In dieser Hausarbeit werden die magischen Machthandlungen in William Shakespeares A Midsummer Night´s Dream und Heinrich von Kleists Amphitryon analysiert und verglichen. Die Ausarbeitung setzt sich mit der These auseinander, dass sich in der Komödie A Midsummer Night´s Dream und dem deutschen Lustspiel Amphitryon magische Machthandlungen ereignen, die durch die Patriarchen Oberon bzw. Jupiter und deren männliche Helfer durchgeführt werden. Die magischen Machthandlungen nehmen Einfluss auf die fiktive Welt der Sterblichen und führen somit zu typisch erkennbaren Merkmalen einer Komödie bzw. eines Lustspiels. Des Weiteren soll die Frage geklärt werden, mit welchem Mittel es den Protagonisten gelingt Einfluss auf die Akteure zu nehmen.
Die magische Welt der Elfen ist eine unwirkliche fantasiehafte und magiereiche Sphäre. Im Gegensatz dazu steht die fiktive „normale“ Welt der Menschen, die von Gesetzen und Alltagssituationen geprägt ist. Indem die Protagonisten in den anderen Lebensraum eintreten, vermischen sich die Milieus und nehmen gegenseitig aufeinander Einfluss. Besonders deutlich wird dies in A Midsummer Night´s Dream durch die magischen Machthandlungen des Elfenkönigs Oberons und seinem Diener Puck.
Diese Art der Grenzüberschreitung, wird auch in Heinrich von Kleists Amphitryon erkennbar. In seinem Lustspiel tritt jedoch keine Elfe, Fee oder Kobold auf, sondern der mächtigste Gott der römischen Götterkultur. Jupiter mischt sich durch seine magische Machthandlung in die Beziehung des Feldherrn Amphitryon und seiner Gemahlin Alkmene ein. Da er in der Gestalt des Amphitryon Alkmene gegenübersteht, werden die Grenzen zwischen der Realität und der Theaterrealität für die Akteure nicht eindeutig gesetzt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theatergenre: Komödien
- Entstehung der Komödie
- Merkmale einer Komödie
- Theorien und Ansätze von Komödien
- Shakespeares Komödien
- Kleists Komödien
- Magische Machthandlungen in Komödien
- William Shakespeares „A Midsummer Night's Dream“
- Der Auslöser für das magische Handeln
- Der magische Einfluss auf die Liebenden und Handwerker
- Heinrich von Kleists „Amphitryon“
- Der Ursprung für das göttliche Agieren
- Der göttliche Machteinfluss auf das sterbliche Paar
- William Shakespeares „A Midsummer Night's Dream“
- Vergleich der magischen Machthandlungen in den Komödien
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert und vergleicht die magischen Machthandlungen in William Shakespeares „A Midsummer Night's Dream“ und Heinrich von Kleists „Amphitryon“. Sie untersucht, wie die magischen Eingriffe der männlichen Figuren, Oberon und Jupiter, die fiktive Welt der Sterblichen beeinflussen und zu typischen komödiantischen Elementen führen. Die Arbeit widmet sich außerdem der Frage, mit welchen Mitteln die Protagonisten ihren Einfluss auf die Akteure geltend machen.
- Magische Machthandlungen in Komödien
- Einfluss von männlichen Protagonisten auf die fiktive Welt
- Komödiantische Elemente durch magische Eingriffe
- Mittel des Einflusses auf die Akteure
- Vergleich der magischen Machthandlungen in „A Midsummer Night's Dream“ und „Amphitryon“
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer kurzen Einführung in das Genre der Komödie, beleuchtet die Entstehungsgeschichte und charakteristische Merkmale der Gattung. Sie betrachtet auch die autorenspezifischen Ansätze und gattungsspezifischen Theorien von Shakespeare und Kleist, wobei der Fokus auf dem Aufbau ihrer Komödien liegt. Anschließend werden die beiden Werke hinsichtlich des magischen Machteinflusses der männlichen Protagonisten analysiert. Die Analyse umfasst sowohl die inhaltliche als auch die sprachliche und kulturhistorische Betrachtung der übernatürlichen Machthandlungen in den Dramen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Komödie, magische Machthandlungen, männliche Protagonisten, Einfluss auf die fiktive Welt, komödiantische Elemente, „A Midsummer Night's Dream“, „Amphitryon“, Shakespeare, Kleist.
- Arbeit zitieren
- Cedric Niebrügge (Autor:in), 2021, Magischer Machteinfluss in William Shakespeares "A Midsummer Night´s Dream" und Heinrich von Kleists "Amphitryon", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1145773