Das Zusammenspiel von Emotion, Motivation und Volition


Einsendeaufgabe, 2019

30 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhalt

Textteil zu Aufgabe C1:

1. Glück.
1.1 Allgemein
1.2 Einflussfaktoren
1.3 Auswirkungen

Textteil zu Aufgabe C2:

2. Forschungsmethoden Emotionspsychologi
2.1 Unterscheidung
2.2 Methoden Emotionsmessung
2.3 Diskussion

Textteil zu Aufgabe C3:

3. Die Bedeutung des Willens bei Erreichung von Zielsetzunge
3.1 Rubikon-Modell
3.2 Unterscheidung zwischen Motivation und Volition
3.3 Handlungskontrolltheorie

1. Glück

1.1 Allgemein

Glück ist in der modernen Psychologieforschung ein Synonym für Wohlbefinden. Hierbei ist das hedonistische Wohlbefinden von dem eudämonischen Wohlbefinden zu unterscheiden. Die hedonistische Perspektive bezieht sich auf das Verspüren von Genuss und Lust, weshalb Handlungen ausgeführt werden, die derartige Empfindungen auslösen. Das primäre Ziel ist das Aufsuchen von positiven Gefühlszuständen und das Vermeiden von negativen Stimmungslagen. Somit zeichnet sich ein glückliches Leben durch eine günstige Bilanz dieser aus. Bei der eudämonischen Betrachtungsweise werden die externen Umweltfaktoren und damit zusammenhängend die Möglichkeiten menschlichen Handelns analysiert. Hierbei werden Individuen glücklich, wenn sie selbstbestimmt leben, die ihnen gestellten Aufgaben bewältigen, sich persönlich entwickeln, in ein zufriedenstellendes soziales Konstrukt eingebunden sind, ein hohes Selbstwertgefühl besitzen und in ihrem Dasein eine Sinnhaftigkeit erkennen.1

Da der Begriff Glück mit vielen weiteren tangiert, muss eine Abgrenzung vorgenommen werden:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abgrenzung tangierender Glücksbegriffe.2

Gemäß der Unterscheidung in States und Traits sind die Belastungsfreiheit bzw. die Freude als States und die Zufriedenheit bzw. das Glück als Traits zu klassifizieren. Denn sowohl die Belastungsfreiheit als auch die Freude sind von situativen Bedingungen abhängig, während die Zufriedenheit und das Glück den Persönlichkeitsmerkmalen eines Menschen zuzuordnen sind.3

1.2 Einflussfaktoren

Es existieren viele Faktoren, die das menschliche Wohlbefinden beeinflussen. Insgesamt sind vier übergeordnete Gesichtspunkte festzustellen:

1. Genetische, persönlichkeitsbezogene bzw. biologische Merkmale,
2. Soziodemografische Aspekte,
3. Soziale Integration und4
4. Glauben.5

Genetische, persönlichkeitsbezogene bzw. biologische Merkmale:

Die Genetik spielt wie in vielen anderen Bereichen des Erleben und Verhaltens eine bedeutende Rolle beim Erfahren von Glück. In den vergangenen 30 Jahren konnte durch diverse Studien eine genetische Determinante von 50 Prozent ermittelt werden. Ergebnisse früherer Untersuchungen postulierten daher, der Mensch habe keinen Einfluss auf sein subjektives Glücksempfinden. Jedoch haben sich die Forscher mit dem Fortschritt der Zeit von dieser pessimistischen Ansichtsweise entfernt und heben die aktive Rolle des Individuums bei der Gestaltung seines Lebensglücks hervor.6 Eine ebenso hohe Erblichkeitsrate haben Persönlichkeitseigenschaften, von denen bestimmte auf das menschliche Wohlbefinden einwirken. Seit der Etablierung des Big Five Persönlichkeitsmodells, werden die Wesenszüge Verträglichkeit, Extraversion, Gewissenhaftigkeit, Neurotizismus und Offenheit im Zusammenhang mit Glückserleben untersucht.7 Dabei konnten positive Korrelationen mit den Persönlichkeitsmerkmalen Verträglichkeit, Extraversion und Gewissenhaftigkeit erkannt werden. Hingegen korreliert die Dimension des Neurotizismus negativ mit dem menschlichen Wohlbefinden, während zwischen Offenheit und Glück kein Zusammenhang besteht. Eine Studie von Francis et. al aus dem Jahr 2006 bei der 368 junge spanische Staatsangehörige untersucht worden sind, bestätigte die zuvor ermittelten Resultate. Zudem wurde in ihr darauf hingewiesen, dass extravertierte Personen zwar häufiger angenehme Emotionen empfinden als introvertierte, jedoch nicht weniger von negativen Gefühlen betroffen sind.8 Neben den genetischen und persönlichkeitsbezogenen Faktoren ist die Gesundheit bedeutend für das Wohlbefinden eines Individuums. Das Befinden kann aus einer objektiven oder einer subjektiven Position bewertet werden, wogegen die neutrale Betrachtung weniger mit Glück einhergeht.9 Analoge Befunde lieferten Brief et al. durch eine Längsschnittstudie aus dem Jahr 1993. Die beschriebene Erscheinung wird als Pollyanna-Effekt- Neigung der Menschen dazu vorteilhafte Sichtweisen und Behauptungen über sich selbst zu bestätigen, definiert.10 Dennoch korrelieren rationale Gesundheitsgrößen mit dem Wohlbefinden eines Subjekts. Besonders relevant ist der Blutdruck, denn Blanchflower und Oswald konnten mittels einer im Jahr 2008 durchgeführten zwischenstaatlichen Vergleichsstudie feststellen, dass sich Hypertonie ungünstig auf das Lebensglück auswirkt. Als Grundlage dafür wurden die Kenntnisse über ein hohes Wohlbefinden in Nationen mit niedrigen Blutdruckwerten (Dänemark, Irland) im Vergleich zu Ländern mit hohen Werten (Ostdeutschland, Portugal) genutzt. Demnach beurteilten Menschen ihr Dasein als zufriedenstellender, wenn sie in Regionen mit einem generell geringeren Blutdruck leben (≈ 50% vs. 24%).11

