Die Entwicklung der Persönlichkeit. Persönlichkeitsentwicklung als lebenslanger Prozess und das Auftreten von Persönlichkeitsstörungen


Hausarbeit, 2021

23 Seiten, Note: 1,8

Anonym


Leseprobe

Inhalt

Einleitung

I: Persönlichkeitsentwicklung
1.1 Zur Bedeutung von Persönlichkeit?
1.2 Die Entstehung der Persönlichkeit
1.2.1 Innere und äußere Einflussfaktoren
1.2.2 Koevolutionäre Entwicklung der Persönlichkeit
1.2.3 Persönlichkeit und Kompetenzen
1.3 Ansätze und Theorien aus der Persönlichkeitspsychologie
1.3.1 Typenlehre
1.3.2 Eigenschaftentheorie
1.3.3 Psychodynamische Theorien
1.3.4 Lerntheorie
1.3.5 Sozialpsychologische Theorien
1.3.6 Humanistische Theorien

II: Persönlichkeitsstörungen
2.1 Zur Bedeutung von Persönlichkeitsstörungen
2.2 Entstehung und Formen von Persönlichkeitsstörungen
2.2.1 Paranoide Persönlichkeitsstörung
2.2.2 Die schizoide Persönlichkeitsstörung
2.2.3 Die dis-/antisoziale Persönlichkeitsstörung
2.2.4 Die histrionische Persönlichkeitsstörung
2.2.5 Die zwanghafte (anankastische) Persönlichkeitsstörung
2.2.6 Die ängstliche (vermeidende) Persönlichkeitsstörung
2.2.7 Die abhängige Persönlichkeitsstörung
2.2.8 Narzisstische Persönlichkeitsstörung
2.2.9 Die kombinierte Persönlichkeitsstörung
2.2.10 Die Borderline- Persönlichkeitsstörung (emotional instabile Persönlichkeitsstörung)

III: Fazit

Literaturverzeichnis

Einleitung

Was bedeutet eigentlich Persönlichkeit? Das erste, das vielen Menschen dazu einfällt, sind Antworten wie „ich selbst“, „meine Art“ oder „starke Persönlichkeit“ und es ist jedem be­wusst, dass es verschiedene Persönlichkeiten gibt.

Doch wie entsteht eigentlich die Persönlichkeit, kann der*die Einzelne etwas dafür und was sind prägende Ereignisse für die Ausbildung einer Persönlichkeit. Ist es allein die individu­elle Natur und Erziehung oder gibt es noch viel mehr, das dafür verantwortlich ist, wie sich die Persönlichkeit einer*s Einzelnen bildet?

Wie entwickelt sich eine gesunde und starke Persönlichkeit, durch die ein Mensch an zufrie­denes und erfolgsbegleitetes Leben führen kann?

Diese Hausarbeit soll nicht dazu dienen, neue Erkenntnisse zu erzielen, sondern vielmehr ein wichtiges Thema aus dem Leben aller Menschen nahezubringen. Wer sich nicht intensiv mit der interessanten Thematik der Persönlichkeit beschäftigt hat, kennt Erkenntnisse der Wissenschaft sehr wenig und könnte Schwierigkeiten erleben, wenn kritische Momente auf dem individuellen Lebensweg herrschen. Die Persönlichkeit ist vielmehr als das „Wer bin ich“, sondern sagt auch viel aus zu „was kann ich?“.

Genauso wie positive Eigenschaften in jeder Persönlichkeit, gibt es auch negativ empfun­dene Eigenarten, die harmlos sein können oder sogar eine Schutzfunktion für der*die Ein- zelne*n darstellen. Doch wann wird abweichendes, anders entwickeltes oder erlerntes in der Persönlichkeitsbildung zu einer Herausforderung oder gar zu einem Problem? Und wann werden Abweichungen sogar als eine Erkrankung eingestuft?

Der Entwicklungsprozess der Persönlichkeit birgt verschiedenste Aspekte. In dieser Arbeit wird der Frage nachgegangen: Welche Faktoren spielen eine bedeutende Rolle in der Per­sönlichkeitsentwicklung und wie äußern sich Persönlichkeitsstörungen?

Im ersten Teil in dieser Arbeit wird die Bedeutung und die Entwicklung der Persönlichkeit dargestellt und weiteren Teil wird auf die Formen von Persönlichkeitsstörungen eingegan­gen.

