Die Arbeit skizziert die Genese der deutschen Luftstreitkräfte und deren Luftkriegskonzeption von 1918 bis 1939 skizziert. Der Aufbau der Luftwaffe begann nicht erst mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten und deren aggressiver Außenpolitik. Vielmehr lässt sich ein roter Faden von Versailles bis Wieluń konstruieren. Um dies zu erörtern und zu korrelieren, wird die Geschichte der deutschen Luftstreitkräfte zwischen diesen Ereignissen analysiert. Warum verfügte die Luftwaffe trotz der Vorarbeiten in der Weimarer Republik bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges nicht über ein Luftkriegskonzept, das Theorie und Praxis besser vereinen konnte?
Dabei ist es wichtig, das Wissen vom Luftkrieg im Zweiten Weltkrieg auszublenden, weil dadurch der rationale Blick auf die politischen und militärischen Entscheidungen sowie deren Folgen in der Zwischenkriegszeit gefährdet wird. Schließlich kann es zu überheblichen Schlussfolgerungen führen, wenn die Zeit bis zum 1. September 1939 vom Ausgang des Zweiten Weltkrieges her betrachtet wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Allgemeine Vorstellungen vom Luftkrieg der Zukunft
- Erfahrungen und Erwartungen nach Beendigung des Ersten Weltkrieges
- Entwicklungstendenzen der Luftkriegstheorie
- Die Genese der deutschen Luftstreitkräfte
- Der Weg zur Teilstreitkraft
- Die geheime materielle und personelle Rüstung am Beispiel der Flugerprobungsstätte Lipezk
- Die Bedeutung der Luftwaffe zur Durchsetzung der außenpolitischen Ziele
- Probleme der rapiden Aufrüstung
- Die Vorstellung vom Luftkrieg in Deutschland
- Die Genese der Luftwaffendienstvorschrift 16 (L.Dv.16)
- Der erste konzeptionelle Test im Spanischen Bürgerkrieg
- Das Bild vom Luftkrieg bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Genese der deutschen Luftstreitkräfte und deren Luftkriegskonzeption von 1918 bis 1939. Sie beleuchtet den Aufbau der Luftwaffe im Kontext der Versailler Bestimmungen und zeigt auf, wie trotz des Verbots der militärischen Luftfahrt die Entwicklung der Luftstreitkräfte vorangetrieben wurde.
- Entwicklung der Luftstreitkräfte in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg
- Die Rolle der Luftstreitkräfte als dritte Wehrmachtsteil
- Die Bedeutung der Luftwaffendienstvorschrift 16 (L.Dv.16) für die deutsche Luftkriegskonzeption
- Die Erfahrungen der Luftwaffe im Spanischen Bürgerkrieg
- Die Entwicklung der Luftkriegskonzeption im Kontext des internationalen Diskurses
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung setzt den Kontext der Arbeit und stellt die Fragestellung dar. Kapitel 2 beleuchtet die allgemeinen Vorstellungen vom Luftkrieg der Zukunft, basierend auf den Erfahrungen und Erwartungen nach dem Ersten Weltkrieg. Kapitel 3 analysiert die Genese der deutschen Luftstreitkräfte und deren Aufbau im Kontext der Versailler Bestimmungen. Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit der Vorstellung vom Luftkrieg in Deutschland, der Entwicklung der Luftwaffendienstvorschrift 16 (L.Dv.16) und der Erfahrungen im Spanischen Bürgerkrieg.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themenbereiche Luftstreitkräfte, Luftkrieg, Luftkriegskonzeption, Luftwaffe, L.Dv.16, Versailler Vertrag, Spanischer Bürgerkrieg, Militärgeschichte, Deutschland.
- Quote paper
- Denny Stangneth (Author), 2019, Der Krieg in der dritten Dimension. Über die Genese der deutschen Luftstreitkräfte von 1918 bis 1939, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1156244