Quellenbeschreibung
Bei der ausgewählten Quelle handelt es sich um einen Artikel mit der Überschrift „Reuter gibt
Beruhigungsspritzen - Der Mord von Katyn hat bei den polnischen Emigranten wie eine
Bombe eingeschlagen“ verfasst von der Berliner Schriftleitung am 17. April 1943 und
erschienen im Rostocker Anzeiger der Wochenendausgabe vom 17. und 18. April 1943. Es
handelt sich hiermit um eine schriftliche Quelle, die in der Kategorisierung von Ahasver von
Brandt den „Traditionen“ zuzuordnen ist.1
Äußere Kritik
Die Quelle ist auf das Wochenende des 17. und 18. April 1943 datiert. Als Verfasser ist die
Berliner Schriftleitung (auch Redaktion genannt2) angegeben. Daraus ist der Schluss zu
ziehen, dass der Artikel der Lenkung des am 13. März 1933 gegründeten Ministeriums für
Volksaufklärung und Propaganda3 unter der Leitung des Reichsministers für Volksaufklärung
und Propaganda sowie Gauleiter von Berlin, Dr. Joseph Goebbels4 unterstand. Die
Überschrift ist in altdeutscher Schrift gedruckt, als Adressaten ist die Bevölkerung in
Mecklenburg, Vorpommern und Prignitz, wie es aus dem Untertitel der Zeitung hervorgeht,
gewählt.5
1 Brandt, Ahasver von: Werkzeug des Historikers. Eine Einführung in die historischen Hilfswissenschaften, 16. Auflage, Stuttgart/Berlin/Köln 2003, S. 48-159.
2 Kammer, Hilde/Bartsch, Elisabet: Lexikon Nationalsozialismus. Begriffe, Organisationen und Institutionen. Hamburg 1999, S. 228.
3 Bedürftig, Friedemann: Lexikon Drittes Reich. München 1997, S. 273.
4 Hachmeister, Lutz/Kloft, Michael (Hrsg.): Das Goebbels-Experiment. Propaganda und Politik. München/Hamburg 2005, S. 29.
5 Siehe Quelle im Anhang
Inhaltsverzeichnis
- Quellenkritik
- Quellenbeschreibung
- Äußere Kritik
- Innere Kritik
- Sprachliche Aufschlüsselung
- Sachliche Aufschlüsselung
- Quelleninterpretation
- Inhaltsangabe
- Einordnung in den historischen Kontext
- Der Hitler-Stalin-Pakt
- Überfall auf Polen - die deutsche Wehrmacht
- Das Generalgouvernement Polen
- Überfall auf Polen - die Rote Armee
- Unternehmen ,,Barbarossa”
- Katyn
- Die Erschießungen von Katyn
- Die Entdeckung der Massengräber und die folgenden Untersuchungen
- Ergebnis und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Quelle befasst sich mit der Erschießung polnischer Offiziere in Katyn während des Zweiten Weltkriegs. Der Artikel analysiert die Reaktion der polnischen Exilregierung in England auf die Entdeckung der Massengräber und die Rolle der deutschen Propaganda in diesem Kontext. Die Quelle untersucht die politische und ideologische Dimension des Katyn-Massakers und beleuchtet die unterschiedlichen Perspektiven der beteiligten Akteure.
- Die Rolle der deutschen Propaganda im Zweiten Weltkrieg
- Die deutsche Interpretation der Katyn-Massaker
- Die Reaktion der polnischen Exilregierung auf die Ereignisse in Katyn
- Die politische Instrumentalisierung des Katyn-Massakers durch die deutsche Regierung
- Die Bedeutung des Katyn-Massakers im Kontext des Zweiten Weltkriegs
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit beschäftigt sich mit der Quellenkritik des Artikels. Es analysiert die äußere und innere Kritik der Quelle und beleuchtet die sprachlichen und sachlichen Besonderheiten des Textes. Das zweite Kapitel bietet eine Interpretation des Artikels und ordnet ihn in den historischen Kontext des Zweiten Weltkriegs ein. Es beleuchtet den Hitler-Stalin-Pakt, den Überfall auf Polen und die Ereignisse in Katyn. Der Fokus liegt auf der deutschen Propaganda und der Reaktion der polnischen Exilregierung auf die Entdeckung der Massengräber. Das dritte Kapitel fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und bietet einen Ausblick auf weitere Forschungsfragen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Themen des Zweiten Weltkriegs, insbesondere der deutschen Propaganda, dem Katyn-Massaker und der Reaktion der polnischen Exilregierung. Schlüsselbegriffe sind: Katyn, Propaganda, Hitler-Stalin-Pakt, Zweiter Weltkrieg, polnische Exilregierung, Erschießungen, Massengräber, deutsche Wehrmacht, Rote Armee, Unternehmen Barbarossa, Generalgouvernement Polen.
- Arbeit zitieren
- Johannes Pfohl (Autor:in), 2006, „Reuter gibt Beruhigungsspritzen - Der Mord von Katyn hat bei den polnischen Emigranten wie eine Bombe eingeschlagen.“, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/116004