Diese Arbeit versucht einen Überblick über den bisherigen EU-Beitrittsprozess der Republik Nordmazedonien zu geben, sowie bisherige Herausforderungen im Rahmen dessen darzulegen.
Auf Alternativen zu einem EU-Beitritt wird in dieser Arbeit nicht eingegangen, wenn auch anzumerken ist, dass gerade aufgrund der wachsenden Dominanz von Russland und China auf dem Westbalkan die EU zur handelnden Reaktion aufgefordert wird.
Die Republik Nordmazedonien besitzt bereits seit dem Jahr 2005 den offiziellen Bewerberstatus für eine Vollmitgliedschaft in der Europäischen Union (EU). Dabei dauerte es ganze elf Jahre, in welchen die Europäische Kommission die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen immer wieder empfahl, der Europäische Rat sich jedoch nicht auf die Eröffnung von Beitrittsverhandlungen einigen konnte. Erst im März 2020 wurde dann relativ überraschend verkündet, dass den Verhandlungen nun der Weg freigegeben werde. Dabei war es doch gerade das kleine Land Nordmazedonien (NM), welches bereits im Jahr 2001 als erster Balkanstaat ein Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen (SAA) mit der EU verabschiedete.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretischer Rahmen – Europäische Integrationstheorien
- 2.1 Klassische Integrationstheorien
- 2.2 Ansatz der differenzierten Integration
- 2.3 EU-Osterweiterung
- 2.3.1 Vertragliche und politische Grundlagen
- 2.3.2 Die EU nach der Osterweiterung
- 3. Beitrittskandidat Nordmazedonien
- 3.1 Transformation seit 1991
- 3.2 Bevölkerungsdaten
- 3.2.1 Ethnische Zusammensetzung
- 3.2.2 Das Bildungssystem
- 3.3 Ökonomische Indikatoren
- 3.3.1 Staatsfinanzen und Bruttoinlandsprodukt
- 3.3.2 Einkommen der Bevölkerung
- 3.3.3 Arbeitslosigkeit und Emigration
- 4. Beitrittsprozess zur Europäischen Union
- 4.1 Voraussetzungen für den EU-Beitritt
- 4.1.1 Beitrittskriterien zur Europäischen Union
- 4.1.2 Die EU und der Westbalkan
- 4.2 Verlauf der Verhandlungen
- 4.3 Fortschritte unter der Regierung der Sozialdemokraten
- 4.4 Erfüllung politischer Kriterien
- 4.5 Erfüllung wirtschaftlicher Kriterien und Wachstumspotential
- 5. Schlussfolgerungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende wissenschaftliche Hausarbeit befasst sich mit dem EU-Beitrittsprozess Nordmazedoniens. Ziel ist es, die Entwicklung des Landes seit seiner Unabhängigkeitserklärung 1991 zu analysieren und den Beitrittsprozess im Kontext der europäischen Integrationstheorien und der EU-Osterweiterung zu beleuchten. Dabei werden sowohl politische als auch wirtschaftliche Aspekte des Beitrittsprozesses betrachtet.
- Die Herausforderungen und Chancen der Transformation Nordmazedoniens nach dem Zerfall Jugoslawiens
- Die Rolle der EU-Osterweiterung und der Beitrittskriterien für die Integration Nordmazedoniens
- Die politische und wirtschaftliche Entwicklung des Landes im Kontext des EU-Beitrittsprozesses
- Die Herausforderungen und Chancen, die sich aus dem EU-Beitritt für Nordmazedonien ergeben
- Die Bedeutung der EU für Nordmazedonien im Hinblick auf Stabilität und Wirtschaftswachstum
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt die Republik Nordmazedonien vor und beleuchtet die historischen und politischen Hintergründe des Landes. Es wird auf die Herausforderungen und Chancen hingewiesen, die der Staat seit seiner Unabhängigkeitserklärung 1991 bewältigt. Das zweite Kapitel befasst sich mit dem theoretischen Rahmen der europäischen Integration. Es werden klassische Integrationstheorien vorgestellt und der Ansatz der differenzierten Integration im Kontext der EU-Osterweiterung erläutert.
Kapitel 3 widmet sich den Beitrittskriterien und den Voraussetzungen für einen EU-Beitritt. Es wird der Weg Nordmazedoniens zum EU-Beitritt skizziert und die politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen, die das Land bewältigen muss, werden beleuchtet.
Das vierte Kapitel beleuchtet die Fortschritte, die Nordmazedonien im Rahmen des EU-Beitrittsprozesses erzielt hat. Es werden die politischen und wirtschaftlichen Kriterien näher betrachtet und die Entwicklung des Landes in den verschiedenen Bereichen analysiert.
Schlüsselwörter
Nordmazedonien, EU-Beitritt, Europäische Integration, Osterweiterung, Beitrittskriterien, Transformation, politische Entwicklung, wirtschaftliche Entwicklung, Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen, Ohrid-Abkommen, Korruption, Nationalismus, ethnischer Konflikt, Wirtschaftswachstum, Handel, Arbeitslosigkeit, Emigration.
- Arbeit zitieren
- Theresa Doncev (Autor:in), 2020, Der EU-Beitrittsprozess Nordmazedoniens, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1147370