Meine Arbeit setzt sich mit der Konjunktion "weil" mit Verbzweit- und Verbletztstellung auseinander. Der Hauptuntersuchungsgegenstand wird dabei die Semantik sein, aber es werden auch andere Teilgebiete der Linguistik zur Sprache kommen. Es soll vorwiegend auf die verschiedenen Forschungsmeinungen eingegangen werden und so ein Überblick über die unterschiedlichen Ansichten gegeben werden.
Die Arbeit ist in vier große Abschnitte gegliedert. Der erste Teil soll zum Thema hinführen und einige Begriffe aufzeigen, die in der behandelten Literatur vorkommen. Dabei wird vor allem auf die Bezeichnungen faktisches weil und epistemisches weil eingegangen werden. Es werden auch bereits die ersten Thesen zur Semantik vorgestellt.
Im zweiten Teil werden zunächst die Konstruktionen untersucht, bei denen die Verwendung beider weil - Varianten möglich ist. An Hand eines Satzpaares als Beispiel wird zunächst die Forschungsmeinung aufgezeigt, die bei einem solchen Fall von einer semantischen Gleichwertigkeit ausgeht. Ein Vertreter dieser Ansicht ist Gaumann, die Gegenposition ist durch Keller vertreten. Ein Ausgleich dieser kontroversen Positionen könnte sich durch Uhmanns „Semantische Hypothese“ ergeben, die ebenfalls kurz vorgestellt werden soll.
Der dritte Abschnitt meines Aufsatzes beschäftigt sich dann mit den verschiedenen Regeln zur weil - Verwendung. Während Keller den weil - Gebrauch mit nur einem Satz beschreibt, haben Günthner und Küper versucht, mit mehreren Regeln den Gebrauch von weil mit Verbletzstellung und weil mit Verbzweitstellung voneinander abzugrenzen. Auch Uhmann hat sich zu dieser Thematik geäußert und eine „Pragmatische Hypothese“ aufgestellt.
Im letzten Teil der Arbeit werden dann die Fälle untersucht, die nur die Verwendung von weil mit Verbzweitstellung ermöglichen. Besonders interessant sind hierzu die sogenannten reduktiven Schlüsse, mit denen sich unter anderem Uhmann beschäftigt. Auch andere Beispiele, wie sie vor allem Keller vorstellt, werden noch behandelt werden.
Am Ende meiner Arbeit werden noch abschließende Betrachtungen stehen. Es soll auch ein Ausblick auf andere interessante Themenkomplexe zu der Thematik „weil mit Verbzweitstellung“ gegeben werden.
Inhaltsverzeichnis
- A. Übersicht der Arbeit
- B. Eine Untersuchung der Konjunktion weil mit Verbletzt- und Verbzweitstellung unter besonderer Betrachtung ihrer Semantik
- 1. Einführung
- 2. Forschungsmeinungen zu Konstruktionen, die beide weil - Varianten erlauben
- a) Gaumanns These der semantischen Gleichwertigkeit
- b) Kellers Position und ihre Schwächen
- c) Uhmanns,,Semantische Hypothese"
- 3. Verschiedene Regeln für die weil - Verwendung
- a) Günthners Ansätze
- b) Die drei Restriktionen Küpers
- c) Uhmanns,,Pragmatische Hypothese"
- 4. Konstruktionen, bei denen nur eine weil 2 - Verwendung möglich ist
- a) weil bei reduktiven Schlüssen
- b) Andere Konstruktionen mit weil2
- C. Abschließende Betrachtungen
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Konjunktion weil und untersucht die semantischen Unterschiede zwischen der Verwendung von weil mit Verbletztstellung (weil) und weil mit Verbzweitstellung (weil2). Ziel ist es, einen Überblick über die verschiedenen Forschungsmeinungen zu diesem Thema zu geben und die unterschiedlichen Ansichten zu beleuchten.
- Untersuchung der semantischen Unterschiede zwischen weil und weil2
- Analyse der verschiedenen Forschungsmeinungen zu den beiden weil - Varianten
- Behandlung der Regeln für die Verwendung von weil und weil2
- Betrachtung von Konstruktionen, die nur die Verwendung von weil2 ermöglichen
- Abschließende Betrachtungen und Ausblick auf weitere Themenkomplexe
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema und stellt die verschiedenen Bezeichnungen für die weil - Formen vor, wie faktisches weil und epistemisches weil. Es werden auch die ersten Thesen zur Semantik von weil und weil2 vorgestellt.
Im zweiten Kapitel werden Konstruktionen untersucht, bei denen beide weil - Varianten möglich sind. Anhand eines Satzpaares wird die Forschungsmeinung von Gaumann vorgestellt, die von einer semantischen Gleichwertigkeit der beiden Varianten ausgeht. Die Gegenposition wird von Keller vertreten. Uhmanns „Semantische Hypothese“ wird als möglicher Ausgleich dieser kontroversen Positionen vorgestellt.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit den verschiedenen Regeln zur weil - Verwendung. Keller beschreibt den weil - Gebrauch mit nur einem Satz, während Günthner und Küper mehrere Regeln zur Abgrenzung von weil und weil2 aufgestellt haben. Uhmanns „Pragmatische Hypothese“ wird ebenfalls vorgestellt.
Im vierten Kapitel werden Fälle untersucht, die nur die Verwendung von weil2 ermöglichen. Besonders interessant sind hier die reduktiven Schlüsse, mit denen sich Uhmann beschäftigt. Auch andere Beispiele, wie sie von Keller vorgestellt werden, werden behandelt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Konjunktion weil, die Verbletzt- und Verbzweitstellung, die Semantik von weil, die verschiedenen Forschungsmeinungen zu weil und weil2, die Regeln für die Verwendung von weil und weil2, die reduktiven Schlüsse und die pragmatische Bedeutung von weil2.
- Arbeit zitieren
- Katrin Hugo (Autor:in), 2004, Eine semantische Untersuchung der Konjunktion 'weil' mit Verbletzt- und Verbzweitstellung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/115732