Da die Persönlichkeitsentwicklung nie abgeschlossen ist, ist eine Lenkung und Verbesse­rung immer möglich. Auch die Erkennung und der Umgang mit komplizierten Abweichun­gen oder einer vorliegenden Störung in diesem Bereich werden in einer modernen und wis­senschaftlich fortgeschrittenen Gesellschaft immer wichtiger. Betroffenen Menschen mit Verständnis und Unterstützung zu begegnen, finde ich besonders wichtig, zumal diese uns immer begegnen, privat und vermehrt in der Sozialen Arbeit. Es gibt also viele guten Gründe, mehr über die Persönlichkeit zu erfahren.

I: Persönlichkeitsentwicklung

1.1 Zur Bedeutung von Persönlichkeit?

Persönlichkeit ist eines der bedeutendsten Begriffe in der Psychologie. Auch weitere Wis­senschaften beschäftigen sich mit der Persönlichkeit, so ist sie Gegenstand auch der Diszip­linen Anthropologie -Lehre vom Menschen, Somatologie, Soziologie und Genetik. Je nach Wissenschaftsdisziplin, theoretischer Zuordnung oder Forschungstradition gibt es unzählige Definitionen des Persönlichkeitsbegriffs. In der Persönlichkeitspsychologie herrscht eben­falls kein begrifflicher Konsens (vgl. Simon 2007: 20f). Zahlreiche bedeutende Psychologen sowie Psychoanalytiker liefern umfassende Definitionen, eine davon stammt vom österrei­chischen Psychologen und Schriftsteller Werner Stangl: „Als Persönlichkeit bezeichnet man in der Psychologie das für ein Individuum charakteristische Muster des Denkens, Fühlens und Handelns. Persönlichkeit meint damit die Gesamtheit aller Eigenschaften (Dispositio­nen) eines Menschen, durch die er sich von anderen Menschen unterscheidet. Insbesondere bezieht sich der Begriff auf die Verhaltensweisen eines Menschen, die aus dieser einen in­dividuellen, d. h., einzigartigen Kombination von Merkmalen entsteht. Es gibt zahlreiche Perspektiven des Persönlichkeitsbegriffs, die sich vor allem dadurch unterscheiden, wie Per­sönlichkeit entsteht und wie diese sich wandelt bzw. auch modifizierbar ist.“ (Stangl, 2021).

Der Mensch wird als Subjekt der gesellschaftlichen Beziehungen zur Persönlichkeit, dies bedeutet die Persönlichkeit nicht präexistent ist, sondern durch den Austausch mit der Um­welt entsteht. Die Fähigkeiten zum Denken, Handeln und Fühlen entwickeln sich stets unter den Bedingungen der konkreten Gesellschaft. Die Geburt eines Menschen an einem be­stimmten Ort und zu einer bestimmten Zeit verbindet den Menschen mit einem spezifischen sozialen, wirtschaftlichen, politischen, kulturellen Milieu, das auf ihn einwirkt. Im Aus­tausch mit anderen Menschen bekommt das Individuum alles, was es benötigt. Auch in geis­tiger Hinsicht besteht ein Bedürfnis, da Sprache, Wissen und Verhaltensnormen durch die Gesellschaft vermittelt werden. (vgl. Simon 2007: 22).

Zusammengefasst bezeichnet Persönlichkeit die Gesamtheit aller Eigenschaften eines Indi­viduums, die bestimmen, wie die Umwelt wahrgenommen und wie mit ihr kommunizieren wird. Persönlichkeit wird einerseits von Temperament geformt und andererseits vom Cha- rakter. Dabei meint Temperament die angeborenen geerbten Eigenschaften und der Charak­ter versteht sich sowohl als angeborene Komponente als auch eine Erweiterung als Erlernen durch Umwelteinflüsse. (vgl. Herpertz 2006:231).

1.2 Die Entstehung der Persönlichkeit

Persönlichkeitsentwicklung ist ein lebenslanger dynamischer Prozess, an dem die innere Komponente der körperlichen und geistigen Konstitution und die äußere Komponente der Umwelt aktiv beteiligt sind. Die Kongruenz zwischen innerer und äußerer Realität fördert das Gelingen der Persönlichkeitsentwicklung. (vgl. Simon 2007:23).

