Die Arbeit umfasst grundlegend zwei Teile. Der erste Teil beschäftigt sich mit Heideggers Daseinsanalytik, wobei die Begriffe „Dasein“ und „In-der-Welt-sein“ im besonderen Maße erklärt werden. Im zweiten Teil wird dann die grundlegende Anthropologie Weltes vorgestellt, welche er in den ersten drei Vorlesungen der Vorlesungsreihe dargelegt hat. Welte stützt sich dabei auf Heideggers Begriffserklärungen zu „Dasein“ und „In-der-Welt-sein“. Da die philosophische Sprache Heideggers oft schwer zu verstehen ist, beschränkt sich die Arbeit im Wesentlichen auf die Erkenntnisse seines Denkens, wobei die Grundstruktur seiner Gedankenschritte möglichst klar dargestellt werden soll. Am Ende werden die Erkenntnisse zusammengefasst und in einem Schlusskommentar die Leitfrage beantwortet, ob der Mensch letztlich doch unendlich ist.
Bernhard Welte bezieht sich zu Beginn seiner Vorlesungsreihe „Der Mensch im Spielfeld von Endlichkeit und Unendlichkeit“ explizit auf Heideggers Daseinsanalytik, die er in seinem 1927 erschienenem Buch „Sein und Zeit“ dargelegt hat. Um nun den Grundansatz von Weltes Anthropologie zu verstehen, muss zunächst ein Verständnis für Heideggers Gedanken und Erkenntnisse in „Sein und Zeit“ geschaffen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- ,,Sein und Zeit“
- Das Da-Sein
- Die Struktur einer Frage
- Der ontologische Vorrang der Seinsfrage
- Der ontische Vorrang der Seinsfrage
- Wie ist das Dasein einer existenzialen Analyse zugänglich?
- Die phänomenologische Methode der Untersuchung
- Grundlage der Analytik des Daseins
- In-der-Welt-sein
- Erste Begriffsbestimmungen
- Weltlichkeit der Welt
- Innerweltlich Seiendes
- Räumlichkeit des Daseins
- Dasein zum Tode
- Der Mensch im Spielfeld zwischen Endlichkeit und Unendlichkeit
- Das Dasein als sich transzendierendes In-der-Welt-sein und die Welt als Spielfeld
- Endlichkeit als Grundstruktur des Daseins und als Faktizität
- Unendlichkeit als Idealität des Daseins
- Zusammenfassende Analyse - Schluss
- Zusammenfassung der Daseinsanalytik Heideggers
- Zusammenfassung der Anthropologie Weltes
- Stellungnahme zur Leitfrage
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert Bernhard Weltes Vorlesungsreihe „Der Mensch im Spielfeld von Endlichkeit und Unendlichkeit“ und setzt sie in Bezug zu Martin Heideggers Daseinsanalytik, wie sie in „Sein und Zeit“ dargestellt wird. Ziel ist es, die Grundgedanken von Weltes Anthropologie zu verstehen und die Leitfrage zu beantworten, ob der Mensch letztlich doch unendlich ist.
- Heideggers Daseinsanalytik und die zentralen Begriffe „Dasein“ und „In-der-Welt-sein“
- Weltes anthropologische Konzeption und ihre Bezugnahme auf Heideggers Philosophie
- Die Rolle von Endlichkeit und Unendlichkeit in der menschlichen Existenz
- Die Frage nach der Sinnhaftigkeit des Daseins und die Möglichkeiten des Menschen
- Die ontologische und ontische Dimension des menschlichen Seins
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit skizziert den Zusammenhang zwischen Weltes Anthropologie und Heideggers Daseinsanalytik und stellt die Struktur der Arbeit dar.
- „Sein und Zeit“: Dieses Kapitel widmet sich der Grundlegung von Heideggers Daseinsanalytik. Es werden die zentrale Frage nach dem „Sinn von Sein“ und deren Struktur, der ontologische Vorrang der Seinsfrage sowie die ontische Ebene des menschlichen Daseins untersucht.
- Das Da-Sein: Dieses Kapitel vertieft die Analyse des „Da-Seins“ als demjenigen, der nach dem Sinn von Sein fragt. Es erläutert die Struktur einer Frage, den ontologischen Vorrang der Seinsfrage und den ontischen Vorrang der Seinsfrage. Außerdem werden die Zugänglichkeit des Daseins für eine existenzielle Analyse und die phänomenologische Methode der Untersuchung von Heidegger beleuchtet.
- In-der-Welt-sein: Hier werden verschiedene Aspekte des „In-der-Welt-seins“ analysiert, wie die Weltlichkeit der Welt, das Innerweltlich Seiende und die räumliche Dimension des Daseins.
- Dasein zum Tode: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Tod als konstitutivem Element des Daseins.
- Der Mensch im Spielfeld zwischen Endlichkeit und Unendlichkeit: Dieses Kapitel untersucht die Beziehung zwischen Endlichkeit und Unendlichkeit in der menschlichen Existenz und deren Bedeutung für das Dasein.
- Das Dasein als sich transzendierendes In-der-Welt-sein und die Welt als Spielfeld: Hier wird die Transzendenz des Daseins und seine Beziehung zur Welt analysiert.
- Endlichkeit als Grundstruktur des Daseins und als Faktizität: Dieses Kapitel befasst sich mit der Endlichkeit als Grundstruktur des menschlichen Daseins.
- Unendlichkeit als Idealität des Daseins: Hier wird der Aspekt der Unendlichkeit im menschlichen Dasein untersucht.
- Zusammenfassende Analyse - Schluss: In diesem Kapitel werden die wichtigsten Erkenntnisse aus Heideggers Daseinsanalytik und Weltes Anthropologie zusammengefasst und die Leitfrage beantwortet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Begriffen der Philosophie, insbesondere der Daseinsanalytik Martin Heideggers und der Anthropologie Bernhard Weltes. Wichtige Schlüsselwörter sind: Dasein, Sein, Endlichkeit, Unendlichkeit, In-der-Welt-sein, Existenz, Möglichkeit, Faktizität, Idealität, Transzendenz, Sinn, Ontologie, Ontik, Phänomenologie, Welt, Tod.
- Arbeit zitieren
- Lucas Graf (Autor:in), 2017, "Der Mensch im Spielfeld von Endlichkeit und Unendlichkeit" von Bernhard Welte auf Grundlage der Daseinsanalytik Martin Heideggers in "Sein und Zeit", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1154517