Im Zeitalter der Globalisierung hat die Struktur des Weltwirtschaftssystems
zunehmend an Bedeutung gewonnen. Insbesondere die Schaffung einer
Welthandelsordnung bzw. eines Regelungssystems für den internationalen Handel
ist dabei in den Mittelpunkt des Interesses gerückt, in dem Maße, wie die
nationale Wirtschaftspolitik als Regelungsinstanz scheiterte.
Seit dem 1.1.1995 legt die Welthandelsorganisation WTO als einzige international
anerkannte Vertragsinstitution die Regeln für den Welthandel fest. Mit ihrer
Gründung wurde das Welthandelssystem zum ersten Mal auf eine konstitutionelle
Basis gestellt.1
Sie bildet das wichtigste Koordinationsforum für Probleme des internationalen
Handels, in dem 136 Mitgliedsstaaten, 35 Industriestaaten und 101 Nicht-
Industriestaaten mit 90% des Welthandelsvolumens vertreten sind.2
Aus diesem Grund ist sie von überragender Bedeutung für eine demokratische
Ordnung des Welthandels und bildet eine grundlegende Säule des Global
Governance Konzeptes.
Diese Arbeit soll die Probleme aufzeigen an welchen die WTO gegenwärtig leidet
und deren Lösung unumgänglich ist, soll eine funktionierende
Welthandelsordnung im Rahmen des Global Governance Konzeptes verwirklicht
werden. Die Fragestellung der Arbeit lautet daher:
Welche Problemkomplexe müssen innerhalb der WTO gelöst werden, um
eine Harmonisierung und Demokratisierung der Welthandelsordnung im
Rahmen einer Global Governance Struktur zu schaffen?
Zunächst wird die Entwicklung der Welthandelsordnung dargestellt. Anschließend
soll auf die Rolle der WTO im Global Governance Konzept eingegangen werden.
Dabei wird das Global Governance Konzept beim Leser als bekannt vorausgesetzt und nicht näher erläutert. Schließlich werden die wichtigsten Probleme der WTO
erläutert und Ansätze zu deren Lösung aufgezeigt. Die Arbeit schließt mit einem
Fazit, welches einen Ausblick auf künftige Entwicklungen bieten soll.
1 siehe Qureshi, Asif H.: The World Trade Organisation. Implementing International Trade Norms.
Manchester, New York 1996. S.3.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Die Entwicklung einer Welthandelsordnung
- Die WTO im Rahmen des Global Governance Konzeptes
- Probleme der Welthandelsordnung
- Die Hegemoniestellung der USA
- Konflikte zwischen regionalen Handelsblöcken
- Die Stellung der Entwicklungsländer in der WTO
- Die Einbindung von Nichtregierungsorganisationen
- Demokratiedefizite innerhalb der WTO
- Die Freihandelsdoktrin
- Die aggressive Auslegung des Reziprozitätprinzips
- Die Externalisierung von handelsfremden Themen
- Der Umweltschutz
- Das Streitschlichtungsverfahren
- Generelle Schwierigkeiten globaler Demokratie
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Probleme der Welthandelsorganisation (WTO) im Kontext des Global Governance Konzeptes. Sie zielt darauf ab, die Herausforderungen aufzuzeigen, die eine funktionierende Welthandelsordnung innerhalb dieser Struktur verhindern. Die Arbeit stellt die Frage, welche Problemkomplexe gelöst werden müssen, um eine Harmonisierung und Demokratisierung der Welthandelsordnung im Rahmen der Global Governance Struktur zu schaffen.
- Entwicklung der Welthandelsordnung
- Rolle der WTO im Global Governance Konzept
- Probleme der Welthandelsordnung und deren Ursachen
- Mögliche Ansätze zur Lösung der Probleme
- Ausblick auf zukünftige Entwicklungen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und erklärt die Bedeutung der Welthandelsordnung im Zeitalter der Globalisierung. Sie stellt die WTO als zentrale Institution für die Festlegung der Regeln des Welthandels vor und verdeutlicht ihre Bedeutung für eine demokratische Ordnung.
Hauptteil
Die Entwicklung einer Welthandelsordnung
Dieses Kapitel beschreibt die Entwicklung der Welthandelsordnung im Kontext der globalen wirtschaftlichen Verflechtungen und der Herausforderungen des internationalen Handels. Es zeigt die Notwendigkeit von verbindlichen Regeln und die Entstehung des Freihandelsgedankens auf.
Die WTO im Rahmen des Global Governance Konzeptes
Dieser Abschnitt befasst sich mit der Rolle der WTO im Global Governance Konzept, wobei angenommen wird, dass der Leser mit dem Global Governance Konzept vertraut ist.
Probleme der Welthandelsordnung
Dieser Teil der Arbeit präsentiert die wichtigsten Probleme, mit denen die WTO derzeit konfrontiert ist. Er untersucht die Hegemonie der USA, Konflikte zwischen regionalen Handelsblöcken, die Stellung der Entwicklungsländer in der WTO und die Einbindung von Nichtregierungsorganisationen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Fokusthemen der Arbeit sind: Welthandelsordnung, Global Governance, WTO, Freihandel, Demokratiedefizit, Entwicklungsländer, Hegemonie, Regionalismus, Nichtregierungsorganisationen, Streitschlichtungsverfahren, Umweltschutz.
- Citar trabajo
- Niels Ridder (Autor), 2001, Die WTO im Rahmen des Global Governance Konzeptes, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/11575