Die Verwendung von Dialekt in amerikanischen Regionalnachrichten


Magisterarbeit, 2004

138 Seiten, Note: 2,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Abschnitt 1 - General American und der „New England Dialect“
AmericanEnglish
Dialekte in Amerika
Grundlagen des „Standard American“
Phonologie des „Standard American“
a) Schriftsprache gleich Aussprache?
b) Aussprache von Konsonanten im „Standard American“
c) Aussprache von Vokalen im „Standard American“
d) Aussprache von Diphthongen im „Standard American“
Grundlagen des „New England Dialect“
Phonologie des „New England Dialect“
a) Aussprache von Konsonanten im „New England Dialect“
b) Aussprache von Vokalen im „New England Dialect“
c) Aussprache von Diphthongen im „New England Dialect“
d) Grammatik und Vokabular des „New England Dialect“
Zusammenfassung Abschnitt

Abschnitt 2 - Das amerikanische Rundfunksystem - von KDKA bis heute
Radio in den USA vor
David Sarnoff und seine „Radio Music Box“
Die Radio Corporation of America (RCA)
Die ersten Radiosender - KDKA und WWJ
1922 - Es wird eng im Äther
Das Radio wird kommerziell - Vom toll broadcasting zum ersten Werbespot 47 „Networks“ - von einzelnen Sendern zu Sendergruppen
Der Aufstieg des Radios und der Networks - 1926 bis
Die FCC - Rechtliche Grundlage für Radio und Fernsehen
Das Fernsehen - erste Schritte vor dem 2. Weltkrieg
Die Anfänge des Fernsehens - 1945 bis
Der Lizenzvergabestop - 1948 bis
Fernsehen von 1953 bis heute
Lokal und national - die Dualität des „network“-Systems
Die „markets“
Die Entwicklung von Nachrichten in Radio und Fernsehen
Die Entwicklung der Lokalnachrichten
Zusammenfassung Abschnitt

Abschnitt 3 - Die Studie
Der Bostoner „market“
WLVI und die Lokalnachrichten von Boston’s WB
Die Moderatoren und Reporter von WLVI
Dialekt oder nicht? - Die Vorgaben der Networks
Das zu untersuchende Material - Moderationen, Beiträge, Werbung?
Beiträge von WLVI und anderen Tribune-Standorten
Die Aussprache von Ortsnamen
Lokales Vokabular in den Nachrichten
a) Ortsangaben
b) Abkürzungen
c) Lokalismen in der Sportberichterstattung
Die Aussprache einzelner Laute
a) Konsonanten
b) Vokale
c) Diphthonge
d) Sonstige Auffälligkeiten
Zusammenfassung

Anhänge
Anhang A Sprachregionender USA
Anhang B Die Anzahl der Rundfunksender indenUSA
Anhang C Die Top 20 der TV „markets“ in den USA
Anhang D Der Bostoner TV „market“
Anhang E Herkunft der Reporter undModeratorenbei WLVI
Anhang F eMails verschiedener Fernsehsender zum Thema „Dialekt“
Anhang G Die Aussprache vonOrtsnamen
Anhang H Lokales Vokabular in den Nachrichten
Anhang I Konsonanten
Anhang J Vokale
Anhang K Diphthonge
Anhang L Sonstige Auffälligkeiten

Bibliographie

Einleitung

Dialekt - jeder spricht ihn und keiner will es zugeben. Besonders in Radio- und Femsehnachrichten wird immer wieder versucht, „Dialekt“ als nicht existent darzustellen. Dafür sollen Ausbildung, Sprechtraining und das Vorbild derer, die schon vor der Kamera stehen, sorgen. So ist es in vielen Ländern, unter anderem auch in Großbritannien. Jahrzehntelang durfte bei der BBC nur Nachrichtensprecher werden, wer die „Received Pronunciation“ perfekt und fehlerfrei beherrschte. Ähnliches gilt für Deutschland, wo besonders bei den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten auf die Sprache genauso stark geachtet wird wie auf die Inhalte. Und auch für andere europäische Länder ließe sich bei intensiverer Untersuchung sicherlich ähnliches feststellen.

Wie aber sieht dies auf der anderen Seite des Atlantiks aus? Wie ist die Situation in den USA, wo das Rundfunk- und Fernsehsystem so stark regionalisiert und lokalisiert ist wie in keinem anderen Land der Welt? Gilt auch hier die Regel, dass „Dialekt“ in den Nachrichten nicht existiert? Was ist überhaupt Dialekt? Und gibt es in den USA überhaupt Dialekt? Wenn ja, wo und wieviele? Und wie sieht eigentlich das amerikanische Fernsehsystem aus? Warum existiert dort eine so starke Regionalisierung bzw. Lokalisierung? All dies sind Fragen, dies es in dieser Arbeit zu untersuchen und beantworten gilt.

Zur Beantwortung dieser und noch vieler anderer Fragen wurde diese Arbeit verfasst. Inhaltlich ist sie unterteilt in drei voneinander unabhängige Bereiche, die jedoch alle nötig sind, um sich ein vollständiges Bild über die amerikanischen Dialekte, das amerikanische Fernsehsystem und die Dialekte im amerikanischen Fernsehen machen zu können. Dabei lassen sich diese Abschnitte grob als „Dialekttheorie“, „Mediengeschichte“ und „Dialekt- und Medienanalyse“ bezeichnen.

Die Literatursituation für den Bereich der Sprachwissenschaft und Dialekttheorie ist sehr gut, wobei hier einige Abstriche zu machen sind. Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt auf der Dialekt- und Medienanalyse und die Dialekttheorie soll nur eine Einleitung und Hinführung zum Thema sein. Daher sollten in dieser Arbeit die Bereiche der Dialektforschung nicht zu intensiv betrachtet werden. Und hier liegt das Problem. Der weitaus größte Teil der Bücher zu amerikanischen Dialekten ist für die hier zu findenden Ergebnisse zu kleinteilig und genau. Dies gilt besonders für den Linguistic Atlas of New England (LANE) und das Dicitionary of American Regional English (DARE). Beiden gelten in der amerikanischen Dialektforschung - zu Recht - als Standardwerke, um die kein Weg herumführt, die hier gestellten Anforderungen können sie aber nur zum Teil erfüllen, da ihre Detailgenauigkeit weit über das hier benötigte Maß hinausgehen. Trotzdem waren sie sehr hilfreich, zum einen dadurch, dass sie trotz extremer Genauigkeit einen guten Überblick über das Thema verschaffen, zum anderen deshalb, weil die für diese Werke gesammelten Daten auch vielen anderen Forschern als Grundlage für Bücher und Karten dienten.

Eine Sache mag vielleicht dem Einen oder Anderen negativ auffallen, wenn man sich die Bibliographie etwas genauer ansieht: Fast Zwei Drittel der Bücher sind über 30 Jahre alt, viele sogar aus den 30er, 40er und 50er Jahren. Auf den ersten Blick scheint dies für wissenschaftliche Literatur extrem alt zu sein.

Dass dies nicht unbedingt so sein muss, wird erst klar, wenn man bedenkt, dass Sprache schon lange existiert und sich nur relativ langsam wandelt. Das heißt, dass selbst Bücher aus den 30er und 40er Jahren noch einen Sprachstandard darstellen, der sich bis heute nur wenig gewandelt hat - abgesehen von neuem Vokabular aus Gebieten, die nach dieser Zeit entstanden sind. Außerdem war es bis vor wenigen Jahren extrem aufwändig, sprachwissenschaftliche Daten zu sammeln und auszuwerten. In der Zeit vor Tonbandgerät und Computer mussten alle Daten manuell gesammelt und ausgewertet werden, was einen enormen Arbeitsaufwand bedeutet. Und selbst heute hat sich daran nicht viel geändert. Selbst eins der aktuellsten Werke der amerikanischen Dialektforschung - DARE, das immer noch nicht in allen Bänden erschienen ist - beruft sich auf Daten aus den frühen 60er Jahren, also auf etwa 40 Jahre altes Material. Trotzdem muss gesagt werden, dass die Literatursituation für Dialektforschung - egal welchen Genauigkeitsgrades - extrem gut ist.

Auch im Bereich der Kommunikationswissenschaft und Mediengeschichte ist die Literatursituation sehr gut. Problematisch ist hierbei die Schnelllebigkeit der Branche. Kein Buch kann akkurat die aktuelle Situation wiedergeben. Daher ist besonders in diesem Bereich das Internet eine große Hilfe, wenn es darum geht, aktuelle Zahlen und Daten zu finden und zu verwenden. Im mediengeschichtlichen Teil hingegen ist die Situation genau umgekehrt. Wer die Fußnoten aufmerksam liest wird schnell merken, dass ein Großteil der Informationen aus einem einzigen Buch stammt: Der History of Broadcasting von Erik Barnouw. Oberflächlich betrachtet könnte man dies als einseitige Betrachtung bzw. unzureichende Literaturrecherche betrachten. Dass dies nicht so ist hat mehrere Gründe: Zum einen gilt Barnouws Werk als das Standardwerk für die amerikanische Mediengeschichte des 20. Jahrhunderts, besonders in Bezug auf die Anfänge von Radio und Fernsehen in den USA. Praktisch jeder neuere Autor bezieht sich auf Barnouw und dessen Ergebnisse. Das heißt, dass selbst das Zitieren neuerer Literatur nur verschleiern würde, dass man sich im Endeffekt doch wieder auf Barnouw beruft. Und in solchen Fällen ist es besser, das Ursprungswerk direkt zu zitieren, anstatt sich auf ein Buch zu berufen, das auf diesem Ursprungswerk aufbaut. Der zweite Grund für das Verwenden von Barnouw ist das Alter dieses Werkes. In diesem Falle ist das Alter mehr ein Vor- als ein Nachteil. Denn anders als die Autoren der 80er und 90er Jahre hatte Barnouw in den 60er Jahren und davor noch Zugang zu den Personen, die für das Aufkommen von Radio und Fernsehen verantwortlich waren. Er konnte sich noch selbst mit Sarnoff, Zworykin, etc. unterhalten. In dieser Hinsicht muss die History of Broadcasting also mehr als Quelle denn als Sekundärliteratur gesehen werden.

