[...] Unser Leben wird schon seit Jahren von Massenmedien dominiert und so lassen wir uns voller Vertrauen von diesen beeinflussen. Massenmedien führen automatisch zur Massenkommunikation und da diese in unserem Zeitalter ort- und zeitunabhängig ist, haben die Macher eine enorme Verantwortung gegenüber der Menschheit. Doch wer gibt uns die Garantie, dass wir nicht von etwas geblendet werden, dass wir uns auf das, was wir lesen, hören und sehen verlassen können? Woher können wir wissen, dass journalistische Arbeite vorurteilsfrei und objektiv verrichtet wird? Schließlich sind Medien auch erfolgsstrategisch orientierte Unternehmen, die sich auf einem expandierenden und zukunftsorientierten Markt behaupten müssen. Der Druck immer Erster sein zu wollen und die Einschaltquoten dominieren den Medienmarkt. Und genau hier stellt sich die Frage welche Macht die Massenmedien haben und wie viel Freiheit sie besitzen. Denn vor diesem wirtschaftlichen Hintergrund muss es eine Kontrollinstanz geben und somit ist gerade in unserer Zeit eine Ethik der Medien dringend geboten. Das heißt jedoch nicht dass nur die Medienunternehmen die Tätigkeit ihrer Mitarbeiter kontrollieren, sondern dass diese selbst ein richtiges Maß an Moral und Verantwortung besitzen. Heutzutage geht es nämlich nicht mehr um die Bereitstellung von Informationen, da diese in unserer Gesellschaft im Überfluss vorhanden sind. Viel wichtiger ist jedoch die Qualität der Informationen, die als wichtig erachtet und an den Menschen gebracht werden.
In der nachfolgenden Hausarbeit möchte ich mich damit auseinander setzen unter welchen Umständen und wie verlässlich Journalisten arbeiten. Welche Probleme in der Medienbranche entstehen und wie sich der Mediennutzer gegen Fehlfunktionen im Journalismus schützen kann.
Um sich diese Fragen zu stellen muss man sich mit den unterschiedlichen Perspektiven der Medien auseinander setzen, denn im Mediensystem agieren verschiedene Gruppen – die Akteure (zum Beispiel Journalisten), die Medienprodukte (Presse, Rundfunk, Fernsehen) und die Rezipienten (das Publikum,
Menschen, die diese Medienprodukte nutzen).
Ich möchte jedoch speziell auf die Gruppe der Journalisten eingehen und ihren Status in den Massenmedien erläutern. Welchen Einflüssen, Bedingungen und Zwängen sie ausgesetzt sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition Medienethik und Pressefreiheit
- Medienethik
- Pressefreiheit
- Wie viel Freiheit verträgt der Journalist
- Freiheit durch Regeln bestimmt
- Verantwortung übernehmen und Freiheit ausnutzen
- Die Medienschaffenden
- Die Betreiber der Massenmedien
- Die Mediennutzer
- Die Kontrollinstanzen
- Medien als „Vierte Gewalt“ und der Pressekodex
- Nichts hören, nichts sehen und doch alles sagen
- Korrumpierbarkeit:
- Sensationshascherei:
- Aktualitätszwang und Omnipräsenz:
- Tugendhaft mit der Freiheit umgehen
- Tugend der Unterlassung
- Tugend der Verzögerung
- Tugend der Berichtigung
- Das Problem der Objektivität
- Journalistischen Ethik und Freiheit als Leitwert dieser
- Medienpädagogik als Konzept zum Schutz der Mediennutzer
- Schluss
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Frage, wie verlässlich Journalisten unter den Bedingungen des Konkurrenzdrucks und der wirtschaftlichen Zwänge arbeiten können. Sie analysiert die Herausforderungen der Medienethik und Pressefreiheit im Kontext der Massenmedien und untersucht, wie sich Mediennutzer vor Fehlfunktionen im Journalismus schützen können.
- Die Bedeutung von Medienethik und Pressefreiheit im Spannungsfeld zwischen Freiheit und Verantwortung
- Die Herausforderungen für Journalisten im Umgang mit Korruption, Sensationshascherei und Aktualitätszwang
- Die Rolle von Kontrollinstanzen und Medienpädagogik im Schutz der Mediennutzer
- Die Bedeutung von Objektivität und journalistischer Ethik als Leitwerte
- Die verschiedenen Perspektiven und Akteure im Mediensystem
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik der Medienethik und Pressefreiheit in den Kontext der heutigen Mediengesellschaft dar. Sie beleuchtet die Frage nach der Verantwortung der Medienmacher und die Notwendigkeit einer moralischen Orientierung im Journalismus.
Das zweite Kapitel definiert die Begriffe Medienethik und Pressefreiheit und zeigt auf, wie diese beiden Bereiche miteinander konkurrieren und sich gleichzeitig ergänzen. Es wird die Bedeutung der Medienethik als deskriptive und normative Ethik erläutert, die das mediale Verhalten auf seine Verantwortbarkeit untersucht.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Frage, wie viel Freiheit der Journalist verträgt. Es werden die verschiedenen Akteure im Mediensystem und ihre jeweiligen Verantwortlichkeiten im Hinblick auf die Pressefreiheit beleuchtet. Die Kapitel analysiert die Herausforderungen, denen Journalisten im Kontext von Korruption, Sensationshascherei und Aktualitätszwang ausgesetzt sind.
Das vierte Kapitel untersucht das Problem der Objektivität im Journalismus und die Bedeutung von journalistischer Ethik als Leitwert.
Das fünfte Kapitel stellt Medienpädagogik als Konzept zum Schutz der Mediennutzer vor.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Medienethik, Pressefreiheit, Journalismus, Verantwortung, Objektivität, Korruption, Sensationshascherei, Aktualitätszwang, Mediennutzer, Medienpädagogik, Kontrollinstanzen, Mediensystem, Massenmedien.
- Quote paper
- Bachelor of Arts Anna Sliwa (Author), 2007, Medienethik und Pressefreiheit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/115254