Der 1864 in Erfurt geborene Max Weber gilt als einer der
bedeutendsten deutschen Soziologen und als der Begründer der
Verstehenden Soziologie, auch wenn, wie Johannes Weiß in seinem
Werk über Weber behauptet, „die Wirkungsgeschichte des
Webersche Werkes niemals den Charakter der Schulbildung“ hatte.
Dennoch sind seine Definitionen zur Verstehenden Soziologie, die er
zunächst in seinen „Gesammelten Aufsätzen zur
Wissenschaftslehre“ postulierte und später in seinem Werk
„Wirtschaft und Gesellschaft“ konkretisierte, grundlegender Art
und auch heute noch diskutiert.
Insbesondere dem 1899 in Wien geborenen Alfred Schütz dienten
sie zur Entwicklung einer eigenen Theorie. Er verfasste sein Werk
<<Der sinnhafte Aufbau der sozialen Welt. Eine Einleitung in die
Verstehende Soziologie>> und ging dabei von Webers Theorie aus,
die er jedoch an entscheidenden Stellen als zu oberflächlich empfand
und um wesentliche Begriffe erweiterte. Somit gelang es ihm, „dem
von Max Weber vorgeschlagenen Verfahren der Verstehenden
Soziologie eine philosophisch geklärte Fundierung zu geben“.
Ziel dieser Arbeit ist es nun, einige grundlegende Definitionen
Webers zu nennen und anschaulich zu erläutern, um dann auf
Schütz’ Kritik an diesen Definitionen einzugehen.
Auf die gesamte Bandbreite der Werke der beiden Autoren
einzugehen ist aufgrund des Rahmens dieser Arbeit weder gewollt
noch zu leisten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Max Weber
- Sinn und Deuten
- Verschiedene Formen des Verstehens
- Verhalten - Handeln - Soziales Handeln
- Alfred Schütz
- Sinnbegriff und Verstehen
- Verhalten und Handeln
- Soziales Handeln
- Schlussbemerkung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Kritik von Alfred Schütz an den Grundbegriffen der Verstehenden Soziologie von Max Weber. Sie analysiert Webers Definitionen von Sinn, Deuten und sozialem Handeln und beleuchtet Schütz' Erweiterung und Kritik an diesen Begriffen. Der Fokus liegt auf der philosophischen Fundierung der Verstehenden Soziologie und der Frage, wie soziale Phänomene sinnvoll gedeutet und verstanden werden können.
- Sinnbegriff und Verstehen in der Soziologie
- Kritik an Webers Definitionen von Sinn und Deuten
- Schütz' Erweiterung des Verstehensbegriffs
- Die Rolle des sozialen Handelns in der Verstehenden Soziologie
- Philosophische Fundierung der Verstehenden Soziologie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Verstehenden Soziologie ein und stellt die zentralen Figuren Max Weber und Alfred Schütz vor. Sie skizziert die Bedeutung von Webers Werk für die Soziologie und die Kritik, die Schütz an Webers Definitionen anbrachte.
Das Kapitel über Max Weber beleuchtet seine Definitionen von Sinn, Deuten und sozialem Handeln. Es analysiert die verschiedenen Formen des Verstehens, die Weber unterscheidet, und die Rolle des Idealtypus in seiner Theorie.
Das Kapitel über Alfred Schütz fokussiert auf seine Kritik an Webers Begriffen und seine Erweiterung der Verstehenden Soziologie. Es untersucht Schütz' Definitionen von Sinn und sozialem Handeln und die Bedeutung der Lebenswelt für das Verstehen sozialer Phänomene.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Verstehende Soziologie, Max Weber, Alfred Schütz, Sinn, Deuten, soziales Handeln, Lebenswelt, Kritik, Erweiterung, philosophische Fundierung.
- Quote paper
- M.A. Michael Müllers (Author), 2004, Verstehen und soziales Handeln, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/115218