Im Biopsychosozialen Krankheitsmodell wird neben dem Gesundheitsproblem und seinen zusammenhängenden gestörten Strukturen und Funktionen auch die Aktivitäten und die Teilhabe an Lebensbereichen, sowie die personen- und umweltbezogenen Kontextfaktoren betrachtet. Das Modell trägt dazu bei, die Folgen von Krankheiten auf den Ebenen “biomedizinisch”, “geistig/psychisch” und “sozial” interdisziplinär besser zu beschreiben. Außerdem bestärkt das Krankheitsmodell die Konzipierung eines langfristig wirksamen Behandlungsplans, welcher zielorientiert, teilhabeorientiert und interdisziplinär alle TherapeutInnen und PatientInnen einbezieht.
So gelten gesundheitliche Verhaltensweisen wie Fehlernährungen als Risikofaktoren von Krankheiten. Ebenfalls gibt es Nachweise dafür, dass sozial Benachteiligte wesentlich häufiger Süßgetränke und Kaffee konsumieren. Das Problem an der Fehlernährung sind fehlende finanzielle Ressourcen, setzen die Autorinnen fort. So liegt es auf der Hand, dass jene Konsumenten eher zu den preiswerteren Produkten greifen. Energiedichte und dadurch teilweise ungesunde Lebensmittel (Viele Kalorien, Süßigkeiten…) fallen zumeist unter diese Kategorie. Bei gesünderen Lebensmitteln steigt der Preis. Diese Preisdifferenzen beeinflussen Benachteiligte bei ihrem Kauf.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Welche Faktoren machen krank bzw. gesund?
- Die Umwelt als Gesundheitsfaktor
- Stress und seine biopsychosozialen Folgen
- Was hält Menschen langfristig gesund?
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung befasst sich mit dem biopsychosozialen Modell von Gesundheit und Krankheit und untersucht, welchen Einfluss der sozioökonomische Status auf Gesundheit und Krankheit hat.
- Das Biopsychosoziale Modell von Gesundheit und Krankheit
- Der Einfluss des sozioökonomischen Status auf Gesundheit und Krankheit
- Die Bedeutung der Lebenswelt als Einflussfaktor
- Die Rolle von Stress und seinen biopsychosozialen Folgen
- Faktoren, die zur langfristigen Gesundheit beitragen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt das biopsychosoziale Modell von Gesundheit und Krankheit vor, welches von George L. Engel im Jahr 1977 entwickelt wurde. Es betrachtet Krankheit als eine Störung des Zusammenspiels von biologischen, psychischen und sozialen Faktoren.
Welche Faktoren machen krank bzw. gesund?
Dieses Kapitel untersucht den Einfluss des sozioökonomischen Status auf Gesundheit und Krankheit. Studien zeigen, dass sozial unterprivilegierte Personen ein höheres Risiko für verschiedene Krankheiten wie Schlaganfall, Herzinfarkt und bestimmte Krebsarten haben. Auch psychische Erkrankungen wie Depression treten bei Personen mit niedrigem sozioökonomischen Status häufiger auf. Darüber hinaus beeinflusst der sozioökonomische Status auch die Ernährungsgewohnheiten und den Tabakkonsum.
Die Umwelt als Gesundheitsfaktor
Dieses Kapitel beleuchtet den Einfluss der Umwelt auf Gesundheit und Krankheit. Die Umwelt umfasst sowohl physische Faktoren wie Luftverschmutzung und Lärm, als auch soziale Faktoren wie Armut und Diskriminierung. Die Umwelt kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben.
Stress und seine biopsychosozialen Folgen
Dieses Kapitel befasst sich mit den Auswirkungen von Stress auf den Körper, die Psyche und das soziale Umfeld. Chronischer Stress kann zu verschiedenen Erkrankungen führen, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, psychische Störungen und sozialer Isolation.
Was hält Menschen langfristig gesund?
Dieses Kapitel untersucht Faktoren, die zur langfristigen Gesundheit beitragen. Dazu zählen eine gesunde Lebensweise, ein positives soziales Netzwerk, ausreichend Bewegung, eine gesunde Ernährung und die Vermeidung von Suchtmitteln.
Schlüsselwörter
Biopsychosoziales Modell, Gesundheit, Krankheit, sozioökonomischer Status, Lebenswelt, Stress, Prävention, soziale Ungleichheit, Gesundheitsförderung, soziale Arbeit.
- Arbeit zitieren
- Mathias Engelmann (Autor:in), 2021, Das Biopsychosoziale Modell von Gesundheit und Krankheit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1162285