Unternehmensplanung ist die zentrale Aufgabe des Managements. Aktuell wird dazu
am häufigsten die Budgetierung als Form der operativen Planung angewendet, die von
der strategischen Planung abgeleitet wird. Eine zunehmend wichtigere Rolle spielen
das rollierende Forecasting und Ansätze zur Planung und Steuerung ohne Budgets. Die Unternehmensplanung stellt einen der wichtigsten Prozesse zur Sicherung des
Unternehmenserfolgs in der Zukunft dar. Aufgrund der hohen Komplexität des Prozesses
ist die Durchführung ohne DV-Unterstützung kaum vorstellbar. Insbesondere bei
der Planung von Budgets müssen viele Einflussgrößen, wie etwa operative, strategische
Daten, sowie Annahmen über die zukünftige Entwicklung der Unternehmensumwelt,
berücksichtigt werden. (Oehler, 2006, S. 296)
Derzeit setzen die meisten Unternehmen dafür Standard-Software wie die sog. „Office-
Tools“ (z.B. Module der Office-Softwarefamilie von Microsoft) ein, die für die komplexe
Aufgabenstellung nur wenig geeignet, aber einfach zu bedienen sind. Häufig wird die
Standard-Software mit von den Planern selbst mit Add-ons und Plug-ins erweitert, was
jedoch die Weiterentwicklung und Bedienung komplizierter macht und zu untereinander
inkompatiblen Konfigurationen der einzelnen Unternehmen oder sogar Abteilungen
führt. (Oehler, 2006, S. 297) Der Planungsprozess wird auch durch die neuen Anforderungen der „Corporate Governance“
(in Deutschland seit 2002 gesetzlich im „Gesetz zur Kontrolle und Transparenz“
(KonTraG) verankert) erheblich beeinflusst. Das Vertrauen der Anleger und Analysten
soll dadurch gestärkt werden, dass die aktuelle und zukünftige Situation des
Unternehmens transparenter eingeschätzt werden kann (Regierungskommission
DCGK, 2006). Dazu werden hohe Dokumentationsanforderungen an die Prognosen
und die darauf basierenden Planungsszenarios gestellt. Die Planung ist transparent,
wenn das Unternehmen nachweisen kann, dass es seine eigenen Aktivitäten und Aussichten,
sowie Entwicklungen im Umfeld kennt und in seiner Planung berücksichtigt.
Somit sollen übertriebene Prognosen und falsche Erwartungen der Anleger verhindert
werden. Realistische, nachvollziehbare Prognosen (sog. Forecasts) können durch den
Einsatz von IT-Systemen erstellt werden und stärken somit das Vertrauen der Anleger
und die Verlässlichkeit der Basis der Unternehmensplanung. (Oehler, 2006, S. 297)
Inhaltsverzeichnis
- Grundlagen der Unternehmensplanung
- Einführung
- Unternehmensplanung
- Budgetierung
- Festlegen von Budgets
- Kritik an der Budgetierung
- Neuer Ansatz: „Beyond Budgeting”
- Forecasting / Erwartungsrechnung
- Softwaresysteme zur Planungsunterstützung
- Tabellenkalkulation
- ERP-Systeme
- Planungsanwendungen
- OLAP-Werkzeuge
- Einsatz
- IT-Unterstützung
- Modell- und Methodenunterstützung
- Eingabeunterstützung
- Analyseunterstützung
- Prozessunterstützung
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Bedeutung der Unternehmensplanung im Kontext von Corporate Performance Management. Sie analysiert die gängigen Ansätze der Planung und Budgetierung und beleuchtet die Rolle von IT-Systemen bei der Unterstützung dieser Prozesse.
- Die Bedeutung der Unternehmensplanung für den Unternehmenserfolg
- Die Budgetierung als etabliertes Planungsinstrument und ihre Kritikpunkte
- Der „Beyond Budgeting“-Ansatz als Alternative zur klassischen Budgetierung
- Die Rolle von IT-Systemen bei der Planungsunterstützung
- Die Herausforderungen der Unternehmensplanung im dynamischen Marktumfeld
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beschäftigt sich mit den Grundlagen der Unternehmensplanung und stellt die Budgetierung als zentrale Methode der operativen Planung vor. Dabei werden die Vor- und Nachteile der Budgetierung sowie die aktuellen Trends wie „Rolling Forecast“ und „Beyond Budgeting“ beleuchtet.
Das zweite Kapitel analysiert verschiedene Softwaresysteme, die Unternehmen bei der Planung unterstützen, wie Tabellenkalkulation, ERP-Systeme, Planungsanwendungen und OLAP-Werkzeuge. Die Einsatzmöglichkeiten und Vorteile dieser Systeme werden vorgestellt.
Das dritte Kapitel widmet sich der IT-Unterstützung der Unternehmensplanung. Es werden verschiedene Ansätze der IT-Unterstützung, wie Modell- und Methodenunterstützung, Eingabeunterstützung, Analyseunterstützung und Prozessunterstützung, vorgestellt. Die Bedeutung der IT für die Effizienz und Transparenz der Planung wird hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Unternehmensplanung, Budgetierung, Forecasting, Beyond Budgeting, IT-Unterstützung, Data Warehouse, Online Analytical Processing, Corporate Performance Management, Corporate Governance, KonTraG.
- Arbeit zitieren
- Dipl.-Infw. (FH) Philipp Schneider (Autor:in), Benjamin Fritz (Autor:in), 2007, Planung, Forecasting & Budgetierung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/116223