1.2.1 Innere und äußere Einflussfaktoren

Vor dem Hintergrund individueller Unterschiede in der Gesamtentwicklung wird in der Per­sönlichkeitspsychologie die Reifung der Persönlichkeit in folgende zwei Ursachenbereiche geteilt:

1. die genetischen Determinanten, also die elementaren Merkmale und Veranlagungen
2. die Umweltdeterminanten ( vgl. Simon 2007:23f)

Genetische Determinanten beziehen sich auf die elementaren Merkmale und Veranlagun­gen des Menschen. Hierzu gehören:

- Biologische Faktoren und Erbgut

Der Mensch ist ein Naturwesen und lebt stets in Verbindung zur natürlichen Umwelt. Die soziale Entwicklung hat somit biologische Grundlagen und ist sozialen, technologi­schen sowie gesellschaftlichen Einflüssen ausgesetzt. Zu den biologischen Vorausset­zungen gehören ebenfalls die Anlagen, das heißt jene Faktoren, die durch das Erbgut beeinflusst werden. Diese sind beispielsweise

- physische Merkmale wie Erscheinungsbild und Gesundheitszustand
- Geistesgaben wie Intelligenz und Kreativität und
- Charaktereigenschaften wie Emotionalität und Soziabilität.

- genetische Faktoren

Bei der Entstehung der Persönlichkeit spielen genetische Faktoren eine sehr bedeutende Rolle. Sie bewirken die Einzigartigkeit des Individuums und bestimmen zum Beispiel die Augenfarbe oder die Körpergröße einer Person. Auch Persönlichkeitsmerkmale wie Intelligenz oder Temperament beruhen in der Regel auf genetischen Faktoren. (vgl. Si­mon 2007:24).

Gene bestimmen also sowohl unser Menschsein als solches wie auch unsere Einzigartig­keit als Individuum. Die Tatsache, dass zwischen Menschen Unterschiede schon früh in der Kindheit auftauchen und bis ins hohe Alter anhalten und diese unabhängig von den individuellen Erfahrungen sind, zeigt, dass die Unterschiede erblich bedingt sind. Es las­sen sich also viele Verhaltensmuster auf unser Erbgut zurückführen, das wir mit den Mitgliedern unserer Familie gemein haben. (Simon 2007:24).

Die Umweltdeterminanten umfassen Einflüsse auf die Entwicklung und externe Faktoren in Bezug auf die Bedeutung des Eigen- und Umwelterlebens.

Im Alltag ergeben sich Einsichten, es entstehen Gewohnheiten und es bilden sich Fähigkei­ten heraus. Für das Individuum gilt es Informationen zu verarbeiten, Emotionen zu kontrol­lieren, Planungen und Handlungen zu initiieren oder Konflikte zu lösen. Diese sind nur ei­nige von verschiedensten Einflüssen des Entwicklungsprozesses, welche die Persönlichkeit prägen. Neben den inneren Einflussfaktoren der Persönlichkeitsentwicklung sind auch ex­terne vorhanden. Ganz allgemein beschrieben setzen bei heranwachsenden Menschen in ers­ter Linie vor allem die Familie, Freunde, Schule und Medien die Eigenschaftsmerkmale. Bei Erwachsenen wirken später der berufliche und soziale Status sowie soziale Netzwerke auf die Persönlichkeit.

Determinanten der Umwelt, die eine bedeutende Rolle in der Persönlichkeitsentwicklung spielen sind:

- Die Kultur

Jede Kultur verfügt über ein Reservoir von Verhaltensmustern, gesellschaftlichen Ritualen und Überzeugungen. Menschen innerhalb einer Kultur haben somit gewisse Persönlichkeitsmerkmale gemeinsam. Diese Muster werden oft bis zur Begegnung mit einer anderen Kultur nur unbewusst wahrgenommen, die vorherrschende Sicht­weisen schließlich infrage stellen können.

- Die soziale Schicht

Die soziale Schicht, der ein jedes Individuum entstammt nimmt entscheidende Rolle im Persönlichkeitsbildungsprozess ein. Denn dieser Faktor bestimmt Status eines Menschen bei zu erfüllenden Pflichten oder bei möglichen Vorrechten, von denen Personen profitieren. Diese Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Schicht be­einflusst somit die Entwicklung mancher Verhaltensmuster. Die entwickelten Hand­lungsmuster wirken sich auf das eigene Selbstbild und die Anerkennung des Umfelds aus.

