Tipps für die praktische Meisterprüfung im Maler- und Lackiererhandwerk


Preparación para Exámenes, 2021

12 Páginas

Michel Angelok (Autor)


Extracto


INHALT

1 ERÖFFNUNG DER MEISTERPRÜFUNG

2 FORMALE WANDGESTALTUNG

3 PRÄSENTATIONSRAHMEN

4 WERKSTOFFPLAN

5 ÜBUNG MACHT DEN MEISTER

6 VIER GEWINNT

7 THEORETISCHE PRÜFUNG

8 ARBEITSABLAUFPLÄNE, VORBEREITUNG

9 MEISTERPRÜFUNG

Vorwort

Die Praktische Meisterprüfung im Maler und Lackiererhandwerk. Das Herzstück aller Prüfungsteile. Ich habe schon einige erlebt die ihre Werkproben bis zum Fertigstellungstag nicht vollendet haben und somit durchgefallen sind. Und bei keinem anderen Teil schmerzt es so sehr wie in diesem.

Die ganze investierte Zeit, das ganze investierte Geld, die ganzen investierten Nerven, alles für die Katz. Alles nächstes Jahr wiederholen - ohne bekannte Klassenkammeraden. Ganz allein in der Prüfung. Schon allein bei dem Gedanken wurde mir übel.

Aber Nein! Auf keinen Fall. Das DIR das nicht passiert, habe ich hier 10 unglaublich wertvolle Tipps zusammengefasst, die ich auch sehr gerne vorab gewusst hätte. Wenn du dich an diese hältst, bestehst du die Prüfung.

Ich war bereits nach drei Tagen so gut wie mit allem durch und habe am Donnerstag und Freitag sehr viel Zeit übriggehabt, um mein Meisterstück auszubessern und es schön herzurichten.

Was ich dir vorab auf den Weg mitgeben kann ist, dass du dich sehr gut vorbereiten musst, die Techniken müssen sitzen.

Außerdem gilt immer Ruhe bewahren. Auch wenn es anfangs nicht so scheint, aber die Zeit reicht locker aus, wenn du gut strukturiert arbeitest, Techniken anwendest du die beherrscht und diese nicht zu viel Zeit in Anspruch nehmen.

Fehler passieren. Das wissen auch die Prüfer. Gehe damit gelassen um und entscheide dich dafür sie erst am Ende auszubessern, wenn noch Zeit übrig ist. Oberste Priorität ist immer alles fertig zu bekommen, um überall Punkte einzusammeln.

Nun wünsche ich dir viel Freude mit dem Buch, beachte diese Tipps und nehme sie dir zu Herzen, dann schaffst du es mit großer Sicherheit. Viel Erfolg bei deiner Prüfung und vielen Dank das du dir dieses Buch geholt hast.

Alles Beste für dich!

ERÖFFNUNG DER MEISTERPRÜFUNG

Du wirst irgendwann im Laufe des zweiten Halbjah­res die Eröffnung der Meisterprüfung erhalten. Hier bekommst du den genauen Kundenauftrag. Dieser beinhaltet neben der Art des Gebäudes und der Lage, vor allem die Kundenanforderungen und welche Techniken bzw. Beschichtungen hier ge­wünscht und gefordert sind.

Wenn du ihn nicht bereits ausgedruckt erhalten hast, so drucke ihn dir unbedingt aus. Du brauchst das Teil in deiner Hand und musst dir die wichtigs­ten Sachen markieren, rausschreiben und vor allem verinnerlichen. Das Ding muss dein Baby werden denn schließlich dreht sich die ganze Prüfung nur um dieses Schreiben. Also lese es dir immer wieder durch und schreibe dir dazu Fragen auf, falls dir etwas unklar sein sollte.

Überlege dir hier auch schon welche Techniken du anwenden kannst.

Bevor du allerdings eine Technik auswählst, musst du dir jeweils drei Fragen stellen:

- Kann ich diese Technik?
- Wie aufwendig ist die Technik?
- Wird die Technik dem Kundenauftrag gerecht?

Kann ich diese Technik?

Bitte vermeide es irgendwelche Techniken zum aller ersten Mal in der Prüfungswoche auszuprobieren, seien sie noch so einfach. Das ist absolut verboten.

Es ist von großen Vorteil, dass du, egal welche Tech­nik, auch wenn du sie bereits beherrschst, vor der Prüfung mindestens 3-mal geübt hast. Falls du eine Technik noch nicht kannst, überlege dir: wo, wann und mit wem kannst du die Technik üben?