Für den dritten Teil dieser Arbeit - die Dialekt- und Medienanalyse - wurde so gut wie keine Literatur gebraucht. Dies fällt besonders an der geringen Anzahl der Fußnoten in diesem Abschnitt auf. Dies liegt daran, dass es sich bei diesem Abschnitt nicht um einen Literaturteil handelt, der vorhandenes Wissen aus verschiedenen Büchern zusammenträgt und komprimiert wiedergibt, sondern in diesem Abschnitt geht es darum, das Fernsehprogramm auf die Verwendung von Dialekt hin zu untersuchen. Die einzige „Literatur“, die in diesem Abschnitt Verwendung findet, ist das Videomaterial der zu untersuchenden Sendungen - insgesamt drei Stunden Material.

Nachdem nun die Literatursituation für die einzelnen Abschnitte auführlich erläutert worden ist, soll es nun darum gehen zu beschreiben, warum die Arbeit so aufgeteilt wurde wie dies geschehen ist und was wo zu finden ist. Wie bereits erwähnt wurde, ist diese Arbeit in drei große Abschnitte unterteilt, die sich jeweils mit Dialekttheorie, Mediengeschichte und Dialekt- und Medienanalyse beschäftigen. Abschnitt 1 dreht sich dabei ausschließlich um das Thema „Dialekt.“ Hier geht es zunächst darum festzustellen, ob es verschiedene Formen des Englischen in der Welt gibt, ob es gerechtfertigt ist, von einem „American English“ zu sprechen oder nicht und ob so etwas wie ein „General American“ in der Realität existiert. Außerdem sollen die verschiedenen Ansätze zu Aufteilung der USA in Dialektregionen erläutert werden und es soll eine Grundlage geschaffen werden, auf deren Basis man sich mit verschiedenen amerikanischen Dialekten befassen kann. Im Anschluss daran soll anhand phonetischer, grammatischer und vokabularischer Beispiele näher untersucht werden, worin sich das „Standard American“ und die „Received Pronunciation“ unterscheiden.

Nachdem diese idealisierte amerikanische Sprache näher beschrieben worden ist, wird es im Anschluss daran um einen bestimmten Dialekt gehen: Den „New England Dialect.“ Es soll untersucht werden, ob sich dieser noch weiter unterteilen lässt und wie er sich vom „Standard American“ unterscheidet. Auch hier sollen wieder besonders die phonetischen Unterschiede Laut für Laut erklärt werden. Außerdem wird vorher über die Grundlagen dieses Dialektes zu sprechen sein: Wieso kam es zur Bildung dieser Dialektes, wo liegen seine Wurzeln und wieso ist er geographisch ausgerechnet so verteilt wie er es ist? Die Untersuchungen und Erläuterungen zu diesem Dialekt sollen dann als Grundlage dienen für die Untersuchung des Videomaterials in Abschnitt 3.

In Abschnitt 2 dieser Arbeit wird das Gebiet der Sprachwissenschaft für einige Zeit komplett verlassen werden müssen, um sich um das Thema „Amerikanische Mediengeschichte“ kümmern zu können. In diesem Abschnitt geht es anfangs um die ersten Schritte auf dem Gebiet des Rundfunks, nämlich um die ersten kommerziellen Radiosender in den USA, sowie um die Grundlagen, die in diesen Jahren für Radio und Fernsehen geschaffen wurden. Es mag auf den ersten Blick nicht ganz logisch und vielleicht sogar überflüssig erscheinen, in einer sprachwissenschaftlichen Arbeit so detailliert auf ein solches Thema einzugehen. Für den weiteren Verlauf der Arbeit ist dies allerdings besonders wichtig. Denn um die Notwendigkeit der Untersuchung amerikanischer Regionalnachrichten auf Dialektverwendung verstehen zu können, ist ein mediengeschichtliches Vorwissen von Nöten, das von einem Sprachwissenschaftler ohne tieferes Interesse an Mediengeschichte nicht erwartet werden kann und darf.

Nachdem in den Abschnitten 1 und 2 lediglich die Vorbereitungen für die Medienanalyse getroffen wurden, soll es im abschließenden Abschnitt dieser Arbeit um genau diese Analyse gehen. Nachdem der zu untersuchende Sender mitsamt seinen Moderatoren und Reporteren kurz vorgestellt worden ist, wird erst zu untersuchen sein, in welchem Umfang Vorgaben der Networks in Bezug auf Dialektverwendung vorhanden sind und welche Richtlinen sich eventuell die einzelnen Lokalsender sogar selbst setzen. Im Anschluss daran soll es dann an die eigentliche Untersuchung der Dialektverwendung in Lokalnachrichten gehen. Dabei werden zuerst vokabularische Hinweise untersucht werden, so z.B. Ortsnamen, Abkürzungen und andere Lokalismen. Im Hauptteil dieses Abschnittes werden dann nicht mehr ganze Wörter, sondern nur noch verschiedene Phoneme untersucht und erläutert werden. Hierbei wird genauso vorgegangen werden wie im Abschnitt 1, also aufgeteilt nach Konsonanten, Vokalen und Diphthongen, wobei die Ergebnisse aus Abschnitt 1 als Grundlage der Untersuchung dienen werden. Abschließend werden dann alle Ergebnisse aus allen drei Abschnitten noch einmal zusammengefasst und analysiert, um am Ende die Frage beantworten zu können: Wird in amerikanischen Regionalnachrichten Dialekt verwendet?

Ein besonders wichtiger Teil dieser Arbeit ist neben den drei schon besprochenen Abschnitten auch der Anhang. Denn hier finden sich nicht nur Karten zu Dialektregionen und Sendegebieten, sondern auch die detailierten Ergebnisse der Untersuchung in Tabellenform. Im Hauptteil der Arbeit wäre es unmöglich, alle gefundenen Ergebnisse in der nötigen Ausführlichkeit (also mit Sprecher, Aussprache und Zeitpunkt der Aussprache) zu präsentieren, ohne einen Verlust an Übersichtlichkeit und Struktur in Kauf nehmen zu müssen.Aus diesem Grunde wird im Text immer nur auf bestimmte Aussprachen hingewiesen, deren genaue Details dann in den verschiedenen Tabellen im Anhang der Arbeit einsehbar sind. Hierbei ist der Übersichtlichkeit halber jede Tabelle genauso benannt wie das zugehörige Kapitel des Hauptteils.

Abschnitt 1 General American und der „New England Dialect“

American English

Bevor man anfangen kann, sich näher mit einzelnen Dialekten des American English (AE) zu befassen, muss zuerst eine Grundlage geschaffen werden, auf der man seine Arbeit und Analyse aufbauen kann. Die wichtigste dieser Grundlagen ist gleichzeitig auch die problematischste, da sie eine grobe Verallgemeinerung und Vereinfachung der Realität darstellt: Die Annahme der Existenz eines „American English.“ Diese Annahme ist nicht nur in der Allgemeinheit weit verbreitet, auch in der Sprachwissenschaft wird davon ausgegangen um eine Grundlage zu haben, auf der man arbeiten kann. Das Problem an dieser Aussage ist nicht die Tatsache, dass man davon ausgeht, dass sich das in den USA gesprochene Englisch von dem in Großbritannien gesprochenen unterscheidet. Das Problem liegt vielmehr in der Annahme, es gäbe nur ein einziges AE.

Aus europäischer Sicht ist die Annahme eines einzigen, uniformen AE nicht ungewöhnlich, aber Europa und die USA sind in sprachlicher Hinsicht nicht miteinander zu vergleichen. Europa besteht aus vielen relativ kleinen Staaten mit Sprachen unterschiedlichster Herkunft. Ein Deutscher (oder Franzose oder Engländer) kann sich nur in einem relativ kleinen Gebiet mit seiner Muttersprache verständlich machen. Ganz anders verhält es sich dagegen in den USA. Schon allein die geographischen Ausdehnungen dieses Landes sind nicht mit europäischen Verhältnissen vergleichbar. Nicht umsonst wird die Bezeichnung des gesamten Kontinents oft quasi als Synonym für das einzelne Land verwendet und man spricht von „amerikanisch“, wenn man etwas die USA betreffendes meint.[1] Auf einem Gebiet zwischen dem Atlantik an der Ostküste und dem Pazifik an der Westküste sowie Mexiko im Süden und der kanadische Grenze im Norden[2] existiert ein relativ uniformer Sprachraum, in dem fast jeder mit jedem ohne große Sprachunterschiede nproblemlos kommunizieren kann.[3]

Neben diesen geographischen gibt es aber auch noch andere Gründe, von AE zu sprechen. Besonders herausragend erscheint hier die bewusste Abgrenzung von England und anderen englischsprachigen Gebieten auf der Welt. Außerdem gibt es Unterschiede in Grammatik und Vokabular zwischen AE und anderen Varianten des Englisch - besonders des „British English (BE).“ Diese Unterschiede gehen soweit, dass man an manchen britischen Geschäften die überspitzte Formulierung lesen kann „English spoken - American understood. “[4]

Dialekte in Amerika

Wie im vorhergehenden Abschnitt deutlich wurde, lässt sich das AE klar von anderen Varianten der englischen Sprache abgrenzen. Daher ist es auch legitim, von AE zu sprechen. Wie aber sieht es mit einer weiteren Unterteilung des AE aus? Existieren in den USA Dialekte? Wenn ja, wie viele? Wie haben sie sich entwickelt und gibt es Unterschiede zu Dialektbildung in anderen Ländern? Wie ist Dialekt überhaupt definiert?

