Bereits seit dem 12. Jahrhundert gibt es in Thüringen jüdische Gemeinden. Die erste Thüringer Gemeinde war in Erfurt. In den folgenden Jahrhunderten erlebten die in Thüringen lebenden Juden ein wechselvolles Schicksal, durch Verfolgung oder Vertreibung: 1349 infolge der Pestprogrome, Vertreibung im 15. und 16. Jahrhundert oder die Zeit des Nationalsozialismus. Doch ab 1945 begann die Zeit des Wiederaufbaus. Nach dem Zweiten Weltkrieg siedelt sich wieder Juden in Thüringen an und es gründeten sich neue jüdische Gemeinden. In Zusammenarbeit mit der DDR Regierung baute die jüdische Gemeinde Erfurt die Neue Synagoge am Max Cars Platz in Erfurt. Heute besteht die Jüdische Landesgemeinde Thüringen aus dem Hauptsitz Erfurt und den beiden Außenstellen Nordhausen und den Außenstellen Jena und Nordhausen. Das Leben der Thüringer Juden hat sich normalisiert und die Menschen können sich neben ihrer Lebenssituation wieder mehr auf die Ausübung ihrer religiösen Praxis konzentrieren. Das ist auch das Thema unserer Hausarbeit. Wir wollen die Jüdische Landesgemeinde Thüringen genauer untersuchen und herausfinden, wie und in welchen Ausmaß die Thüringer Juden ihre religiöse Praxis ausleben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Jüdische Landesgemeinde Thüringen
- Entstehung
- Struktur der heutigen Gemeinde
- Mitglieder der Gemeinde
- Das Wirken des Rabbiners
- Weiterführung der Familientradition
- Liberales Judentum
- Ausbildung und Werdegang des Rabbiners
- Wichtige Ziele des Rabbiners
- Die Kultstätte(n) der jüdischen Gemeinde Erfurt: die Synagoge(n)
- Neuer jüdischer Friedhof
- LITURGIE in der jüdischen Gemeinde: Gottesdienst und Schabbat
- Die Spitzenfiguren bei der Ausführung: Kantor und Rabbiner
- Ein Name für Wochentag und Zelebration als liturgische,,Säule\": der SCHABBAT
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen und untersucht, wie und in welchem Umfang die Thüringer Juden ihre religiöse Praxis ausleben. Die Arbeit beleuchtet die Geschichte der Gemeinde, ihre heutige Struktur, die Mitglieder und die Rolle des Rabbiners.
- Die Geschichte der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen vom 12. Jahrhundert bis zur Gegenwart
- Die Struktur und Organisation der heutigen Gemeinde
- Die Zusammensetzung der Gemeindemitglieder und ihre Herkunft
- Die Rolle des Rabbiners in der Gemeinde und die Ausübung seiner religiösen Funktion
- Die Bedeutung des Schabbats für die religiöse Praxis der Thüringer Juden
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Jüdische Landesgemeinde Thüringen und ihr wechselvolles Schicksal im Laufe der Geschichte vor. Sie zeigt die Herausforderungen, die die Gemeinde bewältigen musste, wie Verfolgungen, Vertreibungen und die Zeit des Nationalsozialismus. Die Arbeit untersucht, wie sich die Gemeinde nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut hat und wie das Leben der Thüringer Juden sich normalisiert hat.
Kapitel 2 befasst sich mit der Entstehung der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen und beschreibt die Entwicklung der Gemeinde vom 12. Jahrhundert bis zur heutigen Zeit. Es werden die wichtigsten Meilensteine der Geschichte, wie die Vertreibungen und die Wiedergründung der Gemeinde nach dem Zweiten Weltkrieg, aufgezeigt.
Kapitel 3 konzentriert sich auf die heutige Struktur und Organisation der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen. Es beschreibt die Gemeinde als Selbstverwaltungskörperschaft des öffentlichen Rechts, die die religiöse, kulturelle und soziale Betreuung der Gemeindemitglieder gewährleistet. Es werden die unterschiedlichen Ausrichtungen der Gottesdienste und die Prinzipien der Halacha, nach denen die Gemeinde ihre Arbeit ausrichtet, erläutert.
Kapitel 4 geht auf die Zusammensetzung der Gemeindemitglieder und deren Herkunft ein. Es zeigt die Bedeutung der Einwanderungswelle sowjetischer Juden in den 90er Jahren für die Gemeinde auf und beleuchtet, wie sich die Größe der Gemeinde durch diese Zuwanderung verändert hat.
Kapitel 5 widmet sich der Rolle des Rabbiners in der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen. Es beschreibt die Aufgaben des Rabbiners und die Bedeutung seiner Rolle in der Gemeinde. Es wird auch die Bedeutung der Familientradition für den Rabbiner Alexander Nachama hervorgehoben.
Kapitel 6 behandelt den Schabbat als wichtigen Bestandteil der religiösen Praxis der Thüringer Juden. Es beschreibt die Bedeutung des Schabbats als Ruhetag und Feiertag und wie der Schabbat in der Gemeinde gefeiert wird.
Das Kapitel 7, das Fazit, wurde ausgenommen, um Spoiler zu vermeiden.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Themenbereich der religiösen Praxis der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen und verwendet dabei wichtige Schlüsselwörter wie Jüdische Landesgemeinde, Thüringen, Religiöse Praxis, Synagoge, Schabbat, Halacha, Rabbiner, Gemeindemitglieder, Geschichte, Struktur, Organisation, Zuwanderung, sowjetische Juden, Familientradition, liberales Judentum, Kontingentflüchtlinge, Gottesdienst, liturgische Säule. Die Arbeit basiert auf empirischen Daten und befasst sich mit der Geschichte der jüdischen Gemeinden in Thüringen, der heutigen Struktur der Landesgemeinde und der Bedeutung der religiösen Praxis im Leben der Thüringer Juden.
- Quote paper
- Sascha Kästner (Author), 2019, Die religiöse Praxis in der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1144522