Business- Inkubatoren als neuer Antrieb für ein Startup?


Akademische Arbeit, 2020

22 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhalt

I. Mindmap

II. Abbildungsverzeichnis

1. Einleitung

2. Business-Inkubator
2.1. Begriffsdefinition
2.2. Inkubatorleistungen für Gründer

III. Inkubationsarten und Ziele
3.1 Akademische Inkubatoren
3.2 Staatliche Inkubatoren
3.3 Firmeninkubatoren
3.3.1 Firmeninterne Inkubatoren
3.3.2 Firmenexterne Inkubatoren
3.4 Eigenständige Inkubatoren
3.4.1 Inkubatorphasen und Inkubatortypen
3.4.2 Klassischer Frühphasen-Inkubator
3.4.3 Acceleratoren - für mehr Geschwindigkeit
3.4.4 Venture Capitalists - für größeren Wachstum

IV. Fazit

V. Diskussionsthema

VI. Literaturverzeichnis

I. Mindmap

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten1

II. Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Business incubator round

Abbildung 2: Inkubatorleistungen und Ziele

Abbildung 3: Literaturbasierter Artenansatz für Inkubatoren

Abbildung 4: Inkubationsarten und Ziele

Abbildung 5: InnovationsQuartier Murnau

Abbildung 6: Inkubationsphasen und Typen eigenständiger Inkubatoren

Abbildung 7: Hauptvorteile von Acceleratoren Programmen

1. Einleitung

Jeder hat ständig Ideen. Studien zeigen auf, dass die meisten Ideen bei Freizeitaktivitäten im Austausch mit Familie oder Freunden entstehen. Doch meistens handelt es sich bei diesen „Ideen“ um Problemlösungen für das nähere Umfeld und bieten keinen Mehrwert für die Allgemeinheit und somit keinen Grundstein für eine Innovation. Aber es gibt auch andere Szenarien, in denen Menschen Ideen haben, die später von einem anderen Unternehmen verwirklicht werden. Das Problem ist, dass die meisten Ideen nur Gedanken und Emotionen sind, die artikuliert, aber nicht umgesetzt werden.

Da man vielleicht von seiner eigenen Idee nicht ganz überzeugt ist oder zu wenig Wissen über Gründung und deren Probleme besitzt. Als gründungsinteressierte Person geht man oftmals davon aus, mit seiner Idee und deren Umsetzung allein dazustehen und deswegen keine Chance auf eine optimale Umsetzung zu haben. Eins steht auf jeden Fall fest: Nur wenige Ideen verlassen die Ideenphase und entwickeln sich zu echten Innovationen oder zu verbesserten Produkten.2

Denn oft steht man vor unüberwindbaren Problemen, die als große Hürde gesehen werden. Diese können sich als betriebswirtschaftliche oder auch Finanzierungsprobleme äußern, zum Beispiel bei der richtigen Abschreibung neuer Maschinen oder wie man an neues Budget für neues Werkzeug oder Büroflächen kommt.

Aber auch wenn das Produkt schon konstruiert, angefertigt und montiert wurde steht man vor komplexen Fragen. Wie kann ich denn jetzt mein Produkt am besten vermarkten, um es somit optimal vertreiben zu können? Ohne ein passendes Netzwerk gerät man schnell an seinen Grenzen. Aber auch in der Anfangsphase kann man schon auf Barrikaden stoßen, was die Findung der richtigen Rechtform angeht.

Oftmals weisen Gründer ein ausgeprägtes technisches Wissen auf. Allerdings ist ihr Umgang mit betriebswirtschaftlichen Themen oft mangelhaft.

Dies kann dazu führen, dass man falsche wirtschaftliche Entscheidungen trifft, die den Traum von Selbstständigkeit und Gründung schnell wieder platzen lassen. Das ist nur ein Beispiel von vielen, wieso sich Gründer oftmals gegen eine Selbstständigkeit und für ein Angestelltenverhältnis entscheiden.

