In dieser Arbeit wird erörtert, was unter dem Schlagwort „Lebenslanges Lernen“ (LLL) zu verstehen ist und unter welchen Umständen dieses Phänomen durchaus kritisch zu betrachten ist. Zunächst wird LLL als solches definiert und die grundlegendsten Festlegungen der EU und der OECD benannt und deren Intentionen beschrieben.
Anschließend kommt eine kritische Betrachtung einiger Teilaspekte des LLL aus zumeist erziehungswissenschaftlicher Sicht zum Ausdruck, anhand derer deutlich werden soll, dass eine große Diskrepanz zwischen ökonomischen Ansprüchen einer sich selbst als Wissensgesellschaft verstehenden Gemeinschaft und bildungstheoretischer Wirklichkeit, in der die Gesellschaft laut Konrad Paul Liessmann wohl zutreffender als "Desinformationsgesellschaft" bezeichnet würde, herrscht.
Besondere Relevanz hat die Thematik im Bereich der Erwachsenenbildung und insbesondere dort wird die Kritik am Konzept des LLL aus erziehungswissenschaftlicher Sicht beachtenswert laut, wo sich die Schnittstelle zwischen Interessen der Wirtschaft und den Interessen einer humanistischen Bildungsvorstellung befindet, denn auch dort, wo augenscheinlich ein Konsens vorhanden ist, muss die Situation doch differenziert betrachtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Lebenslanges Lernen - ein Versuch der Definition
- Inhalte und Ziele des Lebenslangen Lernens
- Kritische Betrachtung des Lebenslangen Lernens in der Literatur.
- Die Wissensgesellschaft
- Das Lernen lernen
- Humanressource Mensch
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit untersucht das Konzept des lebenslangen Lernens (LLL) aus einer kritischen Perspektive und erörtert seine Bedeutung im Kontext der Europäischen Union und der OECD. Die Arbeit zielt darauf ab, die Definition von LLL zu analysieren und die Intentionen der EU und der OECD zu beschreiben. Darüber hinaus wird eine kritische Betrachtung des LLL aus erziehungswissenschaftlicher Sicht angestellt, die die Diskrepanz zwischen ökonomischen Ansprüchen und bildungstheoretischer Wirklichkeit beleuchtet.
- Definition und Intentionen von LLL
- Kritik am LLL aus erziehungswissenschaftlicher Sicht
- Die Rolle der Wissensgesellschaft im Kontext von LLL
- Die Bedeutung von Lernkompetenzen und Humanressourcen
- Die Schnittstelle zwischen wirtschaftlichen und humanistischen Bildungsvorstellungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema des lebenslangen Lernens ein und skizziert die aktuelle Debatte um LLL. Die Bedeutung des Themas wird im Kontext der europäischen Politik und der globalen Wissensgesellschaft hervorgehoben. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Definition des LLL und beleuchtet die unterschiedlichen Perspektiven der EU und der OECD. Es werden die wichtigsten Festlegungen und Intentionen der beiden Organisationen dargelegt. Das dritte Kapitel widmet sich den Inhalten und Zielen des lebenslangen Lernens. Die Bedeutung von Wissen und Kompetenzentwicklung für die Gesellschaft und Wirtschaft wird hervorgehoben, und es werden die beiden Hauptziele des LLL - die Förderung der aktiven Staatsbürgerschaft und die gleichzeitige Förderung der Beschäftigungsfähigkeit - erläutert.
Schlüsselwörter
Lebenslanges Lernen (LLL), Wissensgesellschaft, Bildung, Wirtschaft, Gesellschaft, Europäische Union, OECD, Kritik, Erziehungswissenschaft, Humanressourcen, Lernkompetenzen, Beschäftigungsfähigkeit, Staatsbürgerschaft, Desinformationsgesellschaft.
- Quote paper
- Sascha Hülcker (Author), 2013, Lebenslanges Lernen. Eine kritische Betrachtung aus erziehungswissenschaftlicher Sicht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1162758