Die Erfolgsgeschichte des Christentums, die mit 2 Milliarden Mitgliedern zur größten Weltreligion unserer Tage wurde, nahm seine entscheidende Entwicklung im antiken Rom. Dort schwang es sich von einer geheimen und verfolgten Sekte zum Staatskult auf. Dieser Prozess dauerte wenig mehr als 300 Jahre und obwohl es in dieser Zeit zu großen Wellen der Christenverfolgung auch durch den römischen Staat kam, war der Aufstieg des Christentums nicht aufzuhalten. Im Folgenden soll ein geschichtlicher Gesamtabriss dieser Entwicklung nachgezeichnet und für das Christentum bedeutende Ereignisse herausgegriffen werden. Vorab wird der römisch heidnische Staatskult beschrieben, um darzustellen, welche Voraussetzungen in Rom herrschten und um zu zeigen, in welchem an sich kargen Boden der Samen des Christentums in Rom gesät wurde. Zudem wird beschrieben, wie tolerant Rom im Allgemeinen mit anderen Kulten umging. Einzelne Aspekte, wie die Eigenschaften des Christentums, sowohl die, welche für den Erfolg als auch die, welche für die Christenverfolgung maßgeblich sind, werden diskutiert. Ziel ist es, zu verdeutlichen, wie sich das Christentum aus den Katakomben Roms heraus bis an die Spitze des römischen Weltreiches erheben konnte und damit auch der einstmals einflussreichsten Macht im Mittelmeerraum. Ebenfalls wird es von Interesse sein, dass der antike heidnische Kult im faschistischen Italien teilweise wiederaufgegriffen wurde, sowie der Mythos des alten mächtigen Roms und weiterhin wird die Rolle des Christentums im Faschismus kurz angerissen.
Zumeist sind die Ergebnisse der diskutierten Inhalte in den jeweiligen Abschnitten zusammengefasst. Daher habe ich bei dieser Arbeit auf eine seperate und alle Punkte umfassende Schlussbemerkung verzichtet. Ich habe mich auch dagegen entschieden, da im Abschnitt 6 Gründe für das Interesse des italienischen Faschismus am antiken Kult aufgezeigt werden. Zudem wird der Rahmen dieser Hausarbeit durch eine Parallele zwischen dem Umgang mit dem Christentum unter Konstantin und dem der faschistischen Zeit geschlossen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Römische Religion im Kaiserreich
- Die Geschichte des Christentums in Rom
- Die ersten christlichen Gemeinden in Rom
- Christenverfolgung in Rom
- Toleranzedikt und konstantinische Wende
- Zehn Gründe für den Christenhass nach Pedro Barcelo und Gunther Gottlieb
- Warum das Christentum trotzdem siegte
- Wiedergeburt der römischen Welt im Faschismus
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit verfolgt das Ziel, den Aufstieg des Christentums im antiken Rom von einer verfolgten Sekte zum Staatskult innerhalb von 300 Jahren nachzuzeichnen. Dabei werden wichtige Ereignisse herausgestellt und der römische heidnische Staatskult beschrieben, um den Kontext des christlichen Aufstiegs zu verdeutlichen. Die Arbeit untersucht die religiöse Toleranz Roms gegenüber anderen Kulten und analysiert Aspekte des Christentums, die sowohl zu seinem Erfolg als auch zur Christenverfolgung beitrugen.
- Die römische Religion im Kaiserreich und ihre Struktur
- Die Entwicklung des frühen Christentums in Rom
- Die Ursachen der Christenverfolgung
- Der Aufstieg des Christentums trotz Verfolgung
- Die Wiederbelebung des römischen Kultes im Faschismus
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Aufstieg des Christentums zur größten Weltreligion und dessen entscheidende Entwicklung im antiken Rom. Sie skizziert den historischen Verlauf vom Geheimkult zum Staatskult und benennt die Ziele der Arbeit: einen geschichtlichen Überblick über diese Entwicklung zu geben, bedeutende Ereignisse hervorzuheben und den römischen heidnischen Staatskult zu beschreiben, um den Kontext zu verdeutlichen. Die Arbeit untersucht die religiöse Toleranz Roms und Aspekte des Christentums, die sowohl zu seinem Erfolg als auch zur Verfolgung führten. Es wird auch auf die Wiederbelebung des antiken römischen Kultes im faschistischen Italien eingegangen.
2. Römische Religion im Kaiserreich: Dieses Kapitel beschreibt die tief verwurzelte Religiosität der Römer und ihren Ehrgeiz, das frömmteste Volk zu sein. Es betont die Verbindung von Frömmigkeit und kriegerischem Sinn im römischen Wesen und zeigt, wie alle Handlungen auf die Befragung der Götter und den Einklang mit deren Willen ausgerichtet waren. Die Arbeit beschreibt die Vielfältigkeit der römischen Religion, die sich aus einer Verschmelzung latinischer und griechischer Elemente sowie Einflüssen unterworfener Völker ergab. Diese theologische Offenheit ermöglichte eine große Toleranz gegenüber anderen Kulten. Das Kapitel erläutert die wichtigsten römischen Götter (Janus, Jupiter, Juno, Mars, Quirinus, Vesta, die Penaten und andere), wobei der Fokus auf dem Verständnis der römischen Religion und deren Funktion liegt. Die Schöpfung der Götter diente der Erklärung und dem Verstehen der Welt, wobei der Glaube Ängste und Hilflosigkeit mildern sollte. Die Religion half, den Willen der Götter zu ergründen und sie zu beeinflussen. Im Gegensatz zum Christentum konzentrierte sich die römische Religion auf den äußeren Akt der Verehrung, ohne ein besseres moralisches Verhalten zu fordern. Die zunehmende Götterfülle führte zur Übertragung religiöser Pflichten auf Beamte und Priester, wodurch der einfache Bürger von den meisten religiösen Pflichten entbunden wurde.
Schlüsselwörter
Christentum, Antikes Rom, Römische Religion, Kaiserreich, Christenverfolgung, Toleranz, Staatskult, Faschismus, Mythos Rom, Heidentum.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Aufsatz: Aufstieg des Christentums im antiken Rom
Was ist der Inhalt dieses Aufsatzes?
Der Aufsatz untersucht den Aufstieg des Christentums im antiken Rom, von einer verfolgten Sekte zu einer Staatsreligion innerhalb von 300 Jahren. Er beleuchtet wichtige Ereignisse, beschreibt den römischen heidnischen Staatskult und analysiert die religiöse Toleranz Roms sowie Aspekte des Christentums, die sowohl zu seinem Erfolg als auch zur Verfolgung beitrugen. Zusätzlich wird die Wiederbelebung des römischen Kultes im italienischen Faschismus behandelt.
Welche Themen werden im Aufsatz behandelt?
Die zentralen Themen sind die römische Religion im Kaiserreich, die Entwicklung des frühen Christentums in Rom, die Ursachen der Christenverfolgung, der Aufstieg des Christentums trotz Verfolgung, die religiöse Toleranz Roms und die Wiederbelebung des römischen Kultes im Faschismus. Der Aufsatz beleuchtet auch die Struktur der römischen Religion, die wichtigsten römischen Götter und den Unterschied zwischen der römischen und der christlichen Religiosität.
Welche Kapitel umfasst der Aufsatz?
Der Aufsatz gliedert sich in Kapitel zu folgenden Themen: Einleitung, Römische Religion im Kaiserreich, Die Geschichte des Christentums in Rom (mit Unterkapiteln zu den ersten christlichen Gemeinden, der Christenverfolgung und dem Toleranzedikt/der konstantinischen Wende), Zehn Gründe für den Christenhass (nach Barcelo und Gottlieb), Warum das Christentums trotzdem siegte und Wiedergeburt der römischen Welt im Faschismus.
Was ist das Ziel des Aufsatzes?
Der Aufsatz verfolgt das Ziel, den geschichtlichen Aufstieg des Christentums im antiken Rom nachzuzeichnen, wichtige Ereignisse hervorzuheben und den Kontext des christlichen Aufstiegs durch die Beschreibung des römischen heidnischen Staatskultes zu verdeutlichen. Er untersucht die religiöse Toleranz Roms und analysiert die Faktoren, die sowohl zum Erfolg als auch zur Verfolgung des Christentums beitrugen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Aufsatz?
Schlüsselwörter sind: Christentum, Antikes Rom, Römische Religion, Kaiserreich, Christenverfolgung, Toleranz, Staatskult, Faschismus, Mythos Rom, Heidentum.
Wie wird die römische Religion im Aufsatz dargestellt?
Die römische Religion wird als tief verwurzelte Religiosität mit einer starken Verbindung von Frömmigkeit und kriegerischem Sinn beschrieben. Ihre Vielfältigkeit, die aus einer Verschmelzung verschiedener Elemente entstand, und ihre theologische Offenheit, die eine große Toleranz gegenüber anderen Kulten ermöglichte, werden hervorgehoben. Wichtige römische Götter werden genannt, und der Fokus liegt auf dem Verständnis der Funktion der römischen Religion im Gegensatz zum Christentum.
Wie wird der Aufstieg des Christentums erklärt?
Der Aufsatz beschreibt den Aufstieg des Christentums als einen Prozess, der trotz intensiver Verfolgung stattfand. Er analysiert sowohl die Aspekte des Christentums, die zu seinem Erfolg beitrugen, als auch die Gründe für die Christenverfolgung. Die "Zehn Gründe für den Christenhass" nach Barcelo und Gottlieb werden vermutlich im Detail erörtert.
Welche Rolle spielt der Faschismus im Aufsatz?
Der Aufsatz untersucht die Wiederbelebung des römischen Kultes im italienischen Faschismus als ein Beispiel für die anhaltende Bedeutung des römischen Mythos und seiner kulturellen Kraft.
- Quote paper
- M. Schneider (Author), 2006, Vom antiken Kult zum Christentum, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/116290