Ein gutes Personalkapazitätsmanagement ist in jedem Unternehmen unerlässlich. Es ist verantwortlich für die Ermittlung des Personalbedarfs und die entsprechende Besetzung. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, muss der Bedarf frühzeitig ermittelt und geplant werden, damit Anpassungs-, Entwicklungs-, Einsatz- und Kostenplanungen erfolgen können.
Die Herausforderung besteht darin, auch bei unplanbaren Ereignissen den Überblick zu wahren und ein adäquates Personalkapazitätsmanagement zu betreiben, um den Zielen des Unternehmens gerecht zu werden. Das Personalmanagement wird durch derartige Ereignisse oft vor große Strategieentscheidungen gestellt.
In Forschungseinrichtungen ist das Personalkapazitätsmanagement ein wichtiger Aspekt bei der Planung des wissenschaftlichen Personals, da es die größten Unwägbarkeiten mit sich bringt. Insbesondere im öffentlichen Dienst wird das wissenschaftliche Personal auf Basis bestehender und beantragter Projekte besetzt. Somit ist die Grundvoraussetzung für die Einstellung ein bewilligtes Projekt, da aus diesem die Fördergelder hervorgehen, mit denen sämtliche Aufwände für Betriebsmittel und Personal getragen werden.
Zur Beantragung von Fördergeldern aus öffentlichen Ausschreibungen müssen Skizzen und Anträge für Forschungsprojekte ausgearbeitet und bei dem jeweiligen Projektträger eingereicht werden. In diesen Dokumenten wird der Kernaspekt der Forschung beschrieben und gleichzeitig angegeben, wie viele Mitarbeiter für dieses Projekt eingeplant werden. Bis zum Eintreffen des Förderbescheides sind alle Teilbereiche der Personalplanung unbekannte Größen. Erst mit dem Förderbescheid ist sicher, dass das Projekt finanziert wird und die eingeplanten Mitarbeiter benötigt werden. Außerdem kann es beim Projektstart durch die oft kurzfristige Zusendung des Förderbescheides oder häufige Absprachen mit dem Projektträger zu zeitlichen Verzögerungen kommen. Bei der Planung ist weiterhin die Qualifikation des bestehenden und für künftige Projekte benötigten wissenschaftlichen Personals zu berücksichtigen.
Die Aufgabe des Personalkapazitätsmanagements besteht darin, eine erfolgreiche Personalplanung sicherzustellen, die auf einer Vielzahl von Variablen beruht.
Inhaltsverzeichnis
- Problembeschreibung
- Hauptteil
- Personalbedarfsplanung
- Zeitliche Personaleinsatzplanung
- Personalqualifikation
- Weiterbeschäftigung
- Lessons Learned
- Aufbau Bewerberpool
- Frühzeitiger Rekrutierungsstart
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit den Herausforderungen des Personalkapazitätsmanagements im Kontext unplanbarer Ereignisse, insbesondere im wissenschaftlichen Bereich von Forschungseinrichtungen. Sie untersucht die spezifischen Herausforderungen, die sich aus der Projektfinanzierung und den damit verbundenen Unsicherheiten ergeben, und analysiert die Auswirkungen auf die Personalbedarfsplanung, die zeitliche Personaleinsatzplanung und die Qualifikationsanforderungen. Ziel ist es, die komplexen Zusammenhänge im Personalkapazitätsmanagement aufzuzeigen und Lösungsansätze für eine effektive und flexible Personalplanung zu entwickeln.
- Personalbedarfsplanung bei unplanbaren Ereignissen
- Zeitliche Personaleinsatzplanung im Projektkontext
- Qualifikationsanforderungen und Personalentwicklung
- Herausforderungen des Personalkapazitätsmanagements in Forschungseinrichtungen
- Lösungsansätze und Best Practices
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Teil der Arbeit beschäftigt sich mit der Problematik des Personalkapazitätsmanagements im Kontext unplanbarer Ereignisse, insbesondere in Forschungseinrichtungen. Dabei wird der Fokus auf die Herausforderungen gelegt, die sich aus der Projektfinanzierung durch öffentliche Fördermittel ergeben, wie die Unsicherheit der Projektbewilligung und die zeitliche Unsicherheit der Bewilligungszusendung.
Im zweiten Kapitel werden die verschiedenen Aspekte der Personalplanung, insbesondere die Personalbedarfsplanung und die zeitliche Personaleinsatzplanung, im Kontext der Projektarbeit detailliert analysiert. Hierbei wird deutlich, dass die klassische Bedarfsplanung aufgrund der Unwägbarkeiten der Projektfinanzierung nicht anwendbar ist. Die zeitliche Personaleinsatzplanung wird durch die kurzfristige Zustellung von Förderbescheiden zusätzlich erschwert.
Das dritte Kapitel untersucht die Herausforderungen, die sich aus der Qualifikation des wissenschaftlichen Personals ergeben.
Schlüsselwörter
Personalkapazitätsmanagement, Personalbedarfsplanung, Zeitliche Personaleinsatzplanung, Projektfinanzierung, Forschungseinrichtungen, öffentliche Fördermittel, Unsicherheit, Bewilligung, Qualifikation, Personalentwicklung.
- Quote paper
- Karin Kling (Author), 2021, Herausforderungen des Personalkapazitätsmanagements vor dem Hintergrund unplanbarer Ereignisse im Unternehmensumfeld, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1149622