Doch mit meinem wissenschaftlichen Beitrag möchte ich darauf aufmerksam machen, dass Gründer bei der Entwicklung ihrer Idee oder ihres Startups nicht allein sind. Sogenannte Business-Inkubatoren also Einrichtung oder Institute, die Menschen mit Geschäftsideen unterstützen und bei den oben genannten Hindernissen Hilfestellungen geben, können einem die Lösungen liefern bei denen viele Gründer sowie junge Startups scheitern. Auch möchte ich Aufschluss geben, welche Arten von Inkubatoren es am Markt gibt und wie ich die passende Einrichtung für mein angehendes Unternehmen finde.

2. Business-Inkubator

2.1. Begriffsdefinition

Ursprünglich kommt der Begriff „Inkubator“ aus der Humanmedizin, wo er für die Bezeichnung von Brutkästen verwendet wird.3

Ein medizinischer Inkubator schafft eine optimale Voraussetzung um einem frühgeborenen Kind „auf die Beine“ zu helfen. Ähnlich ist das auch im Hinblick auf die Wirtschafts­wissenschaften. Ein Business-Inkubator ist eine Einrichtung oder eine Institution, die gründungsinteressierte Forscher bzw. junge Unternehmen substanziell unterstützt. Dieser entwicklungsunterstützende Prozess wird hierbei durch verschiedene Dienstleistungen und Managemententscheidungen geprägt. Er dient zur Verbesserung der Überlebenswahrscheinlichkeit und kann zu einem raschen Wachstum von Unternehmen führen. Generell haben diese Einrichtungen die Aufgabe Gründungsvorhaben und Unternehmen zu fördern.4 Diese sogenannten „Gründungszentren“ unterstützen in den unterschiedlichsten Bereichen. Dies fängt an bei der Bereitstellung von Mietflächen oder ganzen Büroräumen oder einer gesamten Infrastruktur bis hin zu ausgearbeiteten Service- und Dienstleistungspaketen, in deren Rahmen beispielsweise ein professioneller Business-Plan erstellt werden kann.5

Es kann sein, dass Inkubatoren eine Übertragung von Geschäftsanteilen des unterstützten Gründers/Start-Ups möchten. Der zukünftige Inkubator erhofft sich aufgrund seiner Vorleistung einen optimalen Unternehmenserfolg.6

2.2. Inkubatorleistungen für Gründer

Als Gründer soll man im Idealfall ein Allrounder sein. Man sollte belastbar, ehrgeizig, kommunikationsstark und eine hohe Anpassungsfähigkeit haben, aber auch über organisatorische und administrative Fähigkeiten verfügen, bestenfalls in Finanzfragen kein Laie sein und genug strategisches Wissen besitzen, um sich schnell ein lohnendes Netzwerk aufzubauen. Neben den typischen Eigenschaften eines Gründers sind auch soziale Fähigkeiten wünschenswert. Doch oftmals besitzt eine Person oder ein Team nicht dieses grundlegende Fähigkeiten. Schnell kann dies dazu führen, dass man sich von seiner eigentlichen Arbeit distanziert, nämlich der Verwirklichung seiner Idee. Doch Abhilfe können dabei Business­Inkubatoren bieten mit ihren verschiedenen Inkubatorleistungen.

Es wird dabei zwischen vier Kategorien unterschieden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Inkubatorleistungen und Ziele7

Die Strategieentwicklung bildet, zusammen mit dem richtigen Coaching und Mentoring des Gründerteams, den ersten Schritt auf der Leiter zu einem funktionierten Startup.

Da ein passender Inkubator in der Regel bereits Erfahrung hat, was den Aufbau von neuen Startups angeht, kann er somit die richtigen Entwicklungsimpulse liefern. Zudem kann er auch behilflich sein bei der strategischen Positionierung und bei der Erstellung von Businessplänen. Folgende Fragen könnten geklärt werden im ersten Schritt: Wie und wo positioniere ich mein Produkt? Welchen Preis ist der Endverbraucher realistischerweise zu zahlen bereit? Wie kann ich meine Prozesse optimieren, um schneller und kostengünstiger zu produzieren?

