Erfolgreiche Unternehmen zeichnen sich dadurch aus, dass sie Wettbewerbsvorteile gegenüber ihren Konkurrenten haben. Der immer größer werdende Wettbewerbsdruck durch zunehmende Globalisierung und durch immer kürzere Produktlebenszyklen und Entwicklungszeiten zwingt Unternehmen zu innovativen Ideen. Innovation bedeutet, neue Ideen bzw. Erfindungen zu generieren und diese wirtschaftlich
umzusetzen. Die Forderung nach Innovation ist unumstritten, jedoch
in der Praxis nicht immer leicht realisierbar. Die wichtigste Aufgabe für das Management besteht darin, Wege zu finden, um die Innovationsfähigkeit zu erhöhen. Immer mehr erfolgreiche Unternehmen stoßen bei dieser Frage auf einen völlig neuen Denkansatz: Die TRIZ-Methode.
TRIZ ist das russisches Akronym für „Teoria reshenija izobretatjelskich zadacz“ und bedeutet soviel wie die „Theorie des erfinderischen Problemlösens“ (engl. TIPS für Theory of Inventive Problem Solving). Nach vielen bekannten Kreativitätstechniken
wie dem Brainstorming oder der Trial and Error-Methode ist TRIZ
der erste Ansatz der sich damit beschäftigt, wie man systematisch Lösungen für Probleme findet. Galt Systematik und Kreativität lange Zeit als widersprüchlich, so soll in dieser Arbeit mit TRIZ ein Ansatz vorgestellt werden, der diesen Widerspruch auflöst. Es werden verschiedene Methoden vorgestellt, die es ermöglichen, die Entwicklungsdauer von Innovationen anhand von geregelten Vorgehensweisen bzw. Leitfäden zu reduzieren. Obwohl sich TRIZ aus technischen Bereichen heraus entwickelt hat, sind viele der in dieser Arbeit vorgestellten Lösungsansätze auch für andere
Bereiche anwendbar. Beispiele am Ende dieser Arbeit werden dies verdeutlichen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Theory of Inventive Problem Solving (TRIZ)
- 1.1 Geschichte von TRIZ
- 1.2 Vorgehensweise
- 1.3 Klassische Kreativitätswerkzeuge
- 2 TRIZ-Werkzeuge
- 2.1 Innovationscheckliste
- 2.2 Ideales Endresultat (IER)
- 2.3 Problemformulierung
- 2.4 Operator MZK
- 2.5 Zwerge-Methode
- 2.6 Antizipierende Fehlererkennung (AFE)
- 2.7 Widersprüche
- 2.7.1 Technische Widersprüche / Widerspruchsanalyse
- 2.7.2 Physikalische Widersprüche
- 2.8 Stoff-Feld-Analyse (SFA)
- 2.9 Evolutionsprinzipien
- 2.10 ARIZ
- 3 Anwendung von TRIZ
- 3.1 TRIZ zur Senkung der Herstellkosten
- 3.2 Business-TRIZ
- 3.3 TRIZ-Software
- 4 Best Practice: Wittenstein AG
- 4.1 TRIZ bei der Wittenstein AG
- 4.2 Entwicklung FITBONER
- 5 Kritik an TRIZ
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Theory of Inventive Problem Solving (TRIZ) als systematischen Ansatz zur Lösung von Innovationsproblemen. Die Arbeit beleuchtet die Geschichte von TRIZ, ihre Vorgehensweise und verschiedene Werkzeuge. Ziel ist es, das Verständnis für TRIZ zu verbessern und dessen Anwendbarkeit in verschiedenen Bereichen aufzuzeigen.
- Die Geschichte und Entwicklung von TRIZ
- Systematische Vorgehensweisen und Werkzeuge innerhalb der TRIZ-Methodik
- Vergleich von TRIZ mit klassischen Kreativitätstechniken
- Anwendungsbeispiele von TRIZ in der Industrie
- Kritische Betrachtung der TRIZ-Methode
Zusammenfassung der Kapitel
1 Theory of Inventive Problem Solving (TRIZ): Dieses Kapitel führt in die Thematik der TRIZ-Methode ein und betont die Notwendigkeit von Innovationen angesichts des steigenden Wettbewerbsdrucks. Es wird hervorgehoben, dass TRIZ im Gegensatz zu herkömmlichen Methoden wie Brainstorming einen systematischen Ansatz zum Lösen von Problemen verfolgt und die vermeintliche Unvereinbarkeit von Systematik und Kreativität auflöst. Die Anwendbarkeit von TRIZ, die ursprünglich aus technischen Bereichen stammt, wird auch für andere Bereiche in Aussicht gestellt.
1.1 Geschichte von TRIZ: Dieses Kapitel beschreibt die Entstehung von TRIZ durch Genrich Saulowitsch Altshuller in der Sowjetunion. Altshuller analysierte tausende Patente und entdeckte wiederkehrende Lösungsmuster, die zur Entwicklung der Widerspruchsanalyse führten. Die Unterdrückung von TRIZ durch das sowjetische Regime und die spätere Verbreitung nach dem Fall des Eisernen Vorhangs werden detailliert dargestellt. Die Geschichte verdeutlicht die Beharrlichkeit der Methode und ihre schlussendliche globale Akzeptanz.
1.2 Vorgehensweise: Hier wird die systematische Vorgehensweise von TRIZ erläutert. Durch die Abstraktion eines spezifischen Problems auf eine allgemeinere Ebene und die Anwendung von Standardlösungen auf dieses abstrahierte Problem soll die Problemlösung erleichtert werden. Es wird betont, dass dies nicht kreatives Denken ersetzt, sondern Denkblockaden auflöst und zu möglichen Lösungsansätzen führt. Die Abbildung 1 veranschaulicht den Prozess.
