Kommunikation und Konflikt. Am Fallbeispiel "Lehrer-Schüler-Konflikt"

Kommunikationsmodelle: Claude Shannon und Warren Weaver, Paul Watzlawick und Friedmann Schulz von Thun


Hausarbeit, 2016

19 Seiten, Note: 2,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Kommunikation

3 Kommunikationstheorien
3.1 Claude Shannon und Warren Weaver
3.2 Paul Watzlawick
3.3 Friedemann Schulz von Thun

4 Konflikt
4.1 Arten und Typen
4.2 Ursachen
4.3 Ablauf

5 Konfliktlösung
5.1 Gewaltfreie Kommunikation
5.2 Metakommunikation

6 Fallbeispiel
6.1 Analyse
6.2 Lösungen

7 Fazit

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1 Einleitung

Täglich kommunizieren wir mit den unterschiedlichsten Menschen in den verschiedensten Situationen. In dieser Arbeit soll dargelegt werden, wie Menschen täglich kommunizieren, welche Konflikte dabei auftreten und wie mit diesen Konflikten umzugehen ist beziehungsweise wie diese zu lösen sind. Insgesamt soll ein Überblick über die Begriffe der Kommunikation, durch die Modelle und Konflikt geschaffen werden. Kommunikation findet zum einen verbal und zum anderen nonverbal statt. Bei der verbalen Kommunikation drücken wir das, was wir sagen wollen mit Worten aus. Die nonverbale Kommunikation findet unter anderem auch zwischen Mensch und Tier statt. Bei der nonverbalen Kommunikation kommunizieren wir ohne Worte. Zudem gibt es einige verschiedene Modelle von diversen Psychologen und Wissenschaftlern, um die zwischenmenschliche Kommunikation besser erklären zu können. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Kommunikation und den damit verbundenen Missverständnissen die auftreten und schnell zu einem Konflikt führen können. Im ersten Teil der Arbeit wird auf die Kommunikationsmodelle von den Urvätern der Kommunikation: Claude Shannon und Warren Weaver, Paul Watzlawick und Friedmann Schulz von Thun eingegangen. Das Standartwerk zum Thema Kommunikation ist das Buch von Paul Watzlawick, Menschliche Kommunikation: Formen, Störungen, Paradoxien (Watzlawick 2011) und Friedmann Schulz von Thun, Miteinander reden Band 1: Störungen und Klärungen (Schulz von Thun 2015). Wie sich auch durch diese Modelle herausstellt, ist eine perfekte Kommunikation nicht möglich. Deshalb entstehen oft auch diverse Konflikte der zwischenmenschlichen Kommunikation. Darauf aufbauend werden im zweiten Teil einige Arten und Typen von Kommunikationskonflikten dargestellt, wie man einen Konflikt analysiert und welche Modelle es gibt. Basierend auf der Lektüre des US-amerikanischen Psychologen Dr. phil. Marshall B. Rosenberg, Konflikte lösen durch Gewaltfreie Kommunikation (Rosenberg 2012). Um den Kommunikationsprozess so konfliktfrei wie möglich zu gestalten, gibt es Möglichkeiten um den Konflikt vorzubeugen oder im Nachhinein zu lösen. Im letzten Teil der Arbeit wird anhand von verschiedenen Konfliktlösungsmöglichkeiten und einem anschließenden Beispiel dargestellt, wie man in Zukunft im alltäglichen Leben mit Konflikten umgehen kann und welche Lösungsmöglichkeiten zur Auswahl stehen. Da es jedoch mehrere Lösungsmöglichkeiten gibt, werden in dieser Arbeit nur zwei näher erläutert.