Soziodemografische Aspekte:

Ob das Geschlecht Auswirkungen auf das Glücksemfinden eines Individuums hat, wird seit Ende des 20. Jahrhunderts intensiv analysiert. Die dazu ermittelten Ergebnisse sind diskrepant, da beispielsweise die Untersuchungen von Haring, Stock und Okun (1994) sowie die von Røysamb (2002) den Männern ein minimal größeres Lebensglück attestierten als den Frauen. Im Gegensatz dazu fanden Marks und Fleming (1999) durch eine Studie an 5000 jungen Australiern heraus, dass die weiblichen Versuchspersonen um ungefähr 4 Prozent glücklicher sind als die männlichen. Zuvor konnte Inglehart mittels einer im Jahr 1990 durchgeführten Erhebung ähnliche Resultate erzielen.12 Um die widersprüchlichen Befunde erklären zu können, wickelten Marcelli und Easterlin 2005 eine Untersuchung auf der Basis von repräsentativer US-Daten ab und fanden heraus, dass sich die Verteilung des Glückes zwischen den Geschlechtern über die unterschiedlichen Lebensspannen verschiebt. Somit sind Frauen ungefähr bis zur Erreichung ihres 50. Lebensjahres glücklicher als Männer. Dennoch konnten für die Organismen mit den zwei X-Chromosomen im späten Erwachsenenalter höhere Werte des Wohlbefindens ermittelt werden. Marcelli und Easterlin erklären die Tatsache damit, dass Frauen aufgrund ihrer höheren Lebenserwartung häufiger den Verlust des Ehepartners verarbeiten müssen und sich deshalb einsam fühlen.13 Darüber hinaus entwickelt das weibliche Geschlecht im frühen Erwachsenenalter drei Mal so oft eine Depressionen wie sein männliches Gegenstück. Demnach sind die Ergebnisse, die den Frauen ein höheres Wohlbefinden als den Männern zuschreiben, mit dem erforschten Depressionsrisiko unvereinbar.14 Eine Analyse von Brebner aus dem Jahr 2002 mit 2199 australischen Studierenden ergab, dass eine erhöhte Wahrscheinlichkeit zur Ausbildung einer psychischen Erkrankung ein stärkeres Glücksempfinden nicht ausschließt. Dafür verglich er seine Resultate mit einer von Suh im Jahr 1998 durchgeführten Untersuchung, bei der 6868 Hochschüler aus 41 Ländern zum Thema Emotionen befragt wurden. Unter den aufgelisteten Gefühlen waren Glück, Freude und Trübsal. Das Ergebnis war, dass Frauen häufiger zwischen den diversen Emotionen variieren und sie diese stärker erleben. Jedoch waren die Abweichungen zwischen den zwei Geschlechtern in individualistischen Gesellschaften geringer als in kollektivistischen.15 Die Ursache hierfür ist die Tradition, die in kollektivistisch geprägten Ländern umfangreicher praktiziert wird. Hierzu zählt beispielsweise die männliche Gefühlsunterdrückung. Abschließend kann nicht bestimmt werden, welches Geschlecht prädestinierter für das Erleben von Wohlbefinden ist.16 Hingegen ist die Lebensphase eng mit dem subjektiven Glücksempfinden verbunden. Während Kinder ihre Stimmungslagen als überwiegend positiv bilanzieren,17 sind viele Jugendliche in der Adoleszenz