Während die Existenz des AE allgemein anerkannt ist, ist die Lage bei Dialekten nicht ganz so eindeutig. Obwohl es dem aktuellen Stand der Forschung entspricht, davon auszugehen, dass mehrere verschiedene Dialekte existieren, ist die Beantwortung der Frage nach der genauen Anzahl wesentlich komplizierter. Generell lässt sich sagen: je genauer man hinschaut, desto mehr Dialekte existieren.[5] Als Grundlage für Dialekt soll hier die Definition von Raven I. McDavid dienen, auch wenn es mehrere verschiedene Varianten gibt:

,,(...) [Dialect is] a variety of a language, regional or social, set off (more or less sharply) from other varieties by (more or less clear) features of pronunciation, grammar, or vocabulary.”[6]

Generell herrschten in den USA völlig andere Voraussetzungen für die Entwicklung von Dialekten als z.B. in Europa. Daher kann man auch die Dialekte in den USA nicht im europäischen Sinn verstehen.[7] In Europa konnten sich Dialekte über Jahrhunderte und Jahrtausende hinweg entwickeln. Einige wurden so sogar zu eigenständigen Sprachen: Italienisch, Spanisch, Französisch und einige andere Sprachen waren ursprünglich lateinische Dialekte, und auch Englisch begann seine Karriere als germanischer Dialekt.[8] Hierbei war Zeit der wichtigste Faktor. Da die USA aber vergleichsweise spät[9] besiedelt wurden, hatte das Englische hier nur relativ wenig Zeit, sich zu verschiedenen Dialekten zu entwickeln.[10] Generell gilt: Sprache ist permanent im Wandel. Je länger eine Region besiedelt ist, desto einfacher können dialektale Unterschiede gefunden werden.[11] Daher ist es auch durchaus richtig zu sagen, dass die USA wesentlich weniger ausgeprägte Dialekte besitzen als ein europäisches Land und dass die Dialektunterschiede in den USA geringer sind als in Europa.[12] Außerdem sind amerikanische Dialekte meist regional oder noch größer, lokale Dialekte sind anders als in Europa dort relativ selten.[13] Während sich die Forschung bezüglich dieser theoretischen Grundlagen für Dialekte durchaus einig ist, ist die konkrete Frage nach den einzelnen Dialekten der USA sowie deren genaue Zahl durchaus stark umstritten. Die ursprüngliche Aufteilung der USA, wie sie schon Anfang des 20.Jahrhunderts existierte,[14] bestand aus den drei Regionen New England, den Südstaaten und dem „Rest.“[15] Diese Einteilung stößt auf geteilte Meinungen. Während die einen an dem großen „Rest“ als einheitlichem Sprachraum festhalten,[16] ist dieses Gebiet für andere viel zu inhomogen, um als einheitlich zu gelten.[17] Auch die Aufteilung der Ostküste in „New England Accent“ und „Southern Accent“ ist nicht unproblematisch, da Kurath in seiner „Word Geography of the Eastern United States“ schon 1949 eine Dreiteilung in New England, Midland und Southern Accent vornahm[18], während in anderen Werken das Gebiet des „Midland Accent“ einfach dem „Rest“ zugeschlagen wurde.[19]

Auch wenn die Forschungsdiskussion noch in vollem Gange ist, lässt sich als kleinster gemeinsamer Nenner festhalten, dass es immer schwieriger wird, Dialektgrenzen auszumachen, je weiter man in den USA nach Westen vordringt. Während an der Ostküste noch relativ viele Dialekte existieren, sind weiter westlich besonders für den ungeübten Zuhörer kaum noch Unterschiede auszumachen.[20] Die Tatsache, dass es im Osten mehr dialektale Vielfalt als im Westen gibt, hat im Wesentlichen drei Ursachen. Zum einen wurden die verschiedenen Gebiete der Ostküste von Siedlern aus verschiedenen Regionen Englands besiedelt.[21] Während die Siedler in New England hauptsächlich aus dem Süden Englands kamen, wurden Pennsylvania und Teile New Jerseys von Siedlern aus dem Norden Englands bevorzugt.[22] Es bestanden also schon von Beginn an dialektale Unterschiede in den Kolonien, die sich durch die unterschiedlichen Herkunftsregionen der Siedler begründen lassen.[23]

Der zweite Grund für eine größere dialektale Vielfalt im Osten ist die Besiedelungsdauer[24]. Wie schon dargestellt wurde, sind Dialekte umso ausgeprägter, je älter die Besiedlung ist. Während an der amerikanischen Ostküste schon seit fast 400 Jahren englische Siedlungen existieren, ist die Westküste - besonders Kalifornien - erst während des Goldrausches von 1848 wirklich besiedelt worden[25]. Außerdem kamen die Siedler im Westen aus den verschiedensten Regionen der amerikanischen Ostküste, und das zu einer Zeit, wo diese schon seit über 150 Jahren besiedelt war.

Der dritte und letzte der entscheidenden Punkte ist die Verbundenheit mit der alten Welt. Während besonders die Hafenstädte der Ostküste noch für lange Zeit enge Kontakte - auch bedingt durch Handel und Wirtschaft - mit dem ehemaligen Mutterland England unterhielten, war dies für Siedler fern der Ostküste fast unmöglich.[26] Die Siedler der Ostküste hatten einen wesentlich besseren und direkteren Zugang zu den neuesten modischen, technischen sowie sprachlichen Entwicklungen Englands als die Siedler fernab der Küste[27]. So ist auch zu erklären, dass sich im Westen ein „ursprünglicheres“ Englisch erhalten hat, während besonders das Englisch New Englands starke Ähnlichkeiten mit dem modernen BE aufweist.

Ein Grund dafür, dass es so schwierig ist, genaue Dialektgrenzen in den USA festlegen zu können, ist wahrscheinlich auch die Tatsache, dass nur in wenigen Fällen geographisch bedingte Dialektgrenzen existieren, wie sie in Europa häufig angetroffen werden[28]. Während dies in den alten Kolonien noch häufiger vorkommt, ist es im Westen fast nie der Fall. Auch hier ist der Grund wieder in der Siedlungsgeschichte zu suchen. Der Osten der USA wurde noch „konventionell“ besiedelt und Siedler bewegten sich hauptsächlich mit Kutschen, Pferden oder Booten fort. Dadurch sind Flüsse, Bergketten, etc. hier noch in einigen Fällen als echte Dialektgrenzen anzutreffen.

Anders verhält es sich im Westen der USA. Hier wurde nur vereinzelt mit den traditionellen Methoden besiedelt. Nur wenige machten sich auf den beschwerlichen Weg von der Ostküste an die Westküste. Erst mit dem Aufkommen der Eisenbahn änderte sich dies. Siedler bewegten sich nun entweder mit der Eisenbahn selbst oder aber zumindest entlang ihrer Schienenstränge[29]. Im Westen entwickelten sich Dialektgrenzen nicht an Bergen oder Flüssen, sondern entlang der Eisenbahnschienen.[30]

Nachdem nun die Problematik der Dialekteingrenzung in den USA beschrieben worden ist, scheint es unmöglich zu sein, aus den vielen Ansätzen und Theorien einen Konsens über die verschiedenen Regionen herauszuarbeiten. Umso erstaunlicher ist es, dass trotz dieser teilweise großen Unterschiede in den Untersuchungen und Theoriemodellen eine erstaunliche Übereinstimmung in der Festlegung zumindest der größeren Dialektregionen zu finden ist[31], auch wenn die Zahl der amerikanische Dialekte ,,range[s] anywhere from a basic three (New England, Southern, and the all-inclusive General American) to twenty-four and more.“[32] Um weder zu oberflächlich noch zu detailliert zu sein, wird in dieser Arbeit die Einteilung zu Grunde gelegt, die auf der Auswertung der Daten zum „Dictionary of American Regional English“ beruht und die Craig Carver 1987 im Random House Dictionary of the English Language vorstellte[33]. Er teilte die USA grob ein in „North“, „South“, „Midland“ und „West“ und unterteilte jede dieser Regionen noch einmal in bis zu drei kleinere Regionen.[34]

Grundlagen des „Standard American“

Nachdem in den vorhergehenden Abschnitten allgemeine Fragen über AE und dessen Dialekte behandelt wurden, soll es in den folgenden Abschnitten um die zwei Bereiche des AE gehen, die in dieser Arbeit für die Analyse von amerikanischen Regionalnachrichten von Bedeutung sind. Zum einen ist dies der „New England Dialect“ aus der Region um Boston, da die Nachrichten aus einem Bostoner Lokalsender untersucht werden sollen. Zum anderen ist dies die Frage nach einem trotz aller dialektalen Unterschiede einheitlichen und allgemein gültigen „Standard American.“ Gibt es ein solches Englisch? Wenn ja, welchem Dialekt ist es am ähnlichsten, wo kommt es her und welche phonetischen Merkmale hat es?

Bevor man sich auf die Suche nach einem Standard in einer Sprache machen kann, ist es nötig, eine Definition von „Standard“ vorzulegen. Hier gibt es zwei verschiedene Ansätze, eine globale und eine lokale Definition von Standard. In der lokalen Definition ist ein Standard jede Variante einer Sprache, die in der Situation, in der diese Variante verwendet wird, universelle Verständlichkeit garantiert[35]. Durch diese Definition kann jeder Dialekt oder Soziolekt ein Standard sein, diese Definition ist allerdings für den hier benötigten Zweck nicht angemessen. Für die Suche nach einem „Standard American“ muss eine globaler gültige Definition angewandt werden. Am besten passt hier eine Definition von George Philip Krapp: „[Standard speech is] the speech which is least likely to attract attention to itself as being peculiar to any class or locality.”[36] Wenn man sich diese Definition genauer anschaut, wird deutlich, dass sie von der Annahme ausgeht, dass es keine wahre “Standard Speech” geben kann. Im besten Fall kann einem lokalen oder regionalen Dialekt durch seine universelle Verständlichkeit und Akzeptanz zusätzlich zu seinem Dialektstatus auch die Funktion eines Standards zuerkannt werden[37]. In Deutschland trifft dies für den Dialekt aus der Gegend um Hannover zu, für Frankreich gilt ähnliches für den Dialekt des Großraumes Paris. Wo aber findet man einen solchen Standard in den USA?

Ähnlich wie dies in Deutschland und in Frankreich der Fall ist, gibt es tatsächlich in den USA einen Standard, der nach Meinung der meisten Sprachwissenschaftler alle Vorraussetzungen erfüllt. Dieses “Standard American” „(...) appears to approximate actually occurring dialects of American English - Inland Northern and North Midland (...).”[38] Er stammt also aus einem Gebiet, dass sich in etwa von New York im Osten bis Montana im Westen sowie von Oklahoma im Süden bis an die kanadische Grenze im Norden erstreckt[39]. In anderer Literatur - besonders in älterer Literatur - findet sich hier oft der Hinweis auf das „General American“ als „Standard American“,[40] aber da die Existenz eines „General American“ schon als zu ungenau ausgeschlossen wurde, wird darauf nicht weiter eingegangen werden.[41] Und um Verwechslungen vorzubeugen, wird hier konsequent von „Standard American“ gesprochen werden, während der Ausdruck „General American“ als veraltetes Verständnis der Sprache angesehen und daher nicht mehr verwendet werden soll.