Bei diesen Fragen kann eine Einrichtung oder eine Institution behilflich sein. Er sollte dabei auch die erste Anlaufstelle darstellen für Probleme und Fragen bei einem Gründungsprozess. Dabei ist aber nicht zu vergessen, dass ein Inkubator meistens nicht aus sozialen Gründen, sondern aus wirtschaftlichen Gründen handelt.

Zu einem optimalen Einstieg in den Gründungsprozess gehört aber auch eine unterstützende Infrastruktur. Damit ist ein umfassendes Basisangebot gemeint, welches sich aus der Bereitstellung von Räumlichkeiten sowie ein umfassendes technisches Angebot von Kopierern, Druckern und Internet-Verbindung zusammensetzt. Dabei ist auch oft mit inbegriffen ein Sekretariats- und Finanzbuchhaltungsdienst, der somit eine greifbare Brutstätte für gründungsinteressierte Personen schafft. Wenn ein Inkubator mehrere Gründungsteams in seinen Räumlichkeiten aufweist, kann dies dazu führen, dass Synergien zwischen den Teams entstehen bei der gemeinsamen Nutzung von Infrastruktur- und Bürodiensten.

Dabei kann sich der Gründer auf die Entwicklung seines Gründungsprozess konzentrieren und hat dabei noch die Möglichkeit sich mit benachbarten Gründern zu verknüpfen, die mit ähnlichen Problemen beim Geschäftsaufbau kämpfen.8

In Interviews beklagen Gründer oftmals die unsichere finanzielle Situation. Weitere Probleme stellen dabei die bürokratischen Hürden sowie der zeitliche Aufwand dar, neue Kreditoren und Fördermittel anzuwerben.9 Dabei wird in der ersten Gründungsphase ein überschaubarer Betrag zwischen 10.000 und 100.000 Euro benötigt. Dieses Geld wird in erster Hinsicht für Büroräume, Telefon und Internet sowie für die Prototyp- Entwicklung oder zum Aufbau einer Produktion (Werkzeug, Werkbänke) benötigt. In dieser Zeit hat man wenig bis keine Einnahmen, was dazu führt, dass man auch von diesem Geld seinen Lebensunterhalt bezieht. Zwar greifen Gründer besonders in der Anfangsphase auf eigene Mittel zurück oder bitten um Hilfe bei Familien und Freunden. Wenn das nicht reicht, hilft nur noch der Gang zur Bank. Da aber Banken oftmals eine Unternehmensgründung, aufgrund der oft jungen Gründer ohne Managementerfahrung skeptisch sehen, verläuft die Wahrscheinlichkeit, einen Kleinkredit zu erhalten gegen Null. Ein großes Hindernis spielt dabei die Sicherheit, die sich Banken wünschen.

Genau bei diesem Punkt kann aber ein Inkubator Abhilfe schaffen. Er verlangt keine Sicherheit, sondern lässt sich mit seinem Risikoinvestment, welches Eigenkapital oder einem Darlehen entspricht, mit einem Anteil an seinem Unternehmen bezahlen.

Vernetzung und Kontaktvermittlung ist der Punkt der baldigen Unternehmen am besten unter die Arme greifen kann. Besonders junge Startups, die guten Ideen sowie eine ausgeprägte Motivation in die Gründung miteinbringen, haben Probleme mit ihrem Netzwerk, da sich dieses häufig auf Freunde, Studenten und Arbeitskollegen beschränkt. Inkubatoren können durch Ihre Erfahrung Zugang zu einem Netzwerk anbieten, die sich in einer höheren Erfahrungsebene befinden. Vorteil ist dabei, dass man eventuelle Kapitalgeber, Dienstleister aller Art und Personen aus dem Management begegnet. Dies kann dazu führen, dass Kooperationspartnerschaften entstehen, die einem wichtige Entwicklungsimpulse geben können. Auch wenn sich das Startup bereits stabilisiert ist und weiterwachsen möchte, besteht die Möglichkeit durch größere Investoren den Unternehmensaufbau voranzutreiben, indem man sich auf Marktsegmente spezialisiert oder mit einer Internationalisierung beginnt. Betreut ein Inkubator aber mehrere Startups aus derselben Branche, können sogenannte Netzwerk-Treffen stattfinden, bei denen man profitieren kann von Lerneffekten anderer Startups. Denkbar ist auch, dass man neue Anregungen sowie Wissen sammelt, um typische Fehler bei der Gründung zu vermeiden.

