Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
1. Evolution gegen Schöpfung
2. Kreationismus
3. Anhänger des Kreationismus
3.1 Berühmte Kreationisten
3.2 Zwielichtige Kreationisten
4. Fazit
5. Literaturverzeichnis
1. Evolution gegen Schöpfung
Die österreichische Tageszeitung Presse berichtete vor einigen Wochen von einem neuen „Affenprozess“, diesmal in Kansas. Der gegnerische Anwalt vertritt „Intelligentes Design“. Die Anklage wird zwar nicht von einem richtigen Gericht bearbeitet, sondern von einem Forum, das Unterrichtsrichtlinien erarbeitet, doch organisiert ist es wie ein Gericht. Laut Umfragen halten nur 37 % der amerikanischen Jugendlichen Darwins Lehre für bewiesen. Auch 1999 lief in Kansas bereits ein ähnliches Verfahren. Anscheinend ist dieses Thema in den USA noch lange nicht gegessen. (vgl. Langenbach 2005) Doch warum ist das so? Warum ist es möglich, dass Menschen eine für uns längst selbstverständliche Theorie immer noch anzweifeln? Um zu verstehen, was Kreationismus ist und was solche Gerichtsprozesse so interessant macht, muss man sich als Außenstehender zuerst damit beschäftigen, was Kreationismus eigentlich ist und welches Denken seine Anhänger haben.
2. Kreationismus
Bereits seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts treiben in den Vereinigten Staaten von Amerika sogenannte Kreationisten ihr Unwesen. Sie sind ein Teil des protestantischen Fundamentalismus der USA, die Antwort auf den damaligen Wissenschaftsglauben. Die Anhänger dieser Richtung sahen ihren Glauben dadurch in Gefahr, den sie bis heute versuchen zu verteidigen. (vgl. Hemminger 2004)
Aufgrund dessen halten sie an einer wörtlichen Auslegung der Bibel, insbesondere der biblischen Schöpfungsgeschichte fest. Gleichzeitig wird die Lehre Darwins strikt abgelehnt. Deshalb wird auch der Schöpfungszeitpunkt oder das Alter von Erde und Weltall anders berechnet als es Wissenschaftler tun. Der Kreationismus ist in den USA entstanden und dort bis heute am meisten verbreitet. (vgl. Brockhaus 1990)
Immer wieder versuchten die Kreationisten ihre Lehre in den Schulen zu verbreiten. Sie setzten sich dafür ein, den Darwinismus zu verbieten.
Der Höhepunkt dieser Auseinandersetzung zwischen Wissenschaft und Fundamentalismus war der Affenprozess in Tennessee. Ein Lehrer wurde 1925 angeklagt das Verbot Darwin zu lehren umgangen zu haben. Nur knapp kam er an einer größeren Strafe vorbei.
Neuen Aufschwung erhielt die Bewegung 1970 durch die Gründung des Institute for Creation research (ICR) in San Diego durch John D. Morris. Dieses Institut für Genesisforschung ist bis heute das Zentrum der Bewegung. Als die Verbote in den Schulen auf Dauer nicht gelangen, versuchten sie zumindest ihre Lehre auf gleiche Stufe mit Darwins zu stellen, indem sie sie als Wissenschaft ausgaben. (vgl. Hemminger 2004)
Die neueste Bewegung in den Vereinigten Staaten nennt sich „intelligente Designtheorie“. Zwar ist diese Bewegung auch nur ein Ableger des Kreationismus, aber sie versucht mehr als diese auf wissenschaftlicher Ebene zu argumentieren. So hält sie Gott und die Bibel aus den Argumentationen eher heraus, stützen sich eher darauf, dass die Erde viel zu komplex wäre, um sie durch Zufall zu erklären. Auch wenn es nicht Gott war, muss doch ein Plan von einem intelligenten Designer dahinter gestanden haben. (vgl. Palm 2001)
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- Sigrid Lang (Autor), 2005, Darwin gegen Gott, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/114824
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