Unipolare Depression bei Erwachsenen. Wirksame internetbasierte Interventionen


Hausarbeit, 2021

19 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 EINLEITUNG

2 Unipolare Depression
2.1 Definition
2.2 Diagnostik und Verlauf

3 internetbasierte INterventionen
3.1 Definition
3.2 Geeignete internetbasierte Interventionen
3.3 Vor- und Nachteile von internetbasierten Interventionen
3.4 Wirksamkeit internetbasierter Interventionen
3.5 Umsetzung von internetbasierten Interventionen in der ärztlichen Grundversorgung

4 Zusammenfassung und Fazit

5 Literaturverzeichnis

1 EINLEITUNG

Psychische Störungen sind weit verbreitet und betreffen zunehmend auch die jüngeren Berufstätigen, womit nicht nur eine individuelle, sondern auch eine gesellschaftliche Krankheitslast verbunden ist (Jacobi et al., 2014, S. 77). Depressive Störungen, die zur Gruppe der psychischen Störungen gehören, zählen zu den häufigsten Formen psychischer Erkrankungen (Klein et al., 2019, S. 173). Die Wahrscheinlichkeit, im Laufe seines Lebens an einer Depression zu erkranken, liegt bei 16 bis 20 Prozent (Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN), 2017, S. 11). Die Weltgesundheitsorganisation prognostiziert für das Jahr 2030, dass Depressionen in der Weltbevölkerung das höchste Krankheitsaufkommen verursachen werden, noch vor Herz- und Kreislauferkrankungen (Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin, 2021, o.S.).

Allerdings suchen nur etwa die Hälfte der von einer depressiven Störung betroffenen Personen eine Behandlung auf (Jan Philipp Klein et al., 2019, S. 172). Die weltweite Behandlungslücke depressiver Störungen reicht von 72 Prozent in Ländern mit hohen Einkommen bis zu 93 Prozent in Ländern mit niedrigem Einkommen (Twomey et al., 2020, S. 1). Diese Behandlungslücke entsteht nicht nur aufgrund langer Wartezeiten auf einen Therapieplatz, sondern ist teilweise auch durch die Betroffenen selbst bedingt, die sich etwa aufgrund von Schamgefühl, Zeitmangel oder Angst vor Abhängigkeit keine Hilfe suchen. Internetbasierte Interventionen könnten daher einen Beitrag leisten, um die Behandlungslücke zu minimieren (Klein et al., 2019, S. 173).

Internet und Smartphone werden mittlerweile in der heutigen Gesellschaft alltäglich genutzt, etwa für die Kommunikation, die Informationssuche oder bei Gesundheitsfragen (Zwerenz & Beutel, 2017, S. 453). Daher bietet es sich in Zeiten des technologischen Fortschritts und der damit einhergehenden gesellschaftlichen Veränderung an, internetbasierte Interventionen zu nutzen (Schuster et al., 2018). Das digitale Zeitalter erfasst auch das Gesundheitswesen: Die digitale Strategie des Bundesministeriums für Gesundheit (Bundesministerium für Gesundheit, 2020, S. 8f.), hat die Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Deutschland zum Ziel und stellt für digitale Gesundheitsanwendungen, wie ‚Apps auf Rezept‘, die benötigten gesetzlichen Rahmenbedingungen für diesen Anwendungsbereich bereit.

Da depressive Störungen große Versorgungslücken aufweisen und internetbasierte Interventionen eine Unterstützung bei der Behandlung leisten können, soll dieses Thema in der vorliegenden Hausarbeit näher untersucht und der folgenden Frage nachgegangen werden: Welche internetbasierten Interventionen sind bei einer unipolaren Depression von Erwachsenen am wirkungsvollsten? Der Fokus liegt dabei auf deutschsprachigen internetbasierten Interventionen.

Die Arbeit ist wie folgt gegliedert: Im ersten Teil der Arbeit wird zunächst das Krankheitsbild der unipolaren Depression definiert und auf die Diagnostik und den Verlauf eingegangen. Im zweiten Teil, dem Kernstück der Arbeit, werden geeignete internetbasierte Interventionen mit ihren Vor- und Nachteilen vorgestellt und es wird ihre Wirksamkeit diskutiert. Im dritten und letzten Teil werden die Umsetzungsmöglichkeiten in der Versorgung skizziert.

2 Unipolare Depression

2.1 Definition

Depressionen werden zu den psychischen Störungen gezählt und sind durch einen Zustand von gedrückter Stimmung sowie eine Interessens- und Antriebslosigkeit über einen längeren Zeitraum gekennzeichnet. Betroffene Personen sind meist in ihrem gesamten Lebensbereich beeinträchtigt und es fällt ihnen schwer, alltägliche Aufgaben zu bewältigen. Zudem wirken sich Selbstzweifel, Grübeleien und Konzentrationsstörungen negativ auf das Wohlbefinden und das Selbstwertgefühl aus (Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN), 2015, S. 17).

Die Depression gehört zu den häufigsten, aber hinsichtlich ihrer gesellschaftlichen Bedeutung zumeist unterschätzten Erkrankungen. Sie weist, bezogen auf 100 Personen, eine Jahresinzidenz von ein bis zwei Erkrankungen auf (Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN), 2017, S. 11). Die von Jacobi und anderen Forschenden durchgeführte Studie zur psychischen Gesundheit von Erwachsenen in Deutschland (Jacobi et al., 2014) zeigt als 12-Monats-Prävalenz für die unipolare Depression im Alter zwischen 18 und 79 Jahren einen Wert von 7,7 Prozent auf. Das entspricht ca. fünf Millionen Menschen in der deutschen Bevölkerung (Jacobi et al., 2014, S. 80f.).

2.2 Diagnostik und Verlauf

Die unipolare Depression, auch depressive Störung genannt, wird im internationalen Klassifizierungssystem ICD-10 der Kategorie der affektiven Störung zugeordnet (Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN), 2015, S. 28). Die folgende Darstellung (Abb. 1.1) visualisiert die Einteilung depressiver Störungen. Die für die depressive Störung relevanten Kategorien sind dunkelblau hervorgehoben.

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Ende der Leseprobe aus 19 Seiten

Details

Titel
Unipolare Depression bei Erwachsenen. Wirksame internetbasierte Interventionen
Hochschule
Hamburger Fern-Hochschule
Note
1,0
Autor
Jahr
2021
Seiten
19
Katalognummer
V1152715
ISBN (eBook)
9783346546814
ISBN (Buch)
9783346546821
Sprache
Deutsch
Schlagworte
unipolare Depression, internetbasierte Intervention, Wirksamkeit, Erwachsene, Klinische Psychologie
Arbeit zitieren
Aileen Pawlick (Autor:in), 2021, Unipolare Depression bei Erwachsenen. Wirksame internetbasierte Interventionen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1152715

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