Das Ziel dieser Abschlussarbeit ist es, Effekte der Rezeption von sozialen Medien auf Jugendliche im Alter von 13 bis 18 Jahren zu erkennen und aufzuzeigen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der App TikTok.
Jugendliche wachsen anders auf, als es früher bei heutigen Erwachsenen der Fall war. Durch die vom Soziologen Ulrich Beck thematisierte Risikogesellschaft und die damit einhergehende "Individualisierung der Lebensentwürfe" können Jugendliche ihr Leben zwar autonomer gestalten – sie müssen es aber auch. Autonome Gestaltung setzt zudem auch autonome Bewältigung von Entwicklungsaufgaben voraus. Bei der Bewältigung dieser Aufgaben türmen sich für Jugendliche viele Fragen auf, zur Beantwortung dieser zieht es viele von ihnen zu den sozialen Medien.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Methodik
- 3 Jugendliche und ihre Entwicklungsaufgaben
- 4 Sozialisation und Identitätsbildung
- 4.1 Georg Simmel
- 4.2 Klaus Hurrelmann
- 5 Mediensozialisation
- 5.1 Medienbegriff und Mediatisierung
- 5.2 Mediensozialisation als Prozess der Realitätsverarbeitung
- 5.3 Medien als Sozialisationsagent
- 5.4 Strukturanalytische Rezeptionsforschung
- 6 Nutzung sozialer Medien von Jugendlichen
- 6.1 Definition „soziale Medien“
- 6.2 ARD/ZDF Online Studie 2020
- 6.3 Jugend, Informationen, (Multi-)Media (JIM) Studie 2019
- 6.4 Shell Jugendstudie 2019
- 6.5 Nutzung von TikTok während der Corona Pandemie
- 7 Einfluss sozialer Medien auf Jugendliche am Beispiel von TikTok
- 7.1 Definition TikTok
- 7.2 Identität und Medienaneignung
- 7.3 Analyse: Inhalte auf TikTok
- 8 Erkenntnisse und Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss sozialer Medien, insbesondere TikTok, auf die Sozialisation Jugendlicher im Alter von 13 bis 18 Jahren. Das Hauptziel besteht darin, die Effekte der bloßen Rezeption von Inhalten auf die Identitätsbildung und den Sozialisationsprozess zu erkennen und aufzuzeigen. Die Arbeit stützt sich auf Theorien der Sozialisationsforschung (Simmel, Hurrelmann) und der Mediensozialisationsforschung, unter Einbezug relevanter Studien zur Mediennutzung Jugendlicher.
- Der Einfluss sozialer Medien auf die Identitätsbildung Jugendlicher
- Die Rolle von TikTok als Sozialisationsagent
- Analyse der Inhalte auf TikTok und deren potentielle Auswirkungen
- Vergleich verschiedener theoretischer Ansätze der Mediensozialisation
- Auswertung relevanter Studien zur Mediennutzung Jugendlicher
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Mediensozialisation Jugendlicher ein und beschreibt den zunehmenden Einfluss sozialer Medien auf deren Entwicklung. Sie beleuchtet den Kontext der Risikogesellschaft und die damit verbundene Notwendigkeit autonomer Gestaltung des Lebens durch Jugendliche. Die Arbeit fokussiert auf die Rezeption von Inhalten auf sozialen Medien und deren potenziellen Einfluss auf die Sozialisation, wobei TikTok als exemplarische Plattform ausgewählt wird. Die Forschungsfrage nach dem Einfluss sozialer Medien auf die Sozialisation wird formuliert, und der methodische Ansatz der Arbeit, basierend auf Sekundärforschung, wird skizziert.
2 Methodik: Dieses Kapitel beschreibt die methodische Vorgehensweise der Arbeit, welche auf Sekundärforschung und Literaturrecherche basiert. Es werden die Quellen und Methoden der Datengewinnung erläutert, inklusive der Auswahl und Analyse von Fachbüchern, Studien (ARD/ZDF Onlinestudie 2020, JIM Studie 2019, Shell Jugendstudie 2019) und Medienanalysen zu TikTok-Inhalten. Die Auswahl der Quellen orientiert sich an den Konzepten Sozialisation und Mediensozialisation, sowie der Relevanz für die Beantwortung der Forschungsfrage. Das Vorgehen beinhaltet die Klärung grundlegender Begriffe und die systematische Auswertung der ausgewählten Materialien.
3 Jugendliche und ihre Entwicklungsaufgaben: Dieses Kapitel beleuchtet die spezifischen Entwicklungsaufgaben Jugendlicher im Kontext der modernen Gesellschaft. Es beschreibt die Herausforderungen und den Druck, sich von anderen abzuheben, oft verbunden mit dem öffentlichen Ausdruck von Meinungen und Identitäten in den sozialen Medien. Der Abschnitt setzt die Basis für das Verständnis der Relevanz sozialer Medien in der Lebensphase der Jugend.
4 Sozialisation und Identitätsbildung: Das Kapitel behandelt relevante sozialisationstheoretische Ansätze. Es werden die Theorien von Georg Simmel und Klaus Hurrelmann vorgestellt und in Bezug auf die Mediensozialisation Jugendlicher analysiert. Die Kapitel dienen der theoretischen Fundierung der Untersuchung und bieten ein Verständnis von den Prozessen der Identitätsbildung und Sozialisation, die durch Medien beeinflusst werden können.