Wie aufwendig ist die Technik?

Ist es eine Technik, die sehr viele Arbeitsschritte und Trocknungszeiten einfordert? Vor solchen Techniken rate ich dir generell ab, denn das sind Zeitfresser und die Zeit ist dein größter Feind. Es gilt immer möglichst viel von ihr in den ersten drei Tagen dazu zugewinnen. Halte dich nicht mit ewig vielen Arbeits­schritten und Trocknungszeiten auf. Entscheide dich immer für sichere und gut anwendbare Techniken, die top und schnell umzusetzen sind.

Wird die Technik dem Kundenauftrag gerecht?

Natürlich muss die Technik auch immer der ge­wünschten Kundenanforderung gerecht werden. Wenn beispielsweise eine mineralische Kalkpress­technik gefordert ist, kannst du keine Dispersions- fleckspachtelung aufbringen. Aber ich denke dieser Punkt ist selbsterklärend.

In dieser Zeit muss du dich auch auf eine formale Wandgestaltung festlegen. Hierzu habe ich auch sehr wichtige und hilfreiche Tipps, die dir das Leben in der Prüfung um einiges leichter machen.

FORMALE WANDGESTALTUNG

Es ist vielleicht nicht gerade DAS Lieblingsthema, aber es muss gemacht werden. Wenn ich die folgenden Informationen gehabt hätte, wäre mir einiges deutlich leichter gefallen.

Bei der Auswahl deiner formalen Gestaltung solltest du beachten, dass du diese höchstwahrscheinlich in irgendeiner Form auf deinen Detailentwurf in der Prüfungswoche bringen musst. Deshalb gilt hier „Keep it simple“ (halte es einfach). Gestalte sie dir so, dass du sie zum Beispiel mit Lackstiften und Lineal auf Papier zeichnen kannst. Somit sparst du dir unglaublich viel Zeit. Ich habe mich in meiner Prüfung für eine komplexe Lösung entschieden, die mit einer Plotter Folie aufgetragen und ausgemalt werden musste. Es hat mich unglaublich viel Zeit und Nerven gekostet.

Deshalb empfehle ich dir einen helleren Hintergrund zu wählen und dann mit Lackstiften und Lineal auf Papier aufzuzeichnen und dann erst die CRD Datei zu erstellen. Somit stellst du sicher, dass du sie gut und zügig in der Prüfung umsetzen kannst.

Beispiel:

Hier könntest du den Hintergrundfarbton mit einer hochwertigen Dispersionsfarbe hinterlegen und die Linien mit einem Schwarzen Stift nachzeichnen. Natürlich muss es ins Gesamtbild passen, mit den übrigen Farben harmonieren und zum jeweiligen Kundenauftrag passen.

Außerdem brauchst du eine gute Erklärung was du dir bei deiner Auswahl deiner Gestaltung überlegt hast. Also mach dir Gedanken und schreibe diese auf.

FESTLEGUNG DEINES PRÄSENTATIONSRAHMENS (KOJE MAL ANDERS)

Ich möchte dir eine clevere Alternative zur klassi­schen Koje vorstellen. Vorab erläutere ich dir kurz erhebliche Nachteile der Koje im Vergleich zu dieser Lösung.

Nachteil Koje:

Man hat angrenzende Flächen und muss somit saubere und strichgerade Übergänge herstellen. Vor allem muss man die Trocknungszeiten der Flä­chen beachten und man hat auch ein großes Risiko, wenn man die bereits beschichtete Fläche nochmal abkleben muss. Sie könnte durch das Abziehen des Tapes beschädigt werden. Oder es könnte Unter­läufer geben und somit die bereits fertiggestellte Technik wieder beschädigen.

Und was kostet das Ausbessern? ZEIT.. ZEIT.. ZEIT!

Die Mindestanforderungen an die Flächengröße einer jeweiligen Werkprobe sind 0,5 m2 - also warum sollte man diese dann viel größer machen als nötig? Alles andere kostet wieder mehr Zeit, Material und ist vor allem schwieriger.

Ich habe mich für Platten mit Holzdübeln entschieden. Die konnte ich wunderbar in der Vorbereitungs­woche anbringen. Der große Vorteil hierbei ist, dass man keine angrenzenden Flächen hat, nichts abkleben muss und vor allem auch deutlich kleinere Flächen beschichten muss. Außerdem verzichtest man auf einen Deckel, somit muss man nicht Über­kopf arbeiten, saut nichts ein und muss nichts ab­decken wenn man die Flächen beschichtet.

