StudiVZ, Facebook und MySpace sind prominente soziale Plattformen, die in den letzten Jahren verstärkt genutzt werden und Teil des Web 2.0 sind, eines Internets, das sich durch Interaktivität und eine veränderte Massenkommunikation auszeichnet. Im Gegensatz zum Web 1.0 haben die Nutzer hier die Möglichkeit, selber zu Produzenten zu werden indem sie beispielsweise eigene Beiträge schreiben und diese wiederum veröffentlichen. Das Verhältnis der vormals kleinen Anzahl von Produzenten, die meist dazu noch offizielle Experten waren und die riesige Zahl der Konsumenten verändert sich dadurch drastisch. Ein weiteres bekanntes Beispiel für eine interaktive Plattform, auf der Wissensbestände gesammelt werden, ist Wikipedia. Diese funktioniert nach dem Prinzip der kollaborativen Wissensherstellung, sprich jeder der möchte, kann einen Artikel zu einem Thema hinzufügen oder auch schon bestehende Artikel bearbeiten. Auf sozialen Plattformen wie StudiVZ hat man die Möglichkeit, sich ein individuell gestaltbares Profil einzurichten und über verschiedene Funktionen Kontakt mit Freunden zu halten, Fotos hochzuladen oder aber auch an Lerngruppen wie Tandem-Sprachgruppen teilzunehmen. In Plattformen wie diesen ist deshalb durch die Funktion der Gruppengründung beispielsweise auch Lernen als eine Möglichkeit angelegt, jedoch auch eine große Anzahl anderer Kommunikationsmöglichkeiten. Sie unterscheiden sich deshalb von reinen Lernplattformen wie dem Bildungsportal SABA, das das Land Sachsen benutzt und CLIX, das im Gebrauch des virtuellen Hochschulverbundes Viror ist . Diese haben sich in den letzten Jahren bei zahlreichen Universitäten etabliert und spielen eine zunehmend wichtige Rolle in der Medienpädagogik. In unserem Projekt „Sprachen Lernen mit StudiVZ“ im Rahmen des Seminars „Grundlagen der Medienforschung“ wollten wir daher herausfinden, ob und inwiefern Nutzer von StudiVZ mit dieser eher sozialen Plattform lernen können und auch wollen. In der vorliegenden Arbeit soll das durchgeführte Projekt sowie die Ansätze der qualitativen Forschung als auch der Aktionsforschung, die Grundlagen unseres Projektes waren, vorgestellt und reflektiert werden...
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Moduleinordnung
- Vorstellung des Projektes
- Die Vorgehensweise
- Die Erstellung des Profils und der Gruppen einschließlich Hindernissen
- Aktivitäten in den Gruppen unsererseits und vonseiten der Nutzer
- Theoretische Grundlagen und ihre Anwendung
- Action Research
- Das Projekt „Sprachen Lernen mit StudiVZ“ – Action Research?
- Qualitative Forschung: Das Leitfadeninterview
- Die Interviewvorbereitung und die Fragen
- Die Auswertung der Interviews
- Codierung
- Interpretationen
- Überprüfung des Projektes „Lernen mit StudiVZ" auf die Gütekriterien der Forschung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Projekt „Sprachen Lernen mit StudiVZ“ im Rahmen des Seminars „Grundlagen der Medienforschung“ zielte darauf ab, die Möglichkeiten und Grenzen des Lernens auf der sozialen Plattform StudiVZ zu untersuchen. Die Arbeit analysiert die Durchführung des Projektes, die Anwendung qualitativer Forschungsmethoden und die Einordnung in den Kontext der Aktionsforschung.
- Die Nutzung von StudiVZ als Lernplattform
- Die Anwendung von Aktionsforschung im Kontext von StudiVZ
- Die Durchführung und Auswertung von Leitfadeninterviews
- Die Bewertung des Projektes anhand von Gütekriterien der Forschung
- Die Relevanz der Fragestellung im Kontext der Medienforschung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Projekt „Sprachen Lernen mit StudiVZ“ vor und ordnet es in den Kontext des Seminars „Grundlagen der Medienforschung“ ein. Es werden die Ziele des Projektes und die angewandten Forschungsmethoden erläutert. Die Vorstellung des Projektes umfasst die Vorgehensweise, die Erstellung des Profils und der Gruppen sowie die Herausforderungen, die während der Durchführung auftraten. Die theoretischen Grundlagen des Projektes werden im dritten Kapitel behandelt, wobei die Aktionsforschung und die qualitative Forschung im Fokus stehen. Das vierte Kapitel befasst sich mit der Vorbereitung und den Fragen der Leitfadeninterviews. Die Auswertung der Interviews, die Codierung und die Interpretationen, werden im fünften Kapitel dargestellt. Abschließend wird das Projekt „Lernen mit StudiVZ“ im sechsten Kapitel anhand der Gütekriterien der Forschung überprüft.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen StudiVZ, Lernen, soziale Plattformen, Aktionsforschung, qualitative Forschung, Leitfadeninterview, Gütekriterien der Forschung, Medienforschung, Web 2.0, Interaktivität, Massenkommunikation, Tandemgruppen, Sprachlernen.
- Quote paper
- Bachelor of Arts Katharina Haering (Author), 2008, StudiVZ - Studierendenverzeichnis oder Lernplattform?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/115454