Welche Schutzmechanismen hält das EU-Primärrecht in Sachen „gender equality“ vor?
Die Benachteiligung der Frau gegenüber dem Mann in ist in Europa historisch gewachsen und erstreckt sich auf alle Lebensbereiche. Gerade im Wirtschaftsleben, wird sie besonders deutlich. Im Recht der Europäischen Union (EU) und bei seiner Durchführung durch die Mitgliedsstaaten darf sich diese Ungleichheit nicht fortsetzen. Vielmehr muss ein Beitrag zum Abbau von Diskriminierungen und zur Förderung der Gleichstellung der Geschlechter geleistet werden. Um dies zu erreichen sieht die EU unterschiedliche rechtliche Instrumente vor, deren Besonderheiten und Unterschiede in dieser Arbeit aufgezeigt werden. Ziel ist es, festzustellen, inwiefern sie zur Verwirklichung der Gleichstellungsziele beitragen. Neben den Rechtsgrundlagen, wird auch die Rechtsdurchsetzung durch den Europäischen Gerichtshof (EuGH) dargestellt und an Beispielen näher erläutert.
Inhaltsverzeichnis
- A. Zielsetzung
- B. Begriffsbestimmung
- I. Gender Equality
- II. Schutzmechanismen
- C. Gender Equality in den Gründungsverträgen
- I. Die Ziele und grundlegenden Werte der Union
- II. Querschnittsklauseln der Art. 8 und 10 AEUV
- III. Zwischenfazit: Gender Mainstreaming als Schutzmechanismus
- IV. Gender Quality durch Art. 157 AEUV
- 1. Verpflichtung der Mitgliedsstaaten
- a) Anwendungsbereich
- aa) Entgelt
- bb) Gleiche oder gleichwertige Arbeit
- cc) Ungleichbehandlung aufgrund des Geschlechts
- dd) Rechtfertigung
- b) Durchsetzung
- c) Rechtsfolgen eines Verstoßes
- a) Anwendungsbereich
- 2. Das Lohngleichheitsgebot als Schutzmechanismus
- 3. Ermächtigung der Union
- 4. Ermächtigung der Mitgliedsstaaten
- 1. Verpflichtung der Mitgliedsstaaten
- V. Zwischenfazit Art. 157 AEUV als Schutzmechanismus
- D. Gender Equality in der Grundrechtecharta
- I. Artikel 21 und 23 GRC
- 1. Anwendungsbereich des Art. 23 GRC
- a) Verpflichtete
- b) Durchsetzung
- c) Rechtfertigung von Ungleichbehandlungen
- 2. Rechtsfolgen
- 1. Anwendungsbereich des Art. 23 GRC
- II. Artikel 33 und 34 GRC
- III. Fazit: Die Grundrechte als Schutzmechanismus
- I. Artikel 21 und 23 GRC
- E. Gesamtfazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Schutzmechanismen, die das EU-Primärrecht, einschließlich der Grundrechtecharta, zur Gewährleistung von „gender equality“ bereithält. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse der einschlägigen Rechtsnormen und der Judikatur des EuGH.
- Begriffsbestimmung von "Gender Equality" und "Schutzmechanismen" im Kontext des EU-Rechts
- Analyse der Gründungsverträge und ihrer Relevanz für die Gleichstellung der Geschlechter
- Bewertung der Rolle der Grundrechtecharta als Schutzmechanismus für "Gender Equality"
- Beurteilung der Wirksamkeit der bestehenden Schutzmechanismen anhand der einschlägigen EuGH-Rechtsprechung
- Identifizierung von Herausforderungen und zukünftigen Entwicklungen im Bereich der "Gender Equality" im EU-Recht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer präzisen Definition der Begriffe "Gender Equality" und "Schutzmechanismen" im Kontext des EU-Rechts. Anschließend untersucht sie die relevanten Bestimmungen in den Gründungsverträgen, einschließlich der Ziele und grundlegenden Werte der Union, sowie der Querschnittsklauseln der Art. 8 und 10 AEUV. Der Fokus liegt dabei auf der Bedeutung von Gender Mainstreaming als Schutzmechanismus.
Das Kapitel über Art. 157 AEUV befasst sich mit der Verpflichtung der Mitgliedsstaaten, die Ungleichbehandlung aufgrund des Geschlechts in Bezug auf Entgelt und Arbeit zu beseitigen. Die Arbeit analysiert den Anwendungsbereich dieser Norm, die Durchsetzungsmöglichkeiten und die Rechtsfolgen eines Verstoßes. Darüber hinaus wird das Lohngleichheitsgebot als ein wesentlicher Schutzmechanismus beleuchtet.
Die Arbeit geht im Folgenden auf die Grundrechtecharta ein und analysiert die Relevanz von Artikel 21 und 23 GRC für die Gleichstellung der Geschlechter. Sie beleuchtet den Anwendungsbereich, die Verpflichteten, die Durchsetzungsmöglichkeiten und die Rechtfertigung von Ungleichbehandlungen. Die Arbeit schließt mit einer Bewertung der Grundrechte als Schutzmechanismus für "Gender Equality".
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die zentralen Themen "Gender Equality" und "Schutzmechanismen" im Kontext des EU-Rechts. Dabei werden wichtige Konzepte wie Gender Mainstreaming, Art. 157 AEUV, die Grundrechtecharta, und die Rechtsprechung des EuGH im Fokus stehen. Die Arbeit analysiert die rechtlichen Rahmenbedingungen, die Herausforderungen und die Möglichkeiten zur effektiven Durchsetzung von "Gender Equality" im EU-Recht.
- Quote paper
- Emma Kecskes (Author), 2020, Schutzmechanismen des EU-Primärrechts in Sachen "Gender Equality", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1159361