- Das Elternhaus

Im frühen Kindesalter dienen Eltern als Identifikationsmodell, somit ist der Einfluss des Elternhauses ist für den Lebensweg von großer Bedeutung. Der Mensch ist den ersten Teil des Lebens von den Eltern abhängig. Eltern können liebevoll sein, behü­tend oder abweisend oder sehr freizügig. Sie dirigieren ihre Kinder in eine bestimmte Richtung mit Belohnungen oder Bestrafungen für bestimmte Verhaltensweisen. Doch der Einfluss des Elternhauses auf die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes ist begrenzt, da Kinder ab einem gewissen Alter auch unterschiedliche Erfahrungen außerhalb der Familie machen. Entscheidend ist also die aktive Aneignung des Um­feldes im Persönlichkeitsentwicklungsprozess.

- Berufliche Identität und Wertschätzung

Ein besonders wichtiger und einflussreicher Einflussfaktor auf die Persönlichkeits­entwicklung ist der ausgeübte Beruf und das dazugehörige Umfeld. Diese Tatsache beruht schon allein darauf, dass Berufstätige meist den größten Teil Ihres Tages am Arbeitsplatz verbringen. Einerseits bedeutet es die Sicherung der Existenz und ande­rerseits ist die Arbeit die wichtigste Quelle der Lebenserfahrungen . Darüber hinaus bestimmt der Beruf die soziale Identität.

Die Mitgestaltung der eigenen Identität Erwerbstätigkeit und bildet sich in der wech­selseitigen Beziehung zwischen der individuellen inneren des Menschen und den äu­ßerlich gegebenen beruflich-gesellschaftlichen Aspekten heraus. Die Erwartungen am Arbeitsplatz orientieren sich an der*s Einzelnen und ergeben eine wichtige Funk­tion zur Identität und Bildung. Arbeit bedeutet also auch Persönlichkeitsentfaltung, sie beeinflusst und prägt den Menschen. Die Arbeit „ist die erste Grundbedingung alles menschlichen Lebens, und zwar in einem solchen Grade, dass wir in gewissem Sinne sagen müssen: Sie hat den Menschen selbst geschaffen“ (Karl Marx). Arbeit verhilft uns zu einem Platz im gesellschaftlichen Kontakt und Wirkungsgefüge und bestätigt die eigene Wertschätzung. Der Mensch macht die Erfahrung, nützlich für die Gesellschaft zu sein. Das wiederum stabilisiert sein Verhalten und ist auch Vo­raussetzung für ein Arbeitseinkommen und damit u. a. für die die Möglichkeiten der Freizeitnutzung. Die Bedeutung der Arbeit hat sich im Laufe der Menschheitsge­schichte zwar verändert, für die Psyche des Menschen hat sie aber nie an Wichtigkeit verloren. Dies gilt zumal dann, wenn man den Begriff Arbeit nicht auf die Erwerbs­arbeit beschränkt. bleibt die Erwerbsarbeit die wichtigste Quelle vielfältiger Le­benserfahrungen. (Simon 2007:25ff).

1.2.2 Koevolutionäre Entwicklung der Persönlichkeit

Die Entwicklung der Persönlichkeit beruht auf einem Wechselspiel zwischen dem Menschen und der Umwelt. Anders ausgedrückt ist die Persönlichkeitsentwicklung ein evolutionärer Prozess unter wechselseitiger Anpassung der Person und seiner*ihrer Außenwelt. Es besteht ein dynamisches Person-Umwelt-System, die Umwelt prägt den Menschen und dieser prägt die Umwelt.

Unter einem ständigen Zusammenspiel zwischen Anlage und Umwelt komplettieren sich sich diese zu einer Einheit. Zwar formt die Vererbung bestimmte Verhaltensweisen, doch die Umwelteinflüsse bestimmen aber letztlich das Ergebnis. Diese Aussage begreift sich besser mit den Überlegungen, dass beispielsweise lebhafte Menschen eine andere Interak­tion mit der Umwelt herbeiführen als sehr ruhige, das äußere Erscheinungsbild unterschied­liche Reaktionen bei dem anderen Geschlecht hervorrufe. Eine Verdeutlichung zeigt auch, dass besondere Begabungen bereits in den Genen veranlagt sind, die Umwelt jedoch die Ausprägung der Begabung bestimmt. Die Persönlichkeit entwickelt also sich zu dem, was sie ist, durch das ständige Ineinandergreifen zwischen Genen und Umweltdeterminanten.