Phonologie des „Standard American“

Oh, why can't the English learn to set a good example

To people whose English is painful to your ears?

The Scotch and the Irish leave you close to tears.

There even are places where English completely disappears.

In America, they haven't used it for years!

Why can’t the English? - My Fair Lady[42]

Nachdem festgelegt wurde, was das „Standard American“ ist und in welchen Gegenden der USA es ursprünglich angesiedelt war, ist es nun unbedingt nötig, genauer darauf einzugehen, wie sich das „Standard American“ von anderen Formen des Englischen, besonders der „Received Pronunciation“ unterscheidet. Obwohl es auch eine sehr große Anzahl am Vokabular- und Grammatikunterschieden zwischen den beiden Sprachen[43] gibt, ist der beste Indikator für unterschiedliche Dialekte die Aussprache.[44] Daher soll hier auch weniger auf Grammatik und Vokabular eingegangen und der Schwerpunkt der Untersuchung auf die Aussprache gelegt werden.

Bei der Darstellung der Aussprache einer Sprache oder eines Dialektes stößt man allerdings auf zwei Probleme. Zum einen ist Sprache permanent im Wandel,[45] d.h. man kann immer nur die Aussprache zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt schriftlich festhalten. Zum anderen sprechen keine zwei Personen exakt identisch. Jeder Sprecher hat seinen eigenen Idiolekt, seine persönliche Variante eines bestimmten Dialektes.[46] Man kann also nur die idealisierte Variante eines Dialektes untersuchen. Wie bereits erwähnt wurde, ist Sprache permanent im Wandel. Da aber das Sammeln und Auswerten von Beispielen zur Analyse von Aussprache extrem komplex und zeitaufwändig ist, ist die Literatur auf diesem Gebiet nicht nur relativ gering, sondern auch nicht immer auf den aktuellen Stand der Aussprache. Selbst das aktuellste Werk auf diesem Gebiet, das „Dictionary of American Regional English“ (DARE), dass immer noch nicht in allen Bänden erschienen ist, basiert auf Daten aus den frühen 60er Jahren, spiegelt also den sprachlichen Stand dieser Zeit wieder. Diese Problematik macht es wahrscheinlich, dass sich die hier wiedergegebene Aussprache des „Standard American“ mittlerweile leicht gewandelt hat, wobei zu hoffen ist, dass dies in einen so kurzen Zeitraum nur in relativ geringem Maße erfolgt ist.

a) Schriftsprache gleich Aussprache?

Ein Bereich, in dem sich das „Standard American“ von der „Received Pronunciation“ unterscheidet, ist die Schriftgenauigkeit. Die Schriftsprache ist im Normalfall nicht nur sekundär zur Aussprache , sie ist auch viel statischer. Während sich die Aussprache[47] im Laufe der Jahre durch konstanten Gebrauch stetig weiter entwickelt, bleibt die Schriftsprache oftmals über viele Jahrhunderte unverändert[48]. Das führt besonders im Englischen dazu, dass man vom Schriftbild nicht mehr zweifelsfrei auf die Aussprache schließen kann. Den 40 englischen Lauten stehen 600 Schreibvarianten gegenüber.[49]

Im „Standard American“ hat es sich in vielen Fällen eingebürgert, die Aussprache der Schreibweise unterzuordnen. Außerdem werden viele Wörter analog zur Aussprache anderer Wörter mit ähnlicher Schreibweise ausgesprochen.[50] Dies führt nicht nur dazu, dass im „Standard American“ dank dieser spelling pronunciation Aussprache und Schreibung weniger weit voneinander abweichen als in der „Received Pronunciation“, dadurch kommt es auch zu teilweise großen Unterschieden zwischen der amerikanischen und der britischen Aussprache.[51]

b) Aussprache von Konsonanten im „Standard American“

Nachdem in den vorhergehenden Abschnitten einige grundlegende und allgemeingültige Aussagen über die Aussprache der „Standard American“ gemacht wurden, soll es nun um die verschiedenen Phoneme im Einzelnen gehen. Dabei soll aber aus Gründen der Ausführlichkeit nicht auf jedes Phonem individuell eingegangen werden. Manche Phoneme werden mit anderen zusammengefasst werden, da für sie ähnliche oder identische Aussagen zu machen sind. Dies gilt besonders für solche Phoneme, die man als stimmhafte und stimmlose Varianten voneinander bezeichnen kann. In Fällen, in denen die Aussprache eindeutig, problemlos oder ohne Unterschied zwischen „Standard American“ und „Received Pronunciation“ ist, wird nur extrem kurz auf diese Tatsache hingewiesen werden, ohne, dass das Phonem dann näher untersucht wird.

Im Englischen gibt es insgesamt 23 Phoneme, die zu der Gruppe der Konsonanten gezählt werden können. Hierbei handelt es sich um die Phoneme /b,d,g,h,j,k,l,m,n,Q,p,r,s,z,S,3,t,0,ö,f,v,w,M/.[52]

/b, p/

Die beiden Phoneme /b/ und /p/ sind bilabiale, orale[53] Verschlusslaute. /b/ ist die stimmhafte Variante, /p/ die stimmlose. Bei keinem der beiden Phoneme gibt es Unterschiede zwischen dem „Standard American“ und der „Received Pronunciation,“[54] /p/ kann allerdings in einigen amerikanischen Dialekten - besonders in denen der Südstaaten - so abgeschwächt sein, dass es fast die Qualität von /b/ erreicht.[55]

/d, t/

/d/ und /t/ sind alveolare Verschlusslaute, wobei /d/ die stimmhafte und /t/ die stimmlose Variante darstellt. Anders als bei den beiden bilabialen Verschlusslauten existieren hier Unterschiede zwischen der britischen und der amerikanischen Aussprache. /d/ ist im „Standard American“ häufig stumm am Wortende und in unmittelbarer Nähe eines zweiten /d/, wie z. B. bei candidate.[56]

Als eines der auffälligsten Merkmale des „Standard American“ wird - besonders von Sprechern der „Received Pronunciation“ - das so genannte „flapped t“ oder „voiced t“[57] (phonetisch [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] geschrieben) genannt. Bei dieser abgeschwächten Variante des /t/ wird der Laut fast wie /d/ gesprochen, z.B. butter [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten].[58]

/h, м/

Während der gioitale Reibelaut /h/ im „Standard American“ fast genauso verwendet wird wie in der „Received Pronunciation“[59], ist der verwandte Laut /м/ wesentlich häufiger in den USA als auf den Britischen Inseln anzutreffen, /м/ als verschmolzene Variante von /hw/[60] ist in den USA die Regel bei Wörtern wie when, where, etc,[61] während in Großbritannien auch eine Aussprache mit /w/ als Standard akzeptiert ist,[62]

/1/

Bei dem Phonem /1/ muss unterschieden werden zwischen „dark /1/“ und „clear /1/,“ Während diese beiden Varianten in einigen Sprachen eigenständige Phoneme sind, handelt es sich im Englischen um zwei Allophone eines Phonems, Im Gegensatz zur „Received Pronunciation“ verwendet das „Standard American“ häufiger das „dark /1/“, besonders in intervokalischer Position. An dieser Position wird in der „Received Pronunciation“ das „clear /1/“ bevorzugt.[63]

/η/

Das Phonem /η/, der dritte nasale Laut des Englischen neben /m/ und /п/, war ursprünglich eine Variante von /п/, hat aber mittlerweile Phonemstatus erreicht.[64] Während hier „Received Pronunciation“ und „Standard American“ im Normalfall nur unbedeutend voneinander abweichen, fällt besonders im informellen Sprachgebrauch auf, dass das „Standard American“ /η/ häufig durch /п/ am Wortende ersetzt, z.B. bei singing, dancing, etc.[65]

/г/

Das Phonem, das die Aussprache eines Sprechers der „Received Pronunciation“ wohl am deutlichsten von der eines Sprechers des „Standard American“ unterscheidet, ist /г/. Hierbei ist zu beachten, dass neben der allgemeingültigen Schreibung /г/ auch Ы und /з/ für postvokalisches /г/ verwendet werden. Generell verwenden alle Amerikaner prävokalisches sowie intervokalisches /г/[66] und zweidrittel bis dreiviertel aller Amerikaner postvokalisches /г/. Der Unterschied zwischen britischer und amerikanischer Nutzung ist hierbei an zwei Punkten festzumachen. Zum einen verwendet die „Received Pronunciation“ das postvokalische /г/ wesentlich seltener als das „Standard American“, zum zweiten ist die lautliche Qualität bei den beiden Varianten eine andere. Im „Standard American“ ist /г/ lautlich mehr ein Vokal als ein Reibelaut, da die Zunge so weit nach hintern gebogen wird, dass weder die Zungenspitze den Gaumen berührt noch dass dabei eine Reibung hervorgerufen wird - das so genannte „frictionless r.“[67]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die Phoneme [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] müssen hier

nicht näher erläutert werden, da es bei ihnen zwischen der Aussprache im „Standard American“ und der in der „Received Pronunciation“ keine Unterschiede gibt, die eine genauere Erläuterung nötig erscheinen lassen.

c) Aussprache von Vokalen im „Standard American“

Während Konsonanten aufgrund der Art und Weise ihrer Produktion durch die Stimmorgane nur relativ wenig Spielraum bei ihrer Aussprache lassen, ist dies bei Vokalen ganz und gar nicht der Fall.[68] Dies wird schon daran deutlich, dass nur bei einer relativ geringen Anzahl von Konsonanten Unterschiede zwischen „Received Pronunciation“ und „Standard American“ existieren, die einer Erklärung bedürfen.[69]

/а, а:/

Das Phonem /а/ und dessen lange Variante /а:/ werden im „Standard American“ ähnlich häufig verwendet wie in der „Received Pronunciation“, so zum Beispiel in Wörtern wie yard, calm, father, etc.[70] Der einzige Unterschied, der hier zwischen dem „Standard American“ und der „Received Pronunciation“ zu machen ist, ist die Verwendung von /а/ anstelle von [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten][71]. So werden im „Standard American“ hot, not, stock, box oft /Ъаи паи эйак, Ьакэ/ ausgesprochen.[72] Hierbei ist es allerdings sehr schwierig, eine für die gesamten USA gültige Regel festzulegen. Die Substitution /а/ für [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] ist in keinem Fall universell gültig und auch nicht einem bestimmten Dialekt zuzuordnen. Sogar bei ein und demselben Sprecher kann es vorkommen, dass bei einem Wort /а/ für [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] verwendet wird, bei einem anderen Wort allerdings nicht. So kann es sein, dass eine Person God [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] ausspricht, dog allerdings /do:g/.[73]

