Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit der Methode der Erlebnispädagogik in der Sozialen Arbeit, die auf Grund einiger Kritikpunkte wie z.B. Distanz zum Alltag, Abenteuer-betonung, etc. in der aktuellen Diskussion steht. Erlebnispädagogische Maßnahmen beanspru-chen nur einen geringen Anteil in der Sozialen Arbeit. In den Jugendämtern sind es z.B. nur 2,5 % aller Hilfen zur Erziehung (vgl. WILLY 1998, S. 95). Allerdings wird erlebnispädago-gischen Maßnahmen eine große Bedeutung zugesprochen, weil sie Chancen eröffnen, die in Zukunft ausgeschöpft werden müssen. Ein Indiz hierfür ist unter anderem die Breite der Dis-kussion um die Methode der Erlebnispädagogik (vgl. GALUSKE 2003, S. 257). Im Mittel-punkt dieser Hausarbeit steht die Frage, ob Erlebnispädagogik die Methode der Zukunft oder nur blinder Aktionismus ist.
Um diese Frage diskutieren zu können wird vorerst auf die Bedeutung der erlebnispädagogi-schen Methode auf Grund des gesellschaftlichen Wandels hingewiesen. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Entwicklung der modernen Gesellschaft zu einer Erlebnisgesellschaft und auf den Auswirkungen dieser Entwicklung.
Daraufhin wird der Methodenbegriff in der Sozialen Arbeit erläutert, zu den Begriffen Kon-zept und Techniken abgegrenzt, und abschließend wird eine Definition des Methodenbegriffs in der Sozialen Arbeit vorgestellt.
Anschließend wird auf die Methode der Erlebnispädagogik eingegangen. Es wird auf die Problematik bei einem Definitionsversuch hingewiesen, und verschiedene Definitionen der Erlebnispädagogik werden dargelegt und gegenübergestellt.
Die folgende Diskussion, ob Erlebnispädagogik dem Anspruch einer Methode der Zukunft entsprechen kann, bildet den Schwerpunkt dieser Arbeit. Es werden Chancen und Kritikpunk-te der Erlebnispädagogik vorgestellt und gegeneinander abgewägt. Abschließend wird auf den Methodenbegriff und die Definition der Methode der Erlebnispädagogik zurückgegriffen und erwägt, ob Erlebnispädagogik dem Anspruch als Methode der Zukunft genügen kann.
In der Schlussbetrachtung wird die vorherige Diskussion noch einmal aufgegriffen und auf einige Verbesserungsvorschläge eingegangen. Abschließend wird eine kritische Stellungnah-me vorgestellt und auf eine mögliche Zukunftsperspektive verwiesen
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gesellschaftlicher Wandel
- Was ist eine Methode in der Sozialen Arbeit?
- Definition der Methode Erlebnispädagogik in der Sozialen Arbeit
- Kann Erlebnispädagogik dem Anspruch als Methode der Zukunft genügen? Die aktuelle Diskussion um Erlebnispädagogik.
- Schlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Methode der Erlebnispädagogik in der Sozialen Arbeit und untersucht, ob sie dem Anspruch als Methode der Zukunft gerecht werden kann. Sie beleuchtet die aktuelle Diskussion um Erlebnispädagogik und setzt sich kritisch mit Chancen und Kritikpunkten auseinander.
- Der gesellschaftliche Wandel hin zu einer Erlebnisgesellschaft und seine Auswirkungen auf die Soziale Arbeit
- Der Methodenbegriff in der Sozialen Arbeit und seine Abgrenzung zu Konzepten und Techniken
- Die Definition der Erlebnispädagogik und ihre verschiedenen Ausprägungen
- Chancen und Kritikpunkte der Erlebnispädagogik in der Sozialen Arbeit
- Die Frage, ob Erlebnispädagogik dem Anspruch als Methode der Zukunft genügen kann
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Erlebnispädagogik in der Sozialen Arbeit ein und stellt die Forschungsfrage nach der Zukunftsfähigkeit dieser Methode. Sie beleuchtet den gesellschaftlichen Wandel hin zu einer Erlebnisgesellschaft und die daraus resultierenden Herausforderungen für die Soziale Arbeit.
Das Kapitel "Gesellschaftlicher Wandel" analysiert die Entwicklung der modernen Gesellschaft zu einer Erlebnisgesellschaft und die Auswirkungen dieser Entwicklung auf die Lebenswelt von Jugendlichen. Es werden die Ursachen für die Erlebnisarmut in der modernen Gesellschaft und die daraus resultierende Suche nach Abenteuer und Grenzerfahrungen beleuchtet.
Das Kapitel "Was ist eine Methode in der Sozialen Arbeit?" erläutert den Methodenbegriff in der Sozialen Arbeit und grenzt ihn von Konzepten und Techniken ab. Es wird die Bedeutung von Methoden für die planvolle und kontrollierbare Gestaltung von Hilfeprozessen in der Sozialen Arbeit hervorgehoben.
Das Kapitel "Definition der Methode Erlebnispädagogik in der Sozialen Arbeit" beschäftigt sich mit der Definition der Erlebnispädagogik und stellt verschiedene Definitionen und ihre Unterschiede dar. Es wird auf die Problematik bei einem Definitionsversuch hingewiesen und die verschiedenen Ansätze zur Definition der Erlebnispädagogik beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Erlebnispädagogik, die Methode der Zukunft, die Erlebnisgesellschaft, den gesellschaftlichen Wandel, die Soziale Arbeit, die Methodendefinition, Chancen und Kritikpunkte der Erlebnispädagogik, die Zukunftsfähigkeit der Erlebnispädagogik.
- Arbeit zitieren
- Janine Pollert (Autor:in), 2006, Erlebnispädagogik - Die Methode der Zukunft oder blinder Aktionismus?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/114948