Die Magisterarbeit befasst sich mit den Delegationen der EU, deren geschichtlicher Entwicklung, rechtlicher Grundlage, Aufgaben, Rolle sowie Problemen und erarbeitet dazu anhand von Interviews mit Delegationsleitern verschiedene Fragestellungen.
Zu Beginn der Arbeit werden diverse, für die Arbeit relevante, Begriffe geklärt. Hierzu gehören: Diplomat, Diplomatie, Völkerrecht, Gesandtschaftsrecht, Botschaft, Botschafter, Konsulat, Honorarkonsulat sowie das Lom-Abkommen. Die deutschen Auslandsvertretungen werden samt ihrer Botschafter aufgezählt. Ein historischer Überblick sorgt für Backgroundwissen. Die Geschichte der Diplomatie wird erläutert basierend auf dem Wiener Kongress von 1815 sowie auf dem Wiener Übereinkommen über diplomatische (1961) und konsularische (1963) Beziehungen. Damit erfolgt die Klärung der rechtlichen Grundlagen diplomatischer Vertretungen. Die Gemeinsame Außen-und Sicherheitspolitik der Union wird genau durchleuchtet und beschrieben, da sie eng mit den Delegationen der EU verknüpft ist, wie im Laufe der Arbeit festgestellt werden wird.
Der Hauptteil der Magisterarbeit befasst sich mit den Delegationen der Europäischen Union sowie deren Geschichte und Entwicklung. Mit den Delegationen bezeichnet man die Vertretungen der Union in Nicht-EU-Ländern, den sogenannten Drittstaaten. Inzwischen existieren Delegationen in 123 Ländern sowie bei fünf Internationalen Organen. Im Laufe der Arbeit werden alle Delegationen aufgezählt und die Beziehungen zwischen der EU und dem Gastland erarbeitet. Nach einem kurzen Exkurs zur Geschichte und Funktion deutscher Auslandsvertretungen wird übergegangen zur Karriere bzw. den Karrieremöglichkeiten der Diplomaten, bevor die Rolle und Aufgaben der Delegationen in den Mittelpunkt rücken. Kurz eingegangen wird auf die Internetpräsentation der Delegationen. Zum Ende des Abschnittes wird die Frage beantwortet, wer die Europäische Union ist und wer nicht.
Im Anschluss werden die wichtigen Fragestellungen der Arbeit abgearbeitet, welche durch die Interviews mit den Head of Delegation Antworten fanden. Begonnen wird mit der Frage nach der Verbindung der EU-Delegationen mit der Gemeinsamen Außen-und Sicherheitspolitik der Europäischen Union. Dabei rückt der External Service der Union ins Blickfeld sowie die Union selbst als Partner im Welthandelssystem und Entwicklungshelfer.
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Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- I. Relevanz des Themas
- II. Methode
- B. Begriffsklärungen
- I. Diplomatie
- II. Diplomat
- III. Mitgliedsländer der EU
- IV. Völkerrecht
- V. Gesandtschaftsrecht
- VI. Botschaft, Botschafter
- VII. Konsulat, Honorarkonsulat
- VIII. Lom Abkommen
- IX. Deutsche Auslandsvertretungen
- C. Historie
- I. Wiener Kongress
- II. Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen
- III. Wiener Übereinkommen über konsularische Beziehungen
- D. Die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der Europäischen Union
- I. Ziele der GASP
- II. Institutioneller Rahmen der GASP
- 1. Europäischer Rat
- 2. Rat der Europäischen Union (Ministerrat)
- 2.1. Ausschüsse und Komitees
- 2.2. Hoher Vertreter der GASP/Generalsekretär des Rates
- 2.3. Rolle des Vorsitzes
- 2.4. Der Militärstab (EUMS)
- 2.5. Der politische Stab
- 3. Europäische Verteidigungsagentur
- 4. Das Europäische Parlament
- III. Handlungsinstrumente, Entscheidungsverfahren und Beschlussfassung der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik
- 1. Handlungsinstrumente
- 2. Entscheidungsverfahren und Beschlussfassung
- E. Delegationen der Europäischen Union
- I. Geschichte und Entwicklung der Delegationen der EU
- II. Standorte, Head of Delegation sowie Beziehungen der EU zum Gastland
- III. Exkurs: Geschichte und Funktion deutscher Auslandsvertretungen
- IV. Karriere der Diplomaten
- V. Rolle und Aufgaben der Delegationen
- VI. Internetpräsentation der Europäischen Delegationen
- VII. Wer ist die Europäische Union und wer nicht?
- F. Kann eine Verbindung hergestellt werden zwischen den EU-Delegationen und der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik (GASP)?
- I. External Service
- II. Friede und zwischenstaatliche Kooperation in der EU und durch die Delegationen
- III. Die EU als eifriger und zuverlässiger Partner im Welthandelssystem
- IV. Die EU als Entwicklungshelfer
- G. Hat sich die Beziehung zwischen Nicht-EU-Staaten und der Europäischen Union verbessert, nachdem eine Delegation im Gastland eröffnet wurde?
- H. Mit welchen Problemen haben die Delegationen der Europäischen Union zu kämpfen?
- I. Können nationalstaatliche Botschaften und Delegationen der EU miteinander verglichen werden?
- J. Zukunft, Ergebnis
- K. Literatur- und Quellenverzeichnis
- Arbeit zitieren
- M.A. Stephanie Frimmer (Autor:in), 2007, Delegationen der Europäischen Union, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/114696