Claude Monet und die Anfänge des Impressionismus


Facharbeit (Schule), 2021

20 Seiten, Note: 14

Anonym


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Hauptteil
Biographischer Hintergrund
Künstlerische Merkmale
Impressionismus
Kritik
Neo-Impressionismus
Post-Impressionismus
Frau mit Sonnenschirm (1886) - Claude Monet
Erster Eindruck
Beschreibung
Analyse
Interpretation
Praktischer Teil nach Claude Monet
Einleitung
Herangehensweise und Prozess
Beschreibung und Analyse
Interpretation und Intention

Schluss

Fazit

Literaturverzeichnis

Anhang

Einleitung

In dieser Facharbeit möchte ich mich zum einen mit dem Leben des Künstlers Claude Monet und zum anderen mit seiner einzigartigen Malweise befassen. Dabei wird die Geburt des Impressionismus eine wichtige Rolle spielen, da ich in dieser Facharbeit klären möchte, wie es überhaupt zu einer neuen Kunstrichtung kam und was für einen Eindruck die impressionistischen Bilder hinterließen. Im Zuge dessen fertige ich abschließend eine praktische Arbeit im Stile des Impressionismus an. Ich habe mich für Claude Monet nicht nur deshalb entschieden, weil er einer der Begründer des Impressionismus ist, sondern auch, weil ich persönlich seine Gemälde sehr ansprechend finde. Seine Werke sind etwas sehr besonderes für mich und vermitteln etwas magisches, wie ich finde.

Hauptteil

Biographischer Hintergrund

Der französische Maler ist1 2 am 14. November 1840 in Paris als Oscar-Claude Monet und als zweiter Sohn von Claude Adolphe Monet und Loise Justine Aubree, geboren.

Fünf Jahre nach seiner Geburt zog die Familie Monet nach Le Havre um, da sie versuchten ihre wirtschaftliche Lage zu verbessern. Er verbrachte somit seine Kindheit in Le Havre, wo seine Eltern ein Lebensmittelgeschäft besaßen. Seine zeichnerische und malerische Begabung fiel schon sehr früh in seiner Kindheit auf und schon mit 15 Jahren verkaufte er Karikaturen für 20 Francs. Im Zeitraum von 1856 bis 1858 lernte Monet bei Jacques Francois Ochard das Zeichnen. In einem Kunstgeschäft stellte Monet seine Karikaturen aus, woraufhin der Künstler und der frühere Inhaber des Geschäfts, Eugene Boudin, auf ihn aufmerksam wurde. Nach dieser Bekanntschaft gab dieser Monet Unterricht auf dem Land und auf der Küste bei Le Havre. Im Mai 1859 besuchte Monet seine Geburtsstadt Paris und wurde dort im Salon beeindruckt von den Werken Daubignys und Troyons. Monet blieb noch in Paris und arbeitete gegen den Wunsch seiner Familie in Charles Jacques' freier Académie Suisse. Dort lernte Monet auch Camille Pissarro kennen, welcher später nach Monet zu einem der bedeutendsten Impressionisten zählt. Im April 1860 malte Monet Landschaften in Champigny-sur- Marne und er wurde schließlich im Herbst zum Militär einberufen. Seine Eltern wollten Monet von der Malerei abbringen und kauften ihn somit nicht vom Militärdienst los, denn es war damals üblich einen Vertreter zu bezahlen. Deshalb entschied sich Monet bei den Chasseurs d'Afrique in Algerien zu dienen. Dennoch wurde er 1962 wegen einer Typhus Erkrankung frühzeitig entlassen und zurück nach Hause geschickt. Die Familie von Monet hatte sich dann bereit erklärt einen Ersatzmann für die restliche Militärzeit zu bezahlen. Im Sommer desselben Jahres malte er mit Boudin an der See und traf dort den niederländischen Maler Johan Barthold Jongkind. Diese Begegnung hatte weittragende Folgen für Monets Werk, denn später berichtete Monet nämlich: „Ihm verdanke ich vor allem die Schulung meines Blicks."3

Im November 1862 reiste Monet wieder nach Paris. Nun aber mit der Erlaubnis seiner Familie. Er folgte somit Jongkind's Ratschlag und trat bald darauf im November 1862 in das Atelier Gleyres ein. Er war dort nicht zufrieden mit der Lehrweise, knüpfte da aber wichtige Kontakte. Dort lernte er nämlich Pierre-Auguste Renoir, Alfred Sisley und Fréderick Bazille kennen und freundete sich mit diesen an. Vielleicht wurde in diesen Jahren schon der Keim für die impressionistische Bewegung gelegt.

