„Beim Lesen einer Anzahl Legenden wollte es dem Urheber vorliegenden Büchleins scheinen, als ob in der überlieferten Masse dieser Sagen nicht nur die kirchliche Fabulierungskunst sich geltend mache, sondern wohl auch die Spuren einer ehemaligen mehr profanen Erzählungslust oder Novellistik zu bemerken seien, wenn man aufmerksam hinblicke.“
Mit dieser Anzahl Legenden, die Gottfried Keller im Vorwort zu seinen „Sieben Legenden“ erwähnt, soll sich die vorliegende Arbeit beschäftigen. Es handelt sich dabei um die Legenden des protestantischen Pastors und Dichters Ludwig Theobul Kosegarten, die Keller als Vorlage für seine, im Jahre 1872 erschienenen, „Sieben Legenden“ dienten.
In dieser Arbeit sollen Kellers „Sieben Legenden“ mit der Vorlage Kosegartens verglichen werden. Dabei soll auf Unterschiede in Struktur, Inhalt, Sprache, Motivation, Intention und Aussage der beiden Versionen der jeweiligen Legende eingegangen werden. Des Weiteren soll nach Gründen für diese Unterschiede gesucht werden.
Im ersten Teil dieser Arbeit werde ich mich mit den beiden zu vergleichenden Werken und deren Entstehung und Entwicklung befassen und ausserdem kurz den relativ unbekannten Autor Ludwig Theobul Kosegarten vorstellen.
In einem zweiten Teil sollen die beiden Werke dann unter verschiedenen Gesichtspunkten verglichen werden, wobei auf Räumlichkeiten und Naturräume, die Entwicklung unnatürlicher zu natürlichen Figuren, den Unterschied zwischen Weltlichkeit und Geistlichkeit, die Jungfrau Maria, den Teufel und auf die Farbsymbolik eingegangen wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ludwig Theobul Kosegarten
- Die Werke: Entstehung und Entwicklung
- Der Vergleich
- Räumlichkeiten und Naturräume
- Entwicklung unnatürlicher zu natürlichen Figuren
- Weltlichkeit vs. Geistlichkeit
- Die Jungfrau Maria und der Teufel
- Farbsymbolik
- Ironie und Humor bei Keller
- Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit einem Vergleich der "Sieben Legenden" von Gottfried Keller und der Vorlage von Ludwig Theobul Kosegarten. Ziel ist es, die Unterschiede in Struktur, Inhalt, Sprache, Motivation, Intention und Aussage der beiden Versionen zu analysieren und Gründe für diese Unterschiede zu finden.
- Vergleich der beiden Werke in Bezug auf Struktur, Inhalt, Sprache, Motivation, Intention und Aussage
- Analyse der Unterschiede zwischen den beiden Versionen der Legenden
- Untersuchung der Gründe für die Unterschiede zwischen den beiden Werken
- Analyse der Rolle von Ironie und Humor in Kellers "Sieben Legenden"
- Bewertung der beiden Werke im Kontext der realistischen Ästhetik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit vor und erläutert den Vergleich zwischen Kellers "Sieben Legenden" und der Vorlage Kosegartens. Im zweiten Kapitel wird der Autor Ludwig Theobul Kosegarten vorgestellt, seine Werke und sein literarisches Schaffen. Das dritte Kapitel befasst sich mit der Entstehung und Entwicklung der beiden Werke, sowohl Kosegartens Legendensammlung als auch Kellers "Sieben Legenden".
Der vierte Teil der Arbeit widmet sich dem Vergleich der beiden Werke unter verschiedenen Gesichtspunkten. Es werden die Räumlichkeiten und Naturräume, die Entwicklung unnatürlicher zu natürlichen Figuren, der Unterschied zwischen Weltlichkeit und Geistlichkeit, die Jungfrau Maria, der Teufel und die Farbsymbolik analysiert. Das fünfte Kapitel untersucht die Rolle von Ironie und Humor in Kellers "Sieben Legenden". Die Zusammenfassung fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Gottfried Keller, Ludwig Theobul Kosegarten, Sieben Legenden, realistische Ästhetik, Vergleich, Struktur, Inhalt, Sprache, Motivation, Intention, Aussage, Räumlichkeiten, Naturräume, Figuren, Weltlichkeit, Geistlichkeit, Jungfrau Maria, Teufel, Farbsymbolik, Ironie, Humor.
- Quote paper
- Alma Lanz (Author), 2005, Gottfried Kellers „Sieben Legenden“ und die Vorlage Ludwig Theobul Kosegartens , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/114658