Mit der Präsidentschaft Macrons in Frankreich ist neue Bewegung in die Bemühungen und Auseinandersetzungen um eine stärkere Integration der europäischen Verteidigungspolitik gekommen. So fordert der französische Präsident ein „Europa der Verteidigung“ mit einer gemeinsamen „strategischen Kultur“. Damit betritt er keineswegs unbekanntes Terrain. Erste Ansätze für eine europäische Verteidigung gab es bereits in den 1950er Jahren mit der letztlich gescheiterten Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG). Und auch im Koalitionsvertrag bekundet die neue Bundesregierung „auf dem Weg zu einer ‚Armee der Europäer’ die Europäische Verteidigungsunion mit Leben füllen“ zu wollen. Das so oft bemühte und zum Teil recht erfolgreiche deutsch-französische Tandem verspricht damit für das Feld der Verteidigungspolitik neues Integrationspotential, welches für die nächsten Jahre den Weg zu einer vertieften politischen Union ebnen könnte.
Welche Perspektiven es für eine solche Entwicklung gibt, soll in dieser Arbeit aufgezeigt werden. Dabei ist auch ein Blick auf die bisherige Entwicklung der Verteidigungspolitik der EU zu werfen, um daraus Entwicklungslinien und Herausforderungen für die Zukunft abzuleiten. Eine Bestandsaufnahme der europäischen Verteidigungspolitik heute dient der Erkenntnis, welche integrativen Schritte bereits getan wurden.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Status quo einer europäischen Verteidigung
- 1. Begriffsabgrenzung
- 2. Institutionen
- 3. Instrumente
- 4. Verfahren (Beschlussfassung)
- 5. Beschränkungen
- 6. Zwischenergebnis
- III. Historische Entwicklung einer europäischen Verteidigung
- 1. Das Scheitern der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft
- 2. Die Entwicklungsschritte zur GSVP
- 3. Zwischenergebnis
- IV. Perspektiven einer europäischen Verteidigung
- 1. Ziele der Weiterentwicklung einer europäischen Verteidigung
- 2. Ansätze zur Weiterentwicklung einer europäischen Verteidigung
- 3. Herausforderungen und Probleme bei der Weiterentwicklung einer europäischen Verteidigung
- V. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der europäischen Verteidigung und beleuchtet deren aktuellen Stand, historische Entwicklung sowie zukünftige Perspektiven.
- Begriffsabgrenzung der europäischen Verteidigung
- Institutionelle Strukturen und Instrumente der europäischen Verteidigungspolitik
- Historische Entwicklung und Herausforderungen der europäischen Verteidigungspolitik
- Ziele und Ansätze zur Weiterentwicklung der europäischen Verteidigung
- Herausforderungen und Probleme der Weiterentwicklung einer europäischen Verteidigung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema europäische Verteidigung ein und umreißt den Aufbau der Arbeit. Kapitel II beleuchtet den aktuellen Stand der europäischen Verteidigung, indem es die Begriffsabgrenzung, Institutionen, Instrumente, Verfahren, Beschränkungen und ein Zwischenfazit betrachtet.
Kapitel III widmet sich der historischen Entwicklung der europäischen Verteidigung und analysiert das Scheitern der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft sowie die Entwicklungsschritte zur Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Es enthält ebenfalls ein Zwischenergebnis.
Kapitel IV befasst sich mit den Perspektiven einer europäischen Verteidigung, indem es Ziele, Ansätze und Herausforderungen der Weiterentwicklung analysiert.
Schlüsselwörter
Europäische Verteidigung, Sicherheits- und Verteidigungspolitik, GSVP, ESVP, Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik, Europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik, Institutionen, Instrumente, Verfahren, Beschränkungen, Historische Entwicklung, Europäische Verteidigungsgemeinschaft, Entwicklungsschritte, Perspektiven, Ziele, Ansätze, Herausforderungen.
- Quote paper
- Leonard Wagenbreth (Author), 2018, Geschichte, Stand und unionsverfassungsrechtliche Perspektiven einer europäischen Verteidigung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1162005