Im Folgenden möchte ich die Aufführung von Allee der Kosmonauten einer Beobachtung unterziehen, die ihren Blick auf die Atmosphäre, die Bewegungen sowie die Requisiten des Stückes wirft.
Um Aspekte der Konstitution des Raums zu erläutern, werde ich Henri Lefèbvre in die Diskussion mit einbeziehen, der den Raum als eine gesellschaftliche Wirklichkeit versteht, in dem alles eine Rolle spielt: die Menschen und die Gegenstände derer sie sich bedienen, die Art, wie sie diese und sich im Raum bewegen, ihre Vorstellungen und die Art, wie sie diese deuten. Seine gesellschaftliche Analyse empfinde ich als relevant für einen Versuch, den Tanz als menschliche Kulturtechnik zu zeigen. Tanzbewegungen bringen die Beziehung zwischen Mensch und Umwelt, sowie der Menschen untereinander, samt der diesen Beziehungen innewohnenden Dynamiken zum Vorschein. Historische, kulturelle und
individuelle Merkmale werden aufgegriffen, welche Darstellung, Ausdruck und die Atmosphäre bestimmen.
Der Gegenstand meiner Beobachtungen ist nicht die Aufführung selbst, sondern ihre fragmentarische Aufzeichnung für den Film "Allee der Kosmonauten".
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Von alltäglichen Dingen im Tanz
- Über Atmosphären in Allee der Kosmonauten von Sasha Waltz
- Schlussbemerkung
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Tanzinszenierung "Allee der Kosmonauten" von Sasha Waltz und untersucht die Atmosphäre, Bewegungen und Requisiten des Stücks im Kontext von Henri Lefebvres Raumtheorien. Ziel ist es, den Tanz als menschliche Kulturtechnik zu zeigen, die die Beziehung zwischen Mensch und Umwelt sowie die zwischen Menschen untereinander offenbart.
- Die Rolle von Raum und Bewegung im Tanz
- Lefebvres Raumtheorien und deren Anwendung auf die Inszenierung
- Die Entstehung von Atmosphäre in Tanzräumen
- Die Bedeutung von Alltagsgegenständen im Tanz
- Tanz als Reflexion der gesellschaftlichen Wirklichkeit
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einführung
Das erste Kapitel stellt Sasha Waltz' Tanzinszenierung "Allee der Kosmonauten" vor und beschreibt den Entstehungsprozess des Stücks. Waltz' Interesse an einer Familie aus Marzahn führte zu einer Auseinandersetzung mit dem Familienalltag in den Plattenbauwohnungen des Ostens Berlins. Der Fokus liegt auf der Analyse der Aufführung im Hinblick auf Atmosphäre, Bewegungen und Requisiten.
2. Von alltäglichen Dingen im Tanz
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Rolle von Bewegung und Raum im Tanz. Es wird erläutert, wie Tanzbewegungen die Beziehung zwischen Mensch und Umwelt sowie die zwischen Menschen untereinander sichtbar machen. Lefebvres Raumtheorien werden eingeführt und deren Bedeutung für die Analyse von Tanzräumen dargestellt.
3. Über die Atmosphäre in Allee der Kosmonauten von Sasha Waltz
Das dritte Kapitel untersucht die Entstehung von Atmosphäre in einem Wohnzimmer, das in "Allee der Kosmonauten" von Sasha Waltz inszeniert wurde. Es wird gezeigt, wie Lefebvres Theorie der gesellschaftlichen Wirklichkeit auf die Inszenierung angewendet werden kann.
Schlüsselwörter
Tanz, Raum, Atmosphäre, Henri Lefebvre, Allee der Kosmonauten, Sasha Waltz, Bewegung, Alltag, Gesellschaftliche Wirklichkeit, Kulturtechnik.
- Arbeit zitieren
- Roxana Rotaru (Autor:in), 2016, Allee der Kosmonauten. Betrachtungen der Raumgestaltung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1159381