Im vorliegenden Praktikumsbericht über das Blockpraktikum, das im Rahmen eines Auslandssemesters als Fremdsprachassistent in Lorient (Bretagne) absolviert wurde, sollen im Folgenden eine Hospitationsstunde und eine gehaltene Stunde reflektiert und analysiert werden. Die darauf folgende Stundensequenz wird nur als Ausblick vorgestellt und grob skizziert. Doch zunächst soll eine Beschreibung des Tätigkeitsbereichs, der schulischen Einrichtung sowie der Lernergruppe folgen.
Das Blockpraktikum wurde in einem Zeitraum von 7 Monaten (1.Oktober 2007 bis 30.04.2008) an einem Lycée und einem Collège durchgeführt. Anteilig an 12 Lehrstunden pro Woche wurden 8 Unterrichtsstunden am Gymnasium gehalten (LGT Lycée Dupuy de Lôme de Lorient), 4 Stunden am Collège und eine weitere fakultative Stunde ebenfalls am Collège für das Atelier Allemand. Auf die eben beschriebene Gesamtstundenanzahl entfielen 7 Stunden im eigenverantwortlichen Unterricht und 5 Stunden in Assistenz sowie außerplanmäßige Unterstützung der Deutschlehrer bei der Vorbereitung und Nachbereitung ihres Unterrichts und Prüfungstätigkeiten. Der Praktikumsbericht soll sich allerdings vorwiegend dem Einsatz am Collège widmen, an dem auch die zu beschreibenden Unterrichtsstunden abgehalten wurden, daher erfolgt nun eine kurze Beschreibung der Schule.
Das Collège Anita Conti befindet sich in einem sozial und wirtschaftlich sehr unterschiedlich entwickeltem Stadtviertel von Lorient, etwas außerhalb des Zentrums.
Hier wohnen in Blocks mit Sozialwohnungen mehrheitlich sehr kinderreiche Familien, die auf staatliche Hilfe angewiesen sind. Im krassen Gegensatz dazu findet man nur ein paar Straßenzüge weiter villenähnliche Häuser in Richtung der Strandpromenade.
Demzufolge sind die Voraussetzungen der Schüler dieser Schule hinsichtlich ihres Elternhauses recht unterschiedlich, werden jedoch durch das Schulpersonal sowie außerschulischen Aktivitäten versucht zu kompensieren. Im Juni 2007 wurde das Anita Conti als bestes Collège des Morbihan ausgezeichnet, was nicht zuletzt die wirklich beachtliche Unterrichtsaktivität der Schüler sowie ihr Lerninteresse bestätigten.
Inhalt
1. Einführung
2. Reflexion einer Hospitationsstunde
3. Darstellung einer gehaltenen Unterrichtsstunde
3.1 Vorstellung der Lerngruppe
3.2 Sachanalyse, didaktisch− methodische Vorüberlegung und Begründung
3.3 Ziele
3.4 Reflexion über den tatsächlichen Verlauf
3.5 Fazit
Literaturverzeichnis
Anhang
Stundenprotokoll Hospitation Mindmap
Stundenprotokoll eigene Stunde Comic
Tafelanschrieb
1. Einführung
Im vorliegenden Praktikumsbericht über das Blockpraktikum, das im Rahmen eines Auslandssemesters als Fremdsprachassistent in Lorient (Bretagne) absolviert wurde, sollen im Folgenden eine Hospitationsstunde und eine gehaltene Stunde reflektiert und analysiert werden. Die darauf folgende Stundensequenz wird nur als Ausblick vorgestellt und grob skizziert. Doch zunächst soll eine Beschreibung des Tätigkeitsbereichs, der schulischen Einrichtung sowie der Lernergruppe folgen.
Das Blockpraktikum wurde in einem Zeitraum von 7 Monaten (1.Oktober 2007 bis 30.04.2008) an einem Lycée und einem Collège durchgeführt. Anteilig an 12 Lehrstunden pro Woche wurden 8 Unterrichtsstunden am Gymnasium gehalten (LGT Lycée Dupuy de Lôme de Lorient), 4 Stunden am Collège und eine weitere fakultative Stunde ebenfalls am Collège für das Atelier Allemand. Auf die eben beschriebene Gesamtstundenanzahl entfielen 7 Stunden im eigenverantwortlichen Unterricht und 5 Stunden in Assistenz sowie außerplanmäßige Unterstützung der Deutschlehrer bei der Vorbereitung und Nachbereitung ihres Unterrichts und Prüfungstätigkeiten. Der Praktikumsbericht soll sich allerdings vorwiegend dem Einsatz am Collège widmen, an dem auch die zu beschreibenden Unterrichtsstunden abgehalten wurden, daher erfolgt nun eine kurze Beschreibung der Schule.
Das Collège Anita Conti befindet sich in einem sozial und wirtschaftlich sehr unterschiedlich entwickeltem Stadtviertel von Lorient, etwas außerhalb des Zentrums. Hier wohnen in Blocks mit Sozialwohnungen mehrheitlich sehr kinderreiche Familien, die auf staatliche Hilfe angewiesen sind. Im krassen Gegensatz dazu findet man nur ein paar Straßenzüge weiter villenähnliche Häuser in Richtung der Strandpromenade. Demzufolge sind die Voraussetzungen der Schüler dieser Schule hinsichtlich ihres Elternhauses recht unterschiedlich, werden jedoch durch das Schulpersonal sowie außerschulischen Aktivitäten versucht zu kompensieren. Im Juni 2007 wurde das Anita Conti als bestes Collège des Morbihan ausgezeichnet, was nicht zuletzt die wirklich beachtliche Unterrichtsaktivität der Schüler sowie ihr Lerninteresse bestätigten.