unglücklich. Einschlägige Resultate konnten Sweeting und West in einer im Jahr 2003 vollzogenen Untersuchung an 8000 jungen Schotten ermitteln. Dabei gaben 30 Prozent der 11 jährigen und 45 Prozent der 15 jährigen an, momentan unglücklich zu sein. Vergleichbar sind die Informationen von Marks (2004), die einen Rückgang des emotionalen Wohlbefindens zwischen dem 13. und 15. Lebensjahr von 21 Prozent verzeichnen konnten. Bezüglich der Ursprungssuche sind sich die Forscher einig, da sie übereinstimmend physische Vorgänge wie Kopfschmerzen, Hautunreinheiten, erhöhte Schweißproduktion, Gelenkschmerzen bzw. Verdauungsprobleme und hiermit verbundene psychische Unausgeglichenheiten nennen.18 Im jungen Erwachsenenalter steigt das Wohlbefinden der Menschen an, im mittleren sinkt es, um im späten erneut zuzunehmen.19 Speziell der Zuwachs im höheren Alter hat die Wissenschaftler überrascht. Eine entsprechende Abhandlung von Menec aus dem Jahr 2003 mit 2000 Kanadiern, die mit einer zeitlichen Distanz von 6 Jahren nach ihrem Wohlbefinden befragt wurden, ergab einen Durchschnittswert von 4.6 (1: sehr unglücklich- 5: sehr glücklich). Hierbei konnte festgestellt werden, dass primär verschiedene Aktivitäten eine positive Stimmungslage begünstigen. Vergleichbare Daten wurden von Griffin, Mroczek und Spiro (2006) erhoben, wobei bis zum 70. Lebensjahr das allgemeine Erleben von Emotionen geringer wurde. Begründet wurden die Forschungsergebnisse mit einer effizienteren Gefühlsregulierung. Hinsichtlich der verschiedenen Lebensstufen ist eine positive Entwicklung des seelischen Erregungszustandes ab Vollendung der Adoleszenz erkennbar.20 Die Hauptgründe sind zum einen die Vielfalt der ausgeführten Tätigkeiten und zum anderen das ausgebildete Bewusstsein darüber, welche Aktivitäten bzw. Menschen für das eigene Wohlbefinden förderlich sind.21 Ob steigende Bildung mit ausgeprägtem Glück einhergeht, konnte trotz zahlreicher Analysen nicht bestimmt werden. Tangierende Studien aus den USA konnten einen Rückgang des subjektiven Wohlbefindens von Hochschulabsolventen feststellen. Im Jahr 1957 gaben 44 Prozent der Befragten an glücklich zu sein- 21 Jahre später waren es 33 Prozent.22 Analoge Informationen ermittelten Hartog und Oosterbeek durch eine an 2000 Holländern abgewickelten Untersuchung, bei der das Glückserleben von Schulverweigerern und Akademikern identisch war. Dem widersprüchlich sind die Daten aus der Studie von Michalos (2008), da Bildung häufig mit einer generellen Arbeitszufriedenheit, einem gesunden Lebensstill und einem angemessenen BMI korreliert. Als Auslöser für die diskrepanten Resultate können die geringe Varianz, die hohe Übereinstimmung mit anderen Variablen (Beruf, Einkommen, Gesundheit) sowie die geringe Bedeutung von formalen Bildungsgraden auf die Wertigkeit der vorausgegangenen Prozesse verstanden werden.23

Soziale Integration:

Ein weiterer Faktor, der das Glück eines Menschen beeinflusst, ist die zwischenmenschliche Eingebundenheit. Generell kann eine affirmative Verbindung zwischen sozialer Teilhabe und Wohlbefinden bestätigen werden. Im speziellen steigert eine Heirat sowie eine stabile Liebesbeziehung das subjektive Glücksempfinden.24 Zahlreiche Studien konnten die beschrieben Korrelation bestätigen. Besonders prägnant waren die Resultate einer der weltweit größten durchgeführten Untersuchung, bei der 163000 Verheiratete, Ledige, Verwitwete und Geschiedene zu ihrem aktuellen Wohlbefinden befragt wurden. Das Fazit war, dass verheiratete Menschen allgemein glücklicher sind als Personen, die einen anderen Familienstand besitzen. Denn von den Ehepartnern waren 80 Prozent glücklich, während die Alleinstehenden, die Verwitweten und die Geschiedenen zu 74 Prozent, zu 71 Prozent bzw. zu 65 Prozent an gaben ein grundlegendes Wohlbefinden zu verspüren. Stack und Eshleman bestätigten die Ergebnisse in Form von einer Datenanalyse (1998), die durch Informationen aus 17 Ländern abgewickelt wurde. In Folge dessen konnte festgestellt werden, dass die Vermählten in 16 Nationen deutlich glücklicher waren als die Personen mit einem anderen Lebenskonstrukt.25 Im Zusammenhang mit der Ehe wurde die Wirkung von Kindern auf das menschliche Wohlergehen untersucht. Die Resultate sind widersprüchlich, weil sowohl glücksmindernde als auch glückssteigernde Effekte verzeichnet werden konnten. Zu ersterem zählt die Erhebung von Alesina, DiTella und MacCullock aus dem Jahr 2004, die einen negativen Einfluss von Kindern auf das Wohlergehen der Eltern aufzeigte. Demnach waren Paare ohne Nachkommen und Eltern deren Kinder bereits auszogen sind, glücklicher als solche, die sich aktuell im Erziehungsprozess befanden. Analog führten Clinch und Ferreira (2008) in Irland eine Untersuchung mit identischen Ergebnissen durch. Jedoch erzielte Morill in seiner im Jahr 2005 abgewickelten Erhebung konträre Befunde. Dabei untersuchte er das Wohlergehen von 1295 Hochschulabsolventen, von denen 19 Prozent Kinder hatten. Das Resultat war, dass das Wohlergehen der kinderlosen Akademiker geringer war als das der Mütter bzw. Väter. Überdies waren Alleinerziehende glücklicher als Kinderlose, obwohl das oft gegenteilig postuliert wird. Als erklärenden Grund führte Morill die Überzeugung der befragten Eltern an, da sie sich bewusst für ihre Kinder entschieden hatten. Wobei für sie der Kinderwunsch bedeutsamer ist als eine feste Liebesbeziehung oder eine berufliche Karriere.26 Indessen ist die glückssteigernde Wirkung von Freundschaften eindeutig. Widersprüche existieren lediglich in der Anzahl und der Qualität der Beziehungen. Myers (2006) vertritt aufgrund einer Untersuchung von repräsentativen US-Daten die Auffassung, dass die Menge der Freunde entscheidend für das Wohlbefinden eines Individuums ist. Danach waren Personen, die mehr als 5 gute Freundschaften pflegten glücklicher als solche, die weniger als 5 enge Freunde hatten (38 Prozent vs. 26 Prozent). Allerdings konnten zahllose Erhebungen das Gegenteil beweisen. Eine von ihnen ist die Studie von Demir und Weitekamp (2007), die an 423 jungen Menschen vollzogen wurde. Demzufolge bestimmt die Wertigkeit der Beziehung darüber, ob durch sie das Wohlbefinden maximiert werden kann. Im selben Jahr führten Demir, Weitekamp und Özdemir eine weitere Untersuchung durch, mit deren Unterstützung sie unterschiedliche Freundschaftsvariablen für das menschliche Glück bestimmen wollten. Hierbei war erneut die Kontaktqualität am entschiedensten. Neben der häufig eingesetzten Fragebogentechnik konnten Zeitstichproben ähnliche Befunde erzeugen. Csikszentmihalyi und Wong fragten im Jahr 1991 zu willkürlichen Zeitpunkten Studierende nach ihrem aktuellen Wohlergehen. Das Ergebnis war unmissverständlich, da sowohl in den USA als auch in Italien die Hochschüler am glücklichsten waren, wenn sie Zeit mit ihren Freunden verbrachten.27

Glauben:

Religiosität hat die Fähigkeit Menschen glücklich zu machen. Unzählige Erhebungen konnten den positiven Zusammenhang zwischen Wohlbefinden und Glauben bestätigen. Eine von ihnen ist im Jahr 2002 von Ferris abgewickelt worden, dabei wurde sich bei 34942 US-Bürgern nach ihren Gottesdienstbesuchen erkundigt. Das Fazit war, dass Personen die regelmäßig an einer Messe teilnahmen, ihr Leben insgesamt günstiger bewerteten. Im Speziellen waren Kirchengänger um 20 Prozent glücklicher als Individuen, die nie einen Gottesdienst besuchten (47 Prozent vs. 27 Prozent). Zudem waren sie im Vergleich seltener unglücklich (9 Prozent vs. 18 Prozent). In der gleichen Untersuchung von Ferris konnte keine Verknüpfung zwischen einem höheren Wohlbefinden und einem Jenseitsglauben festgestellt werden. Dementgegen konnten andere Analysen eine positive Korrelation unter den aufgeführten Variablen bestätigen.28 Ebenfalls diskrepant sind die Forschungsergebnisse, die sich auf die interkulturellen Unterschiede beziehen. Snoep untersuchte im Jahr 2008 die Daten der Weltwertstudie auf Verbindungen zwischen Wohlergehen und Glauben. Hierdurch konnte er lediglich eine Signifikanz in den USA belegen, jedoch nicht in Holland und Dänemark. Als Begründung wird der größere Wert der Religion in den USA verglichen mit europäischen Staaten genannt. Sowohl Lewis (2002) mit einer Erhebung an nordirischen Studenten als auch Francis, Ziebertz und Lewis (2003) mittels einer Untersuchung an deutschen Studenten, konnten die aufgeführte Ursache bekräftigen. Dennoch produzierte eine EMNID-Studie aus dem Jahr 1992 andere Resultate, denn die untersuchten Messeteilnehmer in Deutschland waren um 10 Prozent glücklicher als ihre Vergleichspersonen.29 Dessen ungeachtet kann ein Gottesglauben einen gegenteiligen Effekt erzielen. Beispielsweise wird im Christentum den Menschen häufig vermittelt, dass sie es nicht wert seien, dass sich Gott ihnen annimmt. Des Weiteren verbieten die meisten Glaubensrichtungen lustvolle Aktivitäten- exemplarisch dafür ist das Ausleben der Sexualität. Besonders Liebesformen, die von der religiösen Tradition abweichen, werden abgelehnt und im äußersten Fall mit dem Tod sanktioniert. Außerdem kann eine Glaubenszugehörigkeit in einem übersteigerten Schuldbewusstsein resultieren, weil den Menschen regelmäßig vermittelt wird, dass ihre Handlungen nicht angemessen sind. Aus all dem ist ein vorsichtiges Ausleben von Religion zu schließen, da sie zum einen das Leben der Menschen bereichern und zum anderen das Potenzial zu dessen Beeinträchtigung besitzt.30

[...]


1 Vgl. Bodenmann, Jäncke, Petermann, Schütz & Wirtz , 2017, S.1840.

2 Vgl. Jansen, 2018, S.67.

3 Vgl. Montag, 2016, Kapitel 2 Absatz 2-3.

4 Vgl. Jansen, 2018, S.69.

5 Vgl. Bucher, 2009, S.120.

6 Vgl. Bucher, 2009, S.50.

7 Vgl. Bucher, 2009, S.51.

8 Vgl. Bucher, 2009, S.52-53.

9 Vgl. Jansen, 2018, S.69.

10 Vgl. Bucher, 2009, S.60.

11 Vgl. Bucher, 2009, S.61.

12 Vgl. Bucher, 2009, S.62.

13 Vgl. Bucher, 2009, S.63.

14 Vgl. Bucher, 2009, S.64.

15 Vgl. Bucher, 2009, S.65.

16 Vgl. Bucher, 2009, S.66.

17 Vgl. Bucher, 2009, S.69.

18 Vgl. Bucher, 2009, S.71.

19 Vgl. Bucher, 2009, S.72.

20 Vgl. Bucher, 2009, S.75.

21 Vgl. Bucher, 2009, S.76.

22 Vgl. Bucher, 2009, S.76.

23 Vgl. Bucher, 2009, S.77.

24 Vgl. Jansen, 2018, S.69.

25 Vgl. Bucher, 2009, S.94.

26 Vgl. Bucher, 2009, S.100.

27 Vgl. Bucher, 2009, S.101.

28 Vgl. Bucher, 2009, S.121.

29 Vgl. Bucher, 2009, S.122.

30 Vgl. Bucher, 2009, S.123.

Ende der Leseprobe aus 30 Seiten

Details

Titel
Das Zusammenspiel von Emotion, Motivation und Volition
Hochschule
SRH Hochschule Riedlingen
Note
1,0
Autor
Jahr
2019
Seiten
30
Katalognummer
V1151974
ISBN (eBook)
9783346539656
ISBN (Buch)
9783346539663
Sprache
Deutsch
Schlagworte
zusammenspiel, emotion, motivation, volition
Arbeit zitieren
Lea Schlindwein (Autor:in), 2019, Das Zusammenspiel von Emotion, Motivation und Volition, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1151974

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