2 Kommunikation

Eine klare einheitliche Definition von Kommunikation gibt es nicht. Grundsätzlich kann man jedoch sagen, dass Kommunikation ein „…zwischenmenschlicher Verkehr, besonders mithilfe von Sprache und Zeichen“ (Duden 2016: Kommunikation) ist.1 Der Austausch von Informationen verfolgt mehrere Ziele. Eines davon ist, durch gegebene Mittel Wissen und Erkenntnisse zu erlangen. Zudem bietet zwischenmenschliche Kommunikation die Möglichkeit, unterschiedliche Ansichten zu einem Thema auszutauschen. Auch können wichtige Informationen, Inhalte oder Ideen vermittelt werden. Komplexe Gegenstände und Sachverhalte können erfasst und beschrieben werden. Zwischenmenschlicher Verkehr beziehungsweise der Austausch von Informationen kann auf verschiedene Kommunikationsarten erfolgen. Kommunikation findet bewusst oder auch unbewusst statt. Menschen können „… nicht nicht kommunizieren“ (Watzlawick 2011 S. 59, Z. 2f.).2 Es gibt drei Arten von Kommunikation. Die nonverbale, paraverbale und verbale Kommunikation. Als nonverbale Kommunikation wird der nichtsprachliche Teil einer menschlichen Kommunikation bezeichnet. Das heißt bei der nonverbalen Kommunikation geht es um die Körpersprache eines Interaktionspartners. Darunter fallen körperliche Bewegungen wie Mimik, Gestik oder Blickwechsel aber auch Merkmale wie Schwitzen und Erröten eines Gesprächspartners. Die nonverbale Kommunikation gilt zudem als Kern der menschlichen Kommunikation, da sie bei einem Gespräch das gesagte unterstützt und bestärkt. Die paraverbale Kommunikation ist die Art und Weise wie man spricht und wie sie Sprache eingesetzt wird. Darunter fallen Aspekte wie die Tonhöhe, Tonhöhenverlauf, -veränderung, Sprachtempo, Pausen, Laute oder Geräusche. Bei dieser Art der Kommunikation geht es hauptsächlich darum, wie etwas gesagt wird. Nicht zu verwechseln mit der nonverbalen Kommunikation. Durch die Kombination von der nonverbalen und der paraverbalen Kommunikation kann man durch diese Kommunikationssignale den Kommunikationsprozess beeinflussen, da man Emotionen, Gedanken und Stimmungen effektiver ausdrücken kann. Unter der verbalen Kommunikation versteht man die Kommunikation über das gesprochene beziehungsweise über die Sprache. Sie ist sehr Komplex und unterschiedlich. Es gibt eine Kulturabhängige Kommunikation. Zudem wird die Sprache von Generation zu Generation eitergegeben, ein Beispiel dafür ist der Dialekt, der von Region zu Region unterschiedlich ist.3

3 Kommunikationstheorien

Der Austausch von Information zwischen Menschen spielt in unserem alltäglichen Leben eine große Rolle. Kommunikationstheorien oder auch Kommunikationsmodelle bezeichnen einen wirtschaftlichen Erklärungsversuch Kommunikation besser beschreiben zu können.

Die bekanntesten Modelle stellten Claude Shannon (30. April 1916 – 24. Februar 2001) und Warren Weaver (17. Juli 1894 – 24. November 1978), Paul Watzlawick (25. Juli 1921 – 31. März 2007) und Friedemann Schulz von Thun (06. August 1944) auf. Im Folgenden werden diese näher erläutert.

3.1 Claude Shannon und Warren Weaver

Das wohl bekannteste Kommunikationsmodell wurde 1949 von Shannon und Weaver entwickelt und stellt das Sender-Empfänger-Modell dar. Die Basis der menschlichen Kommunikation beruht auf der Annahme, dass es einen Sender gibt, der eine Botschaft vermitteln möchte. Das Sender-Empfänger-Modell beschreibt die Kommunikation zwischen zwei Menschen als Übertragung einer Nachricht vom Sender zum Empfänger. Bei diesem Kommunikationsmodell gibt es folgende wichtige Komponenten:

- Sender: Möchte seine Informationen übermitteln
- Empfänger: Empfängt, übersetzt und versteht die Information
- Signal: Herstellung der Beziehung zwischen Sender und Empfänger
- Kanal: Kontaktaufnahme zum Empfänger
- Medium: Mittel der Übertragung

Als erstes stellt der Sender über den Kanal die Verbindung zum Empfänger her. Das kann bei einem telefonischen Gespräch durch die Wahl der Nummer erfolgen aber auch der Blickkontakt bei einer Face-to-Face Kommunikation sein. Durch das Signal stellt der Sender eine Beziehung zum Empfänger her. Mit mittels eines Mediums wird die Nachricht des Senders verschlüsselt, welche der Empfänger entschlüsseln und verstehen muss.4 Bei der Kommunikation stellt sich oft heraus, dass der Empfänger das Signal des Senders nicht richtig entschlüsseln kann, da sich das Signal auch in der Art und Weise des Übertragungsprozesses ändern kann. Diese Übertragungsstörung wird bei dem Modell von Shannon und Weaver als Störquelle eingeführt. Bei einem perfekten Kommunikationsprozess würde die Übertragung des Signals durch den Kanal ohne jegliche Störungen erfolgen.5

