Legitimation und Ideologie des Imperialismus am Beispiel Großbritanniens als Thema im Unterricht (Gymnasium, Oberstufe Geschichte Q1)


Unterrichtsentwurf, 2014

27 Seiten, Note: 1,0

Anonym


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

I. Dokumentation der längerfristigen Unterrichtszusammenhänge
I.1 Synopse der Unterrichtsreihe
I.2 Lerngruppenanalyse und ausgewählte Aspekte zur Unterrichtsreihe
I.3 Curriculare Legitimierung
I.4 Zur Konzeption der Reihe

II. Hausaufgaben
II.1 Hausaufgabe zur gezeigten Stunde
II.2 Hausaufgabe zur Folgestunde

III. Geplanter Verlauf der Stunde (Verlaufsplan)

IV. Kompetenzorientierte Zielsetzung der Stunde
IV.1 Hauptlernziel
IV.2 Teillernziele

V. Didaktisch-methodische Entscheidungen

VI. Literatur

VII. Anhang

Anmerkung der Redaktion: Die verwendeten Textausschnitte wurden aus urheberrechtlichen Gründen entfernt.

I. Dokumentation der längerfristigen Unterrichtszusammenhänge

I.1 Synopse der Unterrichtsreihe

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten1

I.2 Lerngruppenanalyse und ausgewählte Aspekte zur Unterrichtsreihe

Die Lerngruppe des Grundkurses Geschichte der Q1, die im Ausbildungsunterricht vor Be­ginn der vorliegenden Unterrichtsreihe bereits zwei Doppelstunden zur Außenpolitik des Kai­serreiches von mir unterrichtet wurde, besteht aus 10 SuS, von denen 6 weiblich und 4 männlich sind. Der Kurs weist ein mittleres Heterogenitätsniveau auf und enthält einige SuS, die auf einem guten Leistungsniveau anzusiedeln sind, darunter auch stillere SuS, und eini­ge wenige SuS, die einem niedrigeren Leistungsniveau entsprechen. Die Mehrzahl der SuS ist einem durchschnittlichen Leistungsniveau zuzuordnen. Da der Kurs mit einer Stärke von nur 10 SuS recht klein ist und bis auf ein bis zwei SuS potentielle Leistungsspitzen fehlen, ist der Leistungsstand der Gesamtgruppe insgesamt auf einem mittleren Niveau anzusiedeln.

Die Lernatmosphäre im Kurs ist grundsätzlich als positiv zu bezeichnen, ist aber von der häufig weniger starken Beteiligungsbereitschaft der SuS in Plenumsphasen, wie etwa im Unterrichtsgespräch, gekennzeichnet. Über die Hälfte der SuS ist altersentsprechend zu­rückhaltend, was auch gruppendynamischen Prozessen zuzuschreiben ist. Daher werden im Verlauf der Reihe und der Besuchsstunde verstärkt schüleraktivierende Methoden einge­setzt, um die mündliche Beteiligungsbereitschaft der SuS zu erhöhen und die allgemeine Leistungsbereitschaft zu steigern.

Diesen Voraussetzungen der Lerngruppe soll in der Besuchsstunde die Sozialform der Kleingruppen- bzw. Partnergruppenarbeit mit vorgeschalteter Einzelarbeit und anschließen­der Folienpräsentation in der Grundform des kooperativen Lernens Think-Pair-Share entge­genkommen. Diese Arbeitsform entspricht der Präferenz der Lerngruppe und hat sich in der Vergangenheit als fruchtbar erwiesen. Nach Rücksprache mit der Lerngruppe werden die SuS in der Du-Form angesprochen.2