Ein anderer Aspekt stellt die Personalsuche und Teamzusammenstellung dar. Denn auch dort kann man einen Nutzen ziehen aus dem Netzwerk und Erfahrungen eines Inkubators.10 Bei den Inkubatorleistungen Strategieentwicklung, Infrastruktur, Kapitalbeschaffung und Kontaktvermittlung ist davon auszugehen, dass nicht jeder dieser Leistungen in jeder Inkubatorart vertreten ist. Daher ist die richtige Wahl des Inkubators entscheidend für die Gründung oder die Weiterentwicklung des Startups. Entscheidend ist aber auch der jetzige Stand des eigenen Business, um einen optimalen „Unterstützer“ für dessen Umsetzung zu finden.

III. Inkubationsarten und Ziele

Inkubator Einrichtungen lassen sich anhand von Kriterien unterscheiden in non-profit und for-profit Arten. Dabei ist zu beachten, dass non-profit Inkubatoren sich wieder differenzieren in akademische und nicht akademische bzw. staatlichen Inkubatoren. Ebenso unterscheiden sich for-profit Einrichtungen in unabhängige und eigenständige Inkubatoren (unternehmensgebunden). Die daraus folgenden Ziele differenzieren sich stark nach der Art des gewählten Inkubators. Bei einer nicht ertragswirtschaftlichen Institution steht im Vordergrund, die Forschung voranzutreiben sowie Arbeitsplätze zu schaffen, mit der Aufgabe den Wohlstand zu fördern.11 Anders ist dies bei ertragswirtschaftlicher Institution, bei denen sich alles um das Thema der Renditemaximierung dreht, aber auch ein schnelles Wachstum des Unternehmens erzielt werden soll, um sich optimal am Markt platzieren zu können.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: Literaturbasierter Artenansatz für Inkubatoren12

Die Strategie, Motivation und die Art des Geschäftsmodells lässt sich wiederum nochmals genauer untergliedern:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4: Inkubationsarten und Ziele13

[...]


1 VectorStock o. J.

2 Vgl.Gaida 2011, S. 11.

3 Vgl.Prof. Dr. Dr. Ann-Kristin Achleitner 2018.

4 Vgl.Spath und Walter 2012, S. 13-14.

5 gruenderszene 2019.

6 selbststaendigkeit.de 2015.

7 Gaida 2011, S. 26.

8 Vgl. Gaida 2011, S. 27.

9 Vgl. Spath und Walter 2012, S. 54.

10 Vgl. Gaida 2011, S. 28.

11 Vgl. Spath und Walter 2012, S. 14-15.

12 Spath und Walter 2012, S. 14.

13 Gaida 2011, S. 17.

Ende der Leseprobe aus 22 Seiten

Details

Titel
Business- Inkubatoren als neuer Antrieb für ein Startup?
Hochschule
Technische Hochschule Rosenheim
Note
1,3
Autor
Jahr
2020
Seiten
22
Katalognummer
V1146563
ISBN (eBook)
9783346526052
ISBN (Buch)
9783346526069
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Business- Inkubatoren, Spartup, Gründung
Arbeit zitieren
Markus Müller (Autor:in), 2020, Business- Inkubatoren als neuer Antrieb für ein Startup?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1146563

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