Es soll in der nachstehenden Arbeit untersucht werden, wann bzw. unter welchen Umständen die ertragsteuerlichen Vorteile der Investition von Aktien über eine vermögensverwaltende GmbH, im Vergleich zur Direktanlage im Privatvermögen, die einhergehenden Nachteile und Konsequenzen, welche durch die GmbH-Gründung entstehen, überwiegen lassen.
Nach den einleitenden Worten über die Problemstellung und dem Aufbau der vorliegenden Arbeit befasst sich das zweite Kapitel mit der differenzierten Betrachtung der privaten Vermögensverwaltung im Kontrast zu der Begrifflichkeit des wirtschaftlichen Geschäftsbetriebes. Hier soll grundsätzlich gezeigt werden, welche Eigenschaften für die private Vermögensverwaltung sprechen und wie diese abzugrenzen sind.
All die genannten Gründe zeigen, dass alternative Investmentmöglichkeiten auch in Zukunft sehr gefragt sein werden. Insbesondere die diversifizierte Vermögensstreuung in Immobilien, Rohstoffen, Edelmetallen, sowie Aktien stellen echte Lösungsmöglichkeiten dar, um zum einen Sicherheit zu erlangen und zur anderen Rendite zu generieren.
Dabei zählt die steuerliche Gestaltungsform in der Ausprägung einer vermögensverwaltenden GmbH (umgangssprachlich auch Spardosen GmbH genannt) schon seit Jahrzehnten zu den möglichen Alternativen, besonders im Vergleich zur privaten Verwaltung von Immobilienvermögen wie auch Aktien. Durch die steuerlichen Besonderheiten des §8b KStG ist es möglich, Gewinne bei der Anlage von Aktien oder laufende Mieteinnahmen bei Immobilen unter einer geringen ertragsteuerlichen Belastung langfristig zu reinvestieren. Dadurch kann der Investor durch die Steuerersparnis, sowie dem Zinseszinseffekt kontinuierlich und schneller sein Vermögen vergrößern.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Gang der Untersuchung
- Die Abgrenzung des wirtschaftlichen Geschäftsbetriebs zur privaten Vermögensverwaltung
- Die Besteuerung von Aktien in Anbetracht der beteiligten Person
- Aktien im Privatvermögen einer natürlichen Person
- Die ertragssteuerliche Behandlung inländischer Aktienbeteiligungen
- Behandlung von Veräußerungsgewinnen und Dividenden
- Günstigerprüfung, Sparer-Pauschbetrag sowie begrenzte Verlustverrechnungssystematik
- Die steuerliche Behandlung ausländischer Aktienbeteiligungen
- Aktien im Betriebsvermögen einer vermögensverwaltenden GmbH
- Die Bilanzierung von Aktien
- Bilanzierungsgrundsätze nach HGB
- Bilanzierungsgrundsätze nach EStG
- Die Auswirkungen der Bilanzierung im Anbetracht der alten und neuen Fassung des § 8b VII KStG
- Die Besteuerung auf Ebene der GmbH
- Mindestkriterien für die Freistellung von Dividendenerträgen im KStG und GewStG
- Freistellung der Veräußerungsgewinne im KStG und GewStG
- Die Besteuerung bei Gewinnausschüttung an den Gesellschafter
- Analyse der Vorteilhaftigkeit einer vermögensverwaltenden GmbH
- Formalitäten und Kosten für die Gründung sowie Führung einer GmbH
- Die Parameter Anlagebetrag, Rendite, Anlagehorizont sowie Thesaurierung
- Vergleichsrechnungen unter verschiedenen Annahmen
- Thesenförmige Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die steuerliche Gestaltungsmöglichkeit einer vermögensverwaltenden GmbH im Hinblick auf die Kapitalanlage, insbesondere in Aktien. Ziel ist es, die rechtlichen Rahmenbedingungen sowie die steuerlichen Auswirkungen der Gestaltung einer solchen GmbH zu analysieren und deren Vorteilhaftigkeit im Vergleich zu anderen Anlageformen zu beurteilen.
- Abgrenzung der Vermögensverwaltung von einem wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb
- Steuerliche Behandlung von Aktien im Privat- und Betriebsvermögen
- Steuervorteile und -nachteile einer vermögensverwaltenden GmbH
- Einfluss der Bilanzierung auf die Besteuerung
- Vergleichsrechnungen zur Bewertung der Gestaltung
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel widmet sich der Einleitung und stellt die Problemstellung sowie den Gang der Untersuchung dar.
- Kapitel 2 behandelt die Abgrenzung des wirtschaftlichen Geschäftsbetriebs von der privaten Vermögensverwaltung, ein entscheidender Aspekt für die Beurteilung der steuerlichen Gestaltungsmöglichkeit einer vermögensverwaltenden GmbH.
- Kapitel 3 beleuchtet die steuerliche Behandlung von Aktien im Privatvermögen einer natürlichen Person sowie im Betriebsvermögen einer GmbH. Es werden die relevanten Gesetze und Vorschriften sowie die Auswirkungen auf die Besteuerung erörtert.
- Kapitel 4 analysiert die Vorteilhaftigkeit einer vermögensverwaltenden GmbH, indem es verschiedene Parameter wie Anlagebetrag, Rendite, Anlagehorizont und Thesaurierung berücksichtigt und Vergleichsrechnungen durchführt.
Schlüsselwörter
Vermögensverwaltung, GmbH, Steuerrecht, Aktien, Kapitalanlage, Bilanzierung, Dividendenerträge, Veräußerungsgewinne, Vergleichsrechnung, Anlagebetrag, Rendite, Anlagehorizont, Thesaurierung, HGB, EStG, KStG, GewStG
- Quote paper
- Richard Grün (Author), 2021, Die vermögensverwaltende GmbH als steuerliches Gestaltungsinstrument der Kapitalanlage, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1146857