Die vorliegende Arbeit hat das Ziel die Sozialen Bewegungen in Mexikos Süden zu benennen und die Akteure, die sich in ihnen engagieren, vorzustellen. Dabei wird ein deutlicher Schwerpunkt auf Chiapas und die EZLN gelegt, unter anderem deshalb, weil diese Bewegung schon deutlich länger besteht als jene in Oaxaca und sich somit wissenschaftlich besser fassen lässt. Die Gründe für die Einordnung der EZLN als soziale Bewegung und nicht als spezifische Indigene Bewegung werden gesondert erläutert.
Eine chronologische Aufzählung von Aufständen und Gegenrepressionen soll hier nicht stattfinden, diese Arbeit dient vielmehr dazu, die EZLN als Bewegung, mit ihren Zielen und Methoden zu beleuchten.
Da sie innerhalb des linken Spektrums weltweit eine Vorbildrolle eingenommen hat, muss im Forschungsstand deutlich erwähnt werden, dass es zwar viel Literatur zu dem Thema gibt, aber vieles leider sehr unkritischer Natur ist. Die getroffene Literaturauswahl versucht ein breites Spektrum der Veröffentlichungen aufzuzeigen und beinhaltet sowohl Veröffentlichungen seitens der EZLN und mexikanischen Autoren, genauso wie englisch- und deutschsprachige Fachliteratur.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Konfliktherd Südmexiko
- Aufbau und Forschungsstand
- Definition „Soziale Bewegungen“
- Die EZLN in Chiapas
- Die Anfänge als Guerilla
- Der „indianische Faktor“
- Die Absage an das Parteiensystem Mexikos
- Die autonomen Gemeinden
- Die Rolle der Zivilgesellschaft
- Die „Waffen“ der EZLN
- Die Mobilisierung der Gesellschaft
- Kommuniques
- Subcomandante Marcos
- Die APPO in Oaxaca
- Die Ausgangssituation
- Der Protestverlauf
- Schlussbetrachtung: Der Konfliktherd Südmexiko
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit den Sozialen Bewegungen in Südmexiko, insbesondere mit der EZLN in Chiapas und der APPO in Oaxaca. Ziel ist es, die Entstehung, Entwicklung und die Ziele dieser Bewegungen zu analysieren und ihre Bedeutung im Kontext der mexikanischen Innen- und Außenpolitik zu beleuchten.
- Die Rolle des „indianischen Faktors“ in der EZLN und die Frage nach der Repräsentation indigener Interessen
- Die Strategien der EZLN zur Gestaltung von Autonomie und die Frage nach der Rolle der Zivilgesellschaft
- Die „Waffen“ der EZLN: Mobilisierung, Kommuniques und die Figur des Subcomandante Marcos
- Die Entstehung und Ziele der APPO in Oaxaca und ihre Beziehung zur EZLN
- Die Frage, ob Südmexiko als Konfliktherd bezeichnet werden kann und inwiefern sich soziale Bewegungen gegen bestehende Strukturen durchsetzen können
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Konfliktherd Südmexiko vor und beleuchtet die ungleichen Verhältnisse zwischen dem reichen Norden und dem armen Süden Mexikos. Sie führt in die Geschichte der Region ein und beschreibt die Entstehung der EZLN als Reaktion auf die soziale und wirtschaftliche Marginalisierung der indigenen Bevölkerung.
Das Kapitel über die EZLN in Chiapas beleuchtet die Anfänge der Bewegung als Guerillagruppe und die Rolle des „indianischen Faktors“. Es analysiert die Absage der EZLN an das mexikanische Parteiensystem und die Entwicklung von autonomen Gemeinden. Die „Waffen“ der EZLN, wie Mobilisierung, Kommuniques und die Figur des Subcomandante Marcos, werden ebenfalls untersucht.
Das Kapitel über die APPO in Oaxaca beschreibt die Ausgangssituation und den Verlauf des Protests. Es analysiert die Ursachen und Ziele der Bewegung und ihre Beziehung zur EZLN.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die EZLN, die APPO, soziale Bewegungen, Südmexiko, Chiapas, Oaxaca, indigene Bevölkerung, Autonomie, Guerilla, Protest, Repression, mexikanische Innen- und Außenpolitik.
- Quote paper
- Ingrid B. (Author), 2008, Mexikos unruhiger Süden. Die sozialen Bewegungen in Südmexiko, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/115353