1.3 Klassische Kreativitätswerkzeuge: Dieses Kapitel bietet einen kurzen Überblick über klassische Kreativitätstechniken wie Trial and Error, Brainstorming und Synektik. Es wird der Unterschied zu TRIZ herausgestellt, wobei die klassischen Methoden als ergänzende Hilfsmittel dargestellt werden.
2 TRIZ-Werkzeuge: Dieses Kapitel kategorisiert die vielzähligen Werkzeuge der TRIZ-Methode in vier Säulen (Systematik, Wissen, Analogie, Vision) (siehe Abbildung 2). Es beschreibt die Funktion jeder Säule und deutet an, dass die Werkzeuge in Kombination und abhängig von Problem und Anwender eingesetzt werden sollten. Eine detaillierte Erläuterung der einzelnen Werkzeuge ist für diese Zusammenfassung nicht relevant.
2.1 Innovationscheckliste: Das Kapitel beschreibt die Innovationscheckliste (ICL) als Werkzeug zur genauen Problemdefinition und als Grundlage für die Anwendung weiterer TRIZ-Werkzeuge. Die ICL dient der Analyse der Ist-Situation und der systematischen Sammlung von Informationen. Die sieben Unterpunkte der ICL werden kurz skizziert.
Schlüsselwörter
TRIZ, Theory of Inventive Problem Solving, Innovationsmanagement, Kreativität, Systematik, Widerspruchsanalyse, Problemlösung, Patente, Ideenfindung, Wettbewerbsvorteil, Innovationscheckliste.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Theory of Inventive Problem Solving (TRIZ)
Was ist der Inhalt dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit befasst sich umfassend mit der Theory of Inventive Problem Solving (TRIZ), einer systematischen Methode zur Lösung von Innovationsproblemen. Sie deckt die Geschichte von TRIZ, ihre Vorgehensweise, verschiedene Werkzeuge, Anwendungsbeispiele und eine kritische Betrachtung ab. Die Arbeit beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Geschichte und Entwicklung von TRIZ, systematische Vorgehensweisen und Werkzeuge (wie Innovationscheckliste, Ideales Endresultat (IER), Widerspruchsanalyse, Stoff-Feld-Analyse (SFA), Evolutionsprinzipien und ARIZ), einen Vergleich mit klassischen Kreativitätstechniken, Anwendungsbeispiele in der Industrie (einschließlich der Wittenstein AG und deren Entwicklung von FITBONER) und eine kritische Auseinandersetzung mit der TRIZ-Methode. Die Anwendbarkeit von TRIZ zur Senkung der Herstellkosten und im Business-Bereich wird ebenfalls diskutiert.
Welche TRIZ-Werkzeuge werden detailliert beschrieben?
Die Seminararbeit beschreibt eine Vielzahl von TRIZ-Werkzeugen, darunter die Innovationscheckliste (ICL), das Ideale Endresultat (IER), die Problemformulierung, den Operator MZK, die Zwerge-Methode, die Antizipierende Fehlererkennung (AFE), die Analyse technischer und physikalischer Widersprüche, die Stoff-Feld-Analyse (SFA), die Evolutionsprinzipien und ARIZ. Die detaillierte Erläuterung der einzelnen Werkzeuge findet sich im Hauptteil der Seminararbeit.
Wie wird die Vorgehensweise von TRIZ erklärt?
Die systematische Vorgehensweise von TRIZ wird durch die Abstraktion spezifischer Probleme auf eine allgemeinere Ebene erläutert. Durch die Anwendung von Standardlösungen auf dieses abstrahierte Problem soll die Problemlösung erleichtert werden. Es wird betont, dass dies Denkblockaden auflöst und zu möglichen Lösungsansätzen führt, ohne kreatives Denken zu ersetzen.
Welche klassischen Kreativitätstechniken werden im Vergleich zu TRIZ behandelt?
Die Arbeit vergleicht TRIZ mit klassischen Kreativitätstechniken wie Trial and Error, Brainstorming und Synektik. Es wird der Unterschied zu TRIZ herausgestellt, wobei die klassischen Methoden als ergänzende Hilfsmittel dargestellt werden.
Wie wird die Geschichte von TRIZ dargestellt?
Die Entstehung von TRIZ durch Genrich Saulowitsch Altshuller in der Sowjetunion wird detailliert beschrieben, einschließlich der Analyse tausender Patente, der Entwicklung der Widerspruchsanalyse, der Unterdrückung von TRIZ durch das sowjetische Regime und der späteren globalen Verbreitung.
Welche Anwendungsbeispiele für TRIZ werden genannt?
Die Seminararbeit nennt Anwendungsbeispiele von TRIZ in der Industrie, insbesondere die Anwendung bei der Wittenstein AG und die Entwicklung von FITBONER. Zusätzlich wird die Anwendbarkeit von TRIZ zur Senkung der Herstellkosten und im Business-Bereich (Business-TRIZ) diskutiert.
Gibt es eine kritische Betrachtung der TRIZ-Methode?
Ja, die Seminararbeit enthält einen Abschnitt mit einer kritischen Betrachtung der TRIZ-Methode.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Seminararbeit?
Schlüsselwörter sind: TRIZ, Theory of Inventive Problem Solving, Innovationsmanagement, Kreativität, Systematik, Widerspruchsanalyse, Problemlösung, Patente, Ideenfindung, Wettbewerbsvorteil, Innovationscheckliste.
- Arbeit zitieren
- Axel Burkhardt (Autor:in), 2007, Theory of inventive problem solving (TRIZ), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/114584