Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
I. Dokumentation der längerfristigen Unterrichtszusammenhänge
I.1 Synopse der Unterrichtsreihe
I.2 Lerngruppenanalyse und ausgewählte Aspekte zur Unterrichtsreihe
I.3 Curriculare Legitimierung
I.4 Zur Konzeption der Reihe
II. Hausaufgaben
II.1 Hausaufgabe zur gezeigten Stunde
II.2 Hausaufgabe zur Folgestunde
III. Geplanter Verlauf der Stunde (Verlaufsplan)
IV. Kompetenzorientierte Zielsetzung der Stunde
IV.1 Hauptlernziel
IV.2 Teillernziele
V. Didaktisch-methodische Entscheidungen
VI. Literatur
VII. Anhang
Anmerkung der Redaktion: Die verwendeten Textausschnitte wurden aus urheberrechtlichen Gründen entfernt.
I. Dokumentation der längerfristigen Unterrichtszusammenhänge
I.1 Synopse der Unterrichtsreihe
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten1
I.2 Lerngruppenanalyse und ausgewählte Aspekte zur Unterrichtsreihe
Die Lerngruppe des Grundkurses Geschichte der Q1, die im Ausbildungsunterricht vor Beginn der vorliegenden Unterrichtsreihe bereits zwei Doppelstunden zur Außenpolitik des Kaiserreiches von mir unterrichtet wurde, besteht aus 10 SuS, von denen 6 weiblich und 4 männlich sind. Der Kurs weist ein mittleres Heterogenitätsniveau auf und enthält einige SuS, die auf einem guten Leistungsniveau anzusiedeln sind, darunter auch stillere SuS, und einige wenige SuS, die einem niedrigeren Leistungsniveau entsprechen. Die Mehrzahl der SuS ist einem durchschnittlichen Leistungsniveau zuzuordnen. Da der Kurs mit einer Stärke von nur 10 SuS recht klein ist und bis auf ein bis zwei SuS potentielle Leistungsspitzen fehlen, ist der Leistungsstand der Gesamtgruppe insgesamt auf einem mittleren Niveau anzusiedeln.
Die Lernatmosphäre im Kurs ist grundsätzlich als positiv zu bezeichnen, ist aber von der häufig weniger starken Beteiligungsbereitschaft der SuS in Plenumsphasen, wie etwa im Unterrichtsgespräch, gekennzeichnet. Über die Hälfte der SuS ist altersentsprechend zurückhaltend, was auch gruppendynamischen Prozessen zuzuschreiben ist. Daher werden im Verlauf der Reihe und der Besuchsstunde verstärkt schüleraktivierende Methoden eingesetzt, um die mündliche Beteiligungsbereitschaft der SuS zu erhöhen und die allgemeine Leistungsbereitschaft zu steigern.
Diesen Voraussetzungen der Lerngruppe soll in der Besuchsstunde die Sozialform der Kleingruppen- bzw. Partnergruppenarbeit mit vorgeschalteter Einzelarbeit und anschließender Folienpräsentation in der Grundform des kooperativen Lernens Think-Pair-Share entgegenkommen. Diese Arbeitsform entspricht der Präferenz der Lerngruppe und hat sich in der Vergangenheit als fruchtbar erwiesen. Nach Rücksprache mit der Lerngruppe werden die SuS in der Du-Form angesprochen.2
I.3 Curriculare Legitimierung
Das Thema der Unterrichtsreihe ist mit den Richtlinien und Lehrplänen für die Sekundarstufe II des Landes NRW zu legitimieren. Diese nennen als Zeitfeld „Das „lange“ 19. Jahrhundert (1776-1918)“ sowie die Handlungs- und Kulturräume (2) „Deutsche Geschichte“, (3) „Europäische Geschichte“ und (4) „Geschichte außereuropäischer Kulturen“.3 Auch der im nächsten Schuljahr für die Q1 in Kraft tretende Kernlehrplan für die Sekundarstufe II nennt in Inhaltsfeld 4 den inhaltlichen Schwerpunkt „Vom Hochimperialismus zum ersten „modernen“ Krieg der Industriegesellschaft“4. Ferner findet sich der Themenkomplex „Imperialistische Expansion“ mit den Schwerpunkten „Deutschland, Großbritannien, USA“ in den Vorgaben zum Zentralabitur 2016.5 Dementsprechend finden die genannten Länder im Reihenkontext als Fallbeispiele Berücksichtigung. Auch im Schulcurriculum des Gymnasiums XY ist als erstes Unterrichtsvorhaben das Thema „Imperialismus - Zerstörung außereuropäischer Kulturen?“ u.a. mit den Aspekten „Motive deutscher Kolonialpolitik, „Die Ideologie des Imperialismus (konstitutive Elemente)“ und den Fallbeispielen „Großbritannien“ und „USA“ vorgese- hen.6
I.4 Zur Konzeption der Reihe
Die Konzeption der Reihe folgt im Grundsatz dem chronologisch-genetischen Strukturierungsprinzip in Kombination mit dem Zugriff der Fallanalyse.7 Die gezeigte Unterrichtsstunde kombiniert darüber hinaus das perspektivisch-ideologiekritische Untersuchungsverfahren mit dem der Fallanalyse.8
II. Hausaufgaben
II.1 Hausaufgabe zur gezeigten Stunde
Keine
II.2 Hausaufgabe zur Folgestunde
Siehe Arbeitsblatt im Anhang.