Im Sommer 1867 hat Monet kein Geld mehr zur Verfügung und er verließ Paris und auch seine Geliebte Camille, die ein Kind erwartete. Monet reiste zu seiner Tante nach Sainte-Adresse. Im selben Sommer wurde Monets Sohn, Jean Monet, in Paris geboren. Im Mai 1868 reist Monet mit Camille und Jean nach Fécamp. Ende Juni hatte Monet weder eine Unterkunft, noch Geld und er versuchte durch Ertränken ein Selbstmordversuch. Zum Glück bekam er im Herbst und Winter die Unterstützung eines Gönners und konnte sorgenlos in der Nähe von Fécamp leben. In den darauffolgenden Jahren wurde er mehrmals vom Salon zurückgewiesen und 1870 verließ Daubigny aus Protest sogar die Jury. Der Pariser Salon war eine regelmäßige Ausstellung und vor allem im 19. Jahrhundert war der Salon Mittelpunk für den französischen Kunstbetrieb. Darüber hinaus heiratete Monet am 26. Juni 1870 Camille.

Wegen dem Preußisch - Französischen Krieg zogen Monet und Pisarro nach London. Dort in England entstanden Bilder von der Themse und dem Hyde Park und vor allem war Claude Monet von den Werken des Künstlers William Turner sehr fasziniert. Zurück in Paris bildete Monet unter anderem mit den Künstlern Renoir, Sisley, Bazille und Pissarro eine Künstler Gemeinschaft. Dies geschah als Gegenreaktion zum Pariser Salon, denn die meisten Werke dieser jungen Künstler wurden in den letzten Jahren mehrfach von der Jury zurückgewiesen. Die Künstler, die damals an dieser Ausstellung teilnahmen, gelten heute als die Gründer des Impressionismus.

Im Jahr 1874 stellte Monet in einer Ausstellung, welche die erste Impressionistenausstellung war, das Bild ,Impression, Sonnenaufgang4 aus. Ein Kunstkritiker sah dieses Werk von Monet und nutzte den Begriff ,Impressionismus‘, welcher in den Köpfen der Menschen hängen blieb. Die zweite Ausstellung der Impressionisten fand 1876 statt und hier stellte Monet 18 Werke aus. Im selben Jahr lernte er den Finanzier und Sammler Ernst Hoschedé und dessen Frau Alice kennen, welcher Monet auch näher kam.

Im März 1878 brachte Camille ihren Sohn, Michel Monet, auf die Welt. Im September 1879 starb Camille.

Anfangs kämpfte Monet noch um Anerkennung in der Kunstwelt und dementsprechend war seine finanzielle Lage auch sehr bescheiden gewesen. Mit Hilfe seines Galeristen Paul Durand-Ruel und unter anderem der amerikanischen Sammler hatte Monet seinen Durchbruch nach 1880. Das erste Mal stellte Monet 1883 seine Werke in seiner eigenen Einzelausstellung aus. Von seinem Gewinn aus dieser Ausstellung mietete Monet sich ein Haus in Giverny bei Paris, welches er schließlich 1890 auch kaufte. Mit der Hilfe eines japanischen Gärtners legte er dort einen Garten an, der bis heute noch zu besichtigen ist.

1892 hielt sich Monet in Rouen auf und dort entstanden Werke der Kathedrale von Rouen, welche ein Teil einer Serie sind. Darüber hinaus heiratete er im gleichen Jahr Alice Hoschedé, welche inzwischen verwitwet war. Bis zu seinem Lebensende kämpfte Monet mit Rheumatismus und um die Jahrhundertwende verschlechterte sich sein Augenlicht immer mehr. Das Malen gab er jedoch bis zum Ende nicht auf. Zu seinen berühmtesten Werken gehören zumal die Wasserlilien und die grüne, japanische Brücke, welche er damals in Giverny gemalt hat.

Mit 86 Jahren starb Claude Monet am 5. Dezember 1926 an Lungenkrebs und er wird am Friedhof von Sainte-Radegonde in Giverny bestattet.

Künstlerische Merkmale

Bei den Werken von Monet handelt4 5 es sich um viele verschiedene Motive und Szenerien. Er malte beispielsweise Frühlingslandschaften, sonnige winterliche Szenerien, Flüsse im Sommer, von Menschen überfüllte Boulevards, sommerliche Wiesen, Gebäude im wechselnden Licht und goldene Herbstbilder. Am Anfang seiner Karriere malte Monet sehr oft mehrere Menschen in seinen Werken, aber im Laufe der Jahre wurden diese immer rarer. Der französische Journalist und Kunstkritiker Théodore Duret beschreibt die Malweise von Monet wie folgt:

„ [...] Er stellt eine leere Leinwand auf die Staffelei und beginnt, sie abrupt mit Farbflecken zu bedecken. Oftmals bringt er während der ersten Sitzung nichts als eine rohe Skizze zustande. Wenn er am folgenden Tag an die gleiche Stelle zurückkehrt, arbeitet er an der ersten Skizze weiter, und die Details werden deutlich, die Farben genau.“6

Darüber hinaus belastete ihn seine eigene langsame Malweise sehr, da sich die Wetterbedingungen sehr schnell innerhalb von Augenblicken verändern und er da nicht hinterherkommt. In einem Brief von Monet an Geoffrey aus dem Sommer 1890 spricht Monet selbst von einer , unaufhörlichen Folter‘ bei dem Versuch die Szenerie wiederzugeben. Er beklagt sich auch darüber, dass „die Sonne so schnell untergeht, dass ich ihr nicht nachkommen kann“.7 Monet versuchte also einen Moment festzuhalten, aber da sich das Wetter und die Lichtverhältnisse so schnell verändern, war es ganz normal, dass er auf mehreren Leinwänden gleichzeitig arbeitete. Monet malte die meisten seiner Arbeiten im Freien, obwohl er in späteren Jahren nicht mehr Plein-air malte, sondern seine Werke im Atelier perfektionierte. Monet besaß zudem auch ein „schwimmendes Atelier“, wo er die Spiegelungen auf der Wasseroberfläche genauer beobachten und malen konnte. Besonders im Gemälde „Impression, Sonnenaufgang“8 kann man ganz gut die einzigartige Malweise von Claude Monet erkennen. Bei diesem Werk malte Monet einen Hafen im Morgennebel, jedoch verzichtete er hier auf eine detailgetreue Darstellung der Szenerie. Durch die rasch gemalten Pinselstriche kann man als Betrachter selbst die Flüchtigkeit des Augenblickes erahnen. Darüber hinaus liebte Claude Monet das Licht und lebte vollkommen nach dem Motto ,carpe lucem‘, also ,nutze das Licht‘. Er vertraute einem Freund einst an: „Wenn es dunkel wird habe ich das Gefühl zu sterben.“9

Impressionismus

Der Begriff10 Impressionismus kommt aus dem französischen Wort ,impression‘ und heißt übersetzt ,Eindruck‘. In dieser speziellen Stilrichtung der modernen Kunst kommen Licht und Farbeindrücke besonders zur Geltung. Der Name Impressionismus entstand 1874. Ein Kritiker sah das Bild ,Impression, Sonnenaufgang4 vom Künstler Claude Monet und aus Spott nutzte dieser Kritiker die Bezeichnung Impressionismus und sozusagen begann damit auch der Impressionismus als neue Kunstrichtung.

Was den meisten Menschen aber nicht klar ist und mir auch später richtig bewusst geworden ist, dass die Bewegung des Impressionismus nicht erst 1874 entstanden ist, sondern damals wurde eher der Höhepunkt dieser Bewegung erreicht. Schon im 17. Jahrhundert malten beispielsweise niederländische Künstlers schon im Freien. Die uns schon bekannten Künstler William Turner, Courbet und Delacroix gelten heute als die Vorläufer des Impressionismus. Aber da kommt die Frage auf wieso es dann genau im Jahr 1874 zu diesem bestimmten Höhepunkt kam und wieso genau in Frankreich? Um diese Frage kurz und kompakt zu beantworten muss man sich nur die damalige Lage der Welt sich vor Augen führen. Krieg, Niederlage, Revolution und die Gründung der dritten Republik passierten am Anfang der Siebziger Jahre. Man kann Vermutungen aufstellen, dass genau diese Ereignisse auf der Ebene der Kunst sogar befreiend gewirkt haben. Denn im Vergleich zu den Vorgängern des Impressionismus waren die meisten Impressionisten politisch unengagiert gewesen. Im Buch ,Die Impressionisten in Frankreich‘ von G. F. Hartlaub wurde genau dies sehr gut beschrieben:

„Die eigentliche Weltstunde des Impressionismus sollte doch erst schlagen, als eben alle soziologischen und geschichtlichen Bedingungen zusammengekommen waren, um ihn in der Gesamtheit seiner Möglichkeiten als eigentlichen Selbstzweck der Kunstübung überhaupt zur Entfaltung zu bringen.“11 Einfacher ausgedrückt: Monet hat sich im richtigen Augenblick von den Vorgängern inspirieren lassen und mit seinem Gemälde ,Impression, Sonnenaufgang4 anders gesagt eine neue Kunstrichtung auferstehen lassen. Die Künstler des Impressionismus sind dafür bekannt, dass sie den Eindruck eines Augenblicks fangen und die Erscheinung der Gegenstände im wechselnden Licht darstellen. Die Impressionisten interessieren sich nicht mehr für große Themen, wie beispielsweise die Verehrung der Antike oder religiöse Themen, sondern sie interessieren sich für den flüchtigen Moment, welcher durch die Art der Darstellung zur Kunst wurde. Besonders ist der klar zu erkennende Malstil der Impressionisten, da schon frühzeitig von diesen Künstlern erkannt wurde wie schnell sich die Wahrnehmung einer Sache von einem Moment zum anderen Moment verändern kann. Es ist schwierig und so ziemlich unmöglich gewesen den Eindruck eines Momentes zu erfassen und demnach haben die Künstler den schellen Mal-Stil gelernt anzuwenden, um genau diesen einen bestimmten und besonderen Moment und gleichzeitig auch Eindruck festzuhalten. Erwähnenswert ist es auch, dass die meisten Impressionisten außerhalb ihres Ateliers ihre Werke malten. Der französische Fachbegriff hierfür lautet en plein- air. Der Impressionismus verbreitete sich ziemlich schnell über Frankreich hinaus in andere Länder, da sich die Künstler damals von der neuen Auffassung der Malerei anregen ließen. Jedoch verlor diese Kunstrichtung schon in den neunziger Jahren an Kraft, aber die Begründer des Impressionismus blieben diesem Stil bis zu ihrem Lebensende treu.

Nun wurde der Begriff Impressionismus nicht nur in der Malerei verwendet, sondern er wurde auch auf bestimmte Stilrichtung in der Musik, Literatur, im Film und in der Fotografie übertragen.

[...]


1 vgl. Der Impressionismus, Seite 180

2 vgl. https://artinwords.de/claude-monet-biografie/

3 Lassaigne, Jacques, 1967, S. 181

4 vgl. Kammerlohr - Kunst im Überblick, S. 270

5 vgl.: Malerei des Impressionismus, S. 29

6 Courthion, Pierre, 1981, S.29

7 Seitz, William C., 1960, S. 138

8 siehe Anhang: Abbildung 1

9 Courthion, Pierre, 1981, S. 29

10 vgl. Kammerlohr - Kunst im Überblick, S. 270

11 Hartlaub, G. F., 1956, S. 13

Ende der Leseprobe aus 20 Seiten

Details

Titel
Claude Monet und die Anfänge des Impressionismus
Hochschule
Freiherr vom Stein Gymnasium, Bünde
Note
14
Jahr
2021
Seiten
20
Katalognummer
V1149738
ISBN (eBook)
9783346533920
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Claude, Monet, Impressionismus, Impression
Arbeit zitieren
Anonym, 2021, Claude Monet und die Anfänge des Impressionismus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1149738

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