Ein Unternehmen kann bei der Durchführung einer Unternehmensanalyse einfach und direkt auf quantitative Daten zurückgreifen, die das interne und externe Rechnungswesen bereitstellen. Diese Daten sind aber vergangenheitsorientiert. Eine rein quantitative Analyse des Unternehmens kann infolgedessen lediglich einen Eindruck der gegenwärtigen Situation des Unternehmens vermitteln, aber keine Zukunftsperspektive aufzeigen. Folglich bilden qualitative Daten die Grundlage einer strategischen Unternehmensanalyse. Diese hat zum Ziel, ein solides Fundament für die Wahl der richtigen Strategie zu legen – einer Strategie, die über die Erlangung bzw. Sicherung von Wettbewerbsvorteilen langfristig Gewinne sichert und als oberstes Ziel die Existenz des Unternehmens sichert. Während über Jahre allein die externe strategische Unternehmensanalyse (insbesondere die Umfeldanalyse) im Fokus der Betrachtung stand – mit der Folge immer ähnlicher werdender Strategien und schwindender Gewinnmargen, rückt immer mehr die interne strategische Unternehmensanalyse in das Zentrum der Betrachtung. Die interne strategische Analyse bildet eine stabilere Basis zur Wahl der „richtigen“ Strategie, insbesondere in Zeiten volatiler Kundenpräferenzen und einem sich rasant verändernden Umfeld1.
Im Folgenden werden zunächst die Ziele und Aufgaben der strategischen Unternehmensanalyse vertieft. Im Anschluss daran wird die Herkunft von Wettbewerbsvorteilen aus theoretischer Sicht geklärt. Im nächsten Schritt geht es darum, die Faktoren im Unternehmen zu identifizieren und zu analysieren, die Wettbewerbsvorteile bedingen. Dazu werden einige Analyse-und Bewertungsmethoden vorgestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ziele der strategischen Unternehmensanalyse
- Die Herkunft von Wettbewerbsvorteilen in der Theorie
- Die Suche nach den Quellen von Wettbewerbsvorteilen im Unternehmen
- Einleitung
- Kernkompetenzen und distinktive Kompetenzen
- Der Ressource-based-View (RBV)
- Theoretische Grundlagen
- Die praktische Umsetzung: Das VRIO-Modell
- Aktivitäten und die Wertkettenanalyse
- Vorüberlegungen
- Der Aufbau der Wertkette
- Analyse der Wertkette
- Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der strategischen Unternehmensanalyse und untersucht die Entstehung von Wettbewerbsvorteilen. Sie analysiert die theoretischen Grundlagen der Wettbewerbsvorteilsbildung und stellt verschiedene Modelle und Ansätze zur Identifizierung und Bewertung von Ressourcen und Kompetenzen vor, die für die Erlangung und Sicherung von Wettbewerbsvorteilen relevant sind.
- Die Bedeutung von Wettbewerbsvorteilen für die Unternehmensstrategie
- Die Rolle von Kernkompetenzen und distinktiven Kompetenzen
- Der Ressource-based-View (RBV) und seine theoretischen Grundlagen
- Die Anwendung des VRIO-Modells zur Analyse von Ressourcen
- Die Wertkettenanalyse als Instrument zur Identifizierung von Wettbewerbsvorteilen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der strategischen Unternehmensanalyse ein und erläutert die Notwendigkeit qualitativer Daten für eine zukunftsorientierte Analyse. Sie betont die Bedeutung der Erlangung und Sicherung von Wettbewerbsvorteilen für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens.
Das Kapitel "Ziele der strategischen Unternehmensanalyse" beschreibt die Aufgaben und Ziele der Analyse, die darin bestehen, ein objektives Bild der Stärken und Schwächen eines Unternehmens zu erstellen und die notwendigen Informationen für die Formulierung von Unternehmens- und Geschäftsstrategien zu liefern.
Das Kapitel "Die Herkunft von Wettbewerbsvorteilen in der Theorie" erklärt die Entstehung von Wettbewerbsvorteilen aus Sicht der Industrial Organisation-Theorie. Es werden Kosten- und Differenzierungsvorteile als Quellen von Wettbewerbsvorteilen identifiziert.
Das Kapitel "Die Suche nach den Quellen von Wettbewerbsvorteilen im Unternehmen" beginnt mit einer Einführung in das Konzept der Kernkompetenzen und stellt die Notwendigkeit des ressourcenorientierten Ansatzes (resource-based-view) heraus. Es werden die theoretischen Grundlagen des RBV erläutert und das VRIO-Modell als Werkzeug zur Analyse von Ressourcen vorgestellt. Schließlich wird die Wertkettenanalyse von Porter als Instrument zur Identifizierung von Wettbewerbsvorteilen und als Ergänzung zum VRIO-Modell erklärt.
Schlüsselwörter
Strategische Unternehmensanalyse, Wettbewerbsvorteile, Kernkompetenzen, distinktive Kompetenzen, Ressource-based-View (RBV), VRIO-Modell, Wertkettenanalyse, Porter, Barney
- Arbeit zitieren
- Dipl.-Volkswirt Oliver Hoßfeld (Autor:in), 2005, Strategische Unternehmensanalyse unter besonderer Berücksichtigung des Wertkettenmodells von Porter und des VRIO Modells von Barney, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/115936