Die Arbeit setzt sich mit den folgenden Fragen auseinander: Was bedeutet Selbstbestimmung? Wie wird die geistige Beeinträchtigung von der Gesellschaft charakterisiert? Welche Möglichkeiten gibt es, um Selbstbestimmung für Menschen mit Behinderungen umzusetzen?“
Ziel der Arbeit soll es also sein, diese Fragen zu beantworten und einen Überblick über das Themenfeld der Selbstbestimmung zu schaffen. An dieser Stelle sollte erwähnt werden, dass sich diese Arbeit nicht mit allen Lebensbereichen von Menschen mit geistigen Behinderungen in Bezug auf die Selbstbestimmung beschäftigen kann, da es für die Hausarbeit zu umfangreich wäre. Diesbezüglich wird sich nur auf einzelne Bereiche bezogen, die für die Beantwortung der Forschungsfrage notwendig sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. „Selbstbestimmt leben“
- 1.1. Historische Entwicklung der Selbstbestimmungsidee
- 1.2. Forderungen und Ziele
- 1.3. Gesetzliche Grundlagen
- 1.4. Das Selbstbestimmungskonzept
- 2. Menschen mit Behinderungen
- 2.1. Bedeutungsbestimmung „Geistige Behinderung“
- 2.2. Geistige Behinderung und Selbstbestimmung
- 3. Fremdbestimmung geistig beeinträchtigter Menschen
- 4. Möglichkeiten zur Umsetzung von Selbstbestimmung
- 4.1. Peer Counseling und Peer Support
- 4.2. Das Assistenzmodell
- 4.3. Basale Selbstbestimmung
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Thema Selbstbestimmung bei Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen und analysiert die Möglichkeiten zur Umsetzung von Selbstbestimmung in diesem Kontext. Sie basiert auf eigenen Erfahrungen in der ehrenamtlichen Tätigkeit und greift die Problematik der Fremdbestimmung in verschiedenen Lebensbereichen von Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen auf.
- Die historische Entwicklung des Selbstbestimmungsgedankens und die Bedeutung der Independent-Living-Bewegung
- Die Bedeutung und Definition von „geistiger Behinderung“ und die Herausforderungen bei der Umsetzung von Selbstbestimmung
- Die Problematik der Fremdbestimmung und die Notwendigkeit einer individuellen Lebensgestaltung
- Möglichkeiten zur Umsetzung von Selbstbestimmung im Alltag von Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen, z.B. durch Assistenzmodelle, Peer Counseling und basale Selbstbestimmung
- Die rechtlichen Grundlagen und die Bedeutung der UN-BRK für die Förderung von Selbstbestimmung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet einen Einblick in die historische Entwicklung der Selbstbestimmungsidee, beginnend mit den Protesten gegen die entwürdigende Behandlung in Anstalten. Die „Independent-Living-Bewegung“ und ihre Forderungen nach Selbstbestimmung sowie die gesetzliche Grundlage im SGB IX und der UN-BRK werden beleuchtet. Der Begriff „Selbstbestimmung“ wird im Kontext von Menschen mit Beeinträchtigungen definiert.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Bedeutung und Definition von „geistiger Behinderung“ und erörtert die Verbindung zu Selbstbestimmung. Es wird dargestellt, dass Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen durch verschiedene Barrieren, insbesondere im Bereich der sozialen Interaktion, eingeschränkt werden können.
Im dritten Kapitel wird die Problematik der Fremdbestimmung von Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen beleuchtet. Es wird dargestellt, wie diese trotz der vielfältigen Möglichkeiten zur Umsetzung von Selbstbestimmung in vielen Institutionen immer noch vorherrscht.
Das vierte Kapitel stellt verschiedene Möglichkeiten zur Umsetzung von Selbstbestimmung für Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen vor, darunter Peer Counseling, Peer Support, Assistenzmodelle und basale Selbstbestimmung. Diese Ansätze zielen darauf ab, die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und die Gestaltung des eigenen Lebens zu ermöglichen.
Schlüsselwörter
Selbstbestimmung, geistig beeinträchtigt, Independent-Living-Bewegung, Fremdbestimmung, Assistenzmodell, Peer Counseling, Peer Support, basale Selbstbestimmung, SGB IX, UN-BRK, Inklusion, Teilhabe.
- Quote paper
- Julia Kießhauer (Author), 2018, Selbstbestimmung bei Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1154116