/a:/

Das Phonem /a:/ wird im „Standard American“ nur extrem selten verwendet. Die einzige Verwendung findet es in verschiedenen D ialekten sowie bei dem Versuch, „gebildet“ sprechen zu wollen.[74] Es ist ein Laut, der oft anstelle von /æ/ oder /а/ gesprochen wird, wenn diese entweder als „too broad“ (/а/) oder „too narrow“ (/æ/) angesehen werden. Das Phonem /a: / kommt im „Standard American“ ansonsten nur in der kurzen Variante /a/ als Anlaut in Diphthongen vor.[75]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Das Phonem [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] ist für das „Standard American“ ein Problemfall, da es nicht möglich ist, genau darzustellen, wie und ob dieses Phonem in dem USA verwendet wird. Wenn überhaupt, dann wird es in einigen wenigen Dialekten gesprochen. Außerdem kommt in einigen Fällen ein Phonem vor, dass einen Mittelwert zwischen /d/ und [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] darstellt.[76] Generell aber kann dieses Phonem nicht als stabil und überall anerkannt gelten.[77]

/æ, æ:/

Ähnlich wie /г/ der deutlichste konsonantische Hinweis auf „Standard American“ ist, ist /æ/ der deutlichste vokalische Hinweis auf einen Sprecher aus den USA. Während in der „Received Pronunciation“ in bestimmten lautlichen Umgebungen[78] /a:/ die korrekte Aussprache ist [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten], wird im „Standard American“ an dieser Stelle /æ/ gesprochen [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten].

/е, е: /

Die Phoneme /е, e:/ sind im „Standard American“ als allein stehende Phoneme unterschiedlich vertreten. Während die lange Variante /e:/ praktisch nicht vorkommt, ist die kurze Variante in Wörtern wie many, etc. relativ häufig. Außerdem ist /е/ als Initiallaut bei einigen Diphthongen vertreten. Besonders in einigen älteren Büchern wird /е/ noch als weitaus häufiger dargestellt, z.B. Wörtern wie gate und made.[79] In diesen Fällen wurde /е/ aber mittlerweile durch einen Diphthong ersetzt. Das reine Phonem /е/ ist hier nicht mehr existent.

/ε, ε:/

Ähnliche Anmerkungen wie für /е, е:/ sind auch für /ε, ε:/ zu machen, allerdings mit der Einschränkung, dass beide im modernen Englisch nicht mehr vertreten sind,[80] weder in der „Received Pronunciation“ noch im „Standard American“. Auch hier gilt, dass sie in der älteren Literatur durchaus noch vorhanden sind, mittlerweile aber nicht mehr in dieser Form verwendet werden. Hierbei ist allerdings zu sagen - und dies gilt ebenso für /e, e: / - dass es durchaus möglich ist, dass sich nicht die Qualität des Lautes verändert hat, sondern dass das phonetische Alphabet hier eine Veränderung durchlaufen hat.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die Phoneme [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] sind wahrscheinlich die am weitest verbreiteten Phoneme in der englischen Sprache. Während aber [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] sowohl in der „Received Pronunciation“ als auch im „Standard American“ vorkommt, ist [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] nur im „Standard American“ vertreten, wie bereits erläutert wurde. Jeder Vokal, wenn er nur schnell oder undeutlich genug ausgesprochen wird, wird zu [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten].[81] Aus diesem Grund ist es auch relativ schwierig, die genaue lautliche Qualität dieses Phonems zu beschreiben. Diese hängt immer von dem Vokal ab, dessen unbetonte oder undeutliche Variante er darstellen soll.[82] [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] kann anjeder beliebigen Stelle in einem Wort auftreten.[83]

[Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] ist - wie bereits im Abschnitt über die Konsonanten beschrieben - die „r-colored“ Variante von [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] und stellt eine Verbindung aus [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] in postvokalischer Position dar. Um welchen Vokal es sich dabei handelt, ist egal, [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] kann eine Verbindung aus allen Vokalen und/г/ darstellen.[84]

/з, з /

Die Phoneme /з, з / sind Laute, deren Zugehörigkeit zu den Vokalen ähnlich ist wie die von /j, w, г/ zu den Konsonanten. Bei /з, з / handelt es sich nämlich um zwei Varianten des betonten syllabischen /г/.[85] Während /з/ sowohl in der „Received Pronunciation“ als auch im „Standard American“ vorhanden ist, ist /з / ausschließlich im „Standard American“ vorhanden und wird hier wesentlich häufiger verwendet als /з/, das hauptsächlich in Dialekten Verwendung findet, die postvokalisches /г/ nicht kennen.[86]

/о/

Das Phonem /о/ ist im „Standard American“ nur als kurze Variante existent.[87] Und auch diese Variante ist nicht sehr häufig. Wird der Laut schnell oder undeutlich ausgesprochen, wird er meist zu [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten], wird er hingegen langsam und deutlich ausgesprochen verwandelt er sich in einen Diphthong.[88]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Wie bereits bei der Erläuterung von /а, а:/, /а/ und [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] erwähnt, ist besonders die kurze Variante dieses Phonems in den USA relativ selten, da es häufig durch /а/ oder das schwer zu definierende [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] ersetzt wird.[89] Nur in einigen Gegenden wird [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] voll gesprochen.[90] Anders verhält es sich mit der langen Variante [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] ist im „Standard American“ genauso häufig wie in der „Received Pronunciation“.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Ähnlich wie bei den Konsonanten ist es auch bei den Vokalen so, dass nicht alle starke Unterschiede zwischen „Received Pronunciation“ und „Standard American“ aufweisen. Anders als bei den Konsonanten ist bei den Vokalen die Zahl, auf die dies zutrifft, wesentlich geringer. Hier sind es nur sieben Stück, nämlich [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten], wobei es sich sogar nur um Varianten dreier Phoneme handelt.

d) Aussprache von Diphthongen im „Standard American“

Neben den Konsonanten und Vokalen gibt es noch eine dritte Lautgruppe, die einer gesonderten Behandlung bedarf: Diphthonge. Denn obwohl ein Diphthong eigentlich ein Doppellaut ist, der aus zwei Vokalen gebildet wird,[91] kann er nicht ohne weiteres mit den Vokalen über einen Kamm geschert werden. Ähnlich wie bei den Konsonanten gibt es hier nur relativ wenige Unterschiede zwischen der „Received Pronunciation“ und dem „Standard American“, aufgrund der geringen Anzahl der Diphthonge werden hier aber alle einzeln behandelt, auch wenn es keine Unterschiede in den Aussprachen geben sollte. Im Wesentlichen gibt es im Englischen sieben Diphthonge, die untersucht werden müssen. Dabei handelt es sich um [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten].

/er/

Der Diphthong /er/, der in Wörtern wie day und weigh vorkommt, zeigt in seiner lautlichen Qualität keine Unterschiede zwischen der „Received Pronunciation“ und dem „Standard American.“ In der älteren Literatur ist zwar zu finden, dass dieser Diphthong in den USA oft nicht gesprochen wird und dass an dessen Stelle der Monophthong /e/ steht,[92] dem ist heute aber nicht mehr ohne weiteres zuzustimmen.

/ar/

Dieser Diphthong wird oft als das „lange i“ bezeichnet,[93] da dies die häufigste Schreibweise ist, bei der dieser Laut gesprochen wird. Im „Standard American“ gibt es keine Unterschiede zur „Received Pronunciation“, während - besonders in den Dialekten der Südstaaten“ - dieser Diphthong oft zu einem langen /a/ monophthongiert wird.[94]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Was /г/ für die Konsonanten und /æ/ für die Vokale ist, ist [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] für die Diphthonge im „Standard American.“ Während das „Standard American“ hier eindeutig den Diphthong /ou/ bevorzugt, verwendet ein Sprecher der „Received Pronunciation“ fast ausschließlich [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] - ein Diphthong, der in den USA als quasi nicht existent zu bezeichnen ist.

/au/

Der Diphthong /au/ birgt in der Standardaussprache keine Unterschiede zwischen England und den USA. Nur in einigen regionalen Varianten der USA kann anstatt /au/ /æu/ gesprochen werden.[95]

/ju/

Der Diphthong / ju/ stellt eine Ausnahme von der Regel dar, dass ein Diphthong eine Art Doppelvokal ist, da /j/ nicht zu den Vokalen, sondern zu den Konsonanten gezählt wird. Da es sich aber um ein „semi vowel“ handelt, ist die Verwendung in einem Diphthong durchaus verständlich und soll deshalb auch hier behandelt werden. Dieser besondere Diphthong ist im „Standard American“ wesentlich seltener anzutreffen als in der „Received Pronunciation.“ Dies gilt besonders in der Position nach [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] und /z/ in Wörtern wie news, tune, duty, etc,[96] wo ein Sprecher der „Received Pronunciation“ /nju:z/, /tju:n/ und /dju:ti/ sagen würde, während eine Sprecher des „Standard American“ die Aussprachen /nu :z/, /tu :n/ und /du :ti/ bevorzugt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Ähnlich wie bei /au/ und /ai/ gibt es bei diesem Diphthong keine Unterschiede zwischen der „Received Pronunciation“ und dem „Standard American.“

Grundlagen des „New England Dialect“

Nachdem es im vorhergehenden Abschnitt um die Analyse und Darstellung eines theoretischen Ideals der amerikanischen Aussprache ging, soll im folgenden Kapitel der Dialekt untersucht werden, der für die darauf folgende Analyse der Regionalnachrichten von Bedeutung ist: Der „New England Dialect.“

Wie bereits erwähnt, gab und gibt es vereinzelt immer noch Diskussionen über die Einteilung der USA in verschiedene sprachliche und dialektale Regionen. Während der Großteil des Landes dabei den meisten Dialektologen mehr oder weniger Probleme bereitete, waren sich bei zwei Regionen alle über die Existenz von Dialekt einig:[97] Zum einen waren dies die Südstaaten, zum anderen New England.