Im grundlegenden Austausch des Menschen mit der Umwelt findet eine Auseinandersetzung mit dem Selbst und ein Nachdenken über eigene Werte. Das Individuum beobachtet sich bewusst, konstruiert das eigene Weltbild, vergleicht sich mit anderen Menschen. Dabei ar­beitet der Mensch an der eigenen Identität und definiert gelichzeitig sein*ihr Standort im Umfeld.

Im Person-Umwelt-Austausch sind zwei wesentliche Grundformen zu unterscheiden:

- Die Reaktive Transaktion
- Proaktive Transaktion

Reaktive Person-Umwelt-Transaktionen Reaktive Person-Umwelt-Transaktionen lie­gen vor, wenn sich das Individuum einer Situation passiv anpasst oder infolge des Man­gels an konsistenten Reaktionsmustern auf gleiche Situationen unterschiedlich reagiert.

Proaktive Person-Umwelt-Transaktionen zeichnen sich dadurch aus, dass Menschen ihre Umwelten selbst auswählen bzw. gestalten. Sie bestimmen über sich selbst, z. B. bei der Auswahl der Freundschaften oder des Berufes, der Freizeitaktivitäten, Mitglied­schaften, Rollenannahme u. a. m. Das Individuum stimmt seine eigenen Bedürfnisse und Interessen mit der Umwelt ab. Es nimmt so Einfluss auf seine Persönlichkeitsentwick­lung und baut ein reflektierendes Selbstbild auf, das ein flexibles, der Situation ange­messenes Sozialhandeln ermöglicht.

Mit zunehmendem Alter eines Menschen werden reaktive Transaktionen ab und es finden immer häufiger proaktive Person-Umwelt-Transaktionen statt. (vgl. Simon 2007:28f).

1.2.3 Persönlichkeit und Kompetenzen

Als Persönlichkeit wird der Mensch nicht geboren, zur Persönlichkeit wird man erst. Para­dox ist hierbei, dass viele der Faktoren zur Persönlichkeitsbildung ihrem Wesen nach unper­sönlich sind. Die äußeren, also sozialen Bedingungen wirken stark auf die inneren Bedin­gungen Umstände. In diesem Prozess gewinnt der Mensch an emotionaler Stabilität und lernt, in sich zu ruhen. Zugleich entsteht Weisheit, sozusagen als die höchste Erkenntnisstufe menschlicher Wahrnehmung.

Dies bedeutet letztendlich, dass die Persönlichkeitsentwicklung auf die Bildung von Hand­lungskompetenz für die Auseinandersetzung mit der äußeren und inneren Realität zielt. Mit Handlungskompetenz ist die Fähigkeit und Bereitschaft gemeint, Probleme der Berufs- und Lebenssituation zielorientiert und auf einer Basis methodisch geeigneter Handlungssche­mata selbstständig zu lösen und die Kompetenz, erarbeitete Lösungen zu bewerten sowie das Repertoire der Handlungsfähigkeiten zu erweitern. (vgl. Simon 2007: 29).

[...]

Ende der Leseprobe aus 23 Seiten

Details

Titel
Die Entwicklung der Persönlichkeit. Persönlichkeitsentwicklung als lebenslanger Prozess und das Auftreten von Persönlichkeitsstörungen
Hochschule
Duale Hochschule Baden-Württemberg Heidenheim, früher: Berufsakademie Heidenheim
Note
1,8
Jahr
2021
Seiten
23
Katalognummer
V1149326
ISBN (eBook)
9783346532572
ISBN (Buch)
9783346532589
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Soziale Arbeit, Psychologie, Sozialpsychologie, Persönlichkeit, Persönlichkeitsstörung, Bildung, Sozialisation
Arbeit zitieren
Anonym, 2021, Die Entwicklung der Persönlichkeit. Persönlichkeitsentwicklung als lebenslanger Prozess und das Auftreten von Persönlichkeitsstörungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1149326

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