I.3 Curriculare Legitimierung

Das Thema der Unterrichtsreihe ist mit den Richtlinien und Lehrplänen für die Sekundarstufe II des Landes NRW zu legitimieren. Diese nennen als Zeitfeld „Das „lange“ 19. Jahrhundert (1776-1918)“ sowie die Handlungs- und Kulturräume (2) „Deutsche Geschichte“, (3) „Euro­päische Geschichte“ und (4) „Geschichte außereuropäischer Kulturen“.3 Auch der im näch­sten Schuljahr für die Q1 in Kraft tretende Kernlehrplan für die Sekundarstufe II nennt in In­haltsfeld 4 den inhaltlichen Schwerpunkt „Vom Hochimperialismus zum ersten „modernen“ Krieg der Industriegesellschaft“4. Ferner findet sich der Themenkomplex „Imperialistische Expansion“ mit den Schwerpunkten „Deutschland, Großbritannien, USA“ in den Vorgaben zum Zentralabitur 2016.5 Dementsprechend finden die genannten Länder im Reihenkontext als Fallbeispiele Berücksichtigung. Auch im Schulcurriculum des Gymnasiums XY ist als erstes Unterrichtsvorhaben das Thema „Imperialismus - Zerstörung außereuropäischer Kul­turen?“ u.a. mit den Aspekten „Motive deutscher Kolonialpolitik, „Die Ideologie des Imperia­lismus (konstitutive Elemente)“ und den Fallbeispielen „Großbritannien“ und „USA“ vorgese- hen.6

I.4 Zur Konzeption der Reihe

Die Konzeption der Reihe folgt im Grundsatz dem chronologisch-genetischen Strukturie­rungsprinzip in Kombination mit dem Zugriff der Fallanalyse.7 Die gezeigte Unterrichtsstunde kombiniert darüber hinaus das perspektivisch-ideologiekritische Untersuchungsverfahren mit dem der Fallanalyse.8

II. Hausaufgaben

II.1 Hausaufgabe zur gezeigten Stunde

Keine

II.2 Hausaufgabe zur Folgestunde

Siehe Arbeitsblatt im Anhang.

Alternativ:

Verfasse eine schriftliche Stellungnahme, in der du die zeitgenössischen Rechtfertigungen des britischen Imperialismus aus heutiger Sicht begründet beurteilst.

III. Geplanter Verlauf der Stunde (Verlaufsplan)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

IV. Kompetenzorientierte Zielsetzung der Stunde

IV.1 Hauptlernziel

Die SuS analysieren die Quellen von Cecil Rhodes und Joseph Chamberlain kriteriengeleitet hinsichtlich der vorgebrachten Rechtfertigungen des britischen Imperialismus.

IV.2 Teillernziele

1. Die SuS erweitern ihre Kompetenz, nichtsprachliche Quellen zu analysieren, indem sie das gezeigte historische Bild beschreiben, analysieren und interpretieren (MK7).
2. Die SuS erweitern ihre historische Fragekompetenz, indem sie aus der Kontingenzerfah­rung anhand des historischen Bildes und der aufgelegten Sprechblase historische Fra­gen formulieren.
3. Die SuS reaktivieren und reorganisieren ihr Vorwissen, indem sie Hypothesen zur Be­antwortung der historischen Frage aufstellen.
4. Die SuS erweitern ihre heuristische Kompetenz, indem sie begründet Quellen von Per­sonengruppen oder Darstellungen von Historikern zur Untersuchung der historischen Frage vorschlagen.
5. Die SuS erweitern ihre Methodenkompetenz, Textquellen kriteriengeleitet zu analysieren, indem sie anhand der Bildung von Oberbegriffen und Unterpunkten arbeitsteilig herausar­beiten, wie Rhodes und Chamberlain den britischen Imperialismus inhaltlich begründen.
Optionalziel (Binnendifferenzierung)
6. Die SuS erläutern, inwiefern sich in den Argumentationen Rhodes und Chamberlains die Theorien des Sozialdarwinismus und Rassismus widerspiegeln.
7. Die SuS erweitern ihre Präsentationskompetenz, indem sie ihre Arbeitsergebnisse struk­turiert auf Folie darstellen und diese der Gesamtgruppe vorstellen.
8. Die SuS kommen zu einem Sachurteil, indem sie ihre Untersuchungsergebnisse in Hin­blick auf die zu Beginn aufgestellten Hypothesen knapp reflektieren und eine zusammen­fassende Antwort formulieren.

Optionalziel, ggf. in der Hausaufgabe

"9 Die SuS fällen ein Werturteil, indem sie die zeitgenössischen Rechtfertigungen aus heu­tiger Perspektive kritisch hinterfragen und beurteilen.10

[...]


1 Ministerium für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen (1999): Richtlinien und Lehrpläne für die Sekundarstufe II - Gymasium/Gesamtschule in Nordrhein-Westfalen. Geschichte, S. 108.

2 Dazu trägt der Umstand bei, dass mir ein Teil der Lerngruppe aus dem selbstständigen Ausbildungsunterricht (insbesondere aus dem Fach Deutsch, aber auch aus Geschichte) aus dem vergangenen Schuljahr bekannt ist.

3 Ministerium für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen (1999): Richtlinien und Lehrpläne für die Sekundarstufe II - Gymasium/Gesamtschule in Nordrhein-Westfalen. Geschichte, S. 26.

4 Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen (Hrsg.) (2013): Kernlehrplan für die Sekundarstufe II Gymnasium/ Gesamtschule in Nordrhein-Westfalen. Geschichte. Düsseldorf: MSW NRW. S. 28.

5 Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen (Hrsg.): Vorgaben zu den unterricht­lichen Voraussetzungen für die schriftlichen Prüfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufe im Jahr 2016, S. 2. Online unter <https://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/abitur-gost/getfile.php?file=3394> [27. 11.2014; 18:00 Uhr].

6 Gymnasium XYZ (2006): Schulprogramm, S. 40f.

7 Peters, Jelko (2014): Geschichtsstunden planen. St. Ingbert: Röhrig. S. 83 und 87.

8 Ebd., S. 90. Vgl. Ministerium für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein­Westfalen (1999): Richtlinien und Lehrpläne für die Sekundarstufe II - Gymasium/Gesamtschule in Nordrhein­Westfalen. Geschichte, S. 24f.!

9 Vgl. SK 3 im Inhaltsfeld 4 des neuen Kernlehrplans (die SuS „erläutern Merkmale, Motive, Ziele, Funktionen und Formen des Imperialismus“) (Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen (Hrsg.) (2013): Kernlehrplan für die Sekundarstufe II Gymnasium/ Gesamtschule in Nordrhein-Westfalen. Geschichte. Düsseldorf: MSW NRW. S. 28f.).

10 Vgl. UK 2 im Inhaltsfeld 4 des neuen Kernlehrplans (Die SuS „bewerten imperialistische Bewegungen unter Berücksichtigung zeitgenössischer Perspektiven“) (Ebd., S. 29.).!

Ende der Leseprobe aus 27 Seiten

Details

Titel
Legitimation und Ideologie des Imperialismus am Beispiel Großbritanniens als Thema im Unterricht (Gymnasium, Oberstufe Geschichte Q1)
Hochschule
Studienseminar für Lehrämter an Schulen in Siegen
Veranstaltung
Referendariat
Note
1,0
Jahr
2014
Seiten
27
Katalognummer
V1147635
ISBN (eBook)
9783346530936
ISBN (Buch)
9783346530943
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Imperialismus, Quellenarbeit, imperialistische Expansion, britisch-kolonialen Sendungsbewusstsein, Ideologie des Imperialismus Großbritannien, perspektivisch-ideologiekritisches Untersuchungsverfahren, Werturteil, Karikatur, Britischer Imperialismus, großbritannien Imperialismus
Arbeit zitieren
Anonym, 2014, Legitimation und Ideologie des Imperialismus am Beispiel Großbritanniens als Thema im Unterricht (Gymnasium, Oberstufe Geschichte Q1), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1147635

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Legitimation und Ideologie des Imperialismus am Beispiel Großbritanniens als Thema im Unterricht (Gymnasium, Oberstufe Geschichte Q1)



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden