Der Fokus dieser Arbeit ist auf die Methoden der planmäßigen Abschreibungen des
abnutzbaren Anlagevermögens gerichtet. Dabei werden die unterschiedlichen Zielsetzungen
und Probleme handelsrechtlicher, steuerrechtlicher und kostenrechnerischer
Abschreibungen herausgearbeitet. Im weiteren werden die verschiedenen Abschreibungsmethoden
kritisch beurteilt und auf ihre Einsatzfähigkeit in der externen Rechnungslegung
und der Kostenrechnung untersucht. Neben den traditionellen Abschreibungsmethoden
wie lineare, degressive, progressive und leistungsabhängige Abschreibung,
wird ausführlich auf neuere Ansätze in der Kostenrechnung eingegangen. Hierzu
werden das Näherungsverfahren von Bain, sowie der investitionstheoretische Ansatz
kritisch betrachtet. eitablauf durch eine Abfolge von Abschreibungsquoten über die Nutzungsdauer nach.
Der Wertverzehr kann verbrauchsbedingte (z.B. technischer Verschleiß), wirtschaftlich
bedingte (z.B. technischer Fortschritt) und zeitlich bedingte (z.B. ruhender Verschleiß,
Fristablauf) Ursachen haben.1 Weiterhin kann eine Wertminderung durch Katastrophen
(z.B. Brand) bedingt sein. Ein gleichzeitiges Auftreten verschiedener Ursachen ist möglich.
Nach der Art der Buchungstechnik lassen sich direkte und indirekte Abschreibungen
unterscheiden. Direkte Abschreibungen werden unmittelbar auf dem Konto des abzuschreibenden
Vermögensgegenstandes belastet und mindern unmittelbar seinen Buchwert.
Die indirekte Abschreibung erfolgt durch Bildung eines passiven Wertberichtigungspostens.
Der Buchwert des Vermögensgegenstandes bleibt zunächst unverändert
und wird erst voll abgeschrieben, wenn das Wertberichtigungskonto die Höhe der Anschaffungs-
bzw. Herstellkosten erreicht hat.2 Im folgenden wird stets von direkten Abschreibungen
gesprochen, da indirekte Abschreibungen, mit Ausnahme weniger Spezialfälle,
handels- und steuerrechtlich nicht zulässig sind.3 [...]
1 Vgl. Schweitzer, Küpper (1998), S. 112-114; Albach (1967), S. 57-58
2 Vgl. Wöhe (1997), S. 115-116
3 Vgl. Federmann (2000), S. 361
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Inhalt dieser Arbeit
- Begriff und Aufgaben der Abschreibung
- Theorie der Abschreibung
- Abschreibungen im Handelsrecht
- Abschreibungen im Steuerrecht
- Abschreibungen in der Kostenrechnung
- Bestimmungsgrößen von Abschreibungen
- Abschreibungsbasis
- Liquidationserlös
- Nutzungsdauer
- Abschreibungsmethoden
- Abschreibungsmethoden
- Zeitabhängige Abschreibungsmethoden
- Lineare Abschreibung
- Degressive Abschreibung
- Geometrisch-Degressiv
- Arithmetisch-Degressiv
- Kombination von linearer und degressiver Abschreibung
- Progressive Abschreibung
- Geometrisch-Progressiv
- Arithmetisch-Progressiv
- Leistungsabhängige Abschreibungsmethode
- Neuere Ansätze in der Kostenrechnung
- Aufspaltung der Abschreibungen in variable und fixe Kosten
- Der investitionstheoretische Ansatz
- Zeitabhängige Abschreibungsmethoden
- Fazit
- Anhang 1: Herleitung der geometrisch-degressiven Abschreibungsmethode
- Anhang 2: Herleitung der arithmetisch-degressiven Abschreibungsmethode
- Anhang 3: Herleitung der geometrisch-progressiven Abschreibungsmethode
- Anhang 4: Herleitung der arithmetisch-progressiven Abschreibungsmethode
- Anhang 5: Herleitung des Näherungsverfahren von Bain
- Anhang 6: Zahlenbeispiele zu den Abschreibungsmethoden
- Anhang 7: Graphische Darstellung der Abschreibungsverläufe
- Literaturverzeichnis
- Kurzfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit den verschiedenen Methoden der planmäßigen Abschreibung von abnutzbarem Anlagevermögen. Sie analysiert die unterschiedlichen Zielsetzungen und Probleme von Abschreibungen im Handelsrecht, Steuerrecht und in der Kostenrechnung. Die Arbeit untersucht die verschiedenen Abschreibungsmethoden und ihre Eignung in der externen Rechnungslegung und der Kostenrechnung. Neben den traditionellen Methoden wie linearer, degressiver, progressiver und leistungsabhängiger Abschreibung werden neuere Ansätze in der Kostenrechnung, insbesondere das Näherungsverfahren von Bain und der investitionstheoretische Ansatz, kritisch betrachtet.
- Methoden der planmäßigen Abschreibung
- Zielsetzungen und Probleme von Abschreibungen in verschiedenen Bereichen
- Eignung von Abschreibungsmethoden in der externen Rechnungslegung und der Kostenrechnung
- Neuere Ansätze in der Kostenrechnung
- Kritik und Analyse der verschiedenen Ansätze
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Abschreibungen ein und definiert den Begriff, die Aufgaben und die verschiedenen Arten von Abschreibungen. Sie beleuchtet die Theorie der Abschreibung und die Bedeutung der Abschreibungen für die Erhaltung der Vermögenssubstanz.
Das zweite Kapitel behandelt die Bestimmungsgrößen von Abschreibungen, die die Höhe der planmäßigen periodischen Abschreibung beeinflussen. Dazu zählen die Abschreibungsbasis, der Liquidationserlös, die Nutzungsdauer und die Wahl des Abschreibungsverfahrens. Die Abschreibungsbasis ergibt sich aus der Differenz von Abschreibungsausgangswert und Abschreibungsendwert. Der Liquidationserlös entspricht dem Restwert des Anlageguts am Ende seiner Nutzungsdauer. Die Nutzungsdauer kann als technische, wirtschaftliche oder betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer interpretiert werden. Die Wahl des Abschreibungsverfahrens ist in Handels- und Steuerrecht eingeschränkt, in der Kostenrechnung jedoch frei.
Das dritte Kapitel befasst sich mit den verschiedenen Abschreibungsmethoden. Die traditionellen Methoden lassen sich in zeit- und leistungsabhängige Methoden unterteilen. Die zeitabhängigen Methoden verteilen den Abschreibungsbetrag entsprechend dem Zeitablauf auf die Nutzungsdauer. Die lineare Abschreibungsmethode verteilt den Abschreibungsbetrag gleichmäßig auf die Nutzungsdauer, die degressive Abschreibungsmethode geht von einem abnehmenden Wertverzehr aus. Die progressive Abschreibungsmethode unterstellt einen steigenden Wertverzehr. Im Gegensatz zu den zeitabhängigen Methoden ergeben sich die Abschreibungsbeträge beim leistungsabhängigen Verfahren entsprechend der jährlichen Leistungsentnahme. Dieses Verfahren berücksichtigt nur den Wertverzehr durch technischen Verschleiß, zukünftige Wertminderungen durch technische oder wirtschaftliche Überholung bleiben unberücksichtigt. Die Abschreibungsbeträge sind beschäftigungsabhängig und somit den variablen Kosten zuzuordnen.
Das Kapitel "Neuere Ansätze in der Kostenrechnung" beleuchtet die Problematik der Aufspaltung von Abschreibungen in variable und fixe Kosten. Das Näherungsverfahren von Bain teilt Abschreibungsbeträge in einen zeitabhängigen und einen leistungsabhängigen Teil auf. Der investitionstheoretische Ansatz verbindet die Kostenrechnung mit der Investitionstheorie, um eine fundierte Bereitstellung relevanter Informationen für Entscheidungsprobleme zu ermöglichen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Abschreibungsverfahren, Anlagevermögen, Handelsrecht, Steuerrecht, Kostenrechnung, lineare Abschreibung, degressive Abschreibung, progressive Abschreibung, leistungsabhängige Abschreibung, Näherungsverfahren von Bain, investitionstheoretischer Ansatz, Kapitalerhaltung, Wertverzehr, Nutzungsdauer, Liquidationserlös, Abschreibungsbasis, fixe Kosten, variable Kosten, Entscheidungsrelevanz.
- Arbeit zitieren
- Andreas Rapp (Autor:in), 2002, Grundlagen Abschreibungsverfahren: Methodik, Ziele, Probleme, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/11498
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