Beispiel:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1 = formale Wandgestaltung

2 = Bar Korpus

3 = Bar Blende

4 = Außenwandfläche

5 = Säule

6 = Deckenfläche 1

7 = Deckenfläche 2

8 = Bodenfläche

9 = Säule

10 = Werkstoffplan

Das müsstest du auf deine Kundenanforderung anpassen. Du hast hier erhebliche Vorteile gegenüber einer klassischen Koje.

4 WERKSTOFFPLAN

Mach den Werkstoffplan bitte nicht so groß. Je kleiner und kompakter etwas ist, umso leichter wirst du dir tun und vor allem umso schneller wirst du fertig sein.

Folgendes Hintergrundmaß reicht völlig aus:

60 cm Breit und 110 cm Hoch. Die kleinen Werk­proben würde ich auf 6 mm starken MDF Platten machen. Somit hast du nicht so viel Fläche an den Kanten, was genial ist und sauber aussieht. Die Größe und Anzahl musst du dann natürlich individuell anpassen. Achte allerdings auf das proportionale Größenverhältnis der Flächen, wie sie im Kunden­auftrag vorzu finden sind. Beispielsweise wird die Bodenfläche erheblich größer sein als eine Bar.

Fertige alle Proben vor der Prüfung an! Die Prüfungs­leistung ist das Aufkleben. Bedeutet du kannst alle kleinen Werkproben in Ruhe zu Hause fertigstellen. Bitte fange nicht an irgendwelche Proben in der Prüfungswoche zu machen. Das kostet wieder viel zu viel Zeit und Nerven.

Das Hintergrundmaterial muss Acrylglas sein. Vorteile: Es sieht professionell aus.

Du musst es nicht zusätzlich beschichten, was wieder Zeit bringt. Zudem halten die kleinen Werkproben sehr gut auf dem Untergrund.

Entscheide dich hier für einen Powerkleber. Entweder einen Glasfaserverstärkten oder sogar einen 2K-Kleber. Bei uns haben einige den reinen Montagekleber verwendet und ihnen sind einige Werkproben heruntergefallen. Das ist eine Katastrophe. Daher verwende einen Ultra-Kleber.

Den fertigen Plan hängst du ganz einfach an schönen Edelstahl Abstandshaltern auf, die du bereits in der Vorbereitungswoche angebracht hast.

Es ist sehr wichtig, den Werkstoffplan nicht am letzten Tag auf zukleben, da sonst der Kleber nicht genügend Zeit zum Anziehen hat. Die Folge ist, dass der Kleber nicht hält und dein Musterstück abfällt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

ÜBUNG MACHT DEN MEISTER

Vorab - ein weiterer Vorteil den du mit der „Platten Koje“ hast, ist das du auf Originalgröße üben kannst und somit perfekt den Ernstfall proben kannst. Du bekommst genau mit wie sich das Material auf der Fläche verhält und dir wird bewusst welche Hand­griffe sitzen müssen. Mach dir auch Notizen hierzu, was du auf jeden Fall beachten musst (z.B. Material nach drei Minuten glätten).

Vor allem kannst du, wenn du fertig bist, die Platten einfach umdrehen, oder Abschleifen und nochmal von vorne beginnen. Somit kannst du richtig oft und kostengünstig üben.

Mache auch jeden Übungsgang genau sowie in der Prüfung. Lass keinen Beschichtungsschritt aus. Du musst genau wissen wie sich dein Material verhält und wie dein Endergebnis aussehen wird.

Übe so lange bis du es mindestens einmal perfekt ausführen kannst, so wie in der Prüfung. So ge­winnst du an Sicherheit und rufst genau das ab, was du geprobt hast und dann kann nichts schief gehen.

[...]

Final del extracto de 12 páginas

Detalles

Título
Tipps für die praktische Meisterprüfung im Maler- und Lackiererhandwerk
Autor
Año
2021
Páginas
12
No. de catálogo
V1162598
ISBN (Ebook)
9783346566485
ISBN (Libro)
9783346566492
Idioma
Alemán
Palabras clave
Unterweisung Maler und Lackierer Handwerk Tipps praktische Prüfung Teil 1 Teil 4
Citar trabajo
Michel Angelok (Autor), 2021, Tipps für die praktische Meisterprüfung im Maler- und Lackiererhandwerk, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1162598

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