Nachhaltigkeit. 2. Auflage. Konstanz, München: UVK Verlagsgesell­schaft mbH, S. 41 (künftig zitiert: Pufé, 2014) sowie Grunwald, 2006, S. 21.

22 Ekardt, F. (2011). Theorie der Nachhaltigkeit. Rechtliche, ethische und politische Zu­gänge — am Beispiel von Klimawandel, Ressourcenknappheit und Welthandel. Baden Ba­den: Nomos Verlagsgesellschaft, S. 40 (künftig zitiert: Ekardt, 2011).

23 Grunwald, 2006, S.22.

24 Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung (Hrsg.). (Rio de Janeiro, Juni 1992) Agenda 21- Präambel. URL: http://www.un.org/depts/ger- man/conf/agenda21/agenda_21.pdf (abgerufen am 12.06.2018)

25 Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung (Hrsg.). (Rio de Janeiro, Juni 1992) Agenda 21- Kapitel 2. URL: http://www.un.org/depts/ger- man/conf/agenda21/agenda_21.pdf (abgerufen am 12.06.2018)

26 Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung (Hrsg.). (Rio de Janeiro, Juni 1992) Agenda 21- Kapitel 5. URL: http://www.un.org/depts/ger- man/conf/agenda21/agenda_21.pdf (abgerufen am 12.06.2018)

27 Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung (Hrsg.). (Rio de Janeiro, Juni 1992) Agenda 21- Kapitel 15 f.. URL: http://www.un.org/depts/ger- man/conf/agenda21/agenda_21.pdf (abgerufen am 12.06.2018) sowie Pufé, S.53f..

28 Grunwald, 2006, S. 24f..

29 Grunwald, A. (2016). Nachhaltigkeit verstehen. Arbeiten an der Bedeutung nachhaltiger Entwicklung. München: oekom Verlag, S. 22 (künftig zitiert: Grunwald, 2016).

30 Grunwald, 2016, S. 26f..

31 Grunwald, 2016, S. 29.

32 Bibliographisches Institut Mannheim (Hrsg.) (1983). Der kleine Duden. Fremdwörter­buch. Mannheim: Bibliographisches Institut, S. 121 „Ethik, die“.

33 Knoepffler, N. (2010). Angewandte Ethik. Ein systematischer Leitfaden. Köln, Weimar, Wien: Böhlau Verlag GmbH & Cie, S. 17 (künftig zitiert: Knoepffler, 2010).

34 Aristoteles (* 384 v. Chr. f 322 v. Chr.) war ein griechischer Philosoph und Schüler des Platon.

35 Härle, W. (2011). Ethik. Berlin, New York: Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, S. 11 (künftig zitiert: Härle, 2011).

36 Knoepffler, 2010, S. 17.

37 Härle, 2011, S. 12.

38 Knoepffler, 2010, S. 18.

39 Härle, 2011, S. 13f..

40 Härle, 2011, S. 15.

41 Erbguth, W., Schlacke, S. (2016). Umweltrecht. 6. Auflage. Baden Baden: Nomos Ver­lagsgesellschaft, S. 33 Rn. 1 (künftig zitiert: Erbguth, 2016) sowie Kotulla, M. (2014). Um­weltrecht. 6. Auflage. Stuttgart: Richard Boorberg Verlag, S. 35, Rn. 2 (künftig zitiert: Kotulla, 2014).

42 Erbguth, 2016, S. 33, Rn. 3 sowie Kotulla, 2014, S. 35, Rn. 3.

43 Schultz, J. (2009). Umwelt und Gerechtigkeit in Deutschland. Beitrag zu einer Systemati­sierung und ethischen Fundierung. Marburg: Metropolis Verlag für Ökonomie, Gesell­schaft und Politik GmbH, S. 24 (künftig zitiert: Schultz, 2009).

44 Siehe I. 1. - 4..

45 Knoepffler, 2010, S. 32.

46 Rapp, C. (2010). Freiwilligkeit, Entscheidung und Verantwortlichkeit (III 1-7). In Höffe, O. (Hrsg.) (2010). Aristoteles: Nikomachische Ethik. Berlin: Akademie Verlag GmbH, S. 117 (künftig zitiert: Rapp in Höffe, O., 2010).

47 Rapp in Höffe, O., 2010, S. 123 sowie Nissing, H.-G., Jörn Müller (Hrsg.) (2009). Grundpositionen philosophischer Ethik — von Aristoteles bis Habermas. Darmstadt: Wis­senschaftliche Buchgesellschaft, S. 17 (künftig zitiert: Nissing, 2009).

48 Nissing, 2009, S. 15.

49 Nissing, 2009, S. 17.

50 Kant, I. (1785). Grundlegung zur Metaphysik der Sitten II, S. 428. URL: https://kor- pora.zi m.uni-duisburg-essen.de/kant/aa04/ (abgerufen am 13.06.2018)

51 Nissing 2009, S. 17.

52 Jonas, H. (1979). Das Prinzip Verantwortung. Versuch einer Ethik für die technologische Zivilisation. Frankfurt am Main: Insel Verlag, S. 37 (künftig zitiert: Jonas, 1979).

53 Hans Jonas (*10.05.1903 f 05.02.1993) war ein in Deutschland geborener, später aber hauptsächlich in New York lehrender, Philosoph, der sich in seinen Schriften insbesondere mit dem Verhältnis von Nachhaltigkeit und Verantwortung auseinandersetzte.

54 Jonas, 1979, S. 36.

55 Jonas, 1979, S. 247.

56 Jonas, 1979, S. 247.

57 Damit beschreibt Jonas das eigentlich aus der Rechtswissenschaft stammende Prinzip, dass eine Handlung als ursächlich für ein bestimmtes Ereignis gilt.

58 Jonas, 1979, S. 245.

59 Jonas, 1979, S. 37.

Ende der Leseprobe aus 55 Seiten

Details

Titel
Die Dimensionen der Nachhaltigkeit. Ein Blick auf die Entwicklung und das Verständnis des Nachhaltigkeitsbegriffs
Hochschule
Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen; Gelsenkirchen
Note
1,0
Autor
Jahr
2018
Seiten
55
Katalognummer
V1143613
ISBN (eBook)
9783346517111
ISBN (Buch)
9783346517128
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Nachhaltigkeit, Ethik, Umwelt
Arbeit zitieren
Florian Eichenlaub (Autor:in), 2018, Die Dimensionen der Nachhaltigkeit. Ein Blick auf die Entwicklung und das Verständnis des Nachhaltigkeitsbegriffs, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1143613

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