Die grundsätzliche Zielsetzung dieser Arbeit ist es aufzuzeigen, wie und inwieweit einzelne Topmanager Einfluss auf den Unternehmungserfolg nehmen. Hierzu ist die Arbeit in mehrere Abschnitte untergliedert: Der zweite Abschnitt dient dem Leser als Einführung in die hier verwendete Terminologie und die theoretische Grundlage, auf der sich die im dritten und vierten Abschnitt anschließende Analyse aufbaut. Den theoretischen Zusammenhang der Begriffe „Topmanager“, „strategischer Entscheidungsprozess“ und „Unternehmungserfolg“ bildet die Upper-Echelons-Perspektive und die Entscheidungsprozessforschung, wovon erstere einer kritischen Würdigung unterzogen wird. Der dritte Abschnitt erörtert, ob bzw. inwieweit einzelne Topmanager das Unternehmungsgeschehen und den Unternehmungserfolg beeinflussen können. Hierbei wird auf den begrenzten Handlungsspielraum von Topmanagern ("managerial discretion") eingegangen, der eine Funktion verschiedener Determinanten aus einer unternehmungsexternen, einer -internen und einer personellen Domäne verkörpert. Der vierte Abschnitt widmet sich dem Anspruch dieser Arbeit aufzuklären, wie diese Einflussnahme aussieht – präziser, wie einzelne Topmanager über strategische Entscheidungsprozesse und andere Mittel den Unternehmungserfolg beeinflussen. Unter Zuhilfenahme empirischer Studien wird dezidiert die Wirkung der Person eines Topmanagers auf die Inhalte und den Entstehungsprozess strategischer Entscheidungen untersucht. Aus den Ergebnissen der Analyse der Abschnitte drei und vier lassen sich Implikationen für Managementpraxis und Forschung im Rahmen der hier vorgestellten theoretischen Perspektive ableiten, die Gegenstand des fünften Kapitels sind. Den Abschluss bildet ein Fazit, welches die Erkenntnisse dieser Arbeit zusammenfasst.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen
- Terminologische Grundlagen
- Theoretische Grundlage: Die Upper-Echelons-Perspektive
- Grundmodell und Basisprämissen
- Erweiterungen des Modells
- Kritische Würdigung
- Ergänzung: Entscheidungsprozessforschung
- Zum Handlungsspielraum von Topmanagern
- Unternehmungsexterne Determinanten
- Unternehmungsinterne Determinanten
- Personelle Determinanten
- Zwischenfazit
- Einflussnahme von Topmanagern auf den Unternehmungserfolg
- Strategische Einflussnahme aus der Inhaltsperspektive
- Strategische Einflussnahme aus der Prozessperspektive
- Rationalität und Intuition
- Macht und politisches Verhalten
- Geschwindigkeit, Dezentralisierung und Formalisierung
- Außerstrategische Einflussnahme
- Zwischenfazit
- Implikationen für Managementpraxis und Forschung
- Implikationen für die strategische Arbeitsweise und die personelle Besetzung des Top-Managements
- Implikationen für die Forschung im Rahmen der Upper-Echelons-Perspektive
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der individuellen Einflussnahme von Topmanagern auf strategische Entscheidungsprozesse und den Unternehmenserfolg. Ziel ist es, die Rolle von Topmanagern im Kontext strategischer Entscheidungen zu untersuchen und die Faktoren zu analysieren, die ihre Einflussnahme auf den Unternehmenserfolg beeinflussen. Die Arbeit greift dabei auf die Upper-Echelons-Perspektive zurück, die die Bedeutung der individuellen Eigenschaften und Erfahrungen von Topmanagern für die strategische Ausrichtung von Unternehmen betont.
- Die Upper-Echelons-Perspektive als theoretisches Fundament
- Der Handlungsspielraum von Topmanagern
- Die Einflussnahme von Topmanagern auf den Unternehmenserfolg aus Inhalts- und Prozessperspektive
- Implikationen für die Managementpraxis und die Forschung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas der individuellen Einflussnahme von Topmanagern auf strategische Entscheidungsprozesse und den Unternehmenserfolg dar. Sie beleuchtet die historische Entwicklung des Forschungsfeldes und die unterschiedlichen Perspektiven auf die Rolle von Topmanagern im Kontext von Strategieentwicklung und -umsetzung.
Das zweite Kapitel befasst sich mit den theoretischen Grundlagen der Arbeit. Es werden die terminologischen Grundlagen geklärt und die Upper-Echelons-Perspektive als theoretisches Fundament der Arbeit vorgestellt. Das Grundmodell der Upper-Echelons-Perspektive wird erläutert, seine Erweiterungen diskutiert und seine kritische Würdigung vorgenommen. Darüber hinaus wird die Entscheidungsprozessforschung als ergänzendes Forschungsfeld betrachtet.
Das dritte Kapitel analysiert den Handlungsspielraum von Topmanagern. Es werden die unternehmens- und personellen Determinanten des Handlungsspielraums untersucht und die Faktoren identifiziert, die die Einflussnahme von Topmanagern auf strategische Entscheidungen beeinflussen.
Das vierte Kapitel widmet sich der Einflussnahme von Topmanagern auf den Unternehmenserfolg. Es werden die strategischen Einflussnahme aus Inhalts- und Prozessperspektive betrachtet. Die Rolle von Rationalität und Intuition, Macht und politischem Verhalten sowie Geschwindigkeit, Dezentralisierung und Formalisierung im strategischen Entscheidungsprozess wird analysiert. Darüber hinaus wird die außerstrategische Einflussnahme von Topmanagern auf den Unternehmenserfolg beleuchtet.
Das fünfte Kapitel diskutiert die Implikationen der Ergebnisse für die Managementpraxis und die Forschung. Es werden Empfehlungen für die strategische Arbeitsweise und die personelle Besetzung des Top-Managements abgeleitet und die Forschungslücken im Rahmen der Upper-Echelons-Perspektive aufgezeigt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Upper-Echelons-Perspektive, Topmanager, strategische Entscheidungsprozesse, Unternehmenserfolg, Handlungsspielraum, Einflussnahme, Rationalität, Intuition, Macht, politisches Verhalten, Geschwindigkeit, Dezentralisierung, Formalisierung, Managementpraxis und Forschung.
- Arbeit zitieren
- Sebastian Gerlach (Autor:in), 2008, Zur individuellen Einflussnahme von Topmanagern auf strategische Entscheidungsprozesse und den Unternehmungserfolg, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/115716