Wo aber genau existiert dieser „New England Dialect?“ Wie genau lässt er sich eingrenzen? Wie entstand er und woraus entwickelte er sich? Und welche phonetischen Eigenarten hat er? Um all diese Fragen soll es in diesem Abschnitt gehen.

Die wichtigste sprachwissenschaftliche Arbeit in Bezug auf den New England Dialect“ ist der Linguistic Atlas of New England (LANE)[98], ein Teil des Projektes Linguistic Atlas of the United States and Canada, sowie das dazu gehörige Handbook of the Linguistic Geography of New England.[99] Aber trotz dieser hohen Bedeutung für die Forschung können die beiden Werke hier nur in sehr begrenztem Umfang eingesetzt werden. Dies hat mehrere Gründe.

Zum einen sind das LANE und das Handbook schon relativ alt, beide stammen noch aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg, die Untersuchungen, die für das Projekt gemacht wurden, stammen aus den Jahren 1931 - 33[100], sind also mittlerweile über 70 Jahre alt. Das zweite große Problem, dass LANE für diese Arbeit darstellt, ist die Tatsache, dass das Buch extrem kleinteilig und detailliert arbeitet, diese Arbeit aber nicht auf dialektale Unterschiede zwischen einzelnen Gemeinden oder sogar Sprechern in einer einzigen Gemeinde aufgebaut ist, sondern eher das große Bild eines großen „New England Dialect“ benötigt. Aber wie schon weiter vorne in dieser Arbeit angemerkt: Je näher man hinschaut, desto mehr Dialekte findet man, und Kurath, et al. haben zu genau hingeschaut, um für die vorliegende Arbeit von großem Nutzen zu sein.

Das dritte Problem hat wieder mit der Tatsache des Alters der Arbeit zu tun. Der LANE erforschte nicht nur die Aussprache der einzelnen Teilnehmer, sondern legte auch einen Schwerpunkt auf das Vokabular. Diese Untersuchungen sind in heutiger Zeit fast nicht mehr brauchbar, da es sich bei diesem Vokabular hauptsächlich um solches aus dem ländlichen und landwirtschaftlichen Leben handelt. So sind zum Beispiel für eine bestimmte Art Wurm sechs verschiedene Varianten aufgezeichnet.[101]

Auf der anderen Seite aber hat dieses Werk auch einige Vorteile. Zum einen ist es als das Standardwerk der amerikanischen Dialektologie zu bezeichnen. In dieser Funktion war es nicht nur ein Werk für sich, sondern diente unzähligen anderen Studien als Vorlage oder sogar als Grundlage, wenn auf die gleichen Untersuchungen und Befragungen zurückgegriffen wurde. Zum anderen hat die extrem kleinteilige Untersuchung den Vorteil, dass man Dialektgrenzen sehr genau definieren kann, sowohl innerhalb New Englands als auch als Abgrenzung zu anderen Dialektgebieten. Hierbei waren die so genannten Isoglosse ein bedeutender Faktor. Isoglosse sind „lines separating areas which used a particular item from those that did not.[102] Da aber die meisten Dialektgrenzen in den USA - wie bereits erläutert - nicht abrupt sind, sondern fließend ineinander übergehen, ist es durchaus möglich, dass zwei Formen eines Wortes in einem Gebiet gleichwertig vertreten sind.[103] Wenn aber die Isoglosse mehrerer Untersuchungen fast deckungsgleich sind, spricht man von einem Isoglossenbündel.[104] Mit Hilfe dieser Bündel ist es dann wieder möglich, genaue Dialektgrenzen festzustellen. Wo also existiert der „New England Dialect?“ Wo sind seine Dialektgrenzen und welche Unterteilung lässt sich feststellen?

Wenn man über den „New England Dialect“ spricht, muss man sich zuerst die geographische Ausdehnung von New England im Klaren sein. Diese Region besteht aus den Staaten Maine, New Hampshire, Vermont, Massachusetts, Rhode Island und Connecticut und ist umgeben von Kanada im Norden, dem Staate New York im Westen, dem Atlantik im Osten und dem Long Island Sound im Süden.[105] Den Namen erhielt die Region 1616 vom englischen Kapitän John Smith.[106] Will man New England nach linguistischen und dialektalen Gesichtspunkten definieren, kommt man zu einem etwas anderen - wenn auch sehr ähnlichen - New England als John Smith es definiert hat. Besonders wichtig ist hier, dass New York nicht Teil von New England ist. Dies wurde zwar auch von John Smith und seinen Nachfolgern so gesehen, aber besonders im nichtwissenschaftlichen Umfeld wird es immer wieder zu New England hinzugezählt wird - auch in dialektaler Hinsicht. New York State sowie New York City sind ein eigenständiger Bereich mit einem Dialekt, der zwar in Teilen Ähnlichkeit mit dem „New England Dialect“ aufweist, insgesamt aber nicht zu diesem hinzugezählt werden darf.[107]

Während New England geographisch durchaus als ein einheitliches Gebiet gesehen werden kann, ist dies aus linguistischer Sicht nicht korrekt. Selbst wenn man eine nur sehr grobe Einteilung vornimmt und nicht auf lokale Dialektunterschiede schaut, muss mindestens eine Zweiteilung vorgenommen werden. Diese Zweiteilung folgt entlang einer der wenigen in den USA vorhandenen geographischen Dialektgrenzen - entlang des Connecticut River, der den „New England Dialect“ in einen „East New England Dialect“ und einen „West New England Dialect“ teilt.[108] Der „East New England Dialect“ ist derjenige Dialekt, der oft auch als „Boston Dialect“ oder „Boston Accent“ betitelt wird, da sein geographisches und geistiges Zentrum in Boston zu finden ist[109] [110], während der „West New England Dialect“ schon zu den „Inland Northern Dialects“ gezählt werden kann[111] und somit ein Dialekt ist, der dem „Standard American“ näher steht als dem „East New England Dialect.“ In dieser Arbeit soll es ausschließlich um den „East New England Dialect“ gehen. Dieser kann zwar noch - wie auch Kurath das getan hat - weiter unterteilt werden in „Northeast New England Dialect“ und „Southeast New England Dialect“ sowie in einigen Fällen „Metropolitan Boston“,[112] dies soll hier aber nicht getan werden, da auch der größte Teil der dialektbeschreibenden Literatur nur auf den „East New England Dialect“ und nicht dessen Untergruppen eingeht.

Wenn man über diesen "East New England Dialect" spricht, muss man sich darüber im Klaren sein, dass man hierbei über den ältesten englischen Dialekt der Neuen Welt spricht. Er war der erste amerikanische Dialekt, der als solcher aufgefasst wurde. Schon 1788 wurde er in einem Tagebuch als „New England Dialect“ bezeichnet.[113] Denn es war hier, besonders im heutigen Massachusetts, wo die Pilgerväter ihrer ersten Siedlungen bauten und von wo aus die ersten englischen Siedler aufbrachen, die Neue Welt zu erobern.[114]

Wie bereits erwähnt wird der "East New England Dialect" auch oft als „Boston Dialect“ bezeichnet. Dies hat den Grund, dass es generell in allen Sprachen und Dialekten so ist, dass diese sich in wichtigen Zentren entwickeln und von dort aus ausbreiten.[115] Boston war besonders in den Anfangsjahren der USA ein wichtiger Hafen und Handelspunkt. Die Stadt an der Küste war - und ist heute noch - das Zentrum von New England und der wichtigste Knotenpunkt der Region.[116] Hier befindet sich der Geburtsort des "East New England Dialect" und von hier aus hat er sich - zusammen mit den Siedlern - über ganz New England ausgebreitet. Das Boston noch lange einen guten Kontakt in die Alte Welt besaß, kann man auch daran erkennen, dass sich hier ein Dialekt entwickelt hat, der in wesentlichen Teilen der modernen „Received Pronunciation“ sehr ähnlich ist, während das „Standard American“ ein Englisch widerspiegelt, wie es in Großbritannien vor einigen hundert Jahren gesprochen wurde.

Phonologie des „New England Dialect“

„Ever’body says words different,“ said Ivy. “Arkansas folks says ‘em different, and Oklahomy folks says ‘em different. And we seen a lady from Massachusetts, an’ she said ‘em differentest of all. Couldn’ hardly make out what she was sayin’.”

John Steinbeck, Grapes of Wrath

Nachdem der "East New England Dialect" im vorhergehenden Kapitel geographisch definiert wurde, soll es nun darum gehen, die Unterschiede zwischen dem Dialekt und dem „Standard American“ herauszuarbeiten. Hierbei ist es ganz wichtig zu betonen, dass es sich natürlich nur um eine idealisierte Aussprache des Dialektes handeln kann, die hier dargestellt wird. Außerdem muss festgehalten werden, dass natürlich nicht jeder Einwohner von New England den gleichen Dialekt spricht. Manche sprechen stärker Dialekt, manche schwächer, manche sprechen gar keinen Dialekt.[117]

Ähnlich wie im Kapitel über das „Standard American“ soll es dabei hauptsächlich um die Aussprache gehen, da es zu einem großen Teil Aussprache ist, die Dialekte voneinander unterscheidet, während es in Vokabular, Grammatik, etc., nur relativ wenige Unterschiede gibt. Trotzdem soll aber zum Abschluss dieses Kapitels auch auf diese Unterschiede kurz eingegangen werden, um wenigstens einen Eindruck davon vermitteln zu können, wie sich der "East New England Dialect" und „Standard American“ auch im Vokabular voneinander entscheiden,

a) Aussprache von Konsonanten im „New England Dialect“

Wie bereits erwähnt wurde, sind Ausspracheunterschiede bei Vokalen wesentlich häufiger als bei Konsonanten zu finden. Während es zwischen der „Received Pronunciation“ und dem „Standard American“ noch relativ viele Konsonantenunterschiede gab, ist dies zwischen „Standard American“ und dem "East New England Dialect" nicht mehr der Fall. Hier existieren nur relativ wenige Unterschiede. Und da, wo Unterschiede in der Aussprache zu existieren scheinen, ist dies in der sprachwissenschaftlichen Forschung nicht immer ganz eindeutig und unumstritten.

