An den heutigen Schulen kennzeichnen Heterogenität und Vielfalt den Schulalltag und erfordern innovative Ideen. Alternativen zum traditionellen Sportunterricht rücken in das Blickfeld der Sportlehrer, um den gesellschaftlichen Anforderungen gerecht zu
werden. Im Zuge der geforderten Qualitätsentwicklung kommen den neuen Unterrichtsformen immer höhere Stellenwerte zu. Offener Unterricht ist dabei eines, der immer wieder vorkommenden Schlagworte. Dazu zählen unter anderem Gruppenarbeit, Projektarbeit und freie Arbeit. Synonym zum offenen Unterricht werden in der Literatur auch Begriffe wie problemorientierter, handlungsorientierter, schülerorientierter,
prozessorientierter oder auch erziehender Unterricht genannt.
Bisher werden diese neuen Unterrichtsformen jedoch nur zaghaft eingesetzt. Dabei weckt der offene Sportunterricht gleichermaßen Hoffnungen und Abneigung. Hoffnungen, dass neue Unterrichtsformen schulische Langweile und schulischen
Alltagsstress überwinden helfen, indem Schüler aktiver am Unterrichtsgeschehen teilnehmen, sodass sie insgesamt mehr Lernbereitschaft und Interesse entwickeln.
Abneigung, weil man befürchtet, dass die pädagogischen Ansprüche in der Praxis nicht einlösbar sind und mit dem Postulat „Offenheit“, zugleich Beliebigkeit und Planlosigkeit miteinziehen (vgl. Frankfurter Arbeitsgruppe, 1994, S.9). Unstrittig ist dabei, dass es den perfekten Unterricht und die ideale Lernmethode nicht gibt. Denn verschiedene Ziele erfordern verschiedene Verfahren und Methoden. Auf Grund ihrer emotionalen und motivalen Voraussetzungen sind die Wirkungen bei den Schülern sehr unterschiedlich.
Der Lehrende kann dabei lediglich die Ziele definieren, ob diese jedoch von den Schülern angenommen werden, bleibt abzuwarten. Letztendlich gestaltet sich der Lernprozess in hohem Maße vom Schüler selbst bestimmt und weit weniger, als bisher von Lehrerseite angenommen, fremdbestimmt (vgl. Lipinski, 2005, S.12.).
Inhaltsverzeichnis
- Problematisierung des offenen Sportunterrichts
- Definition des offenen Unterrichts
- Zielsetzung des offenen Unterrichts
- Offener Unterricht
- Merkmale des traditionellen Unterrichts
- Merkmale des offenen Unterrichts
- Rolle des Sportlehrer
- Methodische Umsetzung des offenen Unterrichts
- Realisierungsmöglichkeiten für offenen Unterricht
- Gemeinsame Planung des Sportunterrichts
- Verbesserung der Qualität der Interaktionsprozesse
- Ergebnisoffenheit des Sportunterrichts
- Elemente eines offenen Sportunterrichts
- Erzieherische Situationen im offenen Sportunterricht
- Umsetzungsbeispiel für den offenen Sportunterricht
- Öffnungsdimensionen
- Inhaltliche Öffnung
- Soziale Öffnung
- Organisatorische Öffnung
- Methodische Öffnung
- Kritik des offenen Unterrichts
- Fazit und Ausblick
- Literatur- und Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Thematik des offenen Sportunterrichts und analysiert dessen Potenziale und Herausforderungen. Ziel ist es, die Konzepte und Prinzipien des offenen Unterrichts im Sportunterricht zu beleuchten und dessen Bedeutung für die Förderung von Schüleraktivität, Selbstständigkeit und sozialer Interaktion zu erörtern.
- Definition und Merkmale des offenen Unterrichts
- Zielsetzung und Vorteile des offenen Unterrichts
- Methodische Umsetzung und Beispiele für den offenen Sportunterricht
- Kritikpunkte und Herausforderungen des offenen Unterrichts
- Fazit und Ausblick auf die zukünftige Bedeutung des offenen Unterrichts
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Problematik des offenen Sportunterrichts im Kontext der heutigen Schulrealität. Es werden die Herausforderungen der Heterogenität und Vielfalt im Schulalltag sowie die Notwendigkeit innovativer Unterrichtsformen diskutiert. Die Definition des offenen Unterrichts wird erörtert und dessen Zielsetzung im Hinblick auf die Förderung von Schüleraktivität und Selbstständigkeit erläutert.
Das zweite Kapitel befasst sich mit den Merkmalen des traditionellen und des offenen Unterrichts. Es werden die Unterschiede in Bezug auf Lehrerrolle, Schüleraktivität und Unterrichtsgestaltung herausgearbeitet. Die Rolle des Sportlehrers im offenen Unterricht wird näher betrachtet und die Bedeutung von Selbstständigkeit und Mitbestimmung der Schüler hervorgehoben.
Das dritte Kapitel widmet sich der methodischen Umsetzung des offenen Unterrichts. Es werden verschiedene Realisierungsmöglichkeiten für offenen Unterricht vorgestellt, darunter gemeinsame Planung, Verbesserung der Interaktionsprozesse und Ergebnisoffenheit. Die Elemente eines offenen Sportunterrichts werden erläutert und ein Umsetzungsbeispiel für den offenen Sportunterricht wird präsentiert. Die Öffnungsdimensionen des offenen Unterrichts werden in Bezug auf Inhalt, Soziales, Organisation und Methodik betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den offenen Sportunterricht, die Schüleraktivität, die Selbstständigkeit, die soziale Interaktion, die Lehrerrolle, die methodische Umsetzung und die Kritik des offenen Unterrichts. Der Text beleuchtet die Bedeutung des offenen Unterrichts für die Förderung von Schüleraktivität, Selbstständigkeit und sozialer Interaktion im Sportunterricht und analysiert die Herausforderungen und Potenziale dieser Unterrichtsform.
- Arbeit zitieren
- Dipl.Ing. Jörg Leistenschneider (Autor:in), 2008, Offener Sportunterricht. Methodische Umsetzung und Kritik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/115223