„All unsere Rhetorik geht auf die Schlange zurück!“(Elaszar Benyoetz). Einem jeden dürfte klar sein, dass die Schlange selbst das Ursprünglichste aller Verführung verkörpert. Die Rhetorik ist vom selben Gesichtspunkt aus zu betrachten, sie ist die verführerische Rede, die Redekunst, suggestive Beeinflussung des Hörers, das In-Szene-Setzen von Sprache, die Kunst als Rhetor zu agieren und zu wirken. Bereits in der frühen Antike galt die Rhetorik, die Kunst von der freien und öffentlichen Rede, vor allem als die „Überredung“. Aristoteles unterteilte sie erstmalig in Pathos, Ethos und Logos, und erforschte die wahren Aufgaben der „Kunst zu Überreden“. Ziel der Rhetorik war nicht ausschließlich die Überzeugung des Zuhörers, ebenso sollte es Aufgabe der Redekunst sein, eine Identifikation zwischen Rhetor und Zuhörer zu bewerkstelligen, auf einer gemeinsamen Suche nach der Wahrheit, die nach antiker Weltanschauung nur auf einer kollektiven Basis möglich wurde. Rhetorik ermöglichte es dem gebildeten Menschen, mit Hilfe des Dialoges, von subjektiven Überzeugungen her, allgemeingültige Aussagen zu treffen, weshalb sie eng verknüpft ist mit der Philosophie, da beide Lehren nach der Wahrheit suchen. Der Mensch, nach Aristoteles ein triebhaftes und leicht zu beeinflussendes Wesen, welches sich keinesfalls auf die ihm gegebene Vernunft allein verlassen könne, auf der Suche nach Erkenntnis, bei dem ihm die Rhetorik den Weg ebnet.
Inhaltsverzeichnis
- Prolog
- Kurze Biographie des Aristoteles
- Werke
- Lehren
- Physik
- Psychologie
- Begrifflichkeit der Rhetorik
- Definition
- Die Antike und ihre großen Rhetoren
- Redekunst und Beredsamkeit nach Aristoteles
- Rhetorische Überzeugungsmittel
- Ethos
- Pathos
- Logos
- Epilog
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist es, die aristotelische Rhetorik zu beleuchten und ihre Bedeutung für die Überzeugungskraft von Sprache aufzuzeigen. Die Arbeit analysiert die Kernaussagen der aristotelischen Rhetorik und untersucht die drei zentralen Überzeugungsmittel: Ethos, Pathos und Logos.
- Die Definition der Rhetorik nach Aristoteles
- Die Rolle der Redekunst in der antiken Gesellschaft
- Die Überzeugungsmittel Ethos, Pathos und Logos
- Der Einfluss der aristotelischen Rhetorik auf die heutige Kommunikation
Zusammenfassung der Kapitel
Prolog
Der Prolog führt in das Thema der Rhetorik ein und stellt die Schlange als Urbild der Verführung dar. Die Rhetorik wird als verführerische Redekunst beschrieben, die den Hörer beeinflusst und eine Identifikation zwischen Rhetor und Zuhörer herstellt.
Kurze Biographie des Aristoteles
Dieses Kapitel bietet einen kurzen Überblick über das Leben und Wirken des Philosophen Aristoteles. Es beleuchtet seine Studienzeit bei Platon, seine Lehrtätigkeit an der platonischen Akademie und die Gründung seiner eigenen Schule, des Lykeions.
Werke
Dieses Kapitel stellt die wichtigsten Werke des Aristoteles vor, darunter seine Abhandlungen über die Logik, die Physik, die Metaphysik, die Ethik und die Rhetorik.
Lehren
Dieses Kapitel bietet eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Lehren des Aristoteles, insbesondere in Bezug auf die Physik und die Psychologie.
Begrifflichkeit der Rhetorik
Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition der Rhetorik nach Aristoteles und ihrer Bedeutung in der antiken Gesellschaft. Es untersucht die Rolle der Redekunst und die verschiedenen Überzeugungsmittel, die Aristoteles identifiziert.
Schlüsselwörter
Aristotelische Rhetorik, Ethos, Pathos, Logos, Redekunst, Überzeugungskraft, Kommunikation, Antike, Philosophie, Überzeugung, Identifikation.
- Arbeit zitieren
- Julia Kulewatz (Autor:in), 2007, Aristothelische Rhetorik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/116154