3.2 Paul Watzlawick

„Der Mensch beginnt von den ersten Tagen seines Lebens an die Regeln der Kommunikation zu erlernen, obwohl diese Regeln selbst ihm kaum jemals bewusst werden“ (Zitat: Paul Watzlawick). Der Erklärungsversuch der zwischenmenschlichen Kommunikation von Paul Watzlawick basiert auf Denkmodelle und Grundregeln der Kommunikation seines Standartwerks der Kommunikationswissenschaften „Menschliche Kommunikation – Formen Störungen Paradoxien“. Paul Watzlawicks Kommunikationsmodell „handelt von … den Wirkungen der menschlichen Kommunikation, unter besonderer Berücksichtigung von Verhaltensstörungen.“ (Watzlawick 2011 S. 13 Z. 1 ff.). Paul Watzlawick stellt die sogenannten „Pragmatischen Axiome“ auf, um die menschliche Kommunikation erklären und ihre Paradoxien aufzeigen zu können.6 Die erste Grundregel (Axiom) ist die Unmöglichkeit, nicht zu kommunizieren. Watzlawick beschreibt, jede Kommunikation (nicht nur mit Worten) ist Verhalten und genauso wie man sich nicht nicht verhalten kann, kann man nicht nicht kommunizieren. Als weitere Grundregel beschreibt Watzlawick den Inhalts- und Beziehungsaspekt, welchen es in jeder zwischenmenschlicher Kommunikation gibt. Der Inhaltsaspekt besitzt die Aufgabe Information zu vermitteln. Der Beziehungsaspekt zeigt, wie die Beziehung vom Empfänger aufgefasst werden soll. Die dritte Grundregel ist die Interpunktion von Ereignisfolgen. Jeder Teilnehmer liegt einer Struktur zugrunde. Auf jeden Reiz folgt eine Reaktion (Verhaltenskette) und jeder Reiz ist zugleich eine Kommunikation, da eine Kommunikation kreisförmig verläuft. Das vierte Axiom ist die digitale und analoge Kommunikation. Digitale Kommunikation ist der Inhaltsaspekt einer Nachricht und komplexes Wissen wird übermittelt. Analoge Kommunikation ist der Beziehungsaspekt einer Nachricht, sie ist mehrdeutig und kann unterschiedlich entschlüsselt werden. Die fünfte Grundregel von Watzlawick lautet, Kommunikation ist symmetrisch oder komplementär. Wann eine zwischenmenschliche Kommunikation symmetrisch oder komplementär ist, kommt darauf an, ob die Beziehung zwischen zwei Partnern auf Gleichgewicht oder Unterschiedlichkeit beruht.

[...]


1 Duden (2016). Die deutsche Rechtschreibung (Band 1).

2 Paul Watzlawick (2011). Menschliche Kommunikation. S. 59, Z. 2f.

3 Rasoul Tanghatar (2011). Kommunikation und Körpersprache. S. 28 f.

4 Hans-Werner Bierhoff / Dieter Frey (2006). Handbuch Psychologie. S. 536 f.

5 Friederike Rothe (2006). Zwischenmenschliche Kommunikation. S. 80 ff.

6 Paul Watzlawick (2011). Menschliche Kommunikation. S. 13

Ende der Leseprobe aus 19 Seiten

Details

Titel
Kommunikation und Konflikt. Am Fallbeispiel "Lehrer-Schüler-Konflikt"
Untertitel
Kommunikationsmodelle: Claude Shannon und Warren Weaver, Paul Watzlawick und Friedmann Schulz von Thun
Hochschule
Hochschule für angewandtes Management GmbH
Note
2,7
Autor
Jahr
2016
Seiten
19
Katalognummer
V1156895
ISBN (eBook)
9783346555892
ISBN (Buch)
9783346555908
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Kommunikation, Watzlawick, Schulz von Thun, Konflikt, Konfliktlösung, Metakommunikation, Shannon und Weaver, Gewaltfreie Kommunikation, Kommunikationstheorien
Arbeit zitieren
Melissa Wieland (Autor:in), 2016, Kommunikation und Konflikt. Am Fallbeispiel "Lehrer-Schüler-Konflikt", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1156895

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