/d, t/

Die Phoneme /d, t/ verhalten sich im "East New England Dialect" ähnlich. Beide Phoneme werden oft nicht gesprochen. Bei /d/ ist dies besonders am Wortende und nach /п/ der Fall, z.B. in land /læn/.[118] Ähnlich ist es mit dem Phonem /t/. Es wird oft zu einem stummen Phonem, wenn es in einer unbetonten Silbe vorkommt und /f, k, p, n, s/ folgen, z.B. bei exactly /zækli/ oder [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten].[119] Allerdings gibt es auch Sprachwissenschaftler, nach deren Meinung stummes /d, t/ rein kontextuell zu begründen und nicht einem regionalen Dialekt zuzuordnen ist.[120]

/h, м/

Anders als im „Standard American“ ist die Aussprache von /h, м/ im „East New England Dialect" durchaus ein Diskussionsfaktor. Während /h/ am Wortanfang im „Standard American“ eigentlich nie weggelassen wird,[121] ist dies im "East New England Dialect" anders. Besonders, wenn /ju/ folgt, wird /h/ oft weggelassen, z.B. bei humor, /juime/ human /juimen/ und huge /ju:d3/.[122] Es existiert aber auch die Meinung, dass die Aussprache ohne Initial-h „substandard“ sei.[123]

Anders als im „Standard American“ existiert das Phonem /м/ im "East New England Dialect" praktisch nicht. /м/ wird hier in den meisten Fällen durch /w/ ersetzt.[124]

/η/

Für die Aussprache des Phonems /η/ im „East New England Dialect" fällt auf, dass hier ähnliches gilt wie für die informelle Verwendung im „Standard American“: /η/ wird oft weggelassen, beziehungsweise durch /n/ ersetzt,[125] auch wenn dies oft als „substandard“ bezeichnet und deswegen außerhalb der informellen Verwendung abgelehnt wird.[126]

/г/

Genau wie /г/ für ungeübte Ohren den wohl deutlichsten Konsonantenunterschied zwischen „Received Pronunciation“ und „Standard American“ darstellt, ist /г/ auch der Konsonant, der den deutlichsten Unterschied zwischen „Standard American“ und dem „East New England Dialect" darstellt. Hier gibt es allerdings zwei Varianten: Zum einen das Weglassen von /г/, zum anderen das Einfügen von /г/ an Stellen, wo kein /г/ geschrieben steht. Hierbei ist zu beachten, dass dies nicht nur für /г/ gilt, sondern auch für die Varianten Ы und /з /, die beim Weglassen von /г/ zu /e/ respektive /з/ werden.[127]

Die Tatsache, dass /г/ im „East New England Dialect“ häufig weggelassen wird, hat seinen Ursprung wahrscheinlich im Süden Englands des 18. Jahrhunderts. Dort wurde /г/ schon zu diesem Zeitpunkt stumm, während es in anderen Gebieten Englands durchaus gesprochen wurde.[128] Entgegen der Meinung der meisten Amerikaner entfallen im „East New England Dialect" aber nicht alle /r/-Phoneme, sondern nur bestimmte Phoneme in bestimmten lautlichen Umgebungen.[129]

Die Position, an der /r/ am häufigsten ausfallt, ist zwischen einem Vokal und einem Konsonanten, z.B. in park /pa:k/und thirty [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten],[130] sowie postvokalisch am Wortende, z.B. in car /ka:/.[131] In diesen Fällen wird meist zusätzlich der Vokal gedehnt, um den ausgefallenen Vokal zu ersetzen (Ersatzdehnung)[132]. Folgt allerdings auf /r/ am Wortende ein Vokal zu Beginn des neuen Wortes, fällt /r/ meist nicht aus, sondern dient als Bindeglied zwischen den beiden Wörtern („linking /r/“).[133]

Neben diesen Varianten gibt es noch eine weitere Form - eine Abwandlung des „linking /r/“, bei der /r/ an Stellen eingefügt wird, wo eigentlich keines vorhanden sein dürfte. Hierbei spricht man von „intrusive /r/.“[134] Es dient dazu, den Redefluss zu verbessern, indem zwischen zwei Vokale an Wortende und Wortanfang[135] ein Konsonant eingeschoben wird, z.B. law and order /lor ond o:do/ und idea of it /ai'di:a· θν it/.[136] Personen, die „intrusive /r/“ nicht verwenden, betrachten es oft als „substandard.“[137]

[...]


[1] Dies kann aber auch damit Zusammenhängen, dass der offizielle Landesname „Vereinigte Staaten von Amerika“ keine Adjektivbildung wie etwa „deutsch“ oder „französisch“ zulässt.

[2] Im Westen könnte man sogar noch Kanada dazu zählen, während dies im französischsprachigen Osten Kanadas nicht möglich ist. Außerdem gehören zu diesem Sprachraum noch Alaska, Hawaii sowie einige andere Inseln, wie z.B. Puerto Rico, Guam, etc.

[3] Vgl. Thomas, 1958, S. 191.

[4] Vgl. Marckwardt, 1958, S. 4.

[5] Vgl. Wolfram, 1991, S. 67.

[6] McDavid, 1958, S. 480. Für eine andere, aber ähnliche Definition, vgl. Hendrickson, 1986, S. 7.

[7] Vgl.Atwood, 1963, S. 5 sowie Galinsky, 1972, S. 10.

[8] Vgl. Hendrickson, 1986, S. 7.

[9] Hierbei ist die Besiedelung durch Europäer gemeint. Natürlich waren der nordamerikanische Kontinent nicht menschenleer, bevor die Europäer dort siedelten, sondern war von einer großen Anzahl von Indianerstämmen bevölkert.

[10] Vgl. Galinsky, 1972, S. 10, sowie Hendrickson, 1986, S. 18.

[11] Vgl. Reed, 1977, S. 6.

[12] Vgl. McDavid, 1958, S. 482.

[13] Vgl. Thomas, 1958, S. 192.

[14] Vor Beginn des 20. Jahrhunderts konnte man noch nicht wirklich vom „Westen“ der USA sprechen, der erst nach dem Goldrausch von 1848 langsam besiedelt wurde. Die Aufteilung in New England und die Südstaaten war aber sicherlich schon während des Bürgerkrieges aktuell. Vgl. Hendrickson, 1986, S. 20.

[15] Vgl. Krapp, 1969, S. viii, der sich sogar außerstande sah, eine genauere als diese Dreiteilung vorzunehmen.

[16] Francis, 1958, S. 46 nennt dieses Gebiet „one of the largest dialect areas and speech communities in the world.“ Vgl. hierzu auch die Karte bei Hendrickson, 1986, S. 17. Reed, 1977, S. 6 sah sich sogar in den 70er Jahren noch außerstande, eine genauere Einteilung des Westens vorzunehmen.

[17] Vgl. Marckwardt, 1958, S. 137, sowie Thomas, 1958, S. vii.

[18] Vgl. Kurath, 1970, S. 1 -49.

[19] Vgl. hier die Karte bei Hendrickson, 1986, S. 17.

[20] Vgl. Thomas, 1958, S. 191 - 192, sowie Williamson/Burke, 1971, S. xii.

[21] Vgl. Thomas, 1958, S. 192, sowie Willmorth, 1988, S. 10, und Wolfram, 1991, S. 22.

[22] Vgl. Thomas, 1958. S. 192.

[23] Vgl. Carver, 198/, S. 23.

[24] Vgl. Willmorth, 1988, S. 10.

[25] Dies gilt zumindest für die englischsprachige Bevölkerung. Spanische Siedler kamen schon früher, haben aber - sprachlich gesehen - wenig Einfluss auf das heutige Kalifornien.

[26] 23 Vgl. Thomas, 1958, S. 193.

[27] Vgl. Thomas, 1958, S. 193.

[28] Vgl. Krapp, 1969, S. viii, sowie Willmorth, 1988, S. 10.

[29] Vgl. Shuy, 1967, S. 38, sowie Carver, 1987¡, S. 24.

[30] Vgl. Shuy, 1967, S. 38, sowie Wolfram, 1991, S. 23.

[31] Vgl. Wolfram, 1991, S. 67.

[32] Hendrickson, 1986, S. 21.

[33] Vgl. Carver, 1987", S. xxvi. Eine ähnliche Karte fertigte Carver im selben Jahr auch für eine andere Veröffentlichung an. Vgl. Carver, 1987i, S. 248. Diese Karte ist auch im Anhang dieser Arbeit abgedruckt.

[34] Vgl Karte im Anhang sowie Kenyon, 1994, S. 351 - 355.

[35] “The first standard required of all speech is that of Intelligibility. (...) It must be intelligible in the community for which it is intended. Local dialects all come up to this standard in their own environment.” James, 1971, S. 156.

[36] Krapp, 1969, S. ix.

[37] Vgl. Wolfram, 1991, S. 2.

[38] Willmorth, 1988, S. 19. Vgl. hierzu auch Willmorth, 1988, S. 4 und S.17

[39] Vgl. Karte im Anhang.

[40] Vgl. Wittig, 1956, S. 26-29, sowie Hendrickson, 1986, S. 3.

[41] Hierzu ist auch besonders Kenyon, 1994, S. xviii - xxi, zu beachten.

[42] Das Musical „My Fair Lady“ wurde adaptiert nach dem Bühnenstück „Pygmalion“ von George Bernard Shaw.

[43] Hier ist bewusst von „Standard American“ als Sprache die Rede, da es mittlerweile nicht mehr als dialektale Variante der „Received Pronunciation“ gelten kann. Dazu haben sich die beiden Varianten des Englischen zu weit voneinander entfernt. Vgl. hierzu auch Wittig, 1956, S. 22.

[44] Vgl. James, 1971, S. 19.

[45] Vgl. Reed, 1977, S. 4, sowie Krapp, 1969, S. v.

[46] Vgl. Marckwardt, 1958, S. 2.

[47] Vgl. Reed, 1977, S. 1.

[48] Vgl. Wittig, 1956, S. 29-30.

[49] Vgl. Wittig, 1956, S. 30.

[50] Vgl. Wittig, 1956, S. 30-31, sowie Krapp, 1969, S. 52-54 und 61.

[51] Vgl. hierzu auch die Ausführungen von Kenyon in Kenyon, 1994, S. 114 - 121.

