Aufgrund des global stetig wachsenden Konkurrenzkampfes innerhalb der produzierenden Industrie, der stetigen Neuentwicklung von Produkten, der nicht enden wollenden Nachfrage nach individualisierten Gütern in wiederum verschiedensten Ausführungen und des, die gerade genannten Vorgänge unaufhörlich antreibenden Werbeaufwandes, werden weltweit alle Unternehmen zur immer besseren Planung einer kosteneffizienteren Produktion ihrer Güter gezwungen. Während Anfang des 20. Jahrhunderts die Ford Motor Company die Wiege der Massenproduktion darstellte und ein einzelnes Produkt in nie gekannten Kapazitäten produzieren konnte, stellt dagegen heute die Nachfrage nach individualisierten Produkten die Industrie vor neue Probleme. So resultiert der Produktkatalog von BMW in theoretisch 1023 verschiedenen Modellen, was ohne optimierte Fertigungsvorgänge auf dem Markt nicht konkurrenzfähig wäre. Daher ist Kreativität bei der Neugestaltung, Umstellung und / oder Erweiterung von Fertigungsplätzen nötig. Bloßes Cut&Copy führt nur noch selten zu akzeptablen Ergebnissen. So muss eine möglichst exakte Layoutplanung für die räumliche Aufteilung der Produktionsanlagen erzielt werden, da spätere Korrekturen bei dem hohen notwendigen Investitionsaufwand nahezu unmöglich sind. Daraufhin gilt es die Prozessabläufe genau auszubalancieren und damit die Fertigung in bestmöglicher Kosteneffizienz zu gewährleisten. Dies zeigt die enorme Wichtigkeit der genauen Planung und Optimierung des Fertigungsprozesses. Die Installation hat lang- und mittelfristigen Charakter, während die Prozessgestaltung bis auf die operative Ebene von hoher Bedeutung ist. Das trifft besonders auf vielfältige Produktreihen zu, welche dieselbe Fertigungsanlage durchlaufen. Je nach Produkt- bzw. Auftragsplan ergeben sich nahezu unendlich viele Möglichkeiten der Fertigungsoptimierung.
Doch besteht derzeit eine enorme Kluft zwischen Theorie und Praxis. Denn nur wenige Unternehmen nutzen veröffentlichte Techniken der Fertigungsoptimierung aufgrund ihres substantiellen Informationsdefizites. Doch bestimmt hier gerade wieder die Automobilbranche eine Vorreiterolle. Daimler erzielte mit besser abgestimmten Arbeitsschritten und einer optimalen Bestimmung von Taktzeiten nach Vorbild des Brachenprimus Toyota in den vergangen beiden Jahren bereits eine Effizienzsteigerung von 20% bei der Produktion seiner S-Klasse - weitere 10% sind geplant.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- 1 Einleitung
- 2 Fließfertigung
- 2.1 Die Anfänge
- 2.2 Merkmale und Aufbau
- 2.3 Einordnung und Abgrenzung
- 3 Fließbandabstimmung
- 3.1 Aufbau
- 3.2 Aufgabe und Ziel
- 3.3 Lösungsverfahren
- 3.4 Klassifizierung
- 3.4.1 Einproduktfertigung
- 3.4.2 Variantenfertigung
- 3.4.3 Mehrproduktfertigung
- 4 Zusammenfassung und Ausblick
- Literaturverzeichnis
- Anhang A
- Anhang B
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit bietet eine Einführung in die Fertigungsoptimierung, insbesondere in die Fließbandabstimmung (Assembly Line Balancing). Ziel ist es, die Wichtigkeit der Fließbandabstimmung zu verdeutlichen und verschiedene Lösungsverfahren sowie die Herausforderungen des Line Balancing Problems zu diskutieren.
- Historische Entwicklung der Fließfertigung und der Einfluss von Henry Ford
- Merkmale und Aufbau der Fließfertigung
- Das Assembly Line Balancing Problem und dessen Lösungsansätze
- Klassifizierung verschiedener Fließbandabstimmungsprobleme
- Diskussion relevanter Problemstellungen im Kontext des Line Balancing
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Fertigungsoptimierung und speziell des Line Balancing Problems ein. Sie hebt die Diskrepanz zwischen theoretischen Optimierungsansätzen und deren praktischer Anwendung hervor und begründet die Notwendigkeit einer detaillierten Auseinandersetzung mit dem Thema.
