Die möglichen rechtlichen Vorsorgeakte für den Fall, dass die persönliche Entscheidungskompetenz nicht mehr besteht, sind das Thema dieser Ausarbeitung. Die Instrumente hierfür heißen: Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung und Betreuungsverfügung. Deren Voraussetzungen, Inhalte und Rechtswirkungen werden im Näheren dargestellt.
Die rechtliche Vorsorge zur Wahrung der individuellen Patientenautonomie hat Konjunktur – sie betrifft die eventuell zukünftigen Fälle der krankheitsbedingt mangelnden Einwilligungskompetenz und/oder Äußerungsfähigkeit. In einer immer lebensälter werdenden Gesellschaft beschäftigt das Thema eine breite Öffentlichkeit. Es ist vielfach Gegenstand medialer Informationen – diverse Plattformen und Ratgeber bieten Musterformulierungen für einschlägige Privatverfügungen an.
In Anerkennung des Regelungsbedarfs dieser Thematik stellt das Gesetz dem Rechtsverkehr verschiedene Vorsorge-Instrumente zur Verfügung, die mit ihren wesentlichen Inhalten und Bezügen (angereichert mit einigen punktuellen Details) umrissen werden sollen.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einleitung
- A. Vorsorgevollmacht
- I. Vollmacht als Ermächtigung
- II. Form und Text
- III. Anwendungsprüfung
- IV. Widerruf
- V. Bedingung
- VI. Register
- VII. Urkunde
- B. Patientenverfügung
- I. Konkretheit
- II. Aufklärung
- III. Anwendungsverfahren
- IV. Eil- und Notfälle
- V. Rechtsfolge
- VI. Widerruf
- VII. Drittbindung
- C. Betreuungsverfügung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der rechtlichen Vorsorge zur Wahrung der individuellen Patientenautonomie im Falle einer krankheitsbedingten Einschränkung der Einwilligungsfähigkeit oder Äußerungsfähigkeit. Sie stellt die drei wichtigsten Vorsorgeinstrumente - Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung und Betreuungsverfügung - vor und erläutert ihre Bedeutung und Anwendungsmöglichkeiten. Die Arbeit zeigt die Vorteile einer kombinierten Nutzung dieser Instrumente auf und unterstreicht die Relevanz einer rechtlichen Vorsorge in einer zunehmend alternden Gesellschaft.
- Vorsorgevollmacht als Ermächtigung und ihre rechtlichen Rahmenbedingungen
- Gestaltung und Inhalt einer Patientenverfügung für den Fall der Entscheidungsunfähigkeit
- Die Betreuungsverfügung als Instrument zur Regelung der Betreuung bei Krankheit
- Kombinierte Anwendung der Vorsorgeinstrumente zur optimalen Wahrung der Patienteninteressen
- Rechtliche und praktische Aspekte der rechtlichen Vorsorge im Kontext der Patientenautonomie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die drei Vorsorgeinstrumente Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung und Betreuungsverfügung als wichtige Elemente der rechtlichen Vorsorge im Gesundheitswesen vor. Sie betont die Bedeutung der kombinierten Nutzung dieser Instrumente für die Wahrung der individuellen Patientenautonomie.
Kapitel A befasst sich mit der Vorsorgevollmacht, ihrer Bedeutung als Ermächtigung, den formalen Anforderungen und der Anwendung im Kontext der Patientenentscheidungen. Es werden wichtige Aspekte wie Widerruf, Bedingung, Register und die Urkunde behandelt.
Kapitel B analysiert die Patientenverfügung und geht auf wichtige Aspekte wie Konkretheit, Aufklärung, Anwendungsverfahren, Eil- und Notfälle, die Rechtsfolge, Widerruf und Drittbindung ein. Es erläutert die Bedeutung einer präzisen Formulierung der eigenen Wünsche und Bedürfnisse im Hinblick auf medizinische Behandlungen.
Kapitel C widmet sich der Betreuungsverfügung als Instrument zur Regelung der Betreuung bei Krankheit. Es stellt die rechtlichen Grundlagen und Anwendungsbereiche dieser Verfügung vor und zeigt die Verbindung zu den anderen beiden Vorsorgeinstrumenten auf.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieses Texts sind: Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung, Betreuungsverfügung, Patientenautonomie, Entscheidungsunfähigkeit, Einwilligungsfähigkeit, medizinische Behandlung, Rechtliche Vorsorge, Gesundheitswesen, Kombinierte Anwendung, Alternde Gesellschaft.
- Quote paper
- Wolfgang Neuefeind (Author), 2021, Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung und Betreuungsverfügung. Die rechtliche Vorsorge-Trias, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1150984