[52] Problematisch ist bei dieser Aufzählung nur die so genannten „semi vowels“ /j, w, 1/, die man auch zu den Vokalen zählen oder einer eigenständigen Gruppe zuordnen könnte.

[53] Auf die Tatsache, dass ein Laut oral ist, wird hier in Zukunft nicht mehr hingewiesen werden. Alle Laute, die nicht eindeutig als nicht-oral gekennzeichnet sind, sind als oral zu verstehen. Vgl. Bronstein, I960, S. 70.

[54] Vgl. Krapp, 1969, S. 99.

[55] Vgl. Thomas, 1958, S. 44.

[56] Vgl. Thomas, 1958, S. 49, sowie Krapp, 1969, S. 101.

[57] Wegen seiner lautlichen Ähnlichkeit zu /d/.

[58] Vgl. Thomas, 1958, S. 47-49, Wittig, 1956, S. 112-114, Krapp, 1969, S. 100, und Bronstein, 1960, S. 72-77.

[59] Anders allerdings im „Cockney English,“ wo Ihl häufig ausfällt. Vgl. Thomas, 1958, S. 137, sowie Bronstein, I960, S. 94 - 95. Im Amerika gibt es keinen Dialekt, der ein Ihl verwendet, dass von Sprechern anderer Dialekte als “substandard” bezeichnet wird. Vgl. Krapp, 1969, S. 104.

[60] In manchen Büchern werden die phonetischen Ausdrücke 1м1 und Ihwl synonym verwendet, während andere Autoren den beiden Ausdrücken unterschiedliche Wertungen beimessen. Vgl. Bronstein, 1960, S. 95, sowie Thomas, 1958, S. 138.

[61] Vgl. Krapp, 1969, S. 142. Die Wörter who, whom, etc. fallen nicht in diese Gruppe, da bei ihnen das “w” in der Aussprache stumm ist.

[62] Vgl. neben Thomas, 1958, S. 136-138 auch Wittig, 1956, S. 136 - 138, sowie Bronstein, 1960, S. 94 - 97.

[63] Vgl. Wittig, 1956, S. 128-129, sowie Thomas, 1958, S. 50-52.

[64] Vgl. Wittig, 1956, S. 128.

[65] Vgl. Thomas, 1958, S. 83-84, sowie Krapp, 1969, S. 114.

[66] Bis auf Ausnahmen in den Südstaaten, wo /г/ auch bei very ,etc. wegfallen kann. Vgl. Thomas, 1958, S. 93

[67] Vgl. Wittig, 1956, S. 130-131, sowie Bronstein, I960, S. 117-118, sowie Krapp, 1969, S. 116-118.

[68] Vgl. Bronstein, 1960, S. 146.

[69] Vgl. vorhergehender Abschnitt.

[70] Vgl. Krapp, 1969, S. 57-62, sowie Bronstein, I960, S. 162- 164.

[71] Anstelle von /о/ wird bei einigen Autoren auch /d/ als alternative Aussprache genannt. Hier scheint das IPA bezüglich der Aussprache nicht ganz eindeutig und für Interpretationen offen zu sein. Vgl. Kenyon, 1994, S. 176 - 185.

[72] Vgl. Krapp, 1969, S. 57, sowie Kenyon, 1994, S. 177.

[73] Vgl. Krapp, 1969, S. 59, sowie Bronstein, 1960, S. 166-178.

[74] Vgl. Bronstein, 1960, S. 157-160, sowie Krapp, 1969, S. 62-63.

[75] Vgl. Krapp, 1969, S. 63.

[76] Vgl. Kenyon, 1994, S. 184-185.

[77] (...) it cannot be considered a stable and well-recognized phoneme (...) Kenyon, 1994, S. 185.

[78] Vgl. Krapp, 1969, S. 65.

[79] Vgl. Bronstein, 1960, S. 151, sowie Krapp, 1969, S. 66-68.

[80] Vgl. Bronstein, 1960, S. 174, sowie Krapp, 1969, S. 68.

[81] Vgl. Krapp, 1969, S. 71.

[82] Vgl. Kenyon, 1994, S. 201.

[83] Vgl. Krapp, 1969, S. 71.

[84] Vgl. Kenyon, 1994, S. 199-200.

[85] Vgl. Bronstein, 1960, S. 176.

[86] Vgl. Bronstein, I960, S. 176.

[87] Vgl. Krapp, 1969, S. 81, sowie Bronstein, 1960, S. 166-168 und Kenyon, 1994, S. 190-191.

[88] Vgl. Krapp, 1969, S. 81, sowie Bronstein, 1960, S. 167-168.

[89] Vgl. Bronstein, 1960, S. 166-167, sowie Kenyon, 1994, S. 185-190 und Krapp, 1969, S. 83-85.

[90] Vgl. Krapp, 1969, S. 83 - 84.

[91] Wobei beide Vokale nicht voneinander zu trennen sind, der erste Laut gleitet quasi in den zweiten über. Vgl. Bronstein, 1960, S. 187 sowie S. 189, und Krapp, 1969, S. 36-37.

[92] Vgl. Krapp, 1969, S. 91.

[93] Vgl. Kenyon, 1994, S. 210.

[94] Vgl. Bronstein, 1960, S. 195.

[95] Vgl. Bronstein, I960, S. 197-198, sowie Krapp, 1969, S. 96.

[96] Vgl. Thomas, 1958, S. 132

[97] Vgl. hierzu auch den Abschnitt über „Dialekte in Amerika“ weiter vorne in dieser Arbeit. Vgl. außerdem Francis, 1958, S. 45 -46, Galinsky, 1972, S. 12, Hendrickson, 1986, S. 21, Krapp, sowie Marckwardt, 1958, S. 135, Shuy, 1967, S. 38, Thomas, 1958, S. vii, S. xii, Willmorth, 1988, S. 6 u. S. 11, und Wolfram, 1991, S. 67.

[98] Kurath, 1972, in Zukunft nur noch als LANE bezeichnet.

[99] Kurath, 1973 in Zukunft nur noch als Handbook bezeichnet.

[100] Vgl. Kurath, 1972, S. xii.

[101] Vgl. Kurath, 1973, S. 1.

[102] Wolfram, 1981, S. 49.

[103] Vgl. Wolfram, 1991, S. 71/72.

[104] Vgl. Wolfram, 1991, S. 72.

[105] Vgl. Encyclopedia Americana, Band 20, Stichwort “New England,” S. 165.

[106] Vgl. Hendrickson, 1986, S. 43. Andere Bücher sprechen von 1614 als Jahreszahl.

[107] Vgl. Wolfram, 1991, S. 84.

[108] Vgl. Carver, 1987", S. xxv, sowie Wittig, 1956, S. 26, Thomas, 1958, S. 216, Marckwardt, 1958, S. 137, Herman, S. 25 - 26 und Kurath, 1973, S. 8.

[109] Vgl. Hendrickson, 1986, S. 40.

[110] Wenn bewundernd über diesen Dialekt gesprochen wird, wird er auch bisweilen als „Harvard Accent” bezeichnet, da sich die Harvard University - eine der bedeutendsten Universitäten der USA - in Boston befindet. Vgl. Hendrickson, 1986, S. 35.

[111] Vgl Hendrickson, 1986, S. 44, sowie Carver, 1987", S. xxv-xxvi.

[112] Vgl. Carver, 1987й, S. xxv.

[113] Vgl. HendricksonJ986, S. 44-45.

[114] Vgl. Carver, 1987i, S. 21 - 22. Eine ausführliche Geschichte der Besiedelung von New England stellt Kurath im Handbook dar. Vgl. Kurath, 1973, S. 62-121.

[115] Vgl. Marckwardt, 1958, S. 141.

[116] Vgl. Carver, 1987i, S. 22 u. S. 28, sowie Parslow, 1971, S. 610.

[117] Vgl. Herman, 1947, S. 26. Auch die Tatsache, dass jemand überhaupt keinen Dialekt spricht, ist nur eine idealisierte Theorie. Jeder spricht irgendeinen Dialekt in einer bestimmten Stärke.

[118] Vgl. Herman, 1947, S. 43, und Hendrickson, 1986, S. 43.

[119] Vgl. Herman, 1947, S. 44.

[120] Vgl. Thomas, 1958, S. 214.

[121] Vgl. Krapp, 1969, S. 104.

[122] Vgl. Herman, 1947, S. 44, sowie Reed, 1977, S. 32.

[123] Vgl. Krapp, 1969, S. 104.

[124] Vgl. Herman, 1947, S. 46, sowie Hendrickson, 1986, S. 44, und Reed, 1977, S. 32.

[125] Vgl. Krapp, 1969, S. 114, sowie Hendrickson, 1986, S. 43-44, und Herman, 1947, S. 44-45.

[126] Vgl. Krapp, 1969, S. 114.

[127] Vgl. hierzu auch Wolfram, 1991, S. 77.

[128] Vgl. Hendrickson, 1986, S. 36-37.

[129] Vgl. Herman, 1947, S. 45.

[130] Vgl. Herman, 1947, S. 45.

[131] Vgl. Herman, 1947, S. 45, sowie Thomas, 1958, S. 195 - 196.

[132] Vgl. Krapp, 1969, S. 116.

[133] Vgl. Thomas, 1958, S. 196-197, sowie Reed, 1977, S. 31, und McDavid, 1958, S. 515.

[134] Vgl. Herman, 1947, S. 45, und Reed, 1977, S. 31, sowie Thomas, 1958, S. 196 - 197 und McDavid, 1958, S. 515.

[135] In manchen Dialekten wird dieses „intrusive /г/“ sogar in der Wortmitte eingeschoben.

[136] Vgl. Thomas, 1958, S. 197, sowie Herman, 1947, S. 45.

[137] Vgl. Thomas, 1958, S. 197.

Ende der Leseprobe aus 138 Seiten

Details

Titel
Die Verwendung von Dialekt in amerikanischen Regionalnachrichten
Hochschule
Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Note
2,7
Autor
Jahr
2004
Seiten
138
Katalognummer
V115419
ISBN (eBook)
9783640177332
ISBN (Buch)
9783640177356
Dateigröße
1556 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Verwendung, Dialekt, Regionalnachrichten
Arbeit zitieren
Jens Schmidt (Autor:in), 2004, Die Verwendung von Dialekt in amerikanischen Regionalnachrichten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/115419

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