2 Fließfertigung: Dieses Kapitel behandelt die Grundlagen der Fließfertigung. Es beginnt mit einem historischen Überblick über die Anfänge der Massenproduktion, insbesondere den Einfluss von Henry Ford. Anschließend werden die Merkmale und der Aufbau von Fließfertigungsanlagen detailliert beschrieben, inklusive einer Einordnung und Abgrenzung zu anderen Fertigungsverfahren. Der Abschnitt vermittelt ein umfassendes Verständnis der Fließfertigung als Grundlage für die spätere Betrachtung des Line Balancing Problems.
3 Fließbandabstimmung: Das Kernkapitel widmet sich dem Assembly Line Balancing. Es beschreibt den Aufbau und die Zielsetzung der Fließbandabstimmung und präsentiert verschiedene Lösungsverfahren und Algorithmen. Ein wichtiger Aspekt ist die Klassifizierung des Line Balancing Problems nach verschiedenen Kriterien (Einprodukt-, Varianten- und Mehrproduktfertigung), um die Komplexität des Problems zu verdeutlichen und unterschiedliche Lösungsstrategien zu beleuchten. Dieses Kapitel analysiert verschiedene Ansätze zur Lösung des Problems und diskutiert deren Vor- und Nachteile im Detail.
Schlüsselwörter
Fließfertigung, Fließbandabstimmung, Assembly Line Balancing, Line Balancing Problem, Optimierung, Fertigungsoptimierung, Henry Ford, Massenproduktion, Lösungsverfahren, Algorithmen, Klassifizierung, Einproduktfertigung, Variantenfertigung, Mehrproduktfertigung.
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Fließbandabstimmung
Was ist der Inhalt dieser Seminararbeit?
Diese Seminararbeit bietet eine umfassende Einführung in die Fließbandabstimmung (Assembly Line Balancing), ein wichtiger Aspekt der Fertigungsoptimierung. Sie behandelt die historische Entwicklung der Fließfertigung, die Merkmale und den Aufbau von Fließfertigungsanlagen, verschiedene Lösungsverfahren für das Line Balancing Problem und deren Klassifizierung nach verschiedenen Fertigungstypen (Einprodukt-, Varianten- und Mehrproduktfertigung).
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit deckt folgende Themen ab: die historische Entwicklung der Fließfertigung (insbesondere den Einfluss von Henry Ford), Merkmale und Aufbau von Fließfertigung, das Assembly Line Balancing Problem und dessen Lösungsansätze, Klassifizierung verschiedener Fließbandabstimmungsprobleme und eine Diskussion relevanter Problemstellungen im Kontext des Line Balancing.
Welche Kapitel umfasst die Seminararbeit?
Die Seminararbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Fließfertigung (mit Unterkapiteln zu Anfängen, Merkmalen, Aufbau und Einordnung), Fließbandabstimmung (mit Unterkapiteln zu Aufbau, Zielsetzung, Lösungsverfahren und Klassifizierung nach Fertigungstypen), Zusammenfassung und Ausblick, Literaturverzeichnis und Anhänge.
Welche Zielsetzung verfolgt die Seminararbeit?
Die Seminararbeit zielt darauf ab, die Bedeutung der Fließbandabstimmung zu verdeutlichen, verschiedene Lösungsverfahren zu präsentieren und die Herausforderungen des Line Balancing Problems zu diskutieren. Sie soll ein umfassendes Verständnis der Fließbandabstimmung vermitteln.
Welche Lösungsverfahren werden für das Line Balancing Problem vorgestellt?
Die Seminararbeit beschreibt verschiedene Lösungsverfahren und Algorithmen für das Assembly Line Balancing Problem, geht aber nicht im Detail auf einzelne Algorithmen ein. Die genauen Verfahren werden im Kapitel "Fließbandabstimmung" behandelt.
Wie wird das Line Balancing Problem klassifiziert?
Das Line Balancing Problem wird nach verschiedenen Fertigungstypen klassifiziert: Einproduktfertigung, Variantenfertigung und Mehrproduktfertigung. Diese Klassifizierung dient dazu, die Komplexität des Problems zu verdeutlichen und unterschiedliche Lösungsstrategien zu beleuchten.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Seminararbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Fließfertigung, Fließbandabstimmung, Assembly Line Balancing, Line Balancing Problem, Optimierung, Fertigungsoptimierung, Henry Ford, Massenproduktion, Lösungsverfahren, Algorithmen, Klassifizierung, Einproduktfertigung, Variantenfertigung, Mehrproduktfertigung.
Wer ist die Zielgruppe dieser Seminararbeit?
Die Zielgruppe sind Studierende und Interessierte, die sich einen Überblick über die Fließbandabstimmung und deren Herausforderungen verschaffen möchten. Die Arbeit dient als Einführung in das Thema.
- Arbeit zitieren
- Sebastian Grond (Autor:in), 2008, Planung und Optimierung in der Fließfertigung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/115993