Alternativ:
Verfasse eine schriftliche Stellungnahme, in der du die zeitgenössischen Rechtfertigungen des britischen Imperialismus aus heutiger Sicht begründet beurteilst.
III. Geplanter Verlauf der Stunde (Verlaufsplan)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
IV. Kompetenzorientierte Zielsetzung der Stunde
IV.1 Hauptlernziel
Die SuS analysieren die Quellen von Cecil Rhodes und Joseph Chamberlain kriteriengeleitet hinsichtlich der vorgebrachten Rechtfertigungen des britischen Imperialismus.
IV.2 Teillernziele
1. Die SuS erweitern ihre Kompetenz, nichtsprachliche Quellen zu analysieren, indem sie das gezeigte historische Bild beschreiben, analysieren und interpretieren (MK7).
2. Die SuS erweitern ihre historische Fragekompetenz, indem sie aus der Kontingenzerfahrung anhand des historischen Bildes und der aufgelegten Sprechblase historische Fragen formulieren.
3. Die SuS reaktivieren und reorganisieren ihr Vorwissen, indem sie Hypothesen zur Beantwortung der historischen Frage aufstellen.
4. Die SuS erweitern ihre heuristische Kompetenz, indem sie begründet Quellen von Personengruppen oder Darstellungen von Historikern zur Untersuchung der historischen Frage vorschlagen.
5. Die SuS erweitern ihre Methodenkompetenz, Textquellen kriteriengeleitet zu analysieren, indem sie anhand der Bildung von Oberbegriffen und Unterpunkten arbeitsteilig herausarbeiten, wie Rhodes und Chamberlain den britischen Imperialismus inhaltlich begründen.
Optionalziel (Binnendifferenzierung)
6. Die SuS erläutern, inwiefern sich in den Argumentationen Rhodes und Chamberlains die Theorien des Sozialdarwinismus und Rassismus widerspiegeln.
7. Die SuS erweitern ihre Präsentationskompetenz, indem sie ihre Arbeitsergebnisse strukturiert auf Folie darstellen und diese der Gesamtgruppe vorstellen.
8. Die SuS kommen zu einem Sachurteil, indem sie ihre Untersuchungsergebnisse in Hinblick auf die zu Beginn aufgestellten Hypothesen knapp reflektieren und eine zusammenfassende Antwort formulieren.
Optionalziel, ggf. in der Hausaufgabe
"9 Die SuS fällen ein Werturteil, indem sie die zeitgenössischen Rechtfertigungen aus heutiger Perspektive kritisch hinterfragen und beurteilen.10
[...]
1 Ministerium für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen (1999): Richtlinien und Lehrpläne für die Sekundarstufe II - Gymasium/Gesamtschule in Nordrhein-Westfalen. Geschichte, S. 108.
2 Dazu trägt der Umstand bei, dass mir ein Teil der Lerngruppe aus dem selbstständigen Ausbildungsunterricht (insbesondere aus dem Fach Deutsch, aber auch aus Geschichte) aus dem vergangenen Schuljahr bekannt ist.
3 Ministerium für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen (1999): Richtlinien und Lehrpläne für die Sekundarstufe II - Gymasium/Gesamtschule in Nordrhein-Westfalen. Geschichte, S. 26.
4 Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen (Hrsg.) (2013): Kernlehrplan für die Sekundarstufe II Gymnasium/ Gesamtschule in Nordrhein-Westfalen. Geschichte. Düsseldorf: MSW NRW. S. 28.
5 Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen (Hrsg.): Vorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen für die schriftlichen Prüfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufe im Jahr 2016, S. 2. Online unter <https://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/abitur-gost/getfile.php?file=3394> [27. 11.2014; 18:00 Uhr].
6 Gymnasium XYZ (2006): Schulprogramm, S. 40f.
7 Peters, Jelko (2014): Geschichtsstunden planen. St. Ingbert: Röhrig. S. 83 und 87.
8 Ebd., S. 90. Vgl. Ministerium für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung des Landes NordrheinWestfalen (1999): Richtlinien und Lehrpläne für die Sekundarstufe II - Gymasium/Gesamtschule in NordrheinWestfalen. Geschichte, S. 24f.!
9 Vgl. SK 3 im Inhaltsfeld 4 des neuen Kernlehrplans (die SuS „erläutern Merkmale, Motive, Ziele, Funktionen und Formen des Imperialismus“) (Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen (Hrsg.) (2013): Kernlehrplan für die Sekundarstufe II Gymnasium/ Gesamtschule in Nordrhein-Westfalen. Geschichte. Düsseldorf: MSW NRW. S. 28f.).
10 Vgl. UK 2 im Inhaltsfeld 4 des neuen Kernlehrplans (Die SuS „bewerten imperialistische Bewegungen unter Berücksichtigung zeitgenössischer Perspektiven“) (Ebd., S. 29.).!
- Arbeit zitieren
- Anonym, 2014, Legitimation und Ideologie des Imperialismus am Beispiel Großbritanniens als Thema im Unterricht (Gymnasium, Oberstufe Geschichte Q1), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1147635
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