5 Mediensozialisation: Dieses Kapitel erläutert den Begriff der Mediensozialisation und differenziert ihn von der klassischen Medienwirkungsforschung. Es beschreibt den aktiven Deutungsprozess von Medieninhalten durch die Rezipienten und die Bedeutung qualitativer Forschungsmethoden. Der Abschnitt beleuchtet die spezifischen Herausforderungen der Forschung zu neuen Medien im Vergleich zu klassischen Massenmedien und bildet den theoretischen Rahmen für die Analyse der TikTok-Nutzung.
6 Nutzung sozialer Medien von Jugendlichen: Dieses Kapitel analysiert die Nutzung sozialer Medien durch Jugendliche anhand verschiedener Studien (ARD/ZDF-Onlinestudie 2020, JIM-Studie 2019, Shell Jugendstudie 2019). Es werden Daten zur Häufigkeit und Dauer der Nutzung präsentiert und der besondere Anstieg der TikTok-Nutzung während der Corona-Pandemie hervorgehoben. Diese Daten liefern empirische Evidenz zur Relevanz von sozialen Medien im Leben Jugendlicher und bilden die Grundlage für die folgende Analyse von TikTok.
7 Einfluss sozialer Medien auf Jugendliche am Beispiel von TikTok: Dieses Kapitel fokussiert auf TikTok und analysiert den Einfluss der Plattform auf Jugendliche. Es umfasst die Definition von TikTok, die Untersuchung der Medienaneignung und Identitätsbildung im Kontext der Plattform und die Präsentation von Medienanalysen zu Inhalten und deren potenziellen Auswirkungen auf die Rezipienten. Die Kapitel analysieren den Zusammenhang zwischen Rezeption und möglichen Effekten auf die Sozialisation und Identitätsentwicklung der Nutzer.
Schlüsselwörter
Mediensozialisation, Jugend, Identitätsbildung, Soziale Medien, TikTok, Rezeption, Sozialisationstheorien (Simmel, Hurrelmann), Medienaneignung, Qualitative Forschung, Quantitative Daten, Corona-Pandemie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Einfluss sozialer Medien auf die Sozialisation Jugendlicher - Am Beispiel von TikTok
Was ist das Thema dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Einfluss sozialer Medien, insbesondere TikTok, auf die Sozialisation Jugendlicher im Alter von 13 bis 18 Jahren. Der Fokus liegt auf den Effekten der bloßen Rezeption von Inhalten auf die Identitätsbildung und den Sozialisationsprozess.
Welche Forschungsfragen werden behandelt?
Die zentrale Forschungsfrage ist: Wie beeinflussen soziale Medien, insbesondere TikTok, die Sozialisation und Identitätsbildung Jugendlicher? Die Arbeit untersucht den Einfluss der Rezeption von Inhalten auf diese Prozesse.
Welche Theorien werden angewendet?
Die Arbeit stützt sich auf sozialisationstheoretische Ansätze von Georg Simmel und Klaus Hurrelmann. Zusätzlich werden relevante Theorien der Mediensozialisationsforschung herangezogen.
Welche Studien werden verwendet?
Die Arbeit bezieht sich auf verschiedene Studien zur Mediennutzung Jugendlicher, darunter die ARD/ZDF-Onlinestudie 2020, die JIM-Studie 2019 und die Shell Jugendstudie 2019. Die Daten dieser Studien liefern empirische Evidenz zur Relevanz sozialer Medien im Leben Jugendlicher.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel: Einleitung, Methodik, Entwicklungsaufgaben Jugendlicher, Sozialisation und Identitätsbildung (inkl. Simmel und Hurrelmann), Mediensozialisation, Nutzung sozialer Medien von Jugendlichen (inkl. Datenanalyse der genannten Studien), Einfluss sozialer Medien am Beispiel TikTok (inkl. Inhaltsanalyse) und Schlussfolgerungen/Diskussion.
Welche Methodik wird verwendet?
Die Arbeit basiert auf Sekundärforschung und Literaturrecherche. Es werden Fachbücher, Studien und Medienanalysen zu TikTok-Inhalten ausgewertet. Die Auswahl der Quellen orientiert sich an den Konzepten Sozialisation und Mediensozialisation.
Welche Rolle spielt TikTok in der Arbeit?
TikTok dient als exemplarische Plattform zur Analyse des Einflusses sozialer Medien auf Jugendliche. Die Arbeit untersucht die Medienaneignung und Identitätsbildung im Kontext der Plattform und analysiert die Inhalte auf TikTok und deren potenzielle Auswirkungen.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Mediensozialisation, Jugend, Identitätsbildung, Soziale Medien, TikTok, Rezeption, Sozialisationstheorien (Simmel, Hurrelmann), Medienaneignung, Qualitative Forschung, Quantitative Daten, Corona-Pandemie.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die Arbeit präsentiert Ergebnisse aus der Analyse relevanter Studien zur Mediennutzung Jugendlicher und aus einer Inhaltsanalyse von TikTok-Inhalten. Die Ergebnisse werden im Hinblick auf den Einfluss sozialer Medien auf die Sozialisation und Identitätsbildung Jugendlicher diskutiert.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Wissenschaftler, Pädagogen, Eltern und alle, die sich mit der Mediennutzung Jugendlicher und deren Auswirkungen auf deren Entwicklung auseinandersetzen.
- Quote paper
- Tea Ivoš (Author), 2021, Mediensozialisation. Welchen Einfluss haben soziale Medien auf Jugendliche?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1147962