Im Schuljahr 2007/08 besuchten insgesamt 538 Schüler das Collège und wurden von 60 Lehrern unterrichtet, rund 18-24 Schüler kommen jeweils auf eine Stammklasse, in den Sprachkursen lag die Klassenstärke zwischen 12-15 Schülern, die aufgrund der geringen Schülerzahl gut betreut werden können.
Deutsch kann als zweite oder dritte Fremdsprache gewählt werden und steht somit in Konkurrenz zur italienischen oder spanischen Sprache. In den letzten Jahren ist die Popularität der Sprache jedoch zugunsten des Spanischen gesunken und wird meistens nur noch als Drittsprache gewählt. Eine andere Möglichkeit, das Deutsche zu erlernen, bietet darüber hinaus die Section Euro.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung11
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 22
Bei der Section Euro handelt es sich um einen Fremdsprachunterricht, der durch 2 zusätzliche Stunden ergänzt wird. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf der Kultur und der Geschichte Europas sowie des Landes der Zielsprache. Verschiedene Aspekte wie Wirtschaft, Wissenschaft oder Literatur werden verstärkt in eine ‚vertiefende Landeskunde‘ aufgenommen und Schulprojekte sowie Schüleraustausche geplant, vorbereitet und realisiert. Auf diese Weise möchte man den Fremdspracherwerb durch ein kulturelles Studium bereichern und somit facettenreicher gestalten. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Collège besteht die Möglichkeit, die Section Euro an einem Lycée fortzusetzen und somit auf dem Baccalauréat eine ‚Mention Euro‘ zu erhalten oder an einem der üblichen Deutschkurse teilzunehmen. Die Section Euro bezieht sich allerdings nicht nur auf die deutsche Sprache sondern auch auf das Chinesische, Spanische, Russische und Italienische.
Die vorliegende Beschreibung der hospitierten und gehaltenen Stunde bezieht sich auf eine 4ième im 2. Lernjahr Deutsch. Diese Klasse setzte sich au]s 2 Stammklassen der 4ième 4 und 4ième 3 Section Euro zusammen. Dabei wurden die 13 Schüler der Deutschklasse auf zwei Gruppen aufgeteilt und im Wechsel mit der Klassenlehrerin zur gewohnten Unterrichtszeit unterrichtet. Das heißt also, der Unterricht fand für die Gruppe 1 jeweils montags 8.15- 9.15 Uhr (Gruppe 2 wurde von der Klassenlehrerin betreut) und für Gruppe 2 freitags 13.45 – 14.45 Uhr statt (Gruppe 1 wurde von der Klassenlehrerin betreut). Hieraus ergaben sich für Gruppe 1 insgesamt 7 Schüler, darunter 4 Jungen und für Gruppe 2 insgesamt 6 Schüler, darunter 2 Mädchen. Die Lehrerin teilte die Gruppen gemischt hinsichtlich ihres Leistungsniveaus auf und versprach sich davon dessen Angleichung. Je Lerngruppe befanden sich also 2 Schüler mit Lernrückständen in einer insgesamt doch recht lernstarken Gruppe.
In Bezug auf die Gesamtheit der Lerngruppe zeichneten sich alle Schüler als stark gesprächsmotiviert aus, denn ungeachtet ihres Vokabel- oder Grammatikwissens waren sie stets willens, am Unterrichtsgeschehen aktiv teilzunehmen und sich in der Fremdsprache zu äußern. Daher bestand die vordergründige Aufgabe des Unterrichts für den Fremdsprachassistent darin, die Gesprächsmotivation weiter aufrechtzuerhalten und zu schulen, hinsichtlich der Thematik oder Methodik wurde jedoch freie Hand gelassen.
2. Reflexion einer Hospitationsstunde
Der Fremdsprachunterricht (hier in einer 4ième) fand vorwiegend lehrerzentriert im Frontalunterricht statt, bot aber im Gegensatz zum Unterricht an Gymnasien mehr Spielraum für entdeckendes Lernen, kreative Aufgaben und Gesprächssequenzen. Als Gesprächsanlässe dienten mehrheitlich das Thema der Stunde, die Darstellung der Ergebnisse aus der Gruppenarbeit, Ergebnisse der Hausaufgabe, das Zusammenfassen eines Textes oder die eingangs jeder Stunde geschilderten aktuellen Ereignisse des Tages. Als Ereignis wurden dabei Zeitungsartikel, das kulturelle Angebot der Stadt, die Sportergebnisse oder allgemeine regionale Neuigkeiten verstanden, mitunter wurde auch das Alltagsleben der Schüler thematisiert. Die Schüler versprachlichten dabei, was sie interessiert und was sie in der Eingangssequenz ihren Mitschülern mitteilen wollten.
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1 Entwickelt aus einer Statistik der Seiten der Direction générale de l'Enseignement scolaire unter : http://eduscol.education.fr/D0121/donneeschiffrees.htm , Stand 19.07.2008
2 Auf Bais einer Datenerhebung des französischen Kultusministeriums unter http://www.ac-rennes.fr/cgi- bin/pers?codetab=0561330S&orig=1&libetab=COLLEGE+ANITA+CONTI&libcomm=LORIENT&